Henryk M. Broder / 10.12.2021 / 11:00 / 19 / Seite ausdrucken

Besser nach St. Vincent und die Grenadinen als in die Schweiz

Deutschland erklärt Polen und die Schweiz zu "Hochrisikogebieten" und rät von Reisen in diese Länder ab. Dabei ist die Bundesrepublik auch ein Hochrisikogebiet, vor allem für die Menschen, die in Deutschland leben.

Das Berliner Robert-Koch-Institut, das dem Bundesministerium für Gesundheit untersteht, teilt mit, die Bundesregierung habe Polen und die Schweiz als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft. „Wer aus diesen Ländern nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist“, muss für mindestens fünf Tage in Quarantäne. Ergänzend dazu heißt es auf der Seite der Tagesschau, „auch Liechtenstein, Jordanien und Mauritius“ seien als „Hochrisikogebiete“ eingestuft worden, während Thailand, Usbekistan und St. Vincent und die Grenadinen in der Karibik „von der Risikoliste gestrichen“ wurden.  

Das wiederum bedeutet zweierlei. Erstens: Die Bundesregierung verfolgt aufmerksam das Corona-Geschehen in anderen Ländern, was ihr auf dem Gebiet der Bundesrepublik nur unzureichend gelingt, weil hier Länder wie Bayern, Sachsen oder das Saarland gerne eigene Wege gehen. Zweitens: Da uns immer wieder gesagt wird, Corona sei ein „globales Problem“, das „global“ angegangen werden müsse, werden wir Corona nie besiegen, weil es immer jemand geben wird, der irgendwo positiv getestet wurde. 

Grundsätzlich aber ist die Idee, „Hochrisikogebiete“ auszuweisen, begrüßenswert. Es wäre gut, wenn die Schweiz ihren nördlichen Nachbarn zu einem „Hochrisikogebiet“ erklären würde, weil allein im Jahre 2020 in Deutschland etwa 20.000 „Angriffe mit einem Messer“ registriert wurden, 55 pro Tag, wobei nur die blutigsten es in die Nachrichten schafften, wie das Massaker an drei Frauen im Juni dieses Jahres vor einem Würzburger Kaufhaus, begangen von einem zugereisten Somalier, der umgehend für „schuldunfähig“ erklärt wurde.

Liebe Schweizer, denken Sie bitte an das systemimmanente Risiko, wenn Sie eine Reise an die deutsche Nordsee planen. Oder buchen Sie gleich St. Vincent und die Grenadinen.

Zuerst erschienen auf WWDaily.

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Leserpost

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Maria Lettmann / 10.12.2021

Wieviele “zukünftige und neue Deutsche” gibts denn so an der deutschen Nordseeküste? Hab noch nicht gehört, dass Ferienhausbetreiber ihre Anlagen für “zukünftige Deutsche” zur Verfügung stellen würden oder dass Kommunen fordern dürften, diese anmieten zu dürfen.

Claudius Pappe / 10.12.2021

Ich lasse mich nicht zwangsimpfen und will auch nicht ins Gefängnis. Die erste Strafe kann ich noch bezahlen, aber dann ? Wohin soll ich flüchten ? Soll ich mich wie früher die Juden, irgendwo auf dem Dachboden oder Keller verstecken ? Was soll das für ein Leben werden ? Auf der Flucht vor einem totalitärem Staat ? Ich habe Angst !

G. Jakobs / 10.12.2021

Da sitzen beim RKI hochintelligente Leute am (Spiel)tisch und würfeln täglich aus, was in Hoch-, Tief-, Varianten, und/oder andere Arten von Risikogebieten eingestuft werden soll. Meine Email-Benachrichtigungen vom RKI habe ich mittlerweile gecancelt, da die ständigen Hin- und Her-Umstufungen täglich mein Postfach zumüllten.

Heiko Stadler / 10.12.2021

Zweifellos ist die Corona-Pandemie die größte Geisel der Menschheit. Ein Hoffnungsschimmer ist die Durchimpfung der Weltbevölkerung. In den reichen Ländern wie Deutschland ist die Impfquote bereits erfreulich hoch. Leider gibt es ein Schlusslicht, das ist Afrika mit einer Quote von nur 7% bei den vollständig Geimpften. Das muss sich ändern! Jede verfügbare Impfdosis muss in den benachteiligten Kontinent versandt werden. So viel Impfgerechtigkeit muss sein! Außerdem ist sicherzustellen, dass ein wirkungsvoller Grenzszaun uns vor dem Einmarsch der Virenträger aus dem weitgehend ungeimpften Kontinent schützt.

Wolf Hagen / 10.12.2021

Und damit den Messern nicht noch die Männer ausgehen, importiert Deutschland bereits wieder Nachschub. 15 Länder der EU nehmen 40.000 angeblich besonders gefährdete Afghanen auf, verkündete heute der Staatfunk via Tagesschau. Theoretisch würde also jedes dieser Länder rund 2666 arme Afghanen aufnehmen, doch da haben die restlichen 14 Länder die Rechnung ohne Buntland gemacht, dass sich gleich mal den fast zehnfachen Anteil, nämlich 25.000 der “Goldstücke” sichert. Natürlich zusätzlich zu den Tausenden, die legal, illegal, scheissegal ins Land und die Sozialsysteme strömen. Brave New World.

Klaus Keller / 10.12.2021

Frankfurt/Main ist auch ein Risikogebiet. Es kann sein das ihr Auto zB nicht mehr da ist wo sie es abgestellt haben. Und es kann lange dauern bis sie erfahren ob osteuropäische Autohändler verantwortlich sind oder das Ordnungsamt. Sie haben in beiden Fällen viel Ärger, besonders dann wenn sie als ungeimpfter nicht in den Bus dürfen. PS Wie funktioniert das eigentlich bei Taxis? Kann ich mir einen ungeimpften Fahrer bestellen wenn ich es selber auch nicht bin? Es ginge ja auch ein geimpfter Fahrer bei dem die Impfung nichts genutzt hat.

S.Schlitzer / 10.12.2021

Wie viele kennen eigentlich die “Lex Migrantica” aus der CoronaEinreiseV? “§6 (1) Die §§ 3 (=Anmeldepflicht) und 4 (=Absonderungspflicht) gelten nicht für Personen, die (...) “11. bei Aufenthalten von weniger als 72 Stunden in der Bundesrepublik Deutschland oder in einem Hochrisikogebiet oder Virusvariantengebiet a) aufgrund des Besuchs von Verwandten ersten Grades, des nicht dem gleichen Hausstand angehörigen Ehegatten oder Lebensgefährten oder eines geteilten Sorgerechts oder eines Umgangsrechts einreisen…”. Gerade im Bezug auf die Schweiz und Liechtenstein wird diese Regelung sicherlich vielen wohlhabenden “Doppelwohnsitzlern” viele Unannehmlichkeiten ersparen. Wie praktisch. Bisher war das eher nur etwas für Rückkehrer aus dem nahen Balkangebiet und sehr östliches Europa.

Heiko Stadler / 10.12.2021

Bei der Gelegenheit möchte ich den Polen einen ganz großen Dank aussprechen, weil sie mit ihren Grenzzaun die Träger des gefährlichen Virus vom Weitermarsch nach Deutschland abhalten. Dziękuję Polsce!

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