Uneitel? Diese Unperson ist auf ihre ganz eigene Art und Weise eitel bis zum geht-nicht-mehr. Haben Sie erlebt, wie sie auf Widerstand und -wort reagiert oder auf jemanden wie Sebastian Kurz, der weder so will noch so tut, wie sie es erwartet? Wie da eine (brandenburgische?) Schnodderschnauze, ein Eingeschnapptsein, ein Trotz zum Vorschein kommt? Und dieses giftige Lob, daß immer mal wieder verteilt wurde, um Widersacher kleinzukriegen? Wie es ein ums andere Mal die Deutschen hinter’s Licht führte, bzw. ein Hinter’s-Licht-Führen durch Dritte zuließ, ohne mit der Wimper zu zucken? Nein, vieles der letzten 13 Jahre, das falsch gelaufen ist, liegt ausschließlich in der Person und der Persönlichkeit dieser Frau begründet. Es ist ihr anzulasten. Und den Deutschen ist anzulasten, es so lange laufen gelassen zu haben! (War der letzte Staz grammatikalisch richtig?)
Zitat “Nie hatte man den Eindruck, dass sie allzu gerne Politik gestaltete, nie kam man auf die Idee, in ihr eine Überzeugungstäterin zu vermuten, nie verströmte sie Begeisterung für ihr Land, das sie regierte, und selbst das Regieren schien nur Pflicht, nie Kür.” Das, Herr Somm, kommt einem politischen Todesurteil für den Primus inter pares gleich. Meinen Sie nicht auch? Ein Kanzler, der keine Begeisterung für sein Land verspürt, der kein Überzeugungstäter, für den “das Regieren” nur Pflicht ist - wie kommt so Jemand in den Kanzlersessel? Wenn Sie mich fragen: nur durch Lug und Trug. Da kann ich durch 14 Jahre merkelsche Kanzlerschaft wandern und treffe doch nur auf gebrochene Versprechen, auf in ihr Gegenteil verkehrte Versprechen, auf glatte Lügen (Herbst 2016: jetzt werden aber gewiß 100.000 nicht anerkannte Asylbewerber ausser Landes geschafft) und auf bewußte Lügen (Juni 2018: mit 4 Staaten habe ich bereits Rücknahmevereinbarungen getroffen). Diese Frau ist die personifizierte Fake-News. Die ist ein Fake ihrer selbst. Die ist nicht Kanzler der Bundesrepublik. Die ist Statthalter von Erich Honecker und gerade dabei, den Untergang der DDR zu rächen. Viele mögen das für eine spinnerte Verschwörungstheorie halten, ich nenne es eine Mutmaßung, die sich aus dem Zusammenfügen aller merkelscher Großtaten ergibt. Von denen keine, keine Einzige, zum Vorteil dieses Landes war. Genau das läßt sie an ihrem Stuhl kleben. Ihr Werk ist noch nicht gänzlich vollbracht, obwohl schon auf Jahre hinaus mit Wahnsinnsverbindlichkeiten festgezurrt. Mit Unterzeichnung des “Migrationspaktes” wird sie ein weiteres Einfallstor öffnen, dem wir uns kaum entgegenstellen können. Merkel ist das Armageddon der Bundesrepublik.
Genau, aus einem Wörterbuch des Jahres 2020: merkeln - lange Zeit nichts tun und dann überstürzt das falsche. (Internetfund ca. 2016)
Was soll`s, ob Frau Merkel Teil des Problems ist oder nicht, wird man spätestens bei den nächsten notwendig werdenden Koalitionsverhandlungen spüren. Auch der nächste größere Migrationsschub könnte das sehr leicht erhellen. Ich glaube nicht, dass Frau Merkel dieses Land als Kanzlerin führen könnte, wenn es da nicht eine starke Strömung, einen Trend gäbe, die Probleme genau so zu betrachten, wie sie es tut. Das würde ich sogar gelten lassen, wenn nur die leichtfüßige Ignoranz von Tagedieben dahinter steckte. Für die lauten Jubelrufe angesichts der bisher entzauberten Ersatzkandidaten (allen voran die Alternative Kanzler-Kandidatin AKK) sehe ich keinerlei Grund. Frau Merkel hat ihre Partei nun geprägt und ein Stück weit verändert. Das sollte auch allen, die damit nicht konform gehen, klar sein. Wer glaubt, nun das programmatische wieder am früher Erfolgreichen ausrichten zu können, befindet sich vielleicht in einer noch gefährlicheren Illusion als die bloße Naivität der heutigen Verantwortlichen. In diesem Deutschland nach 2000 ist nichts besser geeignet, einer linken Koalition zur Regierungsmehrheit zu verhelfen, als wenn jemand glaubt, mit Schlagworten wie “Atlantikbrücke” oder “Black Rock” oder “Wirtschaftskompetenz (als Jurist)” den nächsten Wahlkampf führen zu können. Der Wirtschaft geht es im Übrigen gut, die braucht gar keine zusätzliche Kompetenz. Nicht einmal Anwälte, die Millionären helfen, Kunden über den Tisch zu ziehen.
Es ist zu spät für Frau Merkel, um gesichtswahrend die Regierungsbühne zu verlassen. Nachdem sie die Limousine mit Vollgas krachend an die Wand gesetzt hat, steigt sie gelassen aus und sagt zu den Beifahreren: “Jetzt machen wir mal Fahrerwechsel.” So einfach stellt sie sich das vor.
Ich bin mir sicher, dass ganze Horden von Zeithistorikern sich an der Regierungszeit Merkels die Zähne ausbeißen werden. Noch hat keiner einen methodischen Zugang zu dem “Phänomen”-Merkel gefunden, der mich überzeugt, wobei es allerdings schon interessante Ansätze gibt, die zumindest einen Teil dieses Mysteriums, und so muss man es nennen, zu erklären vermag. Aber die erste und spannendste aller Fragen lautet für mich: Was wollte Merkel? Was waren ihre Ziele? Wofür steht ihre Politik? Stelle ich mir diese Frage, blicke ich in einen gähenden Abgrund der Leere. Gewiss, sie hat die CDU “sozialdemokratischer” gemacht und “grüner”. Aber was bedeutet das? Und vor allem: wollte sie das eigentlich, oder hat sich das eben nur so “ergeben”? Es beschleicht mich der Verdacht, dass das prägende Merkmal merkelscher Amtsführung das totale Fehlen von Politik war. Sie war eine unpolitische Kanzlerin, so eigenartig das klingt. Politisch im eigentlich Sinn war nur ihr Streben nach Macht und deren Erhalt. Selbst gestaltet hat sie nichts, sie hat nicht einmal etwas entschieden - und wenn doch, erscheint es im Rückblick nicht als Entscheidung (und sie selbst empfindet das wohl auch), sondern als ein “Laufenlassen”, als Nichtregieren. Sie hat den Dingen ihren Lauf gelassen und allenfalls auf äußeren Druck hin, ab und an “Entscheidungen” getroffen, die sich allerdings ebenso flugs als etwas darstellte, was nicht von ihr zu entscheiden war, sondern wie eine göttliche Offenbarung nur entgegen zu nehmen. Da war dann der “Impuls” in sie gefahren wie der heilige Geist in Maria. Pfarrerstochter, Sozialistin, Christdemokratin, Ministerin, Kanzlerin; das war sie alles. Aber war sie es je “wirklich”? War sie je überzeugt von etwas, glaubte sie an etwas? Sie ist die Inkarnation der vollkommenen Indifferenz und Undeutlichkeit. Ein zweidimensionales Objekt, daher kantenlos. Und damit wohl die perfekte Projektionsfläche für ein sich selbst nicht mehr trauendes Bürgertum.
Ich denke, den Deutschen ist eine Diktatur das liebste, nach wie vor. Die Deutschen können sich nicht aus Ihrer Unmündigkeit befreien. Die West-Maechte haben durch ihr Zwingen bloß den Anschein hervorgerufen, dieses Volk sei gereift. Außer die Ostdeutschen, die tatsächlich gekämpft haben und jetzt entsprechend nicht zurück in die Diktatur wollen.
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