“Man sieht, wie wichtig Sprache werden kann und die Frage der Benennungen ...” Exakt. Und ganz unglaublich, lieber Chaim Noll, wie kenntnisreich Sie den Bogen spannen von Jeshua ben Josef (Jesus Christus) und seiner Zeit bis hin in unsere ähnlich gebeutelte Gegenwart. Man sollte Ihr Essay auch einigen heutigen wichtigen Kirchenvertretern senden, wie z.B. Kardinal Marx und vor allem dem Evangelischen Ex-Ratspräsidenten Bedford-Strohm. Denn gerade die heuchlerischen Einlassungen des Letzeren bezüglich der deutschen Flüchtlingspolitik, dürfte ein ähnliches “Unruhe stiftendes Thema” darstellen, wie anno dazumal die ausbeuterischen und betrügerischen römischen Erlasse. Ganz zu schweigen von den sonstigen kirchlichen Verfehlungen, welche seit Jahren unsere Gerichte beschäftigen. Und ja, die Frage der “richtigen Benennungen” bereitet unseren Politikern und ihren sie unterstützenden Medien wohl die größten Schwierigkeiten. Da kommt die allgegenwärtige “Transformation” gerade recht. Shavua tov und viele Grüße an Sie in Erev Israel
Das sind alles Geschichten aus dem Paulanergarten. Für Jesus gibt nicht einen historischen Nachweis. (Nein die Bibel ist keiner).
Auch Chaim Noll hat die berühmte Decke vor dem Herzen, von der Paulus (ein Jude und Schriftgelehrter!) in seinem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth in den Versen 13-16 spricht: →Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voll großer Zuversicht und tun nicht wie Mose, der eine Decke vor sein Angesicht hängte, damit die Israeliten nicht sehen konnten das Ende der Herrlichkeit, die aufhört. Aber ihre Sinne wurden verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt über dem Alten Testament, wenn sie es lesen, weil sie nur in Christus abgetan wird. Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem Herzen. Wenn Israel aber sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan.← Möge Ihnen, werter Herr Noll, und vielen anderen Juden die Decke alsbald abgetan werden!
Nur so viel: Ein sehr glattes Eis, auf das Sie sich da begeben, lieber Chaim Noll, vor allem wenn und weil Sie die - von Jesu selbst angekündigte - Auferstehung einfach unterschlagen.
lieber herr noll,wie schön reden sie über jeshua.danke.und gottes reichen segen.
Nein, Jesus und sein Wirken lässt sich nicht unter dem einordnen, was man Heute Demo nennt. Er wäre vielleicht ein Redner im Hydepark gewesen. Und die Kiste im Hydepark fällt nicht unter genehmigungspflichtige Demo. Und Jesus war völlig unpolitisch. Das, was er vertrat, ist in einer Demokratie genauso gültig wie in einer Diktatur. Es betrifft mein Leben und mein Verhalten den Menschen gegenüber, die zu meinem Leben gehören. Jenseits jeder Politik. Und nicht irgendwo am anderen Ende der Welt. DieInterpretation oben ist für mich Verengung des christlichen Glaubens.
Zur “Feindesliebe”: Ggf eine realistische Einschätzung der Machtverhältnisse. Gewaltsame Aufstände gegen die Besatzungsmacht und die Lokale Obrigkeit gab es viele und es gab in dem Zusammenhang viele Tote. Ich erinnere in dem Zusammenhang gerne an Publius Quinctilius Varus. Der ca 5 vChr. Statthalter in Syrien war. Mit zwei Legionen zog er nach Jerusalem und nahm viele der Belagerer gefangen, so konnte er den allgemeinen Aufstand durch energischen Militäreinsatz innerhalb eines halben Jahres niederwerfen. An den Rädelsführern statuierte Varus ein Exempel: Auf Varus’ Befehl wurden 2000 Juden ans Kreuz geschlagen, eine Strafe, mit der Rom schwere Verbrechen wie Rebellion oder Hochverrat bei Peregrinen ahndete. Ob Varus, er tötete sich selbst in Germanien nach dem er eine Schlacht verloren hatte, die Gefangenen nach ihrem Tot kreuzigen lies wäre zu klären. Auch das war übliche Praxis. Im späteren jüdischen Krieg wurde der Tempel in Jerusalem zerstört. PS Mich interessieren an Jesus aus Nazareth eher seine Vorschläge wie man zusammenleben könnte und nicht was nach dessen Tot über seine angebliche Auferstehung erzählt wurde. PPS Über die Entwicklung des Christentums gibt es Serien bei Arte. ggf eine Blaupause für die Entwicklung gesellschaftlicher Gruppen. Das meine ich nicht im vorbildlichen, sondern nur im beschreibenden Sinn. PPPS: Wer weis schon das Juden und Germanen schon vor 2000 Jahren gemeinsame Feinde hatten. Damit meine ich aber nicht die Christen die sich aus einer jüdische Sekte entwickelten. Ich meine das Rom des Varus.
“Jesus hatte durch sein viel zitiertes Wort „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist“, überliefert u.a. im Evangelium des Matthäus 22,21, eine Trennung zwischen Kaiser und Gottheit deklariert und damit dem römischen Diktum von der Göttlichkeit der Kaiser widersprochen.” Diese Betrachtung war mir bisher vollständig entgangen. Das römische Kaisertum war zu der Zeit Jesu immer noch eine relativ neue Idee, die alte Republik noch immer nicht wirklich vollständig beerdigt. Vor allen Dingen der schleimige Augustus hatte sich ja alle Zeit der Welt dafür genommen.
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