Und wenn Jesus heut zu Tage leben würde, erginge es Ihm wieder so. Wenn Einer auf der Seite der “kleinen Leute” steht ist mit den Eliten nicht zu spaßen.
Lieber Herr Noll, also hätten die Evangelisten die Worte „Ans Kreuz mit ihm!“ vom Ihrigen dazugetan? So böse kann doch keiner sein, auch nicht spätere Bearbeiter. Natürlich war Pilatus der Hauptverantwortliche. Er war der größte Opportunist aller Zeiten, noch vor Merkel.
Ihr heutiger Beitrag, lieber Autor, ist Balsam auf meine geschundene Seele. Ja, Jesus war ein Rebell, der der Obrigkeit den Spiegel vorhielt und durch seine Popularität im Volke das eherne Machtgefüge der Herrschenden in Frage stellte. Deshalb musste er eliminiert werden. Wenn auch Vergleiche oft hinken, so zeigen die heutigen Verhältnisse in diesem Land - Unterdrückung der öffentlichen Meinung,. Korruption und vieles mehr - eindeutig Parallelen zum Zeitgeschehen vor nunmehr über zweitausend Jahren auf. Wie sich die Bilder doch gleichen
Zur Frage der historischen Existenz gab und gibt es unterschiedliche Auffassungen, von denen auch die verneinende einiges fuer sich hat. In jedem Fall hat die historische Figur mit der, die daraus aus welchen Gruenden auch immer, unter anderem auch vom mutmaßlichen Religionsgruender Paulus, der Jesus nie persönlich gekannt hat, “gemacht” wurde, sehr wenig zu tun. Allein die zeitliche Abfolge, die genannten Widersprüche und die Tatsache, dass die “Evangelien” keine historischen, sondern religiöse Dokumente sein sollten, zeigt, dass hier viel Phantasie und Zuschreibungen herrschen , fuer Religionen nicht untypisch. Der Koeder muss bekanntlich dem Fisch schmecken. Abgesehen von meiner grundsätzlichen Skepsis gegenueber Priestern, Predigern, Heilsversprechern, Erloesern und aehnlichen Figuren sehe ich alle, die eine Apokalypse ankuendigen und dann den Himmel auf Erden versprechen, unter Berufung auf gute Kontakte zum Allmächtigen, eher kritisch. Das mit der Apokalypse, die genausowenig eintrat wie der Messias kam und die deshalb ständig verschoben werden musste, bis schliesslich das “Narrativ” geändert werden musste, sollte heute besonders alarmieren. Nicht wegen der Apokalypse, sondern den psychokognitiven Ursachen des Erfolges derartiger Verkuender, den unvermeidlichen totalitaeren “Begleiterscheinungen” und den Zielen der Sektenfuehrer. Die Aehnlichkeiten aktueller Gruener und ihrer Helfer und die Folgsamkeit der nicht denkenden, aber glaubenden und fanatisierten Manipulierten macht sehr unruhig, zumal es heute im Unterschied zum Altertum um Geld und totale politische Macht geht, welche “psychoreligiöse Elemente” nutzen. Die zwangslaeufigen Missbrauchsmoeglichkeiten dieser Art von “Bewegungen” sind es, auch die historischen Erfahrungen, die hier groesstmoegliche Distanz erfordert, Jesus und seine vermuteten! oder ihm zugeschrieben Botschaften hin oder her. Nebenbei : “Familienmenschen” duerften ihn wie jede Idealisierung ohnehin kritisch sehen.
“Man sieht, wie wichtig Sprache werden kann und die Frage der Benennungen ...” Exakt. Und ganz unglaublich, lieber Chaim Noll, wie kenntnisreich Sie den Bogen spannen von Jeshua ben Josef (Jesus Christus) und seiner Zeit bis hin in unsere ähnlich gebeutelte Gegenwart. Man sollte Ihr Essay auch einigen heutigen wichtigen Kirchenvertretern senden, wie z.B. Kardinal Marx und vor allem dem Evangelischen Ex-Ratspräsidenten Bedford-Strohm. Denn gerade die heuchlerischen Einlassungen des Letzeren bezüglich der deutschen Flüchtlingspolitik, dürfte ein ähnliches “Unruhe stiftendes Thema” darstellen, wie anno dazumal die ausbeuterischen und betrügerischen römischen Erlasse. Ganz zu schweigen von den sonstigen kirchlichen Verfehlungen, welche seit Jahren unsere Gerichte beschäftigen. Und ja, die Frage der “richtigen Benennungen” bereitet unseren Politikern und ihren sie unterstützenden Medien wohl die größten Schwierigkeiten. Da kommt die allgegenwärtige “Transformation” gerade recht. Shavua tov und viele Grüße an Sie in Erev Israel
Das sind alles Geschichten aus dem Paulanergarten. Für Jesus gibt nicht einen historischen Nachweis. (Nein die Bibel ist keiner).
Auch Chaim Noll hat die berühmte Decke vor dem Herzen, von der Paulus (ein Jude und Schriftgelehrter!) in seinem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth in den Versen 13-16 spricht: →Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voll großer Zuversicht und tun nicht wie Mose, der eine Decke vor sein Angesicht hängte, damit die Israeliten nicht sehen konnten das Ende der Herrlichkeit, die aufhört. Aber ihre Sinne wurden verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt über dem Alten Testament, wenn sie es lesen, weil sie nur in Christus abgetan wird. Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem Herzen. Wenn Israel aber sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan.← Möge Ihnen, werter Herr Noll, und vielen anderen Juden die Decke alsbald abgetan werden!
Nur so viel: Ein sehr glattes Eis, auf das Sie sich da begeben, lieber Chaim Noll, vor allem wenn und weil Sie die - von Jesu selbst angekündigte - Auferstehung einfach unterschlagen.
lieber herr noll,wie schön reden sie über jeshua.danke.und gottes reichen segen.
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