Robert von Loewenstern / 22.08.2018 / 15:00 / Foto: Tim Maxeiner / 19 / Seite ausdrucken

Berlins Regierender: Stinksauer über seinen Diensttrinker

Vor zwei Jahren verkündete der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller großspurig: „Es geht uns darum, Vorreiter in der Klimapolitik zu sein.“ Deshalb läutete der rot-rot-grüne Senat auch mit einem bundesweit einzigartigen Mobilitätsgesetz „das Ende der autoprivilegierten Stadt ein“. Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel sollen in der Verkehrsplanung künftig Vorrang vor dem Autoverkehr haben.

Unglücklicherweise kam jetzt heraus, dass sich ausgerechnet Bürgermeister Müller ganz besonders autoprivilegiert fortbewegt. Sein gepanzerter 530-PS-Dienst-Mercedes ist die größte Dreckschleuder aller Länder-Regierungschefs. Darüber ist Müller „stinksauer“ und schiebt die Verantwortung von sich: „Alle – Polizei, Fuhrpark, Landesverwaltungsamt –, alle Beteiligten haben, als ich ins Amt gekommen bin, gesagt: ,Das ist selbstverständliche Ausstattung eines Ministerpräsidenten. Darüber wird gar nicht diskutiert.‘“ Nun habe er gemerkt, dass einige seiner Amtskollegen anders gewählt hätten und es „wohl einen Entscheidungsspielraum“ gebe. 

Müllers Ärger über seine Untergebenen ist verständlich – darauf kann man natürlich nicht so leicht kommen, dass ein Regierungschef Entscheidungsspielräume hat und nicht alles alternativlos ist. Hätte ihm das bloß mal jemand früher gesagt.

Foto: Tim Maxeiner

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Leserpost

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Susanne antalic / 22.08.2018

Tja, das sind die typischen Komunisten, Wasser predigen und Wein trinken, genau wie die Kirchenfürsten. Warum bin ich nicht überascht? Der gemeine Volk soll sparen und die selbsgenannte Eliten lassen das krachen. Woran mich das nur errinert?

Rainer Nicolaisen / 22.08.2018

Gibt es eigentlich noch Politiker in “”“"verantwortlichen”“”” Positionen, die nach altmodischen Maßstäben nicht rücktrittsreif wären?..

Marcel Seiler / 22.08.2018

Vielleicht ist dieses kleinliche Hick-Hack ja wählerwirksam; dann unterstütze ich Achgut gerne darin. Tatsache aber ist, dass es völlig egal ist, welchen Wagen dieser Mann fährt. Es kommt auf die Politik an. Und die scheint unterirdisch zu sein.

Dr. Inge Frigge-Hagemann / 22.08.2018

Unverfrorenheit, Borniertheit oder einfach nur Dummheit? Wie soll man ein derart törichtes Verhalten bezeichnen? Und die Bürger zum Fahrradfahren animieren - dreist ohne Ende.

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