@ Eckhardt Müller: Soweit ich mich erinnere, gab es diesen von RRG hochgepushten “Banken-Skandal” weit früher, also nicht während Herrn Sarrazins Amtszeit. Auch nur durch Aufbauschung, Panikmache und der Übertreibung von Sachverhalten bis zum Exzess sowie eigentlich schon Verleumdungen war es RRG möglich, die CDU seinerzeit nicht mehr als Wahlgewinner hervorgehen zu lassen. Erst dann kamen der Partykönig Wowereit und der Intrigant Strieder. Letzterer musste dann ja auch wegen Filzbildung vorzeitig und ebenso glücklicher- wie richtigerweise gehen. Auf Rüdiger Lewandowsky wurde eingeschlagen, selbst nach dem Regierungswechsel noch und gerade auch mit größter Initiative seitens des RBB, er selbst angeklagt und was ist dabei herausgekommen? Nichts. wie denn auch? Nicht einen EUR musste das Land Berlin für die übernommenen Garantien übernehmen, da sich nach einem Knick die Immobilienpreise wieder einpegelten und auch weiterhin stiegen. Hauptsache und Zielsetzung dieser äußerst schmutzigen Kampagne war, den CDU-Senat so weit als möglich zu diskreditieren, das Wahlvolk dementsprechend zu manipulieren und somit einen Regierungswechsel zu vollziehen. Das trat nach den Wahlen ja dann auch planmäßig ein und seitdem ist die SPD mit ihren schillernden Leitfiguren, zuerst Wowereit und momentan Müller, unterstützt durch zahlreiche ebenso unfähige Möchtegernpolitiker von den Grünen und den Linken, an der Macht und was sie bisher angerichtet haben, kann man heute unmittelbar nach Einfahrt in die Stadt oder nach Verlassen der Haustür innerhalb Berlins mehr als deutlich sehen. Das Paradebeispiel von Inkompetenz und Größenwahn ist natürlich der BER, es gibt aber noch so viele andere Beispiele, die hier nieder zu schreiben den Rahmen sprengen würden. Der katastrophale Ruf Berlins kommt nicht von ungefähr und ist mehr als berechtigt.
@Herr Kühn: Natürlich wollen nicht viele in die weit entfernten Außenbezirke der Stadt ihren Wohnsitz hin verlegen. Berlin ist eine Flächenstadt mit großen Entfernungen von Nord nach Süd, von Ost nach West. Wer im Umland eine preiswerte Wohnung findet, aber keinen Anschluss an den Nahverkehr hat, wie S-Bahn, Regionalbahn oder Busse in die Stadt, der ist immer auf seinen PKW angewiesen, das dieser Sommer wie Winter funktioniert. Wer dazu auf die Angebote einer Stadt angewiesen ist wie unterschiedliche Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Behördengänge, Schulen, Kindergärten, auch der ist ohne PKW wie abgeschnitten. Hinzu kommt, wenn die Buntmenschen in der Regierung der Stadt sich 200 000 der sog. Flüchtlinge einladen und der Wohnraum war schon vorher knapp, dann wird der geradezu beängstigend klein. Und nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage gibt es teure Mieten. Und nicht zu vergessen, wie Investoren aus Südeuropa mit ihrem Geld, welches sie als Steuer ihrem Heimatland vorenthalten haben, wie die in Immobilien in Berlin investieren und Preise auch bei schlechten Lagen und mit schlechter Bausubstanz zu bezahlen bereit sind, das gab es vorher nicht. Und die hohen Investitionen wollen die Käufer der Wohnungen über die Mieten wider zurück haben, mit möglichst hohen Zinsen. Das angesichts dessen, dass sie für andere, sichere Anlage inzwischen Null Zinsen oder negative Zinsen für ihr Geld bekommen.
Lieber Herr Sarrazin, Sie sind einer der ganz wenigen in der SPD mit Sachverstand und der Fähigkeit logisch zu denken, wie Sie mit ihren Büchern immer wieder unter Beweis stellen. Ihre Erfolge bei der Sanierung der Berliner Wohnungsgesellschaften sind bekannt um so bitterer muß es sein, wenn ihr Werk von Politbararen zerstört wird. In der DDR galt im Wohnungsbau das Prinzip “Ruinen schaffen ohne Waffen”. Und die DDR war damit sehr erfolgreich. Das Rezept: Sehr geringe Mieten und bei sehr geringer Instandhaltung. Noch Mitte der 90er Jahre stürzten in Leipzig bewohnte Gebäude plötzlich ein. Dass es keine Toten gab, war reines Glück. Und derzeit sind in Berlin die gleichen Leute am Ruder die bereits die DDR an die Wand gefahren haben. Diese Leute haben gelernt und sind zwischenzeitlich Bundesweit erfolgreich. Um die BRD zu ruinieren brauchen werden sie keine 40 Jahre brauchen. Startzeitpunkt ist die Wahl 2013 als Frau Merkel nach ihrem Wahlsieg angeekelt die deutsche Fahne entsorgt hat. Bei Dieter Gelegenheit meinen herzlichen Dank für Ihr Engagement und die Mühe und Ärger, den Sie u.a. auch mit ihrem Buch Feindliche Übernahme auf sich genommen haben. Viele Grüße Martin Stumpp
Es mag durchaus richtig sein, dass Herr Sarazin damals die Berliner Finanzen gerettet oder zumindest saniert hat. Diese Leistung, so es denn eine ist, möchte ich ihm nicht absprechen. Jedoch ist auch ein Herr Sarazin zusammen mit seinem damaligen Regierenden, Herr Partybürgermeister Wowereit, dafür verantwortlich, dass vieles in Berlin heute schlecht oder gar nicht klappt. Man kann sich natürlich die Frage stellen, ob Politik in die Wirtschaft gehen soll. Persönlich halte ich die Forderung, dass der Staat die Grundbedürfnisse wie Wohnen und Energie gewährleisten sollte, für durchaus legitim. Momentan ist es anders, und wir sehen alle, was dabei heraus kommt. Es ist ja nicht nur in Berlin so, dass die Innenstädte bald nur noch Arbeitsstätten sind und Bewohner dort zu den Oberen Zehntausend gehören müssen, weil der Mittelstand es sich nicht leisten kann. So lange es sich rechnet, Wohnungen leer stehen zu lassen, so lange muss der Staat eingreifen. Hier scheint mir ein Systemwechsel angebracht, Bundespolitik ist teilweise kontraproduktiv zu länderspezifischen Situationen.
@Chr. Kühn Ihre Feststellung ist richtig. Alles im S-Bahn Bereich (gezählt wird ab Endstation ca. 10 km ins Land) inklusive Ostteil ist für die jeweilige Qualitätsstufe im Preis stark gestiegen. Danach ist dunkeltuten. Seenlage wie z. B. Scharmützelsee ausgenommen. Sprich eine Wohnung Platte in Berlin die Herr Sarrazin 2005 für 40.000,00 Euro verkauft hat, kostet jetzt ca. 80.000,00 Euro. “...als waere die DDR gerade erst zu Ende gegangen…” Das nehmen wir mal als zulässige Überspitzung. Das ist natürlich nicht so. Da kannten Sie den Endzustand der DDR nicht.
@ Hartmut Runge: Die Immobilien-Spekulationsblase der USA, die infolge die Finanzkrise, insbesondere bei den Banken und daraufhin global, ausgelöst hat, hat natürlich mächtig mit Berlin zu tun, klar. Oder ist das Ihr Humor? @ Christa Kühn: Es betrifft mittlerweile so gut wie die gesamte Stadt, also auch die Außenbezirke. Im Umland sieht es noch anders aus und es gibt inzwischen sehr schöne restaurierte Orte und auch ganz neue Wohnsiedlungen. Es gibt natürlich auch noch die von Ihnen geschilderten Orte, sie sind nach meiner Einschätzung aber deutlich seltener geworden. @ Herrn Sarrazin: Dem Senat, dem Sie angehörten habe ich sehr verachtet, vor allem die Führungsspitze in Form des Partymeisters und Tempelhof-Schliessers. Sehr viele fatale Entscheidungen die dieser Mensch getroffen hat. Aber, Sie waren der Lichtblick in diesem Senat!
Brandenburger seit dem Herrn dankbar das es nicht zur Länderehe gekommen ist. Wer es sich nicht leisten kann in Berlin zu wohnen, müsste sich nach Alternativen umschauen. Langfristig gesehen wird das auch so kommen, dass passt natürlich den Linken und Grünen nicht ins Konzept, zumal ein nicht unerheblicher Teil der Wahlklientel verloren gehen würde. Als Beweis die schlechte Anbindung des weiteren Umlandes, die zweiten Gleise sind ja seit 1945 größten Teils immer noch nicht vorhanden und somit Wohnen weiter außerhalb, was ja eh nicht gewünscht, wird fast unmöglich.
Ich lese mit Verwunderung, dass Sie, Herr Sarrazin, öffentliches Eigentum an Finanzgesellschaften übergeben haben. Haben Sie gewusst, was danach mit den Mietern geschieht? Ein kleines Beispiel. Unsere vormalige Wohnung wurde erst an die Deutsche Bank verscherbelt, dann ging sie an ein Finanzunternehmen, welches sich dann umbenannte und die Wohnungen an ein anderes Finanzunternehmen weiter gab, dessen Konten sich in Zypern befinden. Auf die Mieten hat sich das zwar weniger ausgewirkt, da Gottseidank der Plattenbau verschrieen ist. Ich hoffe, dass er weiter als minderwertig bezeichnet wird, da ich dort sehr gern wohne. Nach der Invasion von Migranten 2015 wurde dann im Frühjahr 2016 jede freie Wohnung von dem Finanzunternehmen an Araber übergeben. Die Deutschen Mieter - auch wir - flohen, wenn sie es sich leisten konnten. Das saubere und ordentliche Wohngebiet sah nach einem Monat dreckig und vermüllt aus und ist mittlerweile zu einem “gefährlichen Gebiet” von der Polizei deklariert worden. Die Finanzgesellschaft, bzw. deren Verwaltung hat Beschwerden nie interessiert. Jetzt wohne ich in einer Genossenschaftswohnung, die so etwas nicht zulässt. Den Städten helfen diese Verkäufe vielleicht über einen gewissen Zeitraum, aber den Mietern? Die Einnahmen fehlen den Städten. Der Erfolg scheint mir ein sehr kurzfristiger Erfolg zu sein.
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