Nun gilt wieder: Zwei Drittel der festgenommenen Tatverdächtigen hatten keine deutsche Staatsangehörigkeit.
Nach den Angriffen auf Einsatzkräfte und Beamte in der Silvesternacht hatte die Berliner Polizei zuerst mitgeteilt, dass zwei Drittel der festgenommenen Tatverdächtigen keine deutschen Staatsangehörigen waren und später eine bereinigte Statistik vorgelegt. Nach dieser wären zwei Drittel der 37 festgenommenen Personen deutsche Staatsbürger gewesen, hieß es. Diese Zahlen gefielen vielen politischen Verantwortungsträgern und publizistischen Meinungsbildnern natürlich besser. Doch nun hat die Berliner Polizei diese Statistik nochmals überarbeitet und der Anteil der deutschen Staatsbürger ist wieder auf ein Drittel gesunken, meldet n-tv.de.
Jetzt sei von 37 Festgenommenen die Rede, davon 36 Männer und eine Frau. Zwölf der 37 Verdächtigen sollen die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, davon neun als Zweitstaatsbürgerschaft. Die andere 25 Festgenommenen wären nach Staatsangehörigkeit Ausländer. Von den insgesamt 37 Festgenommenen seien 14 unter 18 Jahre alt, 12 zwischen 18 und 25 Jahre alt, 10 Personen über 25 Jahre alt und 7 über 36 gewesen.
Warum dauert es zwei Wochen und braucht mehrere Anläufe, um diese nicht allzu kompliziert anmutenden Zahlen vorzulegen? Als Grund werden Probleme mit der statistischen Erfassung zwischen den verschiedenen Teilen der Behörde angegeben. Zunächst sei das Landeskriminalamt involviert gewesen, dann wäre aber die Direktion 4 im Südwesten Berlins zentral mit allen Silvestertaten der Stadt betraut gewesen - "zwecks einheitlicher Ermittlungsführung". Ob das mit der „einheitlichen Ermittlungsführung“ dann auch so gut klappt, wie die zahlenmäßige Erfassung? Wahrscheinlich wird diese Silvesternacht in den Medien kaum noch eine Rolle spielen, wenn man Bilanz ziehen kann, wie viele Verurteilungen von Tätern es am Ende gab.