Die Sache entwickelt sich doch prächtig. Ich habe Freunde die in den 80ern und 90ern viel Geld mit der Vermietung und dem Aufbau von Festzelten verdient haben. Fast hätte ich gedacht dass diese Einnahmequelle versiegt wäre, aber durch die Schutzzelte ergibt sich da eine fantastische Marktlücke. Das nennt sich Aufschwung würde ich sagen. Ein Schelm der…......!
Als ich 2006 nach Godesberg kam und erst recht in den Folgejahren dachte ich so bei mir - angesichts der Menge an in sackartige Kleidung gehüllter Frauen: “Mensch, das ist doch praktisch. Wenn die campen wollen, haben die ihr Zelt schon dabei”. Und jetzt? Ist das wohl Galgenhumor.
Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man herrlich lachen. So aber bleibt das das Lachen im Halse stecken! Armes Deutschland!
Vergebliche Liebesmüh’ Herr Grimm. Sie wecken den verschlafenen Michel nicht und regen ihn zum denken - schon gar nicht zum handeln - an. Er murkelt solange weiter wie bisher, wie’s nur geht. Und wenn’s nicht mehr geht - ja dann wird er halt Mohammedaner. Hat sicher auch seine guten Seiten.
Wahrscheinlich gibt es in Berlin jede Menge grüner und linker Vollpfosten, die dieses traurige Ergebnis zugewanderter Machokultur uns als “Völkersensibles , weibliches Emanzipationsgedöns” verkaufen wollen.
Es ist eine Eigenschaft des Menschen, sich überraschend schnell auf neue Lebensverhältnisse einstellen zu können. Das dient seiner Selbsterhaltung und ist eine praktische Einrichtung der menschlichen Psyche. Er vergisst sehr schnell die Lebensumstände, die kurz zuvor noch als normal galten. Bald werden wir also wohl vergessen haben, wie herrlich es war, in Deutschland gefahrlos öffentlich zu feiern. Wir werden es als normal ansehen, dass öffentliche Veranstaltungen mit großem Aufwand geschützt werden müssen. Wir werden es als normal ansehen, dass Frauen bei Dunkelheit nicht mehr allein durch eine Stadt gehen oder auf dem Feldweg joggen sollten. Wir werden es wahrscheinlich bald als normal ansehen, dass der, welcher es sich leisten kann, seine Kinder auf Privatschulen schickt. Wir werden uns an ein mulmiges Gefühl in öffentlichen Verkehrsmitteln gewöhnen und Vieles mehr. Dem ein oder anderen wird jedoch auch bewusst werden, in welcher vergleichsweise heilen Welt wir noch bis vor ein paar Jahren in Deutschland lebten. Diese „heile Welt“ war kein Zufall, sondern sie war von Vorgängergenerationen unter Mühen aufgebaut worden, mit der Absicht sie den nachfolgenden Generationen zu überlassen. Und er wird sich fragen, für was oder wen wir diesen Zustand, ohne Not, ganz freiwillig, einfach aufgegeben haben. Sozusagen nachhaltig entsorgt haben.
Humorvoll und treffend formuliert. Man könnte darüber schmunzeln aber das Lachen vergeht einem gründlich wenn man sich die Realität vor Augen führt. Leider blenden sehr viele Menschen die Realität immer noch aus, bzw. sie verleugnen sie wider besseres Wissen. Was ist mit diesem Land passiert? Es gibt keinen kritischen Journalismus mehr, wer gegen die Mainstream Meinung schreibt wird mundtot gemacht. Heiko Maas hat dazu auch noch schnell ein geeignetes Gesetz durchgepeitscht. (eigentlich war es ganz einfach, die Abschaffung der freien Meinungsäußerung traf auf breite Zustimmung und nur vereinzelte Gegenwehr) Nun denn, dann müssen sich bestimmte Gruppen in diesem Land eben noch einmal etwas anpassen. Frauen durften noch Mitte der siebziger Jahre nicht ohne Erlaubnis ihrer Ehemänner arbeiten, Homosexualität war verboten und war mit Strafen bewehrt. Mutige Frauen wie Alice Schwarzer haben unermüdlich für die Gleichberechtigung der Frauen gekämpft, betroffene homosexuelle und mutige Politiker haben die Abschaffung der Diskriminierung der Minderheiten letztlich durchgesetzt. Dazu bedurfte es engagierter Menschen, die ihre Meinung frei äußern durften. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie solche Leute angefeindet wurden aber man hat ihnen zumindest nicht die Plattform zu ihrer Meinungsäußerung entzogen und so entstand ein Diskurs an dessen Ende sich ein wie ich finde richtiger Weg durchgesetzt hat. Nun sind wir so tolerant und lieben den Pluralismus so sehr, dass wir nicht mehr erkennen, dass wir alle diese mühsam erkämpften Errungenschaften Schritt für Schritt wieder opfern. Bald werden auch keine kritischen Stimmen mehr zu hören sein, Lex Maas sei Dank.
Als ich vor einigen Tagen von den Schutzzelten (da hieß es mit 2 privaten Sicherheitskräften, nähere Informationen fehlten) gelesen habe, schossen mir diverse zynische Gedanken durch den Kopf. Einer davon war, ob die 2 Sicherheitskräfte denn ausreichen würden, die Frauen vor übergriffigen Gruppen zuschützen, oder diese Gruppen im wetter- und blickgeschütztem Zelt weiter machen können, womit sie begonnen haben.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.