Henryk M. Broder / 26.11.2017 / 16:05 / 15 / Seite ausdrucken

Berlin, is mir egal

Ende des Jahres 2015 produzierten die Berliner Verkehrsbetriebe ein zwei Minuten und elf Sekunden langes Musik-Video, das schnell zum Hit im Internet wurde. Die Message: man/frau kann in der U-Bahn alles machen: Zwiebeln schneiden, Käse reiben, Regale transportieren, Trommel schlagen, könnt ihr machen solche Sachen, denn: Nur wir lieben dich so, wie du bist.

Das gilt inzwischen nicht nur für den Umgang mit den Benutzern der U-Bahn. Könnt ihr machen, solche Sachen, is uns egal - das ist der Berlin-Sound von heute. Am Alexanderplatz, in Reinickendorf, in Marzahn, im Görlitzer Park, im Tiergarten und an vielen anderen Stellen der Stadt. Die Stadt ist nicht nur pleite, sie ist ein rechtsfreier Raum. Aber so lange der Regierende eine gepanzerte Limousine fährt, die über 300.000.- Euro gekostet hat, muss man sich keine Sorgen um die innere Sicherheit machen.

Der Hauptdarsteller in dem BVG-Video, Kazim Akboga, hat Anfang dieses Jahres Selbstmord begangen.

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Stefan Bley / 26.11.2017

Eigentlich ist mir Berlin auch egal wäre es nicht die einzige Hauptstadt der EU (mglw. sogar der Welt), welche es doch tatsächlich schafft die Wirtschaftskraft ihres Landes nach unten zu ziehen, wie neulich im Spiegel zu lesen war. Zumindest das haben wir schonmal geschafft.

Heiko Stadler / 26.11.2017

Von der berliner Polizei, von der Justiz und aus der Politik sollen schon Anfragen gekommen sein, ob sie dieses gelungene Video nicht auch verwenden dürften.

Susanne antalic / 26.11.2017

Ja mei, so schlimm kann das nicht sein, wenn die Regierende immer wieder gewählt werden, aber wenn Berlin sonst niemand lobt, müssen sie sich halt selbst loben und finanziert wird dieses Desaster durch Länderausgleich.

Matthias Braun / 26.11.2017

Ich fahre oft U-Bahn und S-Bahn in Berlin. Nur derMann auf dem Pferd ist mir noch nicht begegnet,vielleicht fährt der zu anderen Zeiten als ich?

Karla Kuhn / 26.11.2017

“Ich hab noch einen Koffer in Berlin” hatte einst Marlene Dietrich gesungen. Heute würde sie wahrscheinlich ihren Koffer nicht mal persönlich abholen, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß es noch “ihr” Berlin wäre.

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