Manfred Haferburg / 07.09.2019 / 18:00 / 20 / Seite ausdrucken

Berlin: Der Deal mit den Dealern

Im Görli ist der florierende Drogenhandel seit Jahren fest in afrikanischer Dealerhand. Kreuzberger Logik – wer für Flüchtlinge ist, kann nicht gegen Dealer sein. Und wer Dealer kritisiert, muss Rassist sein. Es kostet Mut, sich im toleranten Kreuzberg gegen kriminelle Flüchtlinge auszusprechen. Sagt niemand geringeres, als die ARD. Es gibt sie noch, die kritischen Reporter bei der ARD. Sie müssen sich sogar von Dealern bedrohen und prügeln lassen. Die Sendung Kontraste hat es in sich.

Der Görli ist unter Billigung der Stadtverwaltung zu einem Reservat für Kriminalität verkommen. Das Dealen unterbinden? „Nö“ findet der selbsternannte Parkrat. Der „Parkrat“ findet eher, die Polizei betreibt „racial profiling“, weil man als schwarzer Mensch Angst vor der Polizei haben muss. Ein anderer Kreuzberger findet: „Die Einsätze sind nicht wegen der Drogen, sondern weil man hier keine schwarzen Menschen haben will, die irgendwie obdachlos sind“. Ein Dritter findet: „Die sind respektlos und rassistisch“. Ein Vierter findet, dass ihm „auf die Eier gegangen wird und die Nachfrager sich f…en sollen, die Nazischei…e“. Kreuzberg eben.

Die Welt schreibt: „Auch für die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) gehören die Dealer zum Park. Der gegenwärtige Zustand sei ein Wunsch der Anwohner. In dem Beitrag sagt sie, es sei ein Anliegen der in der Nähe wohnenden Kreuzberger, die Dealer nicht des Parks zu verweisen – „keine Gruppe soll ausgeschlossen werden“. 

Ich bin noch auf der Suche nach einem Gesetz, das für Parks vorschreibt, dass Gruppen von Exhibitionisten, Steuerbetrügern und Kinderschändern nicht ausgeschlossen werden dürfen und ihrem Metier in Ruhe nachgehen können – wenn es denn der Wunsch der Anwohner ist. Legal, illegal? In Berlin schietegal. 

Die einen sagen so, die anderen sagen so…

In Berlin müssen die Dealer nicht mit einer Strafverfolgung rechnen. Nirgendwo ist die „zulässige Menge“ so hoch und die Schwelle zur Strafverfolgung an Kundennachweise durch Zivilbeamte gebunden, von denen es nicht genug gibt. Der Senat hat den Hintermännern des Drogenhandels – den „Clans“ – den Kampf angesagt, erlaubt aber den gesetzwidrigen Handel mit Drogen. Das ist wie, wenn man einen Sumpf trockenlegen will, aber die vielen kleinen Bächlein weiter hineinrinnen lässt.

Wohl damit die Gruppe der Dealer nicht ausgeschlossen wird, wurde auch die Polizei-Ermittlergruppe „Görli“ aufgelöst? Die Polizei leistet Sisyphusarbeit und hat keine Chance. In den ersten vier Monaten dieses Jahres stieg die Zahl der Körperverletzungen um 50 Prozent, und räuberische Straftaten stiegen um 31 Prozent im Vergleich zum vorigen Jahr. Derweil distanziert sich der SPD Innensenator von der Sichtweise seiner Polizei, doch den Park nachts zu schließen: die einen sagen so, die anderen sagen so… Und überhaupt: Familien mit Kindern fühlten sich nicht belästigt… sagt der Innensenator, der es ja wissen muss.

Nur eins geht gar nicht – die Drogen werden im Görli immer noch in Plastiktütchen gehandelt. Lieber Berliner Senat, es ist an der Zeit, eine Umweltbroschüre für die Gruppe der Dealer zu erstellen und ihnen Mehrwegverpackungen für Gras, Crystal, Kokain und anderes Dope zur Verfügung zu stellen. Aber mit Pfand.

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Leserpost

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M.R.W. Peters / 07.09.2019

OmG, tiefer kann man als politisch Verantwortlicher eigentlich nicht mehr sinken. Kriminelle Aktivitäten von Dealern und Gangs mit “sozialen” Hintergründen zu vermischen / zu verharmlosen und mit so einem Mix der eigenen Bevölkerung den Hals abzudrehen ist weltweit schon einmalig und nicht mehr nachvollziehbar.  Kein Wunder, wenn die AfD immer mehr Anhänger bekommt. Zu solchen “Verirrungen” kommen derzeit noch die aberwitzigen und weltweit lächerlichen und unwirksamen Zwangsmaßnahmen unserer Umweltministerin hinzu: Z.B. Verbot von Ölheizungen! So ein Vorhaben zielt auf die “höhere Mittelschicht” - DIE Bürger, die dieses Land immer noch am Leben halten: Die ein Eigenheim haben, steuerlich ehrlich sind, zumindest Weihnachten noch in die Kirche gehen, GEZ bezahlen und ARD und ZDF bevorzugen. OK, NTV auch. Diese Wähler werden in sämtlichen Wahlen den regierenden die A..karte zeigen.

Wolf Scholz / 07.09.2019

Meine Vision: Versammlung aller Regierungs-Mitglieder, aller Bundestagsabgeordneten, außer der AfD, an einem Tag in Berlin. Dann ein schneller Grenz-Mauerbau um dieses shithole und Schießbefehl bei Grenzübertritt.

beat schaller / 07.09.2019

Herr Haferburg, in was für einem Film sind wir hier? Wenn ich alleine die Achse-Beiträge heute anschaue dann glaube ich es einfach nicht. Da kann doch gar nicht echt sein? Dann schaue ich mir ihre Links an und dann ist es gut, dass ich nicht dort in der Nähe bin. Ich weiss nicht, was ich tun würde wenn ich in so einem Park von einem SCHUTZSUCHENDEN angefickt würde. ich weiss es wirklich nicht. Ich weiss aber auch nicht, wie solche Politiker, wie man sie hört uns sieht, wie sie sprechen und was sie sagen, wie man diese wähle und dann auch noch ertragen kann. Wer hat denn in dieser Stadt noch etwas zu sagen. Da werde ich rassistisch und zwar gegen das eigene Volk das sowas wählt. Das sind doch keine Menschen mehr. Ich höre hier auf, es bringt wohl nichts. b.schaller

Leo Hohensee / 07.09.2019

Mensch Herr Haferburg, warum ist Ihr Beitrag so spät, 18:00 Uhr. So kommt wieder kein Widerstreit im Forum zustande. Ihre Beiträge sind IMMER des Streitens wert - im (uneingeschränkt) positiven Sinn. Schade also. // Zu diesen seltsamen Vorgängen in Berlin. Wenn ich diese Dinge lese dann fällt mir nichts anderes ein, als die Dinge mit Vorgängen in einem Kindergarten zu vergleichen. Jeder möchte irgendetwas, alle schreien herum, es gibt Rangeleien, der Lärm ist ohrenbetäubend und—die Erzieherin äußert VERSTÄNDNIS, sorgt aber nicht für Ordnung. Wenn sie nicht sogar beseelt ist von ihrer Zugehörigkeit zum Verein der “Herzen im Abendrot”! Sie denkt vielleicht noch daran, in einer Stunde habe ich Feierabend. // Wie kann es sein, dass eindeutig strafbewährte Vorgänge im öffentlichen Raum zugelassen werden? Ist diesem Berlin, das nur auf Kosten der “ertrags-werttätig-fleißigen-ideologiefreien-Bundesländer” überhaupt existieren kann nicht schlicht der Geldhahn abzudrehen? Ich denke wirklich, hier haben einflussreiche Kreise den Verstand verloren.

Wilfried Cremer / 07.09.2019

Ein Pariser erklärt Berlin. Sehr schön❗Und Uli Hoeneß macht zum Görli rüber. Da wird wohl WLAN sein.

Sebastian Weber / 07.09.2019

Den links-grünen Befürwortern der Zustände im Görli ist zu wünschen, dass ihre eigenen Kinder dort mit Drogen versorgt und abhängig gemacht werden. Tut mir Leid, so etwas zu sagen, aber ich bin sicher, NUR DANN werden sie ihre „liberale“ Einstellung ändern. Ist das noch unser Land?

Marcel Seiler / 07.09.2019

Das ist Wohlstandsverwahrlosung: den verwöhnten Kids vom “Parkrat” und der Stadtverwaltung, die im Wesentlichen keine eigenen Kinder haben und die entweder dort nicht wohnen oder selbst jung und robust genug sind, sich vor den Dealern nicht zu fürchten, halten nichts von Ordnung im öffentlichen Raum. Vermutlich geht das so weiter, bis diese politische Klasse selbst massive Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität erfährt. Oder bis ihnen das Geld ausgeht! Zum zweiten Punkt: Berlin sollte der Finanzausgleich stark gekürzt werden. (Ebenso Bremen.)

P. F. Hilker / 07.09.2019

Was für ein verkommener Staat!

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