Gunter Frank / 18.06.2021 / 10:00 / Foto: Achgut.com / 60 / Seite ausdrucken

Bericht zur Coronalage vom 18.6.2021: Schrott-Studie im Anmarsch

Dies ist ein präventiver Bericht. Denn die Studie, die ich Ihnen vorstellen möchte, wird wahrscheinlich demnächst durch die deutschen Medien gehen und Herrn Lauterbach zum Dauertwittern motivieren. Sie wird als „Beweis" dafür aufgeführt werden, dass die Covid-Maßnahmen richtig waren und die Impfung sowieso, um sich davor zu schützen.

Es geht um eine Studie mit Namen „A Detailed Study of Patients with Long-Haul COVID", veröffentlicht am 15.6.2021 von der amerikanischen Non-Profit-Organisation Fair Health. Sie hat die Daten durchkämmt nach Menschen mit Covid-Diagnosen und sie verglichen mit anderen Diagnosen, die bei diesen Patienten danach erfolgten, wie beispielsweise Schmerzen, Atemschwierigkeiten, Müdigkeit, Depression, Bluthochdruck. 23 Prozent der Covid-Patienten würden mindestens eine dieser Diagnosen aufweisen.

Kollegen von mir, die eine Covid-Intensivstation leiten, berichten, dass die Patienten danach Veränderungen zeigen wie erhöhte Blutdruckwerte oder Laborveränderungen wie Albuminurie, Hyperurikämie oder auch Antikörper, die auf eine Autoimmunerkrankung hinweisen (ANA). Das ist ungewöhnlich. Schwer an Covid zu erkranken, ist keine Kleinigkeit. Es gibt ganz sicher Menschen, die auch längerfristig an Long-Covid-Folgen leiden werden.

Monatelange Erholungsprozesse nach Infektionen nichts Neues

Andererseits sind Diagnosen wie Depression oder Müdigkeit Alltag in einer allgemeinmedizinischen Praxis. Ich kenne Patienten, die an Long Covid leiden, die auch vorher schon wegen Erschöpfung oder depressiver Episoden die Praxis aufsuchten. Auch sagen mir alte Hasen, die entsprechende Krankenhausambulanzen leiteten, dass monatelange Erholungsprozesse nach Infektionen nichts Neues und allermeist nach sechs Monaten ausgestanden sind. Es wird aktuell einfach zu vieles unter der Diagnose Long Covid vermischt.

Was mich aber massiv an dieser Studie stört, ist Folgendes: Es gibt bei „A Detailed Study of Patients with Long-Haul COVID" keine Vergleichsgruppe. Denn Depression und Erschöpfung können auch andere Gründe haben, zum Beispiel ein Lockdown oder Maskenpflicht. Wieso hat Fair Health nicht auch Daten erhoben von Patienten, die in diesem Zeitraum nicht an Covid erkrankten?

Oder, noch besser: Daten von North- versus South-Dakota? Also Staaten mit strengem Lockdown und kaum Maßnahmen. Das wäre wirklich interessant. Vielleicht würden sich dann ganz andere Erklärungen für die Häufung vieler dieser Diagnosen aufdrängen. Ohne solche Vergleiche ist eine Beobachtung statistisch nichts wert, denn sonst könnte man spielend „beweisen", dass Störche die Babys bringen (Bulgarien hat wahrscheinlich eine höhere Geburtenrate und mehr Störche als Deutschland).

Außerdem fehlen Angaben, welche Patienten beatmet wurden, und der Abgleich mit denen, die nach Covid Atemschwierigkeiten hatten. Denn die gefürchtete Lungenfibrose ist eine Nebenwirkung der Beatmung, nicht des Virus.

Meiner Erfahrung nach passieren solche Versäumnisse nicht aus Zufall. Alles, was Corona betrifft, ist heute politisch. Es geht um Deutungshoheit und in den USA auch um zukünftige Schadensersatzklagen. Fair ist etwas anderes und schlechte Wissenschaft hat Hochkonjunktur, wobei wir wieder beim Thema Lauterbach wären.

 

Gunter Franks neues Buch „Der Staatsvirus – Ein Arzt erklärt, wie die Vernunft im Lockdown starb", in der Achgut Edition erschienen, ist seit dem 17. Mai im Handel und hier im Shop bestellbar.

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M.-A. Schneider / 18.06.2021

Jedes, aber auch jedes Mittel ist recht, um das völlige Versagen der Politik zu rechtfertigen, zukünftig werden wir vermutlich dauernd mit irgendwelchen fragwürdigen Studien konfrontiert, die auch u.a. davon überzeugen sollen, dass die Impfung das eigentliche Mittel der Wahl ist, um uns und unsere Zukunft zu retten! Alles, was dagegen spricht, ist auszumerzen, notfalls mit Staatstrojaner! Freuen wir uns darauf! Danke, Herr Dr. Frank, für diese Vorwarnung.

Alexander Mazurek / 18.06.2021

@Volker Goeman: “Covid, Maskenpflicht, Lockdown und Ausgehverbot sind nicht mehr als ein moderner Gessnerhut…” ja, aber diesmal in der neuen Staffel von “Des Kaisers neue Kleider”. Nur, wo bleiben bloß das Kind und Wilhelm Tell? Ein neuer Rütlischwur ist wohl überfällig: “Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, / in keiner Not uns trennen und Gefahr. / Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, / eher den Tod, als in der Knechtschaft leben. / Wir wollen trauen auf den höchsten Gott / und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.”

Harald Hütt / 18.06.2021

Wenn Sie sich mit dem Background, den Check habe ich gemacht, der “Fair Health” Organisation befassen, stoßen Sie auf den Hauptsponsor - eine NGO namens “New York Community Trust”. “Build Back Better”, ist eines seiner Programme. Kommt Ihnen bekannt vor. Es ist der aktuell gültige Leitspruch der Partei von Kalus Schwab. Den Bilderbergern der Davos Partei. “No Conspiracy, but also No Coincidences”! Dieser Personenkreis hat ein großes Interesse daran, das Narrativ der Pandemie und des Regierungshandelns, ins rechte Licht gerückt zu sehen. Es lohnt sich immer, die Hintermänner zu sondieren…. Sonnige Grüße    

Dieter Kief / 18.06.2021

Dr. Jesko Matthes - Ihre Kritik, Evidenzgrade würden bei der Berichterstattung nicht berücksichtigt - könnte man die - mit Blick auf die Acse des Guten z. B., nicht normativ wenden und sagen: Hier soll das so gemacht werden: Wissenschaftliche Studien werden mit ihrem Evidenzgad zusammen genannt? - Machbar? Sinnvoll?

Johannes Schuster / 18.06.2021

@Peter Holschke: Das ist das Krebs - Argument: Du kannst ihn von außen bekämpfen, als Lüge im Fleisch: Du kannst Ihn aber auch vergiften an seinem Prinzip. Warum kann die Medizin nicht heilen mit dem Gift von seinesgleichen ? Versuch einem Narzissten in Weiß zu erklären, daß er selbst ein pathologischer Zustand ist, geht ein Pathokrat gegen seinen Bruder im Fleisch vor ? Never ! Wer im Physikum nicht bewiesen hat selber zum Narzissmus fähig zu sein wie ein Geigenvirtuose, der überlebt die Examen nicht. Sagt ein Mediziner zum anderen: “Herr Kollege, der Patient ist gestorben”, sagt der andere “das haben sie fachlich erkannt Herr Kollege”. Sagt der eine zum anderen: “Ich hol mal die Schwester, und mach den Totenschein fertig”. Ich habe es selber erlebt, wie sich ein Arzt um seinen Sportwagen kümmerte und in der Onkologie telefonierend den Pat. abwinkte. Und der Arzt, der ein Gewissen hat, den hacken die übrigen Vögel tot. In keinem Puff geht es so brutal zu, wie in der Hierarchie im Krankenhaus. Krankenschwester - und junger Oberarzt: Geschmacklos auf dem Kiez, vergiss es, gegen diese Aufführung des Buhlens auf den Gängen herrscht auf St. Pauli Ovid mit seiner Liebeskunst. Wenn der Bestatter den Arzt abgelöst hat, wird es wieder menschlich. Framing und Narzissmus, der schnelle Brüter menschlicher Katastrophen der Hilflosen am Tropf. Eine Granate ist nicht ungerecht, daß unterscheidet sie vom Schnitter in Weiß.

Jürgen Fischer / 18.06.2021

@Hans-Peter Dollhopf, das deckt sich aber gar nicht mit Lauterbachs Tweet vom 12. Januar dieses Jahres: “Das wird ein super Sommer”. Den hat er sogar „angeheftet“, d.h. er steht immer an erster Stelle der Tweets. Direkt darunter steht heute, im Moment, da ich dies schreibe: “Ich schliesse mich den Kollegen an.  Die rasante Verbreitung der Delta Variante in Portugal wird nicht die einzige bleiben. Im Herbst wird die Delta Variante auch bei uns dominieren. Wir müssen aktiv daran arbeiten, eine sehr hohe Impfquote zu erreichen.” In der Tat, ein super Sommer.

Ralf.Michael / 18.06.2021

Jetzt mal raus damit….!. stimmt es tatsächlich, dass die Corona-Opfer kurz vor dem Ableben noch ein Selfie mit Karl Lauterbach gemacht haben ??                             2. stimmt es darüber hinaus, dass Saskia Eskens daran mit beteiligt war und mit ihrem Essig-Gesichtsausdruck mitgewirkt hat ?? Nein ?? Dann wahrscheinlich wieder eine Verleumdung der rääächten Medien….

lutzgerke / 18.06.2021

Dr. Lanka unterscheidet zwischen typischer und atypischer Lungenentzündung uns sagt: “Eine von zwei, für die SARS und die Corona-Krise entscheidende Tatsache ist, dass mindestens 20-30% aller Lungenentzündungen atypisch sind. Die Ursachen für die atypischen Lungenentzündungen sind ganz klar bekannt und dürfen deswegen NICHT als Ursache eines unbekannten Virus ausgegeben werden. ” / Der Herr Doktor legt die Fehldeutung des Corona-Virus offen und mich hat er restlos überzeugt: Das Virus ist eine Erfindung, die an die Lungenenzündung gekoppelt worden ist. / Die aufgepoppte Delta-Variante, mit der die Tagesschau für Stimmung sorgt und den Sommerlappen zu rechtfertigen versucht, soll ja so schlimm ansteckend sein. Sie sagt nicht dazu, daß RNA-Viren sowieso “mutieren” (kritisches Wort, denn Viren mutieren nicht, sie werden auf der Nasenschleimhaut “kopiert”, die Mutation meint eine Variation mit Kopierfehlern), und daß schon im Mai 2020 hunderte Mutationen bekannt gewesen sind und in der GISAID-Datenbank hinterlegt waren. Sie sagt nur, daß das Virus ansteckender ist und unterschlägt, daß Viren damit auch harmloser werden. / “RNA-Viren sind aufgrund der höheren “Fehlerrate der RNA-Polymerasen” wesentlich “variabler als DNA-Viren”, da ihre RNA-Polymerase meist keine proof-reading-Exonuklease-Funktion aufweist.” wikipedia / Nach einem Jahr Corona-Studium bin ich überzeugt, daß sich Viren, die ohnehin von Mensch zu Mensch genießt oder gehustet werden, sich durch die tausenden und millionen Immunsysteme filtern und entschleunigen. Sonst wären wir schon alle tot.

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