Gunter Frank / 31.03.2020 / 09:00 / Foto: Achgut.com / 122 / Seite ausdrucken

Bericht zur Coronalage 31.03.2020

Am 26. März wurde folgendes Editorial im berühmtesten medizinischen Journal veröffentlicht, dem New England Journal of Medicine, auch "der heilige Gral der Medizin" genannt. Die Inhalte eines Editorials in diesem Journal sind stets gut begründet und gelten als führende Meinung in der Medizin. Diese Meinung muss trotzdem nicht immer stimmen, aber was in einem solchen Editorial steht, gilt als offiziell. Wer es anders sieht, muss extrem gute Gegenargumente haben. Die Autoren schreiben nach ihrer Analyse der Situation folgendes: 

This suggests that the overall clinical consequences of Covid-19 may ultimately be more akin to those of a severe seasonal influenza (which has a case fatality rate of approximately 0.1%) or a pandemic influenza (similar to those in 1957 and 1968) rather than a disease similar to SARS or MERS, which have had case fatality rates of 9 to 10% and 36%, respectively

Nach Meinung der Autoren besitzt die Erkrankung mit Namen Coronavirus Disease 2019 (Covid-19) aller Wahrscheinlichkeit nach eine Sterblichkeit von 0,1%. Das entspricht einer schwereren Grippeepidemie. An anderer Stelle schreiben sie auch, dass die Toten allermeistens höheren Alters sind mit schweren Vorerkrankungen. Wie bei einer Influenza, dürfte damit Covid-19 am gefährlichsten für im Sterbeprozess befindliche, schwerkranke Menschen sein. Das bedeutet ganz und gar nicht, dass das Covid-19 Virus ungefährlich ist. Es löst schneller als die Influenza eine schwere virale Lungenentzündung aus, gegen die kein Antibiotikum hilft, die aber auch bei den meisten schnell wieder abheilt. Leider manchmal auch nicht, ich komme gleich dazu. Jedoch bezogen auf die Gesamtgesellschaft bestätigt sich die bisherige plausible Vermutung, dass Covid-19 kein Killervirus ist, wie es beispielsweise das Ebola Virus sein könnte, würde es sich bei uns epidemisch verbreiten.

Auch in absoluten Zahlen ist Covid-19 hochwahrscheinlich nicht schlimmer (aber schlimm genug) als eine schwere Grippewelle. In den meisten Medienberichten wird immer noch von einer Sterblichkeit von 0,5 bis 1 Prozent ausgegangen. Noch irreführender ist es, diese Prozentzahlen auf die Gesamtbevölkerung umzurechnen, was zu den oft berichteten Horrorzahlen von hunderttausenden Coronatoten allein in Deutschland führte. Völlig missachtend die Tatsache, dass eine exponentiell steigende Epidemie immer auch genauso schnell abflacht, wenn aufgrund der Durchseuchung ein Infizierter weniger als eine weitere Person ansteckt, um nur einen Grund für das rasche Sinken einer anfänglich exponentiell ansteigende Infektionsrate zu nennen. 

In Deutschland sterben bei 80 Millionen Einwohnern jedes Jahr etwa 900.000 Menschen, täglich etwa 2.500 Menschen. Inwieweit die Covid-19 Toten im Monats- und Jahresvergleich über die absolute Zahl an Grippetoten (2017/18 in Deutschland 25.000) hinausgeht, ist derzeit unklar, aber erste Hinweise ergeben, dass auch bezüglich der absoluten Zahl an Toten (immer in Bezug auf die Gesamtbevölkerung) Covid-19 nicht über eine schwere Grippeepidemie hinausreicht. Sehen Sie hier eine Statistik auf dieser Website.

Es handelt sich dabei um ein Projekt mehrerer Epidemiologen, die sich explizit der Gefährlichkeit von Infektionen widmen. Wenn Sie etwas nach unten scrollen, sehen Sie den Ländervergleich, beginnend 2016, KW04 bis 2020, KW12, also letzte Woche. Die einzigen Länder, in denen 2020 ein Anstieg der Gestorbenen zu sehen ist, sind Italien und die Schweiz. Die Schweiz zählt bei KW13 derzeit 300 Tote, infiziert mit Covid-19, bei einer allgemeinen, täglichen Sterberate von ca. 190 Menschen. Für Italien gelten fast 11.000 Menschen als an Covid-19 gestorben, bei einer allgemeinen, täglichen Sterberate von ca. 1.800 Menschen. Der allgemeine Anstieg in Italien scheint sich bereits abzuflachen. In allen anderen Ländern ist kein auffallender Anstieg zu sehen, oft ein Abfall. Meist ist die Zahl der Gestorbenen in 2020 unter der Baseline. Und vor allem ist die Zahl in allen Ländern, auch in der Schweiz und Italien, deutlich unter denen der zwei Grippeepidemien in den Wintern 2016 und 2017. 

Es bahnt sich ein medizinisches Drama ganz anderer Art an

Menschen, die keine Chance auf eine angemessene Einordnung von auf den ersten Blick erschreckender Zahlen haben, reagieren panisch. So kommt es, dass Patienten, ohne diese Panik mit ihren milden Atemwegs-Symptomen eher zu Hause geblieben wären, anstatt unnötig Praxen und Krankenhäuser zu füllen. Oder sie hätten nicht für ihre Angehörigen den Notarzt gerufen, die sich womöglich aufgrund ganz anderer Krankheiten am Beginn eines Sterbeprozesses befanden. Im Zuge der Covid-19 Krise starben wahrscheinlich viele statt zu Hause alleine in einem überfüllten Krankenhaus. 

Krankenhäuser sind generell einem wachsenden Problem ausgesetzt: multiresistente Keime. Das European Centre for Disease Prevention and Control veröffentlichte 2015 Schätzungen, wie viele Menschen daran in Krankenhäusern sterben, wenn sie beispielsweise wegen eines Unfalls stationär aufgenommen werden und dann dort wegen eines solchen Keims z.B. an bakteriellen Lungenentzündung sterben – hier im Original

Für Deutschland werden 2.500 Tote angenommen, für Frankreich ca. 5.000, und für Italien ca. 11.000. Vielleicht ein weiterer Baustein, um die Eskalation in Italien zu verstehen. Andere Länder, wie die Niederlande, scheinen dieses Problem besser im Griff zu haben.  

Doch nun zu den Patienten, die einen schweren Verlauf erleiden und bei denen sich eine durch Influenza – die gibt es nach wie vor – oder immer häufiger durch Covid-19 ausgelöste Viruspneumonie entwickelt. Der von Lungenärzten erhobene Warnhinweis, viele Covid-19 Patienten könnten an einer zu schnellen Intubation und Narkose sterben, scheint sich zu bestätigen. Lesen Sie dazu im Anschluss an diesen Beitrag den Erfahrungsbericht von Dr. med. Thomas Voshaar, dem Präsidenten des Verbandes pneumologischer Kliniken (VPK).

Es gibt sehr viele Beobachtungen seiner Kollegen, dass bei an Viruspneumonien Erkrankte eine Narkose und künstliche Beatmung mittels einer Intubation schnell zu einem Tod durch Lungenversagen führt. Während ein Abwarten bei kontrollierter Sauerstoffzufuhr die Chance auf eine Genesung deutlich erhöht. Dazu müssen Patienten auch nicht auf die Intensivstation, wenn eine spezielle Atemmaske und regelmäßige Überwachung gewährleistet ist. Die Lungenärzte des VPK weisen schon seit Jahren darauf hin und empfehlen vergeblich schon lange, ein Pandemiedepot in Krankenhäusern anzulegen mit genau diesen Masken. Aufgrund der aktuell erhöhten Anflutung von Viruspneumonien versuchen sie, sich derzeit besonders nachdrücklich Gehör in der Fachwelt sowie in den etablierten Medien zu verschaffen. Bisher ohne den angemessenen Erfolg. Doch wieso wird diese überaus wichtige Warnung nicht breit diskutiert und berücksichtigt?

Zu schnelle Narkose und Intubation wahrscheinlich kontraproduktiv

Das Problem kenne ich aus meiner Krankenhauszeit. Verschiedene Fachdisziplinen oder auch Abteilungen neigen zu einem Revierverhalten und gehen oft reflexhaft in Abwehrhaltung über, anstatt vorbehaltlos voneinander zu lernen. Dieses typisch menschliche Verhalten mussten schon viele Patienten mit ihrem Leben bezahlen, ich nannte bereits in einem vorausgehenden Beitrag das Beispiel Semmelweis. Intensivabteilungen werden meist von Anästhesisten geleitet. Sucht die Presse ein Statement eines Intensivmediziners, landet sie deshalb meist nicht bei einem Lungenarzt.

Doch Anästhesisten sind es gewohnt, bei Operationen oder Unfällen Patienten schnell zu narkotisieren und dann über die Intubation künstlich zu beatmen. Dabei kommen Medikamente zum Einsatz, die den Organismus entspannen, hoch sinnvoll in diesen Situationen. Doch bei Infekten, in denen der Körper sich unter Stress setzt, um maximale Abwehr aufzubauen, ist eine zu schnelle Narkose und Intubation wahrscheinlich kontraproduktiv, weil sie den Körper entspannt und somit die Abwehr schwächt. Das ist Theorie, aber in der Praxis deuten Erfahrungsberichte inzwischen deutlich darauf hin, dass gestorbene und zuvor intubierte Covid-19 Patienten noch leben könnten, wenn man stattdessen abgewartet und kontrolliert Sauerstoff zugeführt hätte.

Ein an Covid-19 erkrankter Leiter einer Universitätsklinik teilte mir mit, dass er trotz schweren Verlaufes zu Hause blieb, weil er sich nicht diesem Risiko aussetzen wollte. Erfahrungsberichte aus dem Elsass berichten ebenfalls von schnellen Intubationen, schon im Notarztwagen. Vieles spricht derzeit dafür, dass diese Praxis für einen Teil der Covid-19 Opfer verantwortlich ist.

Mein persönliches Fazit:

  • Es gibt inzwischen ausreichend medizinische Nachweise, die bezüglich der Opferzahlen von Covid-19 „lediglich“ einen Verlauf wie eine schwere Grippeepidemie annehmen lassen.
  • Covid-19 ist dennoch eine gefährliche Infektion, die sich schnell verbreitet, und die schnell zu gefährlichen Lungenentzündungen führen kann.
  • Betroffen sind fast ausschließlich vorerkrankte, meist alte Menschen. Bei allen Anderen ist der Verlauf allermeistens mild.
  • Es gibt ernsthafte Hinweise, die nicht angemessen berücksichtigt werden, dass eine falsche Behandlung die Heilungschancen bei schweren Verläufen deutlich verringert.  
  • Aufgrund der Wucht der Bilder aus Wuhan und Italien geriet jede Regierung unter Druck, maximale Abschottungsmaßnahmen einzuleiten, obwohl der Gesamtnutzen der allgemeinen sozialen Eindämmung keine ausreichende Datenbasis hatte.
  • Eine zweiwöchige Phase des kompletten Shutdowns sollte eine Gesellschaft auch solidarisch überstehen, wie die Bürger vieler Länder auch eindrucksvoll demonstrieren.
  • Die Aufgabe der Regierung wäre es gewesen, diese Zeit für einen optimalen Schutz der gefährdeten Gruppe zu nutzen. Und zwar wie hier beschrieben: Dies wäre aller Voraussicht nach völlig ausreichend, um einer punktuellen Überlastung der Krankenhäuser entgegenzuwirken.
  • Doch immer noch fahren mobile Pflegedienste über das Land und betreuen ohne Ansteckungsschutz ältere, kranke Menschen. Noch immer haben Seniorenheime keine funktionierenden Schleusen. Dass die Regierung hier nicht konsequent gehandelt hat, ist ein Versäumnis erster Güte.
  • Dadurch wurde Zeit vergeudet, eine sorgfältig geplante Exitstrategie zu verfolgen, um mit dem jetzigen, ausreichenden Wissen den Shutdown zu beenden. 

Eine demokratische Regierung ist rechenschaftspflichtig

Und zum Schluss noch einen Gedanke: Eine Bundeskanzlerin oder ein Ministerpräsident einer Demokratie sind keine Kaiser oder Fürsten. Sie sind dem Souverän, also uns Bürgern, rechenschaftspflichtig. Wenn sie Maßnahmen beschließen, die die wirtschaftliche Funktionsfähigkeit massiv gefährden, verantworten sie enorme Schäden, nicht zuletzt auch für das Gesundheitssystem. Wenn sie an diesen Maßnahmen festhalten, obwohl vernünftige Analysen dagegen sprechen, haben sie ganz besonders die Pflicht, ihre Handlungen genau zu begründen und ihre Quellen offenzulegen. Genau dies passiert derzeit nicht. Man kann nur hoffen, dass bei späterer Analyse des Schadens die Verantwortlichen daran gemessen werden. Deshalb sollte alle Konzentration auf den Schutz der Risikogruppen und das Beenden der gesellschaftlichen Blockade gelegt werden, spätestens ab Ostern. 

Hier Auszüge aus dem Erfahrungsbericht von Dr. med. Thomas Voshaar, der sich an seine lungenärztlichen Kollegen richtet. Ich erlaube mir, weil es so wichtig ist, Auszüge daraus weiterzuleiten. Die Erklärung der Fachbegriffe habe ich in Doppelklammern hinzugefügt. Er schildert die Situation der schweren Verläufe und seine Rückschlüsse:

… Jetzt das WichtigsteDie Intubation ist bestimmt für die meisten der Beginn des Sterbens. Die Intubation rettet nur in dem Moment, wo ich sie vornehme. Es gibt absolut gar keine Daten zum Outcome ((Nutzen)) für frühe Intubation! Es wird über mittlere Beatmungsdauern von 20 Tagen berichtet, ohne das mitgeteilt wird, was dann kommt: Tod, ECMO ((maschinelle künstliche Beatmung)), Langes Weaning ((Entwöhnung von der künstlichen Beatmung))?

Früh intubiert wird aus Hilflosigkeit, aus dem Bedürfnis nach Sicherheit, aus Mangel an NIV-Geräten ((nicht invasive Beatmung)), aus Mangel an NIV-Erfahrung..... immer in China, in Italien, in Frankreich aus dem Chaos heraus! Definitiv. Die appelative Aufforderung zur frühen Intubation, also bei Sat<93% ((Sauerstoffsättigung)) und AF um 30/ Min ((Atemfrequenz)) ist durch nichts gerechtfertigt, schon gar nicht durch Outcome – Daten.…

Bei einer Erkrankung, die wir nicht behandeln können, sollten wir den Körper so wenig bei der Selbstheilung stören wie möglich, keine zusätzlichen Schäden an der Lunge durch invasive Beatmung setzen und den Patienten nur in der Krisis unterstützen, durch Sauerstoff oder NIV. Übersteht er das 5–7 Tage, so wird es plötzlich besser. Das ist unsere Beobachtung.

Wenn Sie dieser Beitrag überzeugt, leiten Sie ihn bitte weiter, insbesondere an Ärzte und Journalisten.

 

Nachtrag/Korrektur vom 06.04.2020:

Ein Leser wies mich auf einen Datumsfehler hin. Im folgenden PDF steht als Veröffentlichungsdatum der 26.März. Auf der Homepage des Journals steht jedoch unterhalb des Editorials als Erstveröffentlichung der 28.Februar. Auch wies mich ein Leser richtigerweise darauf hin, dass der Autor der derzeitig einflussreichste Präsidentenberater Dr. Anthony Fauci ist, der die Meinung vertritt, durch die Blockierung des öffentlichen Lebens die Totenzahl von 50.000 auf 25.000 beschränken zu können. Allerdings fand ich bei einer kurzen Internetrecherche dazu nur Presseberichte und keine wissenschaftliche Veröffentlichung, in der er seine Beweggründe im Falle der USA genau erklärt. 

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Frances Johnson / 31.03.2020

Jemand wies darauf hin, dass die Chinesen plötzlich sehr rabiat reagierten, gar Menschen in ihren Wohnungen einsperrten. Sie verbrannten alles im Eiltempo, desinfizierten mit riesigen Fahrzwuegen, bauten zwei KH, wirkten sehr angefasst. Man sah aus ausgeschmuggelten Filmchen diverse Szenarien wie das Schließen aller sog. wet markets und einmal, wie ein Mann unter unkontrollierbaren Krämpfen auf der Straße zusammenbrach. Meine Idee dazu: Zwei Erreger. Der eine davon ging auf Reisen, der andere konnte durch die Maßnahmen angehalten werden. Der Schlimmere mag Hämorrhagisches Fieber erzeugen, irgendeins. Aber bitteschön, das ist nur eine Idee. Sie würde aber erklären, warum China, das vermutlich nicht schlechter ist als Südkorea oder Japan, eine höhere Letalität angibt als die Nachbarländer und auch, warum die fast panisch zu nennenden Seuchenmaßnahmen stattfanden. Niemand würde darüber orientieren. Allein der Name mancher dieser Krankheiten löst Panik aus. In Italien vermute ich eher, dass man die Gunst der Stunde nutzt und alle ähnlichen Todesfälle mitrechnet. Die Führung des Labors in der Nähe des größten wet markets wurde ausgewechselt.

Helene Bronner-Fiorentino / 31.03.2020

@Dipl.Chem. Dr.med. Rolf Ziskoven “…  denn Menschen mit Antikörpern können weder sich selber erneut noch andere Menschen anstecken…” Ist das tatsaechlich gesichertes Wissen???

Ulla Schneider / 31.03.2020

@Frau Rudolph: so ist es. Leider, ich glaube, man könnte darüber Seiten schreiben. Ein Kollege von mir, hatte eine winzige Knie- OP. Absolut lächerlich, wenn man das so sagen darf. Mit einer Sepsis kam er eine Zeit später wieder ins Krankaus. Mittlerweile 3 mal nachoperiert. Der Mann ist fix und fertig. Er braucht jetzt jemanden zum einkaufen und hat keinen Lebensmut mehr. Operation gelungen, Patient tot. Das wäre anders, wenn die Versicherungsgelder höher wären. Dann passen die Mädels und Burschen besser auf. Diese Häuser heissen ja auch Krankenhäuser und nicht Gesundheitshäuser. Die Patienten müssen möglichst erhalten bleiben. War das jetzt bös gedacht?

Frances Johnson / 31.03.2020

@ Stephan Grandke: Prantlhausen lässt mich das natürlich nicht zu Ende lesen, also springe ich auf Bramanti: “There were 1692 cases and 457 deaths from plague reported in Europe between 1899 and 1947”. Nein, das kann man nicht vergleichen. Das ist keine Pan- oder Epidemie. Hierzu muss man auch wissen, dass die Pest heute noch in z.B. Madagaskar endemisch ist und ab und zu andernorts vorkommt, z.B. im Dezember oder Januar in der chinesischen Mongolei (vier Fälle). Bei der dritten Pest haben Sie praktisch 3-4 Fälle pro Jahr. Haben wir heute auch noch. Sogar in den USA kommt ab und zu einer vor, meistens über Katze, die Kontakt mit dem Nager hatte. Die Beulenpest ist außerdem leicht erkennbar. Man hat das versucht, was mit den Matrosen gemacht wurde: Behandlung des Einen, Quarantäne der übrigen. Beispiel: Webasto. Funktioniert hier nicht, weil die Krankheit oft nicht erkannt wird wegen leichten Verlaufs. Die direkt vom Skifahren in den Karneval gingen, hatten keine Ahnung.

Engelbert Gartner / 31.03.2020

Corona-Krise: Prof. Sucharit Bhakdi - Offener Brief an Frau Merkel. Auf YouTube zu sehen. Es wIrd diesem Video auf beeindruckend Art und Weise wissenschaftlich über den Virus berichtet. Das Video dauert ca. 14 Min. Wen es überzeugt, sollte es BITTE an Verwandte und Freunde weiterleiten.

Paul Siemons / 31.03.2020

Ich will nicht unwissend erscheinen, aber ich möchte eine Frage stellen, was die Zahl der (tatsächlichen oder vermeintlichen) Corona-Opfer angeht. Nehmen wir aus nahe liegenden Gründen Italien. Es müssen doch Zahlen vorliegen, wie viele Menschen in Italien zwischen Januar und März eines jeden Jahres sterben. Dann nimmt man diese Zahlen, ermittelt daraus für, sagen wir, die letzten fünf Jahre, einen Mittelwert und vergleicht diesen mit den Zahlen von Januar bis März 2020. Lägen diese Zahlen nahe dem Mittelwert der vorherigen fünf Jahre, könnte man sagen: Corona hat nichts außergewöhnliches angerichtet. Liegen die Zahlen von 2020 bei einem deutlich höheren Wert, weist das nach meinem Verständnis eindeutig in eine klare Richtung, was die Gefährlichkeit des Virus angeht. Oder?

Bernhard Idler / 31.03.2020

@ Peter Edel: Ja, genau das will man, hinauszögern. Denn von den schwerer Erkrankten kann man nur eine gewisse Zahl gleichzeitig retten. Ist diese Zahl überschritten, sterben Patienten mangels Behandlungskapazität, das passiert gerade in einigen wohlhabenden Regionen der Welt, anders als bei einer normalen Grippe. Bei zu vielen gleichzeitigen Fällen sterben also weit mehr als die 0,1 %, die übrigens keineswegs so sicher sind wie der Artikel suggeriert. Das Hinauszögern der Verbreitung des Virus rettet also Leben. Zur Sterblichkeit von angeblich 0,1 Prozent, ich kann nur wiederholen, von den bekannten Fällen sterben weltweit derzeit 18 Prozent (die Zahlen soeben aktualisiert). Es sind nicht alle Infizierten bekannt, doch zu 0,1 Prozent Sterblichkeit, wie behauptet, ist es ein 180facher Unterschied. Man kann und sollte über den Sinn der einzelnen Maßnahmen diskutieren. Ohne Zweifel ist die Pandemie auch eine Versuchung für die Politik, wie mit der Klimareligion Rechte einzuschränken und weitere Pfründe zu begründen. Doch Corona ist nicht harmlos. Ich sehe übrigens kaum “Massenwahn” oder “Hysterie”, oder “Panik”, wie im Artikel genannt.

Helge Grimme / 31.03.2020

Intubation hat in China Leben gerettet. Die COVID-19 erfahrenen Ärzte dort wissen eins. Gelingt die Intubation, dann hat der Patient eine Chance. Misslingt sie wegen der Zähigkeit des Schleims, dann ist das das Ende. Auch bei jungen Patienten. Ich rate den Autoren des New England Journal of Medicine, die klinischen Erfahrungen ihrer chinesischen Kollegen zu berücksichtigen. Eine arrogante Einengung des Blicks auf “westliche” Erfahrungen gefährdet nicht nur Menschenleben. Sie tötet.

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