Während aus einer Petitesse, der unreifen Äußerung eines nachrangigen AFD-Politikers, eine Staatsaffäre gemacht wird, wird unsere Jugend jeden Tag abertausendfach auf Schulhöfen, Sportplätzen, in Jugendclubs, Discotheken, öffentlichen Verkehrsmitteln, Schwimmbädern, Internetcafes und Parks deutschfeindlich herabgewürdigt. “Kartoffel”, “Schweinefleischfresser”, “Christensau” und “Scheißdeutscher” sind dabei noch nicht die schlimmsten Beleidigungen. Ständige Gewaltandrohungen, sexuelle Übergriffe und brutalste Attacken bestimmen mittlerweile den Alltag von Millionen deutscher Kinder und Jugendlichen. Warum schafft es dieses Thema, das fast jede Familie in Großstädten betrifft, nicht in die öffentliche Diskussion?
In diesem Zusammenhang muss ich auch an die besonders “deutschfreundlichen” geistigen Ergüsse eines Deniz Yücel denken. Wir müssen uns eben alles gefallen lassen. Wird mal zurück geschlagen, dann kommt die Rassismuskeule. Die Zeit der grenzenlosen Toleranz und Rüchsichtnahme auf die Befindlichkeiten bestimmter Volksgruppen sollte vorbei sein, sonst geht Deutschland sang- und klanglos den Bach hinunter.
Tja, so kommt die autochthone Bevölkerung zuerst auf den Hund und geht dann vor die Hunde.
Köterjustiz
Nachtrag: Und hat nicht unlängst ein namhafter deutscher Dichter den türkischen Präsidenten als - meine Feder sträubt sich - “Ziegenf….” bezeichnet?
Das ein R.T.E. - seines Zeichens Staatspräsident - eine ganze Nation als Nazi’s und Faschisten diffamiert, fällt nicht unter Volksverhetzung? Von einem “Aufschrei” der schon länger hier lebenden und deren Regierenden habe ich jedenfalls nichts mitbekommen.
Auch wenn die Staatsanwaltschaft Hamburg nicht feststellen kann was ein “Deutscher” eigentlich sein soll (ein Blick in das Grundgesetz §116 hätte genügt), es ist mir inzwischen reichlich egal ob man mich als Köter, Pack oder Mischpoke bezeichnet. Ich weiß ja wo es herkommt. Und ob nun Poggenburg von “Kameltreibern” spricht oder Oettinger von “Schlitzaugen” (beides ist gleichermaßen dämlich) - was heute noch eine Beleidigung ist, kann morgen schon völlig ok sein. Den allerersten Ordnungsruf im Deutschen Bundestag bekam 1949 Karl Renner (KPD), er nannte Konrad Adenauer einen “Hetzer”. Inzwischen gehört es zum guten Ton aller Politiker mit Haltung jeden mit anderer Meinung als “Hetzer” zu bezeichnen, Konsequenzen hat das nicht mehr.
Eine wohltuend differenzierte Sicht, die Poggenburg nicht entschuldigt, aber den Sachverhalt ins rechte Licht setzt. Ich habe keinen Protest gehört, als Johannes Kahrs von der SPD die komplette AFD-Bundestagsfraktion als Nazis bezeichnete und auf die erstaunte Nachfrage des Reportes: “Meinten sie wirklich alle?” bei seiner Aussage blieb. Wie immer ein einseitiges Schweigen von Steinmeier und damit die Legitimierung dieser irrsinnigen Aussage.
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