Bekenntnisse einer Kartoffel

Ferda Ataman, Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, bezeichnet Deutsche gerne als „Kartoffeln“. Eingeführt wurde diese Feldfrucht einst vom Preußenkönig Friedrich dem Großen. Und vom „Kartoffelkönig“ könnten Ataman und ihre Polit-Kollegen eine Menge lernen.

Zugegeben: Schon meine Großeltern und meine Eltern, selbst entferntere Mitglieder meiner Familie waren Kartoffeln, und ich bin natürlich auch eine. Deshalb fühlte ich mich beachtet, als Ferda Ataman, nunmehr Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, mich und andere Menschen gleicher Herkunft in einem SPIEGEL-Beitrag Kartoffeln nannte. Es gefiel mir besser als das ebenfalls von ihr gebrauchte und im Hinblick auf meine slawischen Vorfahren diskriminierende Wort „Germanennachfahren“, wenngleich es sicherlich Wertschätzung und zarten Humor mitteilen sollte.

Frau Ataman schrieb zudem, „Kartoffel“ sei keine zurückweisende oder gar beleidigende Benennung, weil Kartoffeln „ein international beliebtes Gemüse“ wären. Vorsicht allerdings, Frau Bundesbeautragte! Menschen mit heller Hautfarbe ist es inzwischen nahezu unmöglich, nicht als Rassist verdächtigt zu werden. Was halten Sie zum Beispiel von „Kümmeltürkin“? Auch Kümmel ist „international beliebt“ und das Wort keineswegs ein rassistischer Begriff – es bezog sich ursprünglich auf Leute aus der Umgebung von Halle, in der viel Kümmel angebaut wurde. 

In einem Land und in Medien, in denen es aufrichtig zugeht, könnte man unbeschwert darüber reden und schreiben. Das ist in Deutschland offenkundig nicht der Fall. Wie es scheint, befürchtete Frau Ataman, dass sie diesen Zustand vielleicht begünstigt haben könnte. Sie war deshalb so klug, viele hunderte ihrer Tweets zu löschen, bevor sie ihr Amt sozusagen als unbeschriebenes Blatt antrat. Leider nimmt sie seither wieder am Gerede vom „strukturellen Rassismus“ der Deutschen teil, das jede Kartoffel schon allein angesichts einer einzigartigen Zuwanderung verletzen muss. 

Pellkartoffeln mit „Stippe“

Doch ich will bei Themen bleiben, die mir anziehender erscheinen: Kartoffeln oder die Geschichte Preußens. Ich bin nämlich ein wenig auf dem Tellerrand herumgekommen und habe vieles gekostet: Hai, Krokodil, Zebra und allerlei seltsame Fische und Vögel sowie etwas Unbekanntes, das den umstehenden und mir zunächst staunend zusehenden Chinesen brüllende Heiterkeit bescherte. Später reichte mein kulinarischer Horizont dann trotz einiger welscher Festmähler nie erheblich über Fischbrötchen oder Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl hinaus. Das mag daran liegen, dass dort, wo ich aufwuchs, alle Menschen Kartoffeln waren.

Sie aßen damals – in der Zeit nach dem Großen Krieg – gewöhnlich mehrfach in der Woche Pellkartoffeln mit „Stippe“, also mit Öl und Salz. Das war ein harter Menschenschlag, der noch mit der Sense auf das Feld oder auf die Wiese ging. Während die Frauen rafften und banden, wurde manchem Mann, der im Krieg einen Teil eines Armes oder eines Beines verloren hatte, die Arbeit zur Qual, denn die Prothesen waren ungelenk und scheuerten. Wie andere auch, gehörten diese Menschen wirklich der Generation an, die „Deutschland wieder aufgebaut hat“ – ihnen gebührt ein Respekt, der jetzt nicht selten von vorlauten jungen Leuten für Großeltern beansprucht wird, die damals noch gar nicht im Lande waren.

Jene, die vor langem Sensen geführt hatten, sahen späterhin bisweilen ratlos dem Treiben der Nachgeborenen zu, rieben ihre schmerzenden Gliedmaßen mit Franzbranntwein ein und wurden trotz früherer Entbehrungen häufig recht alt. Offenkundig hatte die Kornmuhme sie nicht gegen Wechselbälger vertauscht, als sie noch als Kinder schlafend am Feldrain lagen, und vielleicht waren überdies die vielen Kartoffelmahlzeiten und vor allem das Leinöl hilfreich: Wem es vergönnt war, der zog irgendwann im hohen Alter das Kirchgangskleid oder den Sonntagsanzug an, ließ sich ein frisches Taschentuch für die Reise geben, legte sich auf das Bett, und das war es.

Einer der wenigen glücklichen Tage hinter dem Ural

Als mein Vater fünf Jahre nach dem Ende des Großen Krieges heimkam, benötigte er zum Glück keine Prothese, stattdessen jedoch ein ledernes Korsett. Er hatte nämlich bei Swerdlowsk, heute wieder Jekaterinburg, hinter dem Ural Bäume fällen müssen. Für Mutter brachte er ein Stück Stoffbahn mit, für mich ein Beutelchen Würfelzucker und ein paar lehrreiche Erzählungen, darunter eine schöne Kartoffelgeschichte, deren Hintersinn ich noch als Schüler begriff:

Bevor er zur Marine ging, war Vater als Möbeltischler tätig gewesen, und das sprach sich im Gefangenenlager herum. Ein auswärts wohnender Offizier ließ ihn deshalb kurze Zeit in der Werkstatt arbeiten und wünschte sich einen Tisch, der freilich nicht so einfach aus dem Lager geschafft werden konnte. Die Tischbeine passten ja noch unter die Wattejacke, aber die Platte ließ sich nicht verbergen. Vater malte schließlich sorgfältig eine der kyrillisch geschriebenen Losungen, die den Appellplatz umgaben, mit Kreide auf die Tischplatte. Auf dem Marsch zur Arbeit trug er dann die Platte gemeinsam mit einem Kameraden an den Posten vorbei.

Die mögen erfreut über den derart bekundeten Gesinnungswandel gewesen sein, oder der Anblick demonstrierender Werktätiger war ihnen vertraut und unverdächtig. Für den Tisch gab es einen Eimer gedämpfte Kartoffeln. Das war einer der wenigen glücklichen Tage hinter dem Ural. Vater erinnerte sich gern daran, denn er und sein Kamerad haben die Kartoffeln sofort aufgegessen.

Jahrzehnte einseitigen Geschichtsunterrichts

Zehn Jahre nach Vaters Heimkehr begann auch ich mit der Seefahrt in einer Zeit, in der man nun an jedem Tag satt wurde. Da brachte jeder Morgen Spiegeleier und gebratenen Speck, und wenn es maßvoll zuging, dann gab es abends eine Schüssel Labskaus. Tabak und selbst die stärksten Getränke, deren Genuss man allerdings nicht selten mit zeitweiliger Erblindung bezahlte, waren steuerfrei und spottbillig. Freilich droht dem, der die Welt anschaut, bei aller Sattheit meist auch eine Weltanschauung. Das Bild des Leichenwagens, der morgens durch Bombay fuhr und auf den die Verhungerten der vergangenen Nacht geworfen wurden, bekam ich nicht mehr aus dem Kopf.

Zwei Jahrzehnte später an Land, in eine neue Heimat und in einen anderen Beruf geraten, begann ich mich für etwas zu interessieren, über das man damals nicht anerkennend schreiben durfte: Preußen, vorgeblich ein Hort von Militarismus, Nationalismus, Ignoranz und allen Übeln der Geschichte, so schrecklich, dass die gegenwärtige Kulturstaatsministerin Claudia Roth selbst den Namen Preußen aus dem Titel der Stiftung Preußischer Kulturbesitz tilgen will. Die Stiftung ist eine der bedeutendsten Kultureinrichtungen der Welt, sie verfügt über Museen, Forschungsinstitute, Bibliotheken und Archive. Schwer verständlich, weshalb Frau Roth dort eine Spur hinterlassen will. Sie begründete ihre Forderung mit der rätselhaften Frage, was denn Andy Warhol und Josef Beuys mit Preußen zu tun hätten.

Nun gut, das führt auf dünnes Eis, obgleich nicht weit fort von Kartoffeln. Denn die hatten einen Kartoffelkönig namens Friedrich II., genannt der Große, und der herrschte über Preußen. Er liegt in einer Gruft auf dem Weinberg im Park von Sanssouci, und mancher Besucher mag erstaunt sehen, dass Jahrzehnte einseitiger Geschichtsunterricht und alle Herabsetzungen in der Literatur und in den Medien der beiden deutschen Staaten nicht viel bewirkt haben: Stets liegen einzelne Blumen, oft kleine Sträuße und immer Kartoffeln auf der Grabplatte des Königs.

Widerwillen gegen die Nachbarschaft von Windmühlen

Dabei soll er gar nicht groß geraten und ein grämlicher Menschenfeind gewesen sein. Auch hat er mehrere Kriege geführt und soll seinen Soldaten beim Angriff – damals mussten Kriegstreiber ihre Untertanen noch selbst in den Kampf führen – verächtlich zugerufen haben: „Hunde, wollt ihr ewig leben?“ Wenn man „Hunde“ durch „Kerls“ ersetzt, dann stimmt das wohl. Gemessen an seiner Zeit – in der ich übrigens durchaus nicht hätte leben mögen – war er wohl nicht überaus kriegerisch veranlagt, nicht wesentlich mehr als die Kaiserinnen Katharina und Maria Theresia auf der Gegenseite. Es hat auch nicht viel zu sagen, wenn er Shakespeare und Goethe nicht schätzte.

Zwar sind auf seinem Reiterdenkmal Unter den Linden Lessing und Kant – im Gegensatz zu Militärs und Politikern – in einem Bereich abgebildet, der durch den Fall von Pferdeäpfeln gefährdet wäre, doch die Philosophen unter dem Pferdehintern täuschen: Wie viele europäische Herrscher außer Friedrich II. wären imstande gewesen, mit seinem Gast Voltaire zu disputieren? Noch anziehender sind gewiss seine Zuneigung zur Musik, zur Philosophie, Literatur und zu den Künsten sowie sein Widerwillen gegen Berlin oder gegen die Nachbarschaft von Windmühlen – die meisten Brandenburger werden diese Anekdote kennen.

Es ist gemeinhin in Mode gekommen, über Vergangenes mit einem moralisierenden Hochmut zu urteilen, den historische Kenntnisse nur verunsichern könnten. Der Vater des Kartoffelkönigs zum Beispiel, der viel geschmähte „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I., blieb trotz zahlloser Herausforderungen und Übergriffe durch andere Staaten ein friedfertiger Landesherr, dem die wenigen Tage vor Stralsund und die Hatz auf großwüchsige Soldaten vielleicht zu verzeihen sind. Schließlich war er angesichts von Einwanderern – sofern sie denn Schutz und Arbeit suchten – nicht weniger tolerant als sein Nachfolger: Allein 15.000 Salzburger Protestanten dankten es ihm.

Er tat eigentlich alles, was nunmehr auch hierzulande notwendig wäre: Er straffte die Verwaltung, belebte die Wirtschaft, bemühte sich um ein klares, eindeutiges Recht, reformierte das Bildungs- und Gesundheitswesen, und seine sparsame Hofhaltung könnte heutigen Politikern, die sich für viele zehntausende Euro schminken und fotografieren lassen, durchaus als Vorbild dienen. Ohne diesen Vater hätte Friedrich II. nicht „der Große“ werden können. Weiß jemand, in welchem christlichen Staat Europas Muslime erstmals einen Gebetsraum bekamen? Es geschah im vom „Soldatenkönig“ regierten Preußen.

Einwanderung ohne Königlichen „Integrationsbeauftragten“

Ob Hugenotten oder Holländer, Katholiken oder Muslime – schon seit dem Edikt von Potsdam waren alle willkommen: Preußen gewährte Schutz und Freiheit, der Sohn Friedrich Wilhelms I. verbot Folter und Zensur, und für das Wohlergehen der Einwanderer sorgten sie selbst. Weniger rühmenswert hingegen war das Verhältnis der ersten preußischen Herrscher zu den Juden. Nicht jeder konnte „Schutzjude“ werden, und gewöhnlich bestimmte Eigennutz das Verhältnis der Krone zum Judentum: Juden mussten zum Beispiel Manufakturen übernehmen, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten waren und vor allem unter Friedrich II. ständig die Kriegskasse füllen.

Dennoch gab er sich in religiösen Fragen gern als toleranter Landesvater und schrieb an den Rand einer Eingabe, in der es um eine katholische Schule ging: „Die Religionen Müßen alle Tolleriret werden und mus der fiscal nuhr das auge darauf haben das keine der anderen abruch Tuhe, den hier mus ein jeder nach Seiner Faßon Selich werden. Fr.“ Friedrichs deutsche Rechtschreibung war fraglos eigenwillig. Wie andere Adlige in Wien, Petersburg oder Potsdam zog er es vor, französisch zu sprechen und zu schreiben. Die französische Gouvernante, die ihn aufzog, hat nie ein deutsches Wort gesprochen.

Übrigens nahm Preußen damals Scharen von Einwanderern auf, ohne dass es notwendig war, einen Königlichen „Integrationsbeauftragten“ oder gar einen „Beauftragten für Antidiskriminierung“ zu ernennen. Das mag auch an den Einwanderern gelegen haben und erscheint dennoch den Eiferern unglaubwürdig, die Preußen als Bestandteil einer zum „Tag von Potsdam“ – dem Handschlag von Hindenburg und Hitler – und nach Auschwitz führenden Kontinuität sehen. Irgendwo in den Werken, in der Korrespondenz des Königs muss Rassismus, muss Diskriminierung aufscheinen, zumal erst der „Soldatenkönig“ die kolonialen Experimente Brandenburgs und Preußens beendet hatte.

Weit gefehlt, denn ein Schreiben Friedrichs II. vom April 1782 zeigt seine in jener Zeit erstaunliche humanistische Gesinnung. Der König antwortete darin auf das Gesuch eines in Bordeaux tätigen deutschen Kaufmannes, Sklavenhandel mit einem Schiff unter preußischer Flagge treiben zu dürfen:

„Der Handel mit Negern ist Mir seit jeher als schändlich für die Menschheit erschienen, und Ich werde ihn niemals zulassen oder durch Meine Handlungen begünstigen. Sie behaupten übrigens, Ihre Schiffe in Frankreich zu kaufen und auszurüsten und Ihre Waren nach der Rückkehr in einem Hafen in Europa zu entladen, den Sie für geeignet halten, und das ist ein weiterer Grund, Ihnen Meine Flagge zu verweigern. Wenn dieser Handel für Sie jedoch so attraktiv ist, müssen Sie nur nach Frankreich zurückkehren, um Ihr Verlangen zu befriedigen. In diesem Sinne bete Ich zu Gott, dass er Sie in Seine heilige und ehrwürdige Obhut nimmt. Potsdam, am 18. April 1782. Friedrich.“ (Preuß, Johann D.E., Urkundenbuch zu der Lebensgeschichte Friedrichs des Großen, dort französisch)

Kartoffel für die Grabplatte des Königs

Dergleichen war leicht zu entscheiden. Große Mühen bereitete es hingegen dem Kartoffelkönig und seinen Beamten, den Anbau der in Preußen noch unbekannten Kartoffel zu erzwingen. Es sind mehr als ein Dutzend sogenannter Kartoffelbefehle oder Kartoffelerlasse notwendig gewesen, bis die Feldfrucht im gesamten Land gepflanzt und endlich auch geschätzt wurde. Erzählt wird, Friedrich II. habe die ersten Kartoffelfelder von Soldaten bewachen und bekanntgeben lassen, die Früchte seien allein für die königliche Tafel bestimmt. Den Soldaten wurde befohlen, Diebstähle durch neugierig gewordene Bauern nicht zu bemerken.

Aber diese Anekdote erinnert mich doch sehr an den Kapitän James Cook, dessen Besatzung den Genuss von Sauerkraut – seine vorbeugende Wirkung gegen Skorbut war gerade entdeckt worden – empört ablehnte. Cook befahl darauf, Sauerkraut dürfe nur noch in der Offiziersmesse serviert werden. Es dauerte nicht lange, bis die Mannschaft aufgebracht ihren Anteil forderte. Und Kapitän Cook, denke ich, ging still beiseite und schnitt sich ein Pfeifenrohr.

Seit ich das gelesen habe, mag ich Sauerkraut, das mir zuvor gleichgültig war. Aber das bedeutet natürlich keinen Verzicht auf Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl, die hier an jeweils einem Tag der Woche auf den Tisch kommen. Wenn wir dann noch einen Spaziergang im Park von Sanssouci vorhaben, stecke ich eine Kartoffel ein und lege sie später dem König auf die Grabplatte.

 

P. Werner Lange, geb. 1943, ursprünglich Seemann, ist ein deutscher Autor von Biografien, Reisebeschreibungen, erzählenden Sachbüchern und Hörspielen. Er lebt bei Berlin.

Foto: Anton Graff, gemeinfrei via Wikipedia

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D. Katz / 26.02.2023

Kartoffeln sind kulturelle Aneignung. So wie auch Tomaten, Paprika und Mais. Und Soja. Und Reis. Und Marihuana.

Rolf Mainz / 26.02.2023

Es sagt alles über den Zustand einer Gesellschaft aus, die Zuwanderer dafür bezahlt, sich von jenen beleidigen zu lassen. Solchen Masochismus sucht man weltweit sicher ein zweites Mal vergeblich.

Heike Olmes / 26.02.2023

Auch ich bin ein großer Kartoffelfan ( Pellkartoffeln mit Quark sind eine Delikatesse) und Gestalten wie Ataman können. mich nicht beleidigen. Überhaupt bin ich auch der Ansicht, dass Bezeichnungen wie “Ölauge” und “Muschelschrubber” für Ataman und ihresgleichen schlicht ein optischer Vorteil bzw. eine ehrenhafte Berufsbezeichnung sind.

Kurt Engel / 26.02.2023

Chapeau, aber sie überfordern den Horizont ideologie- und haltungsgeprägter Nixkönner, die sich für Alleskönner halten.

Dietmar Herrmann / 26.02.2023

Man sollte den ursprünglichen Beweggrund für die preußische Wehrhaftigkeit nicht vergessen : im dreißigjährigen Krieg war es zu schrecklichsten Verhehrungen durch marodierende fremde Soldateska gekommen, die einige Landstriche komplett entvölkert zurückließ (“Pommernland ist abgebrannt”). Die Grausamkeiten , die auch schwedische Söldner , paradoxerweise an protestantischen Glaubensbrüdern verübten , waren noch vor einer Generation im Bewußtsein der Menschen, nach Umstellung des Geschichtsunterrichtes auf woken Autorassismus erlischt die Erinnerung, Im preußischen Nachfolgestaat Brandenburgs lagen diese Ereignisse gerade ein Menschenleben zurück, und die Überzeugung , daß so etwas nie wieder passieren dürfe, begründete die Wichtigkeit des Militärischen, seit “Si vis pacem, para bellum” keine neue Erkenntnis, die nur aus Bequemlichkeit in Friedenszeiten schnell vergessen wird.

Stefan Riedel / 26.02.2023

“Die Stiftung ist eine der bedeutendsten Kultureinrichtungen der Welt, sie verfügt über Museen, Forschungsinstitute, Bibliotheken und Archive. Schwer verständlich, weshalb Frau Roth dort eine Spur hinterlassen will.” Will ich jetzt sagen ein Teil der deutschen Kultur? Sprache, Familie, Geschichte,...? Ich als guter Kulturmarxist, zusammen mit Frau Roth hinterlasse eine Schneiße der Zerstörung. Kulturschänder auf höchstem Niveau? Auferstanden aus Ruinen! Das Arbeiterparadies ist doch so nah? Falsch! Das Klimaparadies!

Robert Korn / 26.02.2023

Der große Friedrich kein Rassist? Nun, er hat “Neger” geschrieben, das sollte in diesen Zeiten reichen…

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