Den Vorwurf der Haschfixerei kenn ich von damals im Dorf. Ambien ist Zolpidem, ein in Spießernachttischen gern gesehener Gast, sicher nicht zu verharmlosen, ist doch seine dyskoordinierende Wirkung für so manchen Oberschenkelhalsbruch nykturischer Altvorderer verantwortlich zu machen. Über die Hanf- und Schlafmittelschiene Musk an den Elektrokarren zu fahren ist allerdings eine allzu billige Tour, auf die man tunlichst verzichten sollte. Schon gar nicht sollte man, wie der Autor, auch noch Ehrenrunden darauf drehen.
Der Artikel ist vor allem den Redakteuren in den Wirtschaftsressorts der dicken “Blätter für die bürgerlichen Stände” sehr zur Lektüre zu empfehlen, konnten sie sich doch - zumindest bis vor ein paar Wochen - nicht verkneifen , in ihren Kommentaren regelmäßig Tesla bzw. Elon Musk als Beispiel und Vordenker für die (angeblich verpennten) Bosse der (deutschen) Autoindustrie hinzustellen. Wenn diese in den letzten paar Jahren nur einen Bruchteil des bei Tesla verjubelten Geldes verbrannt hätten, hätte jeder “Schlaukopf” in den Redaktionen der Wirtschaftspresse den jeweiligen Aufsichtsräten dessen Hinrichtung empfohlen.
Früher wurde behauptet, vollelektrische Autos seien nicht möglich. Inzwischen wird erklärt, dass die etablierten Hersteller es viel besser könnten. Ich muss sagen, dass Musks Antimainstreamhaltung mir Respekt abnötigt. Ihn als verrückten Linken zu bezeichnen greift zu kurz, da er die Gleichheitsideologie von Menschen und Kulturen offen ablehnt.
Wer die Tesla-Aktie kauft oder dem Unternehmen sonstwie Geld zur Verfügung stellt ist verrückt, blind oder religiös. Als langjähriger Aktienanleger weiß ich, dass einige wenige Zocker mit Tesla Geld verdienen, die Mehrzahl zahlt viel Lehrgeld. US-Schauspieler und andere Tesla-Enthusiasten schweben auf Wolke-Sieben, haben aber keine Ahnung von Zahlen und Physik. Die erste Bank, die diesem Guru und Blender die Kredite kündigt, wird die Lawine lostreten. Noch haben sie Angst davor. Aber irgendeine Chinese wird den Laden dann vielleicht übernehmen.
Musk ist ein Betrüger, ein Scharlatan, auf den all die geldgeilen Spekulanten reinfallen. Geschieht ihnen recht. Auch die Deppen, die sich eines dieser unausgereiften, schweren, völlig unsinnigen Gefährte zulegen, überteuert, keine vernünftige Reichweite und erheblich umweltschädlicher als die Produktion eines Benzinautos. Auch denen gönne ich, dass sie ihren fahrbaren Untersatz in ein paar Jahren nur noch als Sondermüll (und kostenpflichtig!) verschrotten können. Wer auf solche Typen reinfällt, der ist nicht zurechnungsfähig und gehört eigentlich in die Klapse, aber Dummheit ist ja noch nicht strafbar, kriminelle Aktivitäten wie die eines Musk schon. Würde mich nicht wunden, wenn all jene, die auf einen Return on Investment warten (und mit Luftschlössern immer weiter vertröstet werden), langsam ungeduldig werden und zu härteren Bandagen greifen. Sollen angeblich auch ein paar russische Milliardäre dabei sein, und die sind ja nicht zimperlich.
Zu Elon Musk habe ich keine Meinung, aber wenn so ein flapsiger Tweet der Börsenskandal des Jahres sein soll, dann macht die SEC ihre Arbeit nicht richtig.
Ja, gerade heute hat ja auch Frau Heinisch auf Musk hingewiesen und, wer aufmerksam die Zick Zack-Sprünge der “Pioniers” beobachtet, der kann der Geschichte des E-Autos bestimmt einiges abgewinnen. Die Idee Musks ist sicher bestechend, aber, ich glaube schon, das Musk mit seinem gigantischen EGO und seinen vielen finanziellen Engagements doch auch andere Pläne im Hinterkopf hatte. Musk hat das E-Auto der Oberklasse lanciert und dazu gleichzeitig eine Grundausstattung an Ladestationen in vielen Ländern gebaut. Zusammen mit einer Werbeindustrie wurde das serviert und von einigen Gutbetuchten, meist in gehobenen Stellungen oder gar in der Politik installierten Personen gekauft. Das deutet auf gutes Marketing hin. (natürlich auch für die Finanzierung) Musk selbst hat wohl gedacht, dass relativ schnell, einige seiner guten Kontakte aufspringen werden und dass auf halbem Weg dann auch mal die “Heuschrecken” ( die Finanzhaie,) sich heran wagen , und den ganz grossen Deal zu machen., bevor es implodiert. Gerade Musk hat darin so einige Erfahrung. Ein Ego-Mensch wie er, der wird aber leider seinen Hals nie, gar nie voll gestopft haben. Das ist gefährlich und so degeneriert er dann vom Pionier zum Abzocker und schlussendlich zum Selbstzerstörer. Er braucht wohl wirklich seinen Joint. Er hat eben nicht die Wesenszüge eines Edison, der bescheiden war und seine Regenerationsphase mit sich selbst in der Natur gefunden hat. Kurz gesagt, die Idee war gut, aber in vielen Dingen nicht zu ende gedacht. Oder vielleicht doch?.... aber nur mit einem Weiterverkauf auf halbem Weg. Denn, sobald die Masse umsteigt, fangen die Probleme an, weil die Masse Strom braucht und weil die Masse Platz braucht um Strom zu tanken. Solche Entwicklungen und deren Infrastrukturen brauchen Zeit und Unmengen an Geld und Ressourcen. Letztere sind immer beschränkt. Und als alleiniges Transportmittel wird es auch nicht existieren. Da helfen auch Selbstdarsteller nicht weiter. b.schaller
Sehr geehrter Herr Weimer, er kommt sich in seiner Hybris eben nicht als Edison sondern als Nikola Tesla vor. Dessen Genialität wird er wohl nicht erreichen. Und wenn ich an Elektroautos denke, sehe ich mich und meine Nachbarn mit Kabeltrommeln unterwegs. Gruß
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