Titus Gebel / 08.01.2020 / 06:04 / Foto: David Hall / 106 / Seite ausdrucken

Beginnt 2020 die Bürgerliche Revolution?

Aus der Zeit der Präsidentschaft von George Bush dem Älteren ist die folgende Anekdote überliefert. Es begab sich während einer Großdemonstration gegen die Regierungspolitik mit einer beeindruckend hohen Teilnehmerzahl. Ein Journalist fragte den Außenminister James Baker, ob er angesichts der am Fenster vorbeiziehenden Menschenmassen keine Angst um die Macht habe? Bakers kurze Antwort war: „Keineswegs, denn diese Leute zahlen weiterhin alle ihre Steuern.“

Aus dieser treffenden Einsicht können zwei Schlüsse gezogen werden. Die erste Erkenntnis ist, dass das heutige politische Establishment diese Gelassenheit verloren hat. Stattdessen werden ständig neue Ideen und Beiträge produziert, wie man die freie Meinungsäußerung einschränken und unerwünschte Diskussionsbeiträge vom Diskurs ausschließen kann, insbesondere im Internet. Fast jeder nicht mainstreamkonformen Demonstration wird sofort eine Gegendemonstration zur Seite gestellt, deren Hauptaufgabe darin zu bestehen scheint, die Demonstranten an der Wahrnehmung ihrer grundgesetzlich garantierten Rechte zu hindern. Diese Dünnhäutigkeit lässt Rückschlüsse auf eine erhebliche Verunsicherung des politischen Establishments zu.

Die zweite Erkenntnis ist, dass jedes System am wirkungsvollsten getroffen wird, wenn ihm die Mittel entzogen werden. Würde ein Großteil der Bundesbürger und Unternehmen die Steuerzahlungen einfach einstellen, wäre jede Regierung innerhalb kurzer Zeit am Ende. Deshalb werden Steuerhinterzieher im Verhältnis auch viel stärker bestraft als etwa Körperverletzer, welche „nur“ die Rechtsgüter der Bürger verletzen. Und man kann daher sicher sein, dass auch, wenn die staatliche Ordnung erodiert, dieser Bereich bis zuletzt funktionieren wird.

Nun ist der Fall der offenen Nichtzahlung von Steuern natürlich fiktiv. In keinem westlichen Land hat es so etwas wie einen flächendeckenden Steuerstreik je gegeben. Aber es gibt eine Vorstufe davon, welche ausgerechnet die Deutschen nun möglicherweise ausprobieren. Und das sogar, ohne vorher eine Bahnsteigkarte zu lösen! Die Rede ist von der Nichtzahlung der Rundfunkgebühren. Diese sind zwar keine Steuern, aber so etwas ähnliches, nämlich eine öffentlich-rechtliche Zwangsabgabe, die hoheitlich durchgesetzt wird. Und das ist beileibe kein Nebenkriegsschauplatz, wie man im ersten Moment denken könnte. Schon länger sind Bestrebungen im Gange, den “teuersten Rundfunk der Welt” (Frank Schäffler) zu schädigen, denn es kann eigentlich nicht angehen, dass Bürgerliche gegen sie gerichtete Propaganda auch noch bezahlen müssen. So konnte hie und da Sand ins Getriebe gestreut werden, aber in Zahlungsschwierigkeiten sind ARD und ZDF bisher nicht geraten. Jetzt könnte aber ein Kipp-Punkt eingetreten sein.

Aus dem selbstgewählten Polit-Koma erwachen

Möglicherweise war das Umweltsau-Lied des WDR-Mädchenchors der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Dort lassen die Redakteure kleine Mädchen ältere Familienmitglieder beschimpfen (Oma als Umweltsau) und auch noch bedrohen (we don’t let you go away with this). Rein satirisch, versteht sich. Was früher vielleicht als Geschmacklosigkeit durchgegangen wäre, könnte heute weitere Bevölkerungsschichten aus ihrem selbstgewählten Polit-Koma erwachen lassen. Und das ausgerechnet zu einer Zeit, da neue Gebührenerhöhungen anstehen. Schließlich ist sich der WDR auch noch uneins, wie auf die Kritik reagiert werden soll. Gleichzeitig sind interessante Aktionen angelaufen, welche Hinweise geben, wie dem Gebührensystem Schaden zugefügt werden kann, ohne dass die Zwangspfändung droht (hierhierhier, hier und hier.

Die Zahl der GEZ-Saboteure dürfte dadurch weiter steigen und bereits jetzt in die hunderttausende gehen. GEZ-Sabotage ist echter ziviler Ungehorsam! Von bürgerlicher Seite gab es das in großem Stil nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland bisher erst einmal: 1989 in der DDR. Das Ergebnis ist bekannt. Haben die Bürger aber einmal gemerkt, dass sie sich gegen einen übermächtigen Gegner wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit seinem 8-Milliarden-Budget durchsetzen können, wächst der Appetit auf mehr. 

Möglicherweise entwickelt sich hier tatsächlich eine Art Bewegung, zumal es erste Widerständler gibt, die bereit sind, wegen der Nichtzahlung der Gebühren ins Gefängnis zu gehen. Einer davon ist Feroz Khan, ein Dresdner pakistanischer Abstammung, der einen beeindruckenden und vielbeachteten Aufruf sendete. Neben den praktischen Hinweisen zur Gebührensabotage packt er die Deutschen an ihrer Schwachstelle, der fehlenden Selbstachtung. Er schlägt vor (ab Minute 07:22), einmal die Perspektive eines Redakteurs der Öffentlich-Rechtlichen einzunehmen. Dieser spucke dem Bürger regelmäßig in die Suppe, der Bürger wisse es und zahle trotzdem ohne Murren regelmäßig seine Beiträge. Wieviel Respekt habe der Redakteur wohl noch vor solchen Bürgern? 

Immer mehr Bürger scheinen indes mitzubekommen, was hier wirklich gespielt wird. Hinweis: Es geht nicht um Satire. Aber was wird denn gespielt? Der Erfinder der Begriffe Propaganda und Public Relations, Edward Bernays, wusste es schon 1928:

„Die bewusste und zielgerichtete Manipulation der Verhaltensweisen und Einstellungen der Massen ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Diejenigen, die diesen unsichtbaren Mechanismus der Gesellschaft manipulieren, bilden eine unsichtbare Regierung, die die wahre Regierungsmacht des Landes ist.“

Die Antifa demonstriert für Rundfunkgebühren

Aha. Und wer legt fest, worüber diskutiert wird, wer sozial geächtet oder anerkannt ist, worüber ein Empörungssturm losbricht und worüber nicht? Das sind natürlich die Massenmedien. Sie, nicht die Parlamente, stellen daher das wahre Machtzentrum demokratischer Staaten dar. Deshalb lag Donald Trump wieder einmal instinktiv richtig, als er sagte, dass sein eigentlicher politischer Gegner die Medien seien. Wollen die Medien bestimmte Themen nicht besprechen, dann wird über diese einfach nicht berichtet. Was aber nicht in der Zeitung steht oder im Fernsehen kommt, existiert für die meisten Menschen nicht und wird von der Politik, die auf Wählerzustimmung angewiesen ist, auch nicht aufgegriffen.

Die Massenmedien verfügen über enorme Macht, vor allem, wenn sie in dieselbe Richtung marschieren. Nach Helmut Kohl hat kein Kanzler mehr gegen die Medien regiert. Es gibt innerhalb der alten Parteien CDU/CSU/SPD/FDP praktisch niemanden, der einen längeren Beschuss durch Massenmedien aushalten würde, ohne einzuknicken. Bei den Grünen dürfte es praktisch kein Abgeordneter jemals erlebt haben, dass eigene Positionen einer kritischen oder gar feindseligen Berichterstattung etablierter Medien ausgesetzt sind. Daher auch die hysterischen Überreaktionen auf abweichende Meinungen in den sozialen Medien.

Auch Angela Merkel hat irgendwann entschieden, dass es leichter ist, mit den Medien als gegen sie zu regieren. Der Preis dafür ist freilich, linksgrüne Politik zu machen. Denn unter Medienschaffenden hat linksgrün die absolute Lufthoheit. Warum das so ist und immer wieder so kommen wird, habe ich hier näher beschrieben. Kurz gesagt, linke Ideen funktionieren in der Praxis nicht, daher bleibt Linken nichts anderes übrig, als den Marsch in die Institutionen anzutreten (nicht durch die Institutionen, die bleiben nämlich drin). Dort müssen sie, anders als in Wirtschaft und Wissenschaft, keine messbaren Ergebnisse erzielen und können auf Kosten Anderer permanent agitieren, spätestens, nachdem sie genügend andere Linke nachgezogen und Nichtlinke weggebissen haben. Zu solchen Institutionen gehören die Öffentlich-Rechtlichen.

Es geht also um weit mehr als um Gebühren oder geschmacklose Lieder. Es geht um die Sicherung der Macht und des Lebensstandards. Das wurde spätestens klar, als im Zuge der Umweltsau-Affäre gegen eine läppische Zahl von vielleicht 50–100 Demonstranten vor dem WDR-Gebäude (viele davon Ü-50), sofort Gegendemonstranten aufgeboten worden. Selbst die Antifa, die sonst alles, was irgendwie mit dem „Schweinesystem“ zu tun hat, strikt ablehnt und bekämpft, demonstrierte für den öffentlich-rechtlichen WDR. Erstaunlich. 

Immer mit allem durchgekommen

Man konnte fast den Eindruck gewinnen, der WDR habe eigene Antifa-Truppen! Und womöglich ist dem wirklich so. Vor Jahren hat mir ein Werkstudent erzählt, dass sein Freund als Praktikant beim WDR in Köln arbeite. Dort käme man erst um zehn zur Arbeit und jede Stelle sei doppelt besetzt. Wenn dem tatsächlich so ist, dann bestünde natürlich ein erhebliches Potenzial, „Aktivisten“ Unterschlupf zu gewähren. Bisher sind es nur Einzelkämpfer wie Hadmut Danisch, welche WDR-Antifa-Überschneidungen thematisieren. Denn die Mainstream-Medien haben sich trotz des jahrzehntealten Rufes des WDR als „Rotfunk“ mit dem Thema genauso wenig beschäftigt wie die sogenannten bürgerlichen Parteien CDU und FDP, die in den Aufsichtsgremien des WDR vertreten sind. 

Die Arroganz der Medienschaffenden hat natürlich auch damit zu tun, dass diese Medien bisher immer mit allem durchgekommen sind und die tonangebenden Massenmedien, dazu zählt der öffentlich-rechtliche Rundfunk, nahezu die absolute Deutungshoheit in praktisch allen politischen Fragen errungen haben. Doch wer zum eigenen Machterhalt ständig Gesellschaftsgruppen gegeneinander aufhetzt, macht sich auch Feinde. Zumal, wenn die Stützen und Leistungsträger der Gesellschaft, nämlich alte weiße Männer, zum Abschuss freigegeben werden. One bridge too far, würde der historisch vorgebildete Engländer sagen.  

Alexander Wendt hat in einer treffenden Analyse des Vorgangs darauf hingewiesen, dass derjenige, der immer neue Fronten eröffnet, den Krieg auch verlieren kann. Das gilt vor allem dann, wenn die bisher gutgläubige Gegenseite einmal begriffen hat, dass tatsächlich ein Krieg gegen sie im Gange ist. Das geschieht gerade. 

Die Schere geht immer weiter auseinander zwischen Lebenswirklichkeit und der Blase der politisch-medialen Klasse, die aber ihrerseits keinerlei Verständnis für die Befindlichkeiten der Opposition hat. Immer größere Bevölkerungsgruppen als Rechtsextreme oder Populisten zu diffamieren, wird auf Dauer nicht gutgehen. Es ist das Establishment, das die Anschlussfähigkeit verloren hat. Aber das Internet, dieser große Lümmel, lässt sich den Mund nicht verbieten. Vorbei sind die Zeiten, da Politiker nur „Bild, BamS und Glotze“ (Gerhard Schröder) brauchten, um die Mehrheitsmeinung zu steuern. 

Unbequeme Fragen entgegenstellen

Daher auch der Versuch, mit der Klimanotstandserzählung wieder in die Offensive zu gehen. Dadurch soll mit einem Streich von allen anderen offenen Baustellen abgelenkt und idealerweise sogar lästige rechtsstaatliche und demokratische Verfahren abgeschüttelt werden. Aber das ist gewagt. Denn die politisch-mediale Klasse geht damit all-in

Der geballten Medienmacht und Klimapropaganda in den Bildungsanstalten können wir Bürgerlichen außer der Gebührensabotage bisher nur unbequeme Fragen entgegenstellen, etwa die Klimafragen. Fragen zu stellen, ist ein Mittel der Machtlosen. Sind sie klug gestellt, dann vermögen sie gleichwohl eine erhebliche Wirkung zu entfalten, denn sie stellen eine ständige Belastung der offiziellen Verlautbarungen dar. Denn echte Eliten können auf sachliche Fragen sachliche Antworten geben. Unterbleiben diese, hat das ganze System ein Legitimationsproblem.   

2020 verspricht daher, auch ohne Wahlen spannend zu werden. Wenn Sie in der Tagesschau die Schlagzeile „Mehrheit für AfD-Verbot“ sehen, wissen Sie, dass die heiße Phase begonnen hat.

 

Titus Gebel ist Unternehmer und promovierter Jurist. Er gründete unter anderem die Deutsche Rohstoff AG und schlägt Freie Privatstädte als Weg in eine positive Zukunft vor. Gebel ist Mitinitiator der Klimafragen.org

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Karl-Heinz Brandt / 08.01.2020

Jens@Frisch Vorausschicken möchte ich , dass ich für jeden , wirklich jeden der hier Kommentierenden per große Sympathien habe . Und ich hoffe wirklich, lieber Jens Frisch , Sie verzeihen mir meine Direktheit. Ihre Schilderung beschreibt exakt eines der größten Probleme . Sie waren mit Ihrer Gruppe zu Zehnt. Die Antifanten waren zwei Mann mehr . Das nenne ich in etwa „Waffengleichheit“. Ich unterstelle , dass weder Sie noch Ihre Begleiter , der Aufforderung des Oberfishmäcs Folge geleistet haben . Meine simple Frage . Warum nicht ? Jede Widerstandsgeste die kein Risiko in sich birgt und keine Wirkung hat , ist nichts als geltungssüchtig! ( Stefan Zweig) . Und immer dann , wenn Entschlossenheit auf Unentschlossenheit trifft , verlieren wir wieder etwas mehr an Terrain. Der deutsche Mann hat schlichtweg kein Herz . Ich bin 60 Jahre und topfit . Mit 5 meiner Jugendfreunde aus dem Aachener Ostviertel hätten wir dieses Dutzend Antifanten in zwei Minuten aufs Töpfchen gesetzt . Und warum ? Weil wir alle Herz und „ Eier“ hatten und haben und weil wir schon früh unser Territorium oder unseren Besitz - und sei es nur ein läppischer Lederfußball- verteidigen mussten . Und in meiner Generation war ein möglicher Knock out für einen Lederfußball allemal ein guter Deal . Ihre Generation hat verloren lieber Jens Frisch .

Dr. Gerhard Giesemann / 08.01.2020

@Fritz kolb: Vive la France, allez! Vielleicht komme ich bald nach. Das wichtigste Wort des Französischen im Gepäck: Boff. Will heißen: laisse-moi tranquille, con stupide. Darauf einen Picon, Picon de Paris, allez. Le boche paie pour tout ... . In FR erzähle ich immer sehr gerne, woher das kommt, das “boche”: Von meiner Mami nämlich. Denn - comme j’étais un petit moutard - also, als ich noch ein Bergbai(!)ernbub war, hatte ich des Öfteren was ausgefressen, bien normal. Und meine Mami drohte mir dann mit den Worten: Bursche, ich sag’s dir! Wieder dreckig wie Sau! Eines Tages kam ein kleiner Franzos’ über den Rhein, hörte das und erkannte: Ah, ce sont les boches! Und der erzählte das in la douce France und seitdem ... . Manch ein Franzose wird Ihnen die Geschichte bestätigen, probieren Sie’s aus, allez. Und jetzt ein pastis, santé, mon ami.

Mathias Hartmann / 08.01.2020

Der BRD steht ein ruhmloses Ende in erbärmlicher Dekadenz bevor. Sie wird bis zum Euro-Kollaps vor sich hinfaulen. Die Wirren, die dann kommen, wird man kaum als Revolution bezeichnen können. Was aber nicht bedeutet, daß ich bis dahin Widerstand für sinnlosen Aufwand halte. Man schafft damit Voraussetzungen, um die Krise besser zu überwinden.

Dr. Gerhard Giesemann / 08.01.2020

@Heinz Gerhard Schäfer: Letztes Jahr bin ich tatsächlich zwei Wochen lang im Gefängnis gesessen, weil ich die Geldstrafe für “Volksverhetzung” nicht so ohne weiteres zahlen wollte (140 Tagessätze zu je 80,- Euro machen 11.200,00 Euro). Herr Steinhöfel kennt den Fall samt Wortlaut des Urteils von einem Amtsrichter Dr. Josef B. Es war mir eine Ehre, in der JVA München (vulgo “St. Adelheim”) ein zu sitzen - um soziologische Studien zu betreiben. Die Insassen sind zu 90% Ausländer, einschlägige. Beim Duschen sah man: Jede Menge Moslem, die duschen in der Unterhose. Mein Verbrechen war: Ich hatte Kinderehen kritisiert, in einer Privat-Mail an Prof. Zick in Bielefeld, und ich hatte dabei den Hauptäter benannt, den Moslem. Näheres bei “unicef Kinderehen” im ww.net, es gibt laut unicef 650 Millionen(!) Kinderehen weltweit, natürlich weit mehr Kinderschwangerschaften daraus, ein gewaltiges Verbrechen, unter unseren Augen und ein gewaltiger Schub für den Geburten-Jihäd. Ich habe schließlich bezahlt, um das ab zu kürzen (ich säße immer noch ein paar Tage seit August), meine Mami, 91 Jahre alt hat zu sehr gejammert. Da musste ich Rücksicht nehmen. À propos: Hätten die Kinderchen des WDR die AMG-Mercedes-Jungmachos als Umweltsäue besungen, die Hochzeitkorsos der Türken, dann, ja dann. Klare Volksverhetzung, werden ja welche herabgewürdigt, die armen Schweine. Eine Minderheit! Die uns auch noch mit dem Tode bedroht! (Sure 8:17, gucksdu “koransuren.com”). JVA heißt übrigens: Jahrhundertversuchsanstalt, habe ich dem Direktor, ein Jurist, bereits schriftlich mit geteilt. So wird’s kommen, auch draußen. Anzeige gegen den Richter läuft wegen Rechtsbeugung, Terror, Rechtsmissbrauch, Beleidigung, schaumermal.

toni Keller / 08.01.2020

an all die die das Loblied der Franzosen singen: bitte Butter bei die Fische: was hat es denn bislang genutzt? Und wie sagte ein Freund, den es neulich einige Wochen in die französische Provinz verschlagen hatte, ganz konsterniert: “das Armenhaus Europas beginnt eigentlich im Nachbarland!” Es ärgert mich seit Jahrzehnten, dass es immer wieder heißt “Aber dort und dort ist alles ganz anders, viel besser geregelt als bei uns!” und gleichzeitig kann man es nicht leugnen, dass die Leute alle hierher wollen, bzw so wie die EU Länder, wo alles mögliche angeblich so supertoll ist, nicht zu den großen Nettozahlern der EU gehören. Es gibt nämlich nur einen großen Nettozahler der EU und das ist Deutschland, der zweitgrößte Nettozahler war Großbritannien und der drittgrößte ist Frankreich, allerdings zahlen die nur knapp die Hälfte der deutschen Summe, bei einer Verschuldung Frankreichs von knapp 100% des BIP. (Zahlen bitte googeln)

Thomas Brox / 08.01.2020

Ich glaube der Artikel sieht die Machtstrukturen nicht ganz richtig. Der bei weitem stärkste, homogene Machtapparat in Deutschland ist die Beamtenkaste (gilt auch für fast die gesamte Euro-Zone). Berufspolitiker und Beamte haben sich gegenseitig so stark durchdrungen, dass sie faktisch nicht mehr unterscheidbar sind (das ist auch an den Privilegien der Berufspolitiker erkennbar). Dieser Machtapparat hat nicht nur die Exekutive, sondern auch die Legislative und sämtliche wichtigen Machtinstrumente in der Hand (Sicherheitsorgane, Justiz, Staatssender, Kommunikationsnetze, Energienetze, Versorgungsnetze, Waffenmonopol, ...). Aufgrund der nicht existenten Gewaltenteilung gibt es keinen institutionellen Widerstand. Um die eigene Macht, und damit die eigenen Privilegien, zu erhalten, bedarf es keiner komplizierten Verschwörungen. Jedem innerhalb dieses Machtapparats ist klar, dass das System nur durch Ausbeutung oder Enteignung Dritter existieren kann. Die Staatssender sind Teil des Systems. Die privaten Mainstream Medien haben Angst oder spekulieren auf staatliche Subsidien oder sonstige Vergünstigungen (Sendelizenzen). In Deutschland sind die privaten Mainstream Medien ohnehin gerne auf der Seite der Staatsmacht - Staatsgläubigkeit, Feigheit und Servilität sind deutsche Kultur-Gene. Ich befürchte es wird hier niemals eine Rebellion geben. Die Fähigen werden fliehen, der Rest geht langsam unter.

Joachim Krämer / 08.01.2020

“Nach Helmut Kohl hat kein Kanzler mehr gegen die Medien regiert.” Ja, die Medien sind machtvoll -  aber doch nur, weil sie konsumiert werden ! Niemand zwingt uns (bislang !), diesen Bullshit zu lesen oder zu hören. Hier ist der mündige Bürger gefragt und da liegt der Hund begraben. Solange die Teleprompter-Ableserei von Schiefmaul Kleber bei den Staatsgläubigen den Status einer päpstlichen Bulle hat, wird sich nichts ändern. ad perpetuam rei memoriam. Für die älteren Generationen habe ich da wenig Hoffnung auf das Umprogrammieren der Synapsen, aber die Jungen sind die potentiellen Hoffnungsträger. Ihre Affinität zu den ÖR-und MS-Medien ist nicht so stark ausgeprägt und unter ihnen gibt es gottlob nicht nur ökosozialistische Antifanten. Wichtig ist, diese Gruppe zu erreichen und für die Ideale der Freiheit zu begeistern. Mises statt Marx ! Das (freie !) Internet ist dafür das mit Abstand wichtigste Medium.  Zeitungen, Tagesschau und Laberrunden mit mumifizierten Politkaspern und seelenlosen Sprechautomaten sind ein Auslaufmodell. Geduldig bleiben, auch wenn es schwer fällt ! Spätestens der zu erwartende Finanzcrash räumt das Monopoly-Brett gründlich auf und stellt alle Spielfiguren wieder auf LOS.

Günter H. Probst / 08.01.2020

Die einzige und letzte bürgerliche Revolution wurde 1848 von der preußischen Staatskanzlei ausgehebelt und die letzten bewaffneten Kräfte von den preußischen Truppen geschlagen. Zudem mag es ja noch objektiv Bürgerliche geben, ihnen fehlt aber auf jeden Fall das, was Marx das gesellschaftliche Bewußtsein nennen würde. Die gebildeten Selbständigen machen nur noch einen geringen Teil aus, und die meisten D. sind Angestellte. Diese spalten sich auch noch in diejenigen, die in der Wirtschaft wenigstens eine Freiheit genießen. Die anderen sind zusammen mit den Transferabhängigen Sozialstaatssklaven, die ihre Hängematte nicht aufgeben werden. Ich hatte die Gelegenheit,  in den 70ger Jahren Angestellte des WDR kennen zu lernen; sie waren schon arrogant, sprachen aber noch mit normalen Menschen wie mir. In den 90ger Jahren lernte ich über familiäre Verbindungen einen WDR-Angestellten kennen, der nicht nur völlig überbezahlt, sondern auch super arrogant war: “Wir zeigen Euch, wo es lang geht”, Er konnte mit normalen Menschen gar nicht mehr sprechen, da er stets in den höheren Medienwelten der TV-Magazine schwebte. Da die Herrschenden nicht nur die Medien beherrschen, sondern durch die hier schon beschriebene Technik des langsamen Abkochens (z.B: Steigerung der ZehohZwei-Steuer ab 2021 von 25€ bis ultimo auf 180€) den Verarmungsprozeß  nur langsam steigern, wird sich bei der Mehrheit der Bürger und Wähler kein Änderungsbewußtsein entwickeln.

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