Eigentlich war ich auch Gegner des BGE, aber richtig umgesetzt könnte es durchaus sinnvoll sein. Zunächst sollten mit dem BGE wirklich ALLE Sozialleistungen abgedeckt sein, d.h. kein zusätzliches Wohngeld o.ä. und auch Krankenkassenbeiträge usw. müssten davon beglichen werden. Bei Netto-Steuerzahlern könnte das BGE direkt von der Steuerschuld abgezogen werden, Studenten bräuchten kein BaFöG mehr usw. Das würde tatsächlich eine Menge Bürokratie sparen und Arbeitskräfte in den Ämtern für sinnvollere Tätigkeiten freisetzen. Noch wichtiger wäre der Grundsatz, dass das BGE nur für deutsche Staatsbürger gilt - und dass man die deutsche Staatsbürgerschaft nicht mehr an jeden verschleudert. Letztlich gilt das GG ja auch für deutsche Staatsbürger und nicht für jeden, der sich gerade hier aufhält - auch wenn deutsche Gerichte das derzeit oft anders interpretieren. Überhaupt nicht nachzuvollziehen ist für mich die Tatsache, dass die meisten Zuwanderer der letzten Jahre hier ohne jegliche Leistung - auf Steuerzahlerkosten - ein Leben genießen, das in ihrem Heimatland selbst mit harter Arbeit kaum möglich gewesen wäre. Dieser Pull-Faktor muss dringend abgeschafft werden. Aber nach Unterzeichnung des GCM wird dies kaum noch möglich sein. Davon werden letztlich die Länder profitieren, die den GCM NICHT unterzeichnen.
Viele der Kommentare hier zeigen, daß das "BGE" überhaupt nicht verstanden wird. Vermutlich auch aufgrund des Umstands, daß unter diesem Begriff diverse unterschiedliche Modelle firmieren, u.a. auch dasjenige, das letztens in der Schweiz abgelehnt wurde, und mehrere, die aus Wolkenkuckucksheimen stammen.Frau Schunke hat zu Recht darauf hingewiesen, daß es ein Grundeinkommen in gewisser Weise bereits jetzt gibt, nämlich Hartz4.Ein tatsächlich sinnvolles BGE würde folgendermaßen aussehen:- Existenzminimum für jeden (Hartz4-Satz, unterschieden nach Erwachsen, Kinder, Jugendliche..)- keine weiteren Sozialleistungen (d.h., kein Kindergeld, kein Mehrbedarf..), ggf. mit Ausnahmen für Schwerkranke- Versicherungsleistungen wie Arbeitslosengeld, Krankengeld und Rente bleiben bestehen- Wohngeld ähnlich dem heutigen- kein Steuerfreibetrag mehr für das Existenzminimum (hat man ja direkt erhalten)Vorteile:- Entfall der gesamten Bedürftigskeits-Industrie- Entfall der oftmals entwürdigenden Kontroll-Praxis der Ämter- kein Vorteil mehr für diejenigen, die die Schliche des Systems kennen und entsprechend dreist auftreten- jedes Einkommen erhöht den Wohlstand! Die gerne genannte Krankenschwester hätte eben das BGE PLUS ihr Gehalt! Also deutlich mehr als jemand, derdiedas nicht arbeitet- ein echter Anreiz, jede Arbeit anzunehmen, da der Verdienst einem tatsächlich zugute kommt und eben nicht die staatliche Leistung reduziert- die niedrige Höhe des BGE (Existenzminimum!) ist wahrlich kein Anreiz, sich in die Hängematte zu begeben...Das von Frau Schunke völlig richtig benannte Problem der Überforderung jedes Sozialsystems durch die Zuwanderung betrifft ein BGE in gleicher Weise wie das bestehende Hartz4-etc.-System. Dies ist grundsätzlich zu lösen.
Zuerst muss man wahrnehmen, dass die Deutschen diese Zustände und Entwicklungen mehrheitlich so akzeptieren und zu einem erschreckend hohem Anteil sogar für richtig halten und ausweiten möchten. Also sind diese Deutschen eigentlich das Problem von Frau Schunke und auch mir. Dazu kommt, dass neben der Einwanderungs- und Sozialpolitik auch unsere Bildungpolitik den Gesellschaftscrash beschleunigt. Nicht nur bildungsferne Fremde ruinieren die deutsche Sozialgemeinschaft. Das tun ebenso viele mediocre, junge Deutsche, die sich in nutzlosen, technik- und wissenschaftsfeindlichen Studiengängen die eigene Zukunft versauen. Die warten auf die Vollversorgung durch beamtenähnlichen Job oder das Grundeinkommen. Mal sehen, ob die Chinesen ihnen einen Aushilfsjob geben, nachdem die deutsche Wirtschaft kollabiert ist. Mir ist's egal.
Die Zahl der Erwerbstätigen ist trotz Automatisierung und nun Digitalisierung gestiegen. Dies lässt sich nicht durch verkürzte Arbeiszeiten oder Bevölkerungswachstum erklären. Wir arbeiten immer mehr. Die Mehrzahl dieser Arbeitsplätze sind dabei nicht in der Produktion, wo Automatisierung und Outsourcing tatsächlich einen gewissen Jobschwund bewirkten. Durch Steigerung der Produktion ist die absolute Zahl der in der Produktion tätigen allerdings seit 1950 nahezu konstant. Die meisten Menschen sind im Bereich Dienstleistungen tätig, nur etwa 1/4 in der Produktion. Ihre gesamte Argumentation geht an der Wirklichkeit des deutsgen Arbeitsmarktes so wesentlich vorbei, dass selbst einige ihrer validen Argumente nicht mehr zu retten sind.
Die einzige Logik, die sich einem da aufdrängt, wäre, man möchte einen volkswirtschaftlichen Status, der ein BGE möglich macht, um jeden Preis verhindern. Das ist knallharte liberale BDI-Politik. Aber gleichzeitig tut man so, als wäre Industrie 4.0 die wichtigste Sache der Gegenwart. Da tun sich ernsthaft Widersprüche auf. Man könnte glatt vermuten, irgend ein junger Nobelpreisanwärter hätte herausgefunden, dass nicht die einfachen Arbeitsplätze zuerst von intelligenter Technik ersetzt werden, sondern die etwas Anspruchsvolleren. Etwa alle, die mit Zahlen und Texten arbeiten. Es geschieht denen recht!
@claudia simon: Lösungsansätze ? Na, wenn es weiter nichts ist: 1. Die sofortige Schliessung der Grenzen (es kommen monatlich - ohne Familienzusammenführung - immer noch ca. 15.000), 2. Asyl wird nur noch den dazu Berechtigten gewährt, 3. keine Familienzusammenführung für subsidiär Geschützte, die das Land verlassen müssen, sobald die Zustände in ihren Herkunftsländern es zulassen, 4. alle Ausreisepflichtigen reisen tatsächlich aus, 4. Asylberechtigte müssen sich in die bestehende Gesellschaft integrieren - sollten sie dies ablehen, haben sie ihr Recht auf Asyl verwirkt. 5. Kriminelle Asylbewerber oder Asylberechtigte verlieren ebenfalls ihr Recht auf Asyl. Können Sie sich vorstellen, dass diese Schritte im „gefühlsduseligen Hippie-Staat“ Deutschland (der britische Historiker Anthony Glees) durchzuführen sind ? Ich nicht.
Sie werden im Dezember Krampf-Narrenbauer wählen und die zukünftigen Legislaturperioden zur Not auch in Viererkoalitionen "irgendwie" überleben. - Bis es kracht...
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