Henryk M. Broder / 25.04.2021 / 11:00 / Foto: Acgut.com / 40 / Seite ausdrucken

Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts: U.M, M.G.

Der Schauspieler und Präsident der Deutschen Filmakademie, Ulrich Matthes, hat die Aktion #allesdichtmachen heftig kritisiert und dabei einmal mehr die deutscheste aller Fragen gestellt: "Worin besteht jetzt das Konstruktive dieser Aktion?“ Denn Kritik - egal woran - muss in Deutschland immer "konstruktiv" sein. Wer nicht willens oder in der Lage ist, das, was er kritisiert, besser machen zu können als der Kritisierte, der soll die Klappe halten, egal ob es um ein Buch, einen Film oder darum geht, wie man eine Pandemie bekämpft. Daher resultiert auch die deutsche Kompetenz in Sachen Völkermord: Den Holocaust soll uns erst einmal einer nachmachen!

Auch die Staatsministerin für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt, Monika Grütters, war mit der Aktion nicht einverstanden. "Wie immer", erklärte sie gegenüber dem ZDF (hier ab 9:48, gleich nach Ulrich Matthes), mache der Ton die Musik. Sie hätte sich "bei der Initiative #allesdichtmachen deutlich mehr Empathie der beteiligten Künstlerinnen und Künstler für die Sterbenden auf den Intensivstationen gewünscht". 

Ja, wer hat denn Frau Grütters daran gehindert, ein eigenes Video zu drehen und ins Netz zu stellen, in dem sie ihre ganze Empathie für die Sterbenden auf den Intensivstationen zum Ausdruck bringt, wie immer auf einem gedanklich und sprachlich hohen Niveau? Am besten zusammen mit Ulrich Matthes und mit einem Geleitwort ihrer stets hochempathischen Chefin.

PS. Noch ein Wort zum peinlichsten Außenminister, den dieses Land je hatte. Hier ein  Statement von Heiko Maas: #allesdichtmachen ist respektlos gegenüber den Familien und Freunden der über 80000 Coronatoten. Das sind doppelt so viele, wie im Syrienkrieg jährlich sterben. Es ist respektlos gegenüber Pfleger*innen und Ärzt*innen, die gerade um das Überleben ihrer Patient*innen kämpfen.

Trötet einer, der "wegen Auschwitz in die Politik gegangen" ist und es nicht "respektlos" findet, eine Million KZ-Tote für seine Karriere zu verramschen. Nebst den Pfleger*innen und Ärzt*innen, die gerade um das Überleben ihrer Patient*innen kämpfen. 

Anhänglch und fürsorglich ist er auch. Bevor im kommenden September das Kabinett zur Reise nach Jerusalem aufbricht, hat er noch schnell seime Büroleiterin zur Leiterin der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen in Genf befödert. Kein wichtiger Job, aber ein gut bezahlter: 12.000.- monatlich. 

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Peter Sieve / 25.04.2021

Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass Frau Merkel Armin Laschet zwingt, als Kanzlerkandidat der Union zurückzutreten, weil er es gewagt hat, die Meinungsfreiheit der #allesdichtmachen-Schauspieler zu verteidigen.

Karl-Heinz Vonderstein / 25.04.2021

Hat der Heiko Maas allen ernstes die Coronatoten in Deutschland, mit den jährlichen Kriegstoten in Syrien verglichen?Habe vor kurzem gelesen, dass es weltweit bislang 3 Millionen Tote gibt, die an oder mit Corona gestorben seien.Oder wie Heiko Maas sagen würde, so viele Coronatote bislang, wie der halbe Holocaust gefordert hatte.

Claudius Pappe / 25.04.2021

Ulrich Matthes: Ich kann mich an keinen besonderen Film oder Serie erinnern in der der Typ mitgespielt hat. Sein Lebenslauf und Herkunft sagt schon alles.

G. Böhm / 25.04.2021

Don’t worry, be happy. In every life we have some trouble! - Ist doch gar kein Problem, wer Kritik übt, muß auch selbst kritikfähig sein, schließlich muß man die Menschen da abholen, wo sie gerade in ihren Gedanken verharren. In der nächsten Sequenz der Akteure sollten diese vor ihren Satirebeiträgen zunächst in einer Schweigeminuten den Toten gedenken, den Helden in den Kliniken und im Einzelhandel im Kampf gegen das Virus ihren patriotischen Dank übermitteln und ein Distanzierungsbekenntnis zu jeglicher mißbräuchlicher Ausdeutung ihrer Kunstaktion abgeben. So ähnlich, wie dies z. B. die Helios-Kliniken leben: “Die Zahl der Neuinfektionen allein ist noch nicht aussagekräftig darüber, ob unser Gesundheitssystem mit der Pandemie umgehen kann. Entscheidend ist die Lage in den Kliniken. Um über die Auslastung der Helios Kliniken transparent zu informieren, stellen wir die Angaben für alle unsere Kliniken täglich auf unserer Webseite zur Verfügung. - Wir distanzieren uns ausdrücklich davon, dass unsere transparenten Zahlen genutzt werden, um falsche Behauptungen zu untermauern und die Corona-Pandemie abzustreiten.” - Nach bezeichnetem Einführungsakt kann danach zum Hauptteil übergangen werden, frei nach dem Motto: Kritik soll nicht nur helfen, sondern auch vernichten. Das KONSTRUKTIVE von Kunst ist stets den Menschen eine Botschaft zu vermitteln und diese zum (NACH-) DENKEN anzuregen. Die Aufgabe kann nicht darin bestehen, selbst alternative Lösungsvorschläge aufzuzeigen, diese müssen sich die Handlungsträger schon selbst erarbeiten und wenn sie das nicht können, verbleibt immer noch der Rücktritt, um einem Geeigneten den Vortritt zu lassen. [M. m. wg!]

Susanne antalic / 25.04.2021

Ja, es musste so kommen, dass alle diese NUllen sich zu Wort melden. Es wird langsam interessant, wohin Deutschland mit diese Nullen gehen will. Jegliche Berufe werden nicht mehr nach Qualifikationen, aber nach der Gesinnung vergeben. Das ist in den kommunistischen Ländern so gewesen und ich denke, die meisten können sich daran noch errinern. Man hört schon jetzt Vorschläge von Opportunisten, jeder der nicht auf der Linie ist, soll ausgehungert werden, haben die Wähler so ein kurzes Gedächniss? Es ist natürlich leichter für die die nichts kennen, auf der Linie zu sein, aber man sollte sich die Konsequenzen desen, vor Augen führen. Man sollte sich die Billder der DDR,CSSR,POlen und Ungarn von damals anschauen und dann sieht man, was man bekommen wird. Leider ist aber die Propaganda so mächtig, dass viele vergessen selbst zu denken.

Matthias Popp / 25.04.2021

Ein gutes haben der ganze “scheißsturm” und die entlarvenden Rückzieher ja doch: Ich lerne, welche dieser Figuren ich post-Covid NIE WIEDER gegen Geld ansehen werde.

Jürgen Fischer / 25.04.2021

Ach, die Grütters-Moni würde ich aus der Kritik herausnehmen: die ist ja schon im Wahlkampfmodus. Sorgt sich wohl um Amt und Würde, das arme Hascherl. Dabei könnte sie doch ruhig schlafen: es steht ja noch gar nicht fest, ob und unter welchen Umständen die Wahl überhaupt stattfindet. Aber das ist ihr egal. Vorsorglich so laut und lange mit den Wölfen heulen ist immer ein praktikables Konzept. Und der Matthes? Der hat selbstredend auch Angst. Nicht so sehr vor Corona, sondern um seine Pfründe. Deshalb verwundert es nicht, dass seine Reaktion genauso ausfällt wie die der Frau Grütters.

Stefan Riedel / 25.04.2021

...“Auch die Staatsministerin für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt, Monika Grütters,....Sie hätte sich „bei der Initiative #allesdichtmachen deutlich mehr Empathie der beteiligten Künstlerinnen und Künstler für die Sterbenden auf den Intensivstationen gewünscht“. ... Ich hätte mir mehr Empathie der Frau Staatsministerin gegenüber Dr. Hubertus Knabe gewünscht. Gut, man kann nicht alles haben, schon gar nicht (moralischen) Verstand bei Staatsministern (sonst wäre sie auch nie Staatsminister geworden). Die Opfer der Zwangsmaßnahmen? Ach was?

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