Es ist vollkommen unerklärlich, wie Noam Chomsky in den Ruf kommen konnte, ein bedeutender Linguist und "einer der wichtigsten linken Intellektuellen unserer Zeit" zu sein. Es ist, als würde man Barbara Schöneberger in den Rang von Marylin Monroe erheben oder Martin Schulz in einem Atemzug mit Ferdinand Lassalle nennen. Sei's drum. Chomsky gehört in die Kategorie von Querdenkern, über die Dieter Bohlen gesagt hat, das Problem im Umgang mit ihnen liege darin, dass man es nicht schafft, "einem Bekloppten klarzumachen, dass er bekloppt" ist. Charaktere wie Dr. Strangelove, Dr. Frankenstein und Menschen, die heute noch überzeugt sind, dass die Erde eine flache Scheibe ist, die in einer mit Olivenöl gefüllten Wanne schwimmt.
Dennoch oder gerade deswegen hat Chomsky eine große Fangemeinde, was aber nicht allzuviel bedeutet. Houston Stewart Chamberlain (Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts), Hans Grimm (Volk ohne Raum) und Leni Riefenstahl (Triumph des Willens) waren auch sehr beliebt.
Chomsky, inzwischen 92, hat vor ein paar Tagen der Wiener Zeitung ein Interview gegeben, in dem er sich darüber erleichtert zeigte, dass Trump abgewählt wurde. Denn: "Die Trump-Administration war die gefährlichste Regierung der Weltgeschichte" und Trump selbst schlimmer als Hitler.
Hitler war furchtbar, keine Frage. Er verkörperte vielleicht den tiefsten Punkt, an den die Menschheit jemals gesunken ist. Aber hat Hitler daran gearbeitet, die Möglichkeiten für menschliches Leben auf der Erde zu zerstören? Trump hat es getan. Es gibt keine andere politische Figur in der Geschichte, die ihre Hauptanstrengungen dem Versuch gewidmet hat, die Aussichten für menschliches Leben auf der Erde zu zerstören. Nicht Dschingis Khan, nicht Attila der Hunne, niemand, der mir einfällt. Trump war einzigartig. Er hat sehr hart daran gearbeitet, die Nutzung fossiler Brennstoffe zu maximieren und die Regulierungen zu beseitigen, die ihre Auswirkungen etwas abgemildert haben. Es war ein Wettlauf in die Katastrophe. Und die Trump-Regierung wusste genau, was sie tat. Das ist doch Irrsinn!
Irrsinn ist, dass ein progressiver jüdischer Intellektueller so redet, wie David Irving reden würde, wenn er kein Hitler-Apologet wäre. Und das ist der einzige Punkt, in dem sich Chomsky von Irving unterscheidet.