Ist hiermit Peter Sloterdijk “zum Abschuss” freigegeben bzw. wird dazu “angeregt” ?
Vielleicht könnte ja ein künstlerisch miserables und dazu noch antisemitisches Machwerk irgendwo in einer antisemitischen Gesellschaft jahrzehntelang Staub ansetzen, weil sich dort niemand über antisemitischen Propagandaschund aufregt und dann auf einer “documenta”-Ausstellung in Deutschland doch noch wem auffallen? Wieweit ist anzunehmen, dass die antisemitischen Ideologiefetzen aus dem Europa des 19. Jahrhunderts sich in andere und schon vor den europäischen Einflüssen antisemitischen Gesellschaften verbreitet haben? Und wie viele Kleinzwischenfälle sind noch nötig, um PS zu der Erleuchtung zu bringen, dass ein gemeinsamer “Kampf” gegen Antisemitismus und “antimuslimischen Rassismus” nur in den seltenen Fällen sinnvoll ist, in denen die Täter klassische, deutsche Rechtsextremisten sind? In allen anderen Fällen ist der Antisemitismus eben nicht mit “antimuslimischem Rassismus” verbunden. Dass der Islam eine “Rasse” sei, behaupten ja nur die, die ihn vor einem angeblichen Rassismus schützen wollen. Im antisemitischen Rassismus war es umgekehrt, da haben vom ersten Moment an die Antisemiten behauptet, es gebe eine jüdische Rasse.
Es gab eine (kurze) Phase, in der ich von der persönlichen Transformation des PS ueberrascht und irritiert war. Natuerlich durfte man nie übersehen, dass er qua seiner speziellen Semantik aus einfach zu erklärenden Sachverhalten und Banalitaeten ziemlich viel “gemacht” hat und vermutlich gewollt den Eindruck einer besonderen Durchdringung oder Erkenntnis erweckte. Nichtsdestotrotz waren einige Ausführungen zumindest nachdenkenswert und partiell auch ueberzeugend. Immerhin hatte er sich mit einigen Erzeugnissen ein bestimmtes Image, sogar eine unterstellte Naehe zu den vom Zeitgeist verteufelten “konservativen” oder zumindest nichtlinken Positionen eingehandelt. Inzwischen hat er sich, warum auch immer, dem Zeitgeist und den Politakteuren des Regimes bzw der Ampel wieder sehr stark angenähert. Von Politik an sich und dem, was dazugehört hat er nie allzuviel verstanden bzw ein mitunter erstaunliches Nichtwissen gezeigt und als sehr gut staatsalimentierter Angehöriger der Elite, Bewohner mehrerer Orte und Laender, lagen die Gruenen ihm, zumal mit seiner Sekten - und Guruerfahrung, sicher immer naeher als die “bürgerlichen” Konservativen. Inzwischen hat er sich nicht nur politisch, sondern auch geistig total verirrt, und zwar soweit, dass er als Liberaler? die FDP und Lindner lobt. Man sollte den Herrn schlicht nicht mehr ernst nehmen, was auch fuer mindestens 90 % der als “Geisteswissenschaftler” getarnten linksfeudalen Ideologen und Opportunisten in Schland gilt.
You made my day!
als “Ausrufezeichen” Himmler’s Rede zu gebrauchen,um eine Einordnung der Opferzahlen zu diffamieren, ist in sich wiederum infam… dem Rest des Artikels stimme ich im Übrigen zu
Nun ja, ich weiß offen gesagt nicht so genau, worauf sich dieser Geschwätzbegriff “globaler Süden” beziehen soll. Gehört Malta dazu? Chile? Australien? Singapur? Wie auch immer, ich glaube tatsächlich nicht, dass südlich des nördlichen Wendekreises 50% Antisemiten zu finden seien. Andererseits glaube ich - auch aus eigener Erfahrung - auch nicht, dass es unter frommen Muslimen unter 50% sind, welche Judenverachtung pflegen (von Israelhass nicht zu reden).
„ Der 11. September gehört da eher zu den schwer wahrnehmbaren Kleinzwischenfällen.“ Wer einen solchen Satz ablässt, der isr als Denker eine komplette Niete und als Mensch ein, pardon, Arschloch. Jeder, der bei 9/11 einen Menschen verloren hat, darf einen großen Stein auf Sloterdijk werfen, der Typ ist ganz sicher keiner „ bedeutendsten deutschen Phillosophen der Gegenwart“, sonder ein Geistesgestörter.
Jetzt weiß ich endlich warum ich eher mit Jordan Peterson, als mit dem “bedeutensten deutschen Philosophen der Gegenwart” Peter Sloterdijk, vertraut bin. Bei den geistigen Höhenflügen von Sloterdijk, die H. Broder hier in Zitaten zusammenträgt, wird schnell klar: Es ist eine Frage der Relevanz.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.