Jetzt auch noch der Kerner und der Mainstream-Reflex zum Mahnmal. Aber schön. Die Bezeichnung “Mahnmal der Schande” bedeutet wohl kaum, dass das Mahnmal selbst eine Schande sein soll. Sobald Björn Höcke etwas sagt, verrenken seine Gegner ihre Gehirnwindungen, um ihn um jeden Preis verhitlern zu können. Vielleicht aber soll das Mahnmal ja tatsächlich gerade kein Mahnmal der Schande sein, sondern ein Symbol dafür, dass die Deutschen alles besser können, als der Rest der Welt, dass sie also auch Weltmeister im Schämen und Beschämen sind. Diese bizarre Form des Exhibitionismus kommt gelegentlich auch dann zum Vorschein, wenn Politiker sagen, sie seien wegen Auschwitz in die Politik gegangen. Wegen welcher Politik und mit welchen Methoden diese schließlich durchgesetzt werden soll, dafür scheint ihnen wiederum jeder Maßstab zu fehlen. Was unter der Messlatte Auschwitz bleibt, soll recht und billig sein. So bemüht man sich jetzt in kleinen Schritten, die DDR zu klittern, um einen neuen Versuch, diesmal selbstverständlich alles besser zu machen, zu rechtfertigen?
Kerner hat vom MP Filbinger gelernt wie es geht, etwas angepasst: Was bei den Nazis Recht war, das kann in der Bundesrepublik nicht unrecht genannt sein. Beim Cicero im Internet leicht zu finden unter:„Schlangestehen verrät nicht Mangel, sondern Sehnsucht nach Qualität“: 1986 reiste Sommer ( Die Zeit) mit fünf weiteren Zeit-Redakteuren kreuz und quer durch die DDR, bestens betreut von der Presseabteilung des Ostberliner Außenministeriums. Das Ergebnis der Reise waren eine Artikelserie sowie ein Buch – inhaltlich ganz im Sinne der DDR. Die Hauptabteilung Presse im DDR-Außenministerium jedenfalls war voll des Lobes. (...) Theo Sommer über Erich Honecker: „Leben in der DDR – das heißt Leben in der Knautschzone. Es heißt auch: Leben unter Erich Honecker. Die Bürger des anderen deutschen Staates bringen ihm fast so etwas wie stille Verehrung entgegen; in vielen Gebieten schlägt sie immer wieder durch.“ „Drüben hat sich ein zweites deutsches Wunder vollzogen – ein gedämpftes, gebremstes Wunder, aber dennoch. Und für die siebzehn Millionen Deutschen in der DDR liegt Hoffnung in Honeckers Wort: „Das Erreichte ist noch lange nicht das Erreichbare“.“
Im Gegensatz zum 3. Reich war die DDR kein souveräner Staat, sondern angeleinter Kettenhund Moskaus. Daß die DDR keinen (Angriffs-) Krieg begonnen hat, war somit nicht ihr Verdienst, sondern lag völlig außerhalb ihres Handlungsspielraumes.
Als Björn Höcke das Holocaust-Denkmal als “Mahnmal der Schande” bezeichnet hatte, hatte er es ja vielleicht so gemeint, dass er mit “Schande” den Holocaust und die Vernichtung von Millionen von Juden meinte.Ich finde, dass fast alle DDR Bürger nicht in den Westen reisen durften, außer die, die priviligiert waren und bei Fluchtversuchen auf sie geschossen wurde, wodurch viele starben oder ins Gefängnis kamen und man für eine politische Meinung und einen politischen Witz ins Gefängnis kommen konnte, was auch dauernd passierte und die Menschen sich untereinander ausspionierten und denunzierten und es keine richtigen Wahlen gab und besonders wegen der Stasi und ihrem Unwesen, verdient bei weitem die Bezeichnung Unrechtsstaat für die DDR. Aber hier ist es so, wie mit dem Holocaust in Deutschland.Der Holocaust gilt immer als Maßstab für staatlich organisiertes Massen-Verbrechen. Das Dritte Reich gilt immer als Maßstab für einen Unrechtsstaat.
Jetzt bin ich doch tatsächlich schwach geworden und habe mich auf Ihren Rat hin in die Höhle 16:56 begeben, lieber Herr Broder (Gott sei Dank führen dort Wege wieder heraus, im Gegensatz zur Höhle des Löwen). Der Grund: Wer will schon gerne freiwillig pulitzerpreisverdächtige Medienbeiträge verpassen? Nach nur wenigen Takten Vorgeplänkel, so eine Art Drogisten-Report, war es dann soweit: “Ihr Auftritt, Al…äh…Johannes B.”. Eine Schallplatte, Herr Broder, und nicht einmal Rauch. Aber dennoch, daß ich mich da habe reinziehen lassen, verzeihe und vergebe ich uns beiden.
Auch Hitler “hat phantastische Werte für seine Partei eingefahren”, was leider nicht dazu geführt hat, dass man strengste Anforderungen an die Zulassung von Parteien, Abgeordneten, Ministern und Staatssekretären gesetzlich festgelegt hat. Die SED hat nicht nur schwere Verbrechen verübt, sie hat sich außer bei den Verbrechen als total unfähig erwiesen, während die AfD keine derartige Vergangenheit hat und auch bei ihren oft idiotischen Aktionen weit unter dem bleibt, was insbesondere wir Berliner von den Grünen erlebt haben. Die haben zwei der schlimmsten Antisemiten als “Volksvertreter” eingesetzt, einen Schwerstkriminellen in die Bezirksverordnetenversammlung von Tiergarten entsandt und eine Terroristin und Stasiagentin für das europäische Parlament nominiert. Das ist beileibe nicht alles, aber weder Kerner noch viele andere haben sich über diese und andere Ungeheuerlichkeiten aufgeregt. Was auch auffällt, ist die Tatsache, dass man heute so hysterisch auf die AfD reagiert (und sie gerade dadurch stärkt) wie auf die Republikaner vor 30 Jahren, wobei diese gefährliche “rechte Partei” 1989 mit anderen Unappetitlichkeiten dafür sorgte, dass der von der SED gewollte SPD/AL-Senat überhaupt gebildet werden konnte. So konnte diese Partei bereits am 13. August 1989!!! im Ostberliner Bezirk Prenzlauer Berg eine Ortsgruppe gründen, während die Knüppelgarden der SED oppositionelle Gruppen brutal verfolgten.
Kein Rechtsstaat aber auch kein Unrechtsstaat? Tertium eigentlich non datur, aber in diesen krummen Hirnen schon. Die armen Synapsen werden da aber ganz schön gefordert! Dialektisch über’n Ecktisch ...Ja, an die Sendung mit E. Herman erinnere ich mich gut. Wiewohl kein Fan Letzterer, entrüstete ich mich über die übertriebene gutmenschliche Entrüstung damals. Beim Stichwort “Autobahn” flippte Frau S. Berger komplett aus. Unvergeßlich. P. S. : Kommt denn morgen Interessantes über Otterndorf?
Die Worte der einen werden verdammt, die Taten der anderen beschönigt. JBK ist das lebendige Beispiel eines Herdenmenschen, der genau das sagt, was man von ihm erwartet. Wie sagt ein wahres Sprichwort:? “Wer hinter der Herde läuft, sieht nur Ärsche.” Das färbt natürlich ab. Deshalb ist in den Augen der Herdenläufer eine Partei, die den Bundestag wieder zu gesetzmäßigem Handeln zwingt, “raus aus dem Bereich der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.” Während eine Partei, deren Speerspitze, gleich der SA, brandschatzt und prügelt, an der Beliebtheit und am Wahlerfolg eines Miniosterpräsidenten dieser Partei gemessen wird. In der Tat ein grandioser Denkansatz dieses JBK.
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