Henryk M. Broder / 31.08.2021 / 10:45 / 67 / Seite ausdrucken

Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts: J.A.

Der Außenminister des Zwergstaates Luxemburg, Jean Asselborn, in einem Interview mit der WELT:

Jean Asselborn: Ich erwarte keine Wunder. Ich wäre schon zufrieden, beim Verlassen der Sitzung feststellen zu können, dass die Flamme der Humanität in der EU nicht total erloschen ist.

WELT: Was heißt das konkret?

Asselborn: Ich hoffe, dass es Widerstand gibt gegen Herrn Kurz aus Österreich und Herrn Jansa aus Slowenien, die sich beide klar und definitiv im Einklang mit Orbán, Salvini und Le Pen befinden. Sie alle lehnen eine direkte menschliche Solidarität in diesem extrem dramatischen Moment mit dem gefolterten Volk in Afghanistan ab. Sie verlieren damit die Qualität, Europäer zu sein. Dagegen muss die Mehrheit der Mitgliedstaaten für die Werte der Europäischen Union stehen.

WELT: Die Taliban sind jetzt wieder die Herrscher am Hindukusch. Waren 20 Jahre Nato-Einsatz umsonst?

Asselborn: Ich bin kein Fatalist. Wir haben es geschafft, die Lebenserwartung der Menschen in Afghanistan merkbar zu erhöhen. Wir haben zwei Jahrzehnte lang mitgeholfen, junge Mädchen auszubilden und eine neue junge Elite hervorzubringen. Aber insgesamt ist die Entwicklung im Land natürlich eine große Tragödie. Den Terror konnten wir nicht vollständig besiegen, aber, auch dank der vielen Opfer junger Menschenleben aus Amerika und Europa, stark reduzieren.

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Rolf Menzen / 31.08.2021

Der Außenminister eines Landes, das ungefähr so viele Einwohner hat wie meine Heimatstadt, macht einen auf dicke Hose. Kann man sich nicht ausdenken.

F. Hoffmann / 31.08.2021

Ich finde, man sollte der Heimat der Herren Asselborn und Juncker, adäquat zu ihrem großen humanistischen Duktus, 500000 afghanische Gäste schenken. Wir könnten Luxemburg ja finanziell und mit Sozialarbeitern unterstützen.

Sonja Bauch / 31.08.2021

Im Fall einer im Sommer getöteten 13-jährigen durch Afghanen, die nach einem rechtskräftig negativen Asylbescheid sich gar nicht mehr in Österreich hätten aufhalten dürfen, wollen die Eltern eine Amtshaftungsklage gegen die Republik Österreich prüfen. Behördenversagen nennen es die Eltern, weil Österreich nicht in der Lage war, diese Männer außer Landes zu schaffen. Dass Herr Kurz auch deshalb so strikt neue Migranten ablehnt, ist auch dieser KLage geschuldet.

P. F. Hilker / 31.08.2021

‘Dank der vielen europäischen und amerikanischen Opfer konnte der Terror reduziert werden.’ Das ist ja ekelhaft. Hat der Kerl überhaupt keinen Anstand mehr? Diese Aussage ist menschenverachtend und beweist mangelnde Menschenähnlichkeit.

Kurt Müller / 31.08.2021

Man kann kaum glauben, was man da liest. Wie kann man nur derartig von der Wirklichkeit entrückt sein? Ein Land, das doppelt so groß wie Deutschland ist und in dem es keinerlei Infrastruktur gibt, keine allgemeine Schulpflicht und keine Behörden, die das kontrollieren würden, keine protestantische Arbeitskultur und keine bürgerliche Bildungskultur, keine Bibliotheken und keine allgemeine Grundversorgung, kein Steuerwesen, keine Kultur der Buchhaltung, kaum Energieversorgung, keine betriebs- und volkswirtschaftliche Forschung, keinen Erfindergeist, keine allgemeine gute technische Bildung, keine geeinte Nation, kein Verwaltungswesen und ganz sicher auch keine qualifizierten Berufsausbildungen, und wo die Bauern mit einer Kuh und einem Holzpflug wie hierzulande im 13. Jahrhundert die Erde von Hand umgraben müssen, weil es keine technisierte oder gar intensivierte Landwirtschaft gibt, und wo man die Reste einer sich noch im Entstehenden befindlichen Frühphase einer Zivilisation mittels Bomben, Krieg und wilden Horden ruiniert anstatt ihr mittels Wissenstransfer zur Selbsthilfe wirksam hilft - da baut ihr Mädchenschulen und meint, dann waren die Prioritäten eigentlich richtig gesetzt? Wie irre ist das alles? Der ganze Zirkus dient doch nur der Selbstdarstellung von Schwindlern und Weltrettern, deren Aktionismus wie überall ins Leere läuft, weil man mit Mädchenschulen nun mal die vielfältigen Ursachen dieser zwanzigjährigen Grausamkeit ja nicht beseitigt. Die Lebensverhältnisse können nur über den technisch-naturwissenschaftlichen Entwicklungsweg und mühsamer Arbeit aller Individuen verbessert werden (wenn sie es wollen), aber genau den verwehrt ihr diesen Ländern da unten seit 100 Jahren, in dem immer wieder mit Krieg eingegriffen und wirksame, nachhaltige Hilfe unterlassen wird und ihnen gezielt Fachkräfte entzogen werden.

g.schilling / 31.08.2021

Asselborn: “”“Wir haben es geschafft, die Lebenserwartung der Menschen in Afghanistan merkbar zu erhöhen. Wir haben zwei Jahrzehnte lang mitgeholfen, junge Mädchen auszubilden und eine neue junge Elite hervorzubringen. Den Terror konnten wir nicht vollständig besiegen, aber, auch dank der vielen Opfer junger Menschenleben aus Amerika und Europa, stark reduzieren.”“”  Die Afghanen haben sich in 20 Jahren auf 40 Millionen verdoppelt und die Lebenserwartung erhöht.  Das ist für ihn ein Erfolg? Wo sind den die toll ausgebildeten Mädchen und die NEUE ELITE?? Haben sie irgendeinen Einfluß auf die derzeitige Lage??  Amerikaner und Europäer durften sterben für dieses Steinzeitland. Wo ist den der Beitrag Luxemburgs??  Hat dieser Vogel noch alle Latten am Zaun?? Der ist doch reif für die Klappse, da kann er sich dann mit Merkel eine Koje teilen.

Peter Krämer / 31.08.2021

Ich gehe davon aus, das Herr Asselborn nicht mit Afghanen im gleichen Haus zusammenlebt, und in der Straße, in der er wohnt, leben vermutlich auch keine.

S.Buch / 31.08.2021

Uaaaaah, solche gutmenschlichen Nichtsnutze vergewaltigen durch massenhafte, illegale und kulturfremde Zuwanderung die Europäer und ihre Kultur.

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