Henryk M. Broder / 11.10.2018 / 09:44 / 77 / Seite ausdrucken

Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts: Dr. Rottmann, MdB

Zum ersten Jahrestag ihres Einzugs in den Bundestag stellte Dr. Manuela Rottmann eine sehr grundsätzliche Frage: Was mache ich eigentlich hier? Ja, was macht sie im Bundestag, eigentlich? Auch Vera Lengsfeld und ich stellen uns diese Frage, seit wir Frau Dr. Manuela Rottmann im Petitionsauschuss des Bundestages erlebt haben. Nicht nur, dass sie wissen wolte, woher wir unser "Selbstbewusstsein" nehmen und uns darüber belehrte, dass wir für "Unfrieden" in der Gesellschft sorgen würden, sie fragte dreimal nach, worum es in der "Gemeinsamen Erklärung 2018" gehen würde.

Worum könnte es da gehen? Um Chancengerechtigkeit? Um Lohngerechtigkeit? Um das bessere Müllkonzept? Außerdem wollte sie von uns wissen, welche "Lösungen" wir anzubieten hätten, als ob es nicht reichen würde, dass wir Frau Dr. Rottmann finanzieren und darüber hinaus ihren Job erledigen sollten, damit sie mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge hat.

Zwei Tage nach der Anhörung im Petitionsausschuss konnten wir auf der Seite von Frau Dr. Rottmann lesen, dass sie mit unserem Auftritt unzufrieden war. Wir hätten eine Chance zum Dialog ausgeschlagen. Die Chance nicht genutzt, "konstruktiv gemeinsam an politischen Verbesserungen für Deutschland zu arbeiten".

Wir haben als Bürger total versagt. Wir sind es nicht wert, von Frau Dr. Rottmann vertreten zu werden.

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H.-J.Pöschl / 11.10.2018

Jawohl, Herr Broder; woher nehmen Sie eigentlich Ihr überhöhtes Selbstbewusstsein? Sie sind doch (und das weiß sogar Frau Dr. Rottmann) Jude und da haben Sie sich gefälligst, in aller Demut, auf Ihre Opferrolle zu beschränken. Und Frau Lengsfeld? Hat sie nicht schon einmal aktiv mitgeholfen, ein sozialistisches System zu beseitigen? Also per se eine überaus verdächtige und unerwünschte Person. Frau Dr. Rottmann - Sie haben den vollen Durchblick mit der besonderen Gabe, sich fabelhaft zu verstellen. Wenn dem nicht so ist, dann haben Sie doch (um Herrn Broders Lieblingsausdruck zu verwenden) voll einen an der Klatsche.

Iris Friedberger / 11.10.2018

Uiii, Frau Rottweiler! Gegenfrage: selbst wenn wir ihren Job übernehmen, würde das wesentlich mehr Redezeit erfordern, ohne geifernde Unterbrechung und Akzeptanz der Zuhörer, oder nicht? Mich hat es in die Sesselfalten gequetscht, diesem “Tribunal“ beiwohnen zu müssen. Nein, auf ihre Vertretung lege ich keinen Wert. Worin, by the way, besteht ihre Qualifikation?

Jürg Casanova / 11.10.2018

Es war ein Tribunal wie in feudalen Zeiten. Man muss gesehen haben, wie die Vertreter des Bundestages in ihren Stühlen hängen, alle demonstrativ gelangweilt und belästigt und dem unartikulierten Vorwurf in ihrer Miene, dass die zwei Bittsteller ihnen ihre wertvolle Zeit stehlen. Die permanenten Massregelungen des Moderators aus dem Off, der dem Herrn Broder die Redezeit stahl, während er Frau Rottmann nie unterbrach, auch wenn sie zum gefühlt zehnten Mal behauptete, die zwei kleinen Sätzchen der Erklärung nicht verstanden zu haben – ein Alphabetisierungskurs würde vielleicht helfen. In einer Demokratie haben Petitionäre nämlich ein Recht auf seriöse und verbindliche Antworten, aus denen hervorgeht, dass die Parlamentarier sich mit der Materie beschäftigt haben und die Petitionäre ernst genommen werden. Den Gutmenschen dieses Gremiums stand der Hass und die Verachtung ins Gesicht geschrieben, nie wurde exemplarischer vorgeführt, dass jene, die andern Hass und Hetze vorwerfen, im Grunde sich selber charakterisieren. Schaut euch das Video an: Die auf den Stühlen lauernden MdBs, arrogant hingefläzt, latente Aggression ausstrahlend, dauerlächelnde Gesichter, in den Augen blanker Hass auf die zwei kleinen, lästigen Ameisen, die von ihnen so etwas wie Arbeit abverlangen. Und bitte sehr: Petitionäre stellen besorgte und berechtigte Fragen. Lösungen anzubieten haben Politiker, dazu sind sie beauftragt von ihren Wählern. Doch die Altparteien sind zu faul dazu. Man muss sich nur mal rumhören im Bundestag: Auf sachliche Reden der AfD gibts saalauf- und -abwärts nur dummes, primitives Geschrei und Gepöbel. Ein Irrenhaus.

Uta-Marie Assmann / 11.10.2018

@ volker gölz: da haben Sie etwas nicht verstanden oder Sie sitzen der völlig überforderten Frau Rottmann auf: Der Kritiker darf keineswegs nur dann kritisieren, wenn er auch Lösungsvorschläge anzubieten hat. Es ist die Arbeit der von den Steuerzahlern gut versorgten Politiker, nach Problemlösungen zu suchen. Dafür wurden sie gewählt. Aber offensichtlich sind nicht wenige dazu gar nicht in der Lage.

Thorsten Helbing / 11.10.2018

“Wir sind es nicht wert, von Frau Dr. Rottmann vertreten zu werden”. Da haben Sie ziemlich genau in den Kern der linksrotgrünen Melone gebissen. Wir haben nämlich weit Besseres verdient für unser hart erarbeitetes Geld um von den Altparteien und den angeschlossenen Abgeordneten wie z.B. einer Frau Dr. Rottmann in dieser Art und Weise “vertreten” zu werden. Fürs Treten werden Sie nicht bezahlt, geehrte Frau - ich nix verstehen - Dr. Promoviert. Presse ist Presse. Manchmal ist schlechte Presse besser als keine Presse. Herr Dr. Gauland (Dem ich im übrigen den Dr. auch so abnehme) verfährt scheinbar öfter nach diesem Motto. Und so sei gesagt, auch wenn die Petenten Lengsfeld und Broder selbstverständlich nicht die Republik in einer Stunde umpflügen konnten, so war dieser Auftritt zwar Gratis, aber ganz ganz sicher nicht umsonst! Stetig Wasser höhlt den Stein, und gut Ding will Weile haben. Der nächste Sargnagel auf der Kanzlerschaft Angela Merkels wird der 14. Oktober sein, danach folgt Hessen. Den Dieselskandal nehmen die Deutschen so nebenbei mit und denken sich ihren Teil genauso wie die Tatsache das die Weltwirtschaft demnächst eine Vollbremsung einlegen wird - schwarze “Null” ade! Was will man mehr? So fügt sich eins zum anderen und die Zeit spielt gegen Merkel. Ich höre es. Ihr auch? Tick tack, tick tack, tick tack…

Gottfried Meier / 11.10.2018

Jetzt verstehe ich schön langsam, warum es nach Machtübernahmen oft zu Säuberungen kommt.

Heidi Hronek / 11.10.2018

Werter Hr. Broder, war es nicht von vornherein naiv, zu glauben, sie treffen dort im Bundestag auf Leute, die das, was Sie und uns umtreibt, auch nur ein bisschen interessiert. In Anbetracht der zu erwartenden Unterschrift unter den UN-Pakt im Dezember würde ich Ihnen raten, einen TV-Sender in Ungarn zu betreiben, von dem Sie uns dann weiterhin informieren können. Denn hier in diesem Forum werden wir uns dann nur mehr über Kochrezepte unterhalten dürfen, weil alles andere unter Strafe gestellt wird. Dann können Sie uns auch berichten, was mit all diesen guten Menschen, vor allem den Frauen, passieren wird, wenn es die Moslempartei an die Spitze schaffen wird. Ich glaube nicht, dass diese sich dann dankbar erweisen werden, dass man ihnen so willfährig den Weg gepflastert hat. Dann freue ich mich vielleicht sogar wirklich noch über diese Geschenke. Trotzdem auch ein Dankeschön von mir an Sie und Frau Lengsfeld, sie haben es wenigstens versucht.

Karla Kuhn / 11.10.2018

Ja, ja, ein selbstbewußter SOUVERÄN kann den “HEILIGKEITEN”  auf “Wolke Sieben” schon zu schaffen machen.  Daß  aber auch schon große Teile des PÖSEN PÖSEN VOLKES so gar keinen Respekt mehr vor der “Obrigkeit” hat, ist aber auch zu tragisch.  Frau Rottman ist Juristin und sollte wissen, daß WIR das VOLK der SOUVERÄN sind und nicht die Politiker, die übrigens auch vom gesamten Volk finanziert werden (müssen), leider !  AUCH Politik will gelernt sein, einige frühere Politiker beherrschten ihr Metier, heute fällt mir da niemand ein bei den Altparteien.  Diese “Anhörung”-für mich war das ein Verhör !- hat mir gezeigt, daß diese Politik keine Zukunft haben darf, ich freue mich über jeden jungen Menschen, der mir erzählt, daß er privat und beruflich ins Ausland abwandern wird ! ÜBRIGENS, bleiben Sie beide ja wie Sie sind, kämpferisch, mutig, sachlich, sprachgewandt und humorvoll !

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