Henryk M. Broder / 26.06.2018 / 16:00 / 13 / Seite ausdrucken

Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts: Dr. Juliane Wetzel

Die Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Berliner TU hat nicht nur das Institut von ihrem Vorgänger, Prof. Dr. Wolfgang Benz, übernommen, sondern auch dessen Logik. Hatte Benz behauptet, die Muslime seien die Juden des 21. Jahrhunderts ("So hat man schon die Juden im 19. Jahrhundert zu Fremdlingen gemacht. Heute trifft es die Muslime"), so sagt Dr. Juliane Wetzel heute, es gäbe "keinen muslimischen Antisemitismus", sondern nur "einen Antisemitismus unter Muslimen", das seien aber nur "Einzelfälle", und das wiederum habe etwas "mit der medialen Aufmerksamkeit auf diesen Fällen" zu tun. Hier ab 6:27 

Das ist Wissenschaftichkeit auf allerhöchstem Niveau! So betrachtet, gibt es auch keinen christlichen Antisemitismus, sondern einen Antisemitismus unter Christen. Keinen nationalsozialistischen Antisemitismus, sodern einen Antisemitismus unter Nazis. Keinen kommunistischen Antisemitismus, sondern einen Antisemitismus unter Kommunisten. Und keine akademische Blödheit, sondern Blödheit unter Akademikern. Im Übrigen: Antisemitismus unter Musimen bedeutet, wörtlich genommen, dass es sich um eine innermuslimische Problematik handelt, dass Muslime sowohl die Träger wie die Objekte des Antisemitismus sind. Das wäre doch eine hübsche These für die nächste wissenschaftliche Konferenz des Zentrums für Antisemitismusforschung in Zusammenarbeit mit dem Antisemitismusbeauftragten des Bundes. 

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Wilhelm Lohmar / 26.06.2018

Warum nicht die Rabulisterei von der Frau Dr. Wetzel. Schließlich ist über den Internetauftritt der hochseriösen Zeitung DIE ZEIT immer noch ein Beitrag des schon lange verstorbenen Gerhard Zwerenz aus dem Jahre 1976 abrufbar, worin dieser schlüssig darlegt, daß linker Antisemitismus unmöglich ist. Daß DIE ZEIT dieses Elaborat im Archiv hat ist klar. Aber jedes ordentliche Archiv hat doch auch einen Giftschrank.

Stefan Bley / 26.06.2018

Ich stelle fest: Es gibt viel Dummheit unter den Dummen.

Karla Kuhn / 26.06.2018

“...es gäbe „keinen muslimischen Antisemitismus“, sondern nur „einen Antisemitismus unter Muslimen“, das seien aber nur „Einzelfälle“, und das wiederum habe etwas „mit der medialen Aufmerksamkeit auf diesen Fällen“ zu tun.”  Ich wundere mich gar nicht mehr, was für Quatsch in die Welt gesetzt wird, nur um die Wahrheit zu relativieren. An welchen Unis wird so eine “Wissenschaft” gelehrt ? Gender Unis ?

Mario Bernkopf / 26.06.2018

Selig die Armen im Geiste.

Sabine Schönfelder / 26.06.2018

Sind Sie sich sicher, daß sie die Leiterin des Zentrums für antisemitische Forschung ist und nicht die antisemitische Leiterin des Zentrums für Forschung?

B.Klingemann / 26.06.2018

Vortrefflich seziert, Herr Broder! Frauen mit ausladenden Halstüchern neigen zum Schwafeln.

Frank Holdergrün / 26.06.2018

In seinem Buch <Weltgeschichte to go> sagt Alexander von Schönburg, dass Mohammed mit der Tötung eines ganzen jüdischen Stammes keinesfalls die Juden an sich gemeint habe, sondern nur diesen speziellen, widerständigen Stamm. Nichts lese ich von den allgemeinen Hinweisen auf Juden bzw. Ungläubige in Koran und Hadith, das Ganze sei nur ein bedauernswerter, aber notwendiger Einzelfall gewesen, so der intendierte Duktus! Eine ganze Generation von Wissensverwirrern legt sich sich Geschichte und Dinge zurecht, bei denen man nur noch staunen kann ob der Bretter, die vor ihrer Stirn hängen.

Harald Kreher / 26.06.2018

Im Zeichen der Raute und in Zeiten der alternativlosen Gesinnungsethik ist der “nachhaltige” Erfolg der Integration mit allen Mitteln zu sichern. “Koste es, was es wolle”. Und, ganz ökonomisch-verantwortlich, Phrasen sind dann entsprechend billig. So reichen sich dann in höchstdenkerischer Schwurbelnomenklatur auch Oxymoron (Täter und Opfer ... oder vielleicht ist das auch nur “ganzheitlich” und “anti-diskriminierend”) und Tautologiemantra an Schaffendas-Parolen. Fedidwgugl als Paradies für jeden Zitronen faltenden Zitronenfalter ...

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Henryk M. Broder / 03.04.2024 / 12:00 / 120

Kein Freibrief von Haldenwang

Von „Verfassungshütern“ wie Thomas Haldenwang geht die größte Gefahr für Meinungsfreiheit und Demokratie in unserem Land aus. Wenn die Bundesrepublik eine intakte Demokratie wäre, dann…/ mehr

Henryk M. Broder / 12.03.2024 / 14:00 / 62

Christian Wulff: Liechtenstein? Nein, danke!

Unser beliebter Ex-Präsident Christian Wulff hat Angst, Deutschland könnte auf das Niveau von Liechtenstein sinken. Das kleine Fürstentum hat auf vielen Gebieten längst die Nase…/ mehr

Henryk M. Broder / 07.03.2024 / 16:00 / 19

Aserbaidschanische Kampagne verhindert Armenien-Debatte

Eine in Berlin geplante Buchpräsentation und Diskussion über bedrohtes armenisches Kulturgut konnte aus Sicherheitsgründen nur online stattfinden. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP)…/ mehr

Henryk M. Broder / 04.03.2024 / 14:00 / 23

Michael Blume: Vom Zupfgeigenhansl zum Ersten Geiger?

In der Dienstzeit des Antisemitismus-Beauftragten Michael Blume hat die Zahl antisemitischer Straftaten in Baden-Württemberg erfolgreich zugenommen. Aber der Mann hat andere Sorgen. Ende Dezember letzten…/ mehr

Henryk M. Broder / 24.02.2024 / 12:15 / 35

Eilmeldung! Herr Schulz ist aufgewacht!

Im Büro der Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann war nach einem Bericht von Achgut.com die Luft heute morgen offenbar besonders bleihaltig. Richtet man…/ mehr

Henryk M. Broder / 24.02.2024 / 06:00 / 125

Frau Strack-Zimmermann hat Cojones, ist aber not amused

Es spricht für Marie-Agnes Strack-Zimmermann (MASZ), dass sie mein Schaffen verfolgt. Deshalb hat sie noch eine Rechnung mit der Achse offen. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (MASZ) hat…/ mehr

Henryk M. Broder / 22.02.2024 / 10:00 / 80

No News aus Wolfsburg in der Tagesschau

In Wolfsburg stellt sich der VW-Chef auf die Bühne, um Weltoffenheit zu demonstrieren. Die Belegschaft hat derweil andere Sorgen. Die Tagesschau meldet, auch an diesem Wochenende hätten tausende…/ mehr

Henryk M. Broder / 18.02.2024 / 11:00 / 57

Eine Humorkanone namens Strack-Zimmermann

Ja, wenn einem deutschen Politiker oder einer deutschen Politikerin nichts einfällt, irgendwas mit Juden fällt ihm/ihr immer ein. Dass immer mehr Frauen in hohe politische…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com