@ Emmanuel Precht: „Die Mehrheitler wurden mal Bolschewisten genannt.“ Was für ein Unsinn. Die Bolschewiki waren nicht die Mehrheit, sondern eine gut organisierte, hinreichend skrupellose Minderheit. Generell gilt in gesellschaftlichen Formationen das Pareto-Prinzip. 80% der Mitglieder der Gesellschaft haben 20% Einfluß, und 20% haben 80% Einfluß. Deswegen kann man mit einer entschlossenen Minderheit JEDE Gesellschaft kippen (ob man das Resultat lange aufrechterhalten kann, ist eine andere Sache). Bis auf die frühe attische Demokratie und eventuell die Schweiz werden alle gesellschaftlichen Systeme von Minderheiten gesteuert, denen sich große Teile der opportunistischen 80% einfach anschließen.
“... , dass die wichtigste Regel in der Demokratie [...] darin besteht, dass die vernünftige Mehrheit vor der unvernünftigen Minderheit geschützt werden muss.” - Ich würde von Bernd Ulrich zu gerne wissen, ob er seine Mehrheitsregel auf auf die sog. gendergerechte Sprache angewendet sehen will, mit der uns so viele “moderne” und woke Medien tyrannisieren. Laut Umfragen lehnen 67% bis 81% des Publikums diese Sprachvergewaltigung ab. Okay, das ist jetzt nicht existenziell. Aber es fängt ja immer im Kleinen an. Und das Klima-Thema lässt erahnen, dass künftig von Linksgrünen bestimmt wird, wann die Mehrheitsregel greift - und wann nicht.
Vielleicht hat der Zeit-Schreiberling mit der tyrannisierenden Minderheit ja kriminelle Migranten, Familienclanmitglieder oder Antifanten gemeint?
Es ist bitter. Leute wie Ulrich haben die Macht gesellschaftliche Meinungen in großem Stil zu formen. Baumschule hin oder her, er ist Chefredakteur der Zeit. Er erreicht tausende - und fast alle in meinem Bekanntenkreis, die denken wenn Sie Zeit oder SZ lesen, sind sie auf der Seite der Guten. (ohne Achse :) Nix für ungut Herr Broder, er hat leider die Reichweite - Sie den Verstand.
Was meint dieser kluge Mensch denn zu den ganzen Minderheiten, die uns ihren Genderwahn, LBGTXYZ und weiteren überbordenden Irrsinn aufzwingen wollen? Gilt der “Schutz” vor sozusagen Schwachsinn dann auch noch für die “Mehrheit”?
Dieser Schwätzer verbringt den überwiegenden Teil seines journalistischen Schaffens gewöhnlich mit dem Einfordern von Rechten für vermeintlich verfolgte und benachteiligte Minderheiten. Und wenn´s mal nicht passt, dann eben umgekehrt für die sogenannte Mehrheit. Hauptsache, ideologische Richtung und Haltung stimmen. Und, ja klar: Die große “Transformation” wird nach diesem Muster eingefordert werden.
Ich finde, lieber Herr Broder, Sie haben wunderbar herausgearbeitet, wie faschistisch der Schreiberling von der “Zeit” ist. In meiner Perspektive hätte jener Schreiberling auch unter Pol Pol einen guten Henker abgegeben bzw. unter Joseph Goebbels einen willigen Schreihals. Besondere Zeiten entblößen kleine, unterbelichtete Wichte.
Die Gräfin ist nächstes Jahr 20 Jahre tot,was wäre BU wohl bei ihr geworden…..........
Und wieder ein Beispiel eines Menschen aus dem Westen, der nie auch nur im Entferntesten am eigenen Leib erleben durfte, wie wunderbar es ist in einer Diktatur zu leben. Wenn es so weitergeht, wird er hoffentlich alt genug, diesem Missstand abzuhelfen. Mit anderen Worten: das sind mit die Liebsten. In der Toskana Rotwein saufen und linke Phrasen dreschen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.