Bemerkenswert bei dieser Feier zum Karlspreis ist die studentenromantisch verklärte Laudatio des Bundespräsidenten: Da lebt und träumt man noch Jahrzehnte von diesem «Mauerfall» der Friede Freude und Eierkuchen für die Welt gebracht haben soll. Tatsache ist doch: Zündstoff gibt es wie eh und je mit dem Unterschied dass man die Probleme und Konflikte schlicht exportiert (Waffenlieferung in entfernte Krisengebiete und die Arbeitslosigkeit in die EU). Es stellt sich doch immer wieder die Frage wem die grandiose Idee vom «Haus Europa» wirklich etwas bringt. Wenn man solche Veranstaltungen verfolgt geht es doch vor allem um das Schwadronieren der «Eliten» über eine Freiheit die sie persönlich sowieso geniessen. Lohndumping und eine generell katastrophale Situation auf den Arbeitsmärkten in grossen Teilen Europas ist nie Teil solch schleimiger Sonntagsreden.
Aber lieber Herr Broder, warum wohl hat dieser geistig Unbedarfte den Karlspreis bekommen? Wer bekommt denn heute noch Preise? Nicht etwa die, die wirklich hervorragende Leistungen erbrachten. Preise gehen grundsätzlich an die Angepassten, an Dummschwätzer und Gutmenschen. Beim Karlspreis ist das gang und gäbe.
Zu den “Bedürftigen” zählt ja auch immer noch der Gazastreifen. Hier zeigt sich die ganze Schizophrenie Europas. Einerseits wird die Hamas als Terror-Organisation klassizifiert, aber andererseits fließen zig Millionen ins Land. Selbst das Mausoleum von Arafat wurde ja großzügig von europäischem Geld unterstützt und gebaut. Wahrscheinlich trägt die luxussüchtige Witwe Arafats , Suha , noch immer Taschen und Schuhe von Prada und Gucci die von deutschen 8,50 Euro Stundenlöhnern finanziert worden sind…........
Habe mir die Zeit genommen… Unerträglich!
Dieser Herr Garton Ash hat das ironisch gemeint. Oder ist das englischer Humor ?
Eine Stunde und 43 Minuten Zeit waren mir zu schade, aber mir haben drei Sekunden gereicht, um in der Nettozahler/-empfänger Tabelle zu erkennen, wann die EU kollabieren wird: Wenn UK draußen ist.
Genau dasselbe habe ich mir bei der “Tagesschau” auch gedacht, wo Timothy Garton Ash eben mit der Aussage, Deutschland sei die “Insel”, die “aus einem “Ozean des nationalistischen Populismus herausragt”, gezeigt wurde. Hauptsache, Deutschland ist gut, alle anderen sind widerwärtige “Populisten”. Das Gremium, das den Karlspreis vergibt, hat sich offenbar einen erwählt, der ihm nach dem Munde redet. Beim Nobelpreis für Literatur kennt man das ja seit zehn, fünfzehn Jahren, dass vor allem Autoren und deren Werke prämiert werden, welche die “richtigen” politischen Botschaften transportieren. Bedenklich ist, dass dieses Beispiel offenbar Schule macht.
Was mich wundert: So viele Straßen, Universitäten oder andere Institutionen sollen ihre Namen verlieren, weil die Namensgeber Reaktionäre, Islamfeinde, Chauvinisten oder was auch immer waren. Und was ist nun mit Karl dem Großen? Er hat den Islam bekämpft. Er war ein Militarist übelster Sorte. (Er hat praktisch immer gegen irgendjemanden gekämpft.) Er war für den Tot von Zehntausenden verantwortlich. Er war ein Anti-Demokrat. Wieso gibt es also noch den Preis in seinem Namen?
Nicht mehr das Volk wählt die Politiker, sondern die Politiker oder die, die sich dafür halten, wählen ihr Volk, indem sie die Grenzen öffnen und die potentiellen neuen Wähler zu Hunderttausenden ins Land lassen und die einheimische Bevölkerung verdrängen. Der Genozid der einheimischen Steuerzahler wird als “humanitäre Tat” getarnt.
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