Ich muss hier jetzt als Christ in eigener Sache reden. Das was unsere Kirchenoberen und ich beschränke mich hier mal auf die evangelischen von sich geben widerspricht zutiefst dem Christentum.Ja das ist wie zur Zeit Christi mit den Pharisäern und Sadduzaern. Leider können wir Christen uns aufgrund der Mehrheitsverhaeltnisse in den Kirchen nicht mehr wehren. Aber es gibt zum Glück noch Pfarrer wie Herr Jakob Tscharnke und Lehmann und noch andere, Die sich dem Antichrist nicht beugen.
Man weiß nicht, ob der Genosse Theologe aus der Geschichte gelernt hat, mit ziemlicher Sicherheit kann man aber annehmen, dass er sich mit Frischs “Biedermann und Brandstifter” beschäftigt hat. Biedermann durchschaut die Brandstifter und trinkt gar Brüderschaft mit ihnen. Das könnte Herrn Wolff nie passieren. Er weiß nämlich, dass er die Brandstifter nur halluziniert hat.
Herr Wolff schreibt in der Rubrik “Von oben betrachtet”. Klingt irdendwie abgehoben, entrückt, überirdisch (oder autoritär?). Es ist schon erstaunlich, wie zwei Sätze Leute wie Herrn Wolff durcheinander bringen und den aberwitzigsten Unsinn zusammenfantasieren lassen. Vielleicht hat jemand eine Idee für eine “Erklärung 2018 2.0”, die nur noch aus einem Satz besteht. Dann ist es nicht mehr so schwer, den Inhalt der Erklärung zu erfassen.
Ach ja die Vordenker von der Grünangelischen Kirche wissen was sie an den Moscheen haben, hatten ja auch vor 75 Jahren ihr Süppchen bei den Scheffs auf dem Feuer brodeln. Wohlan…
Pfarrer waren schon immer gut darin, in Banalitäten alles Mögliche hinein zu interpretieren. Dieser hier verfügt wenigstens noch über Phantasie und Obsession. Die Erklärung 2018 lässt mit ihren eindeutigen und unmissverständlichen Aussagen eigentlich kaum Interpretationsspielraum zu, und genau deswegen dürften die Meisten sie unterzeichnet haben. Wie sie dennoch für die krudesten Umdeutungen, und jetzt schon für Verschwörungstheorien herhalten muss, sagt einiges über diejenigen aus, die sie hierin hervortun. Man kann nur noch schmunzeln darüber.
Man gewinnt gelegentlich den Eindruck dass die kognitiven Fähigkeiten mancher Zeitgenossen mit dem Lesen und Schreiben ausgeschöpft sind und zum Verstehen von Texten keine Reserven mehr übrig sind. Ferner stellen speziell Vertreter der evangelischen Kirche immer wieder eine erstaunlich beharrliche Geisterfahrer-Mentalität unter Beweis: angesichts mehr und mehr Gegenverkehrs um Gottes Willen nicht etwa die eigene Fahrtrichtung einmal auf Stimmigkeit überprüfen !
Bin spaßeshalber dem Link gefolgt und habe mir auch die dortigen User-Kommentare im Schnell-Scan reingezogen. Diejenigen, die dem Verfasser widersprechen (übrigens allesamt betont sachlich), werden umgehend dermaßen abgebürstet, dass die Angeschnauzten sich regelrecht zurückgesetzt fühlen mussten in eine Zeit, als sich “Vorgeladene” für “Unamerkanisches Verhalten” - unter Vorsitz eines scharfen Kettenhundes - zu erklären hatten. Soviel Gift & Galle ist unmöglich zu verstoffwechseln: da hilft nur noch Steckerziehen und sich anschließend den erfreulichen Dingen des Lebens zu widmen (wozu neuerdings das tägliche Anwachsen der Unterzeichner-Anzahl von E2018 gehört).
Lieber Herr Broder, herzlichen Dank für die Zeilen eines bedeutenden Denkers des 21. Jahrhunderts - und Theologen, Herrn Wolff. Als Theologe braucht er aber wohl keinen Kaffeesatz, den Sie ihm netterweise als Rettungsanker für seine geäußerten Worte zur Verfügung stellen, da hat er sicher den direkteren Draht zum allgültigen Wissen. Sagenhaft, was alles meine Intention als Unterzeichner dieser Erklärung gewesen sein soll/ist(?) oder was ich bin. Da ich mich nicht zu den Intellektuellen zähle, bleibt für mich wohl nur der Brandstifter. Nun, nach reiflicher Gewissenserforschung habe ich öfter mal ein Grill- oder Kaminfeuer entzündet; außerdem habe ich mich heute Morgen „an anderer Stelle“ (Schwimmbad) ausgetobt – mea culpa. Ich möchte desweiteren also den Islam verbieten, alle Flüchtlinge abschieben, die Grenzen dichtmachen usw. usf. Was Herr Wolff so alles über mich weiß... Mehr als ich selbst. Habe meinen eigenen Kaffeesatz heut zu mir befragt, der konnte Herrn Wolffs Wissen über mich leider nicht bestätigen. Wäre nett, Sie liehen mir mal Ihren Spiegel, Herr Broder, vielleicht hilft der ja weiter im Sinne des Spruches auf dem Apollotempel in Delphi: „Erkenne dich selbst.“ Aber vielleicht fußt die Wolff‘sche Erkenntnis ja auf göttlicher Eingebung – wenngleich ich mir bei den „Evangelen“ des 21. Jahrhunderts da nicht so sicher bin. Frei nach Kant: Was kann ich – über mich überhaupt – wissen? Was soll ich tun? Soll ich jetzt meine Unterschrift zurückziehen, wie Herr Dr. Hopf? Fragen über Fragen.
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