>>Unsere Beamten: Mal werden sie beneidet, mal verspottet. Fest steht: ohne staatliche Beamtenschaft geht es nicht.<< Ja, aber MIT DIESEN Beamten geht es auch nicht. Ich lerne daraus: ES GEHT NICHT!
@Florian Brouwers, womöglich sind Sie selbst betroffen. Mir kommen die Tränen.
Vielen Dank, Herr Ortner, für diesen Artikel. Die Beamtenprivilegien sind DIE größte soziale Ungerechtigkeit im Land. Nicht ganz richtig ist es m.E., dass das Versorgungsniveau von Beamten, gemessen am Einkommen, um 20%-Punkte über dem von Rentnern liegt. Denn die 68 % der Beamten beziehen sich auf das letzte Einkommen, die rd.48% der Rentner auf das durchschnittliche Einkommen während des Erwerbslebens. Die Kluft ist also noch wesentlich größer. Es ist denkbar, dass Beamte, die niedrig einsteigen und hoch aussteigen, mehr als 100% ihres durchschnittlichen Einkommens als Pension bekommen. Aber nicht nur die Pension, auch manches andere schreit zum Himmel: Etwa das, je nach individuellen Verhältnissen, doppelt bis dreifache Kindergeld von Beamten gegenüber Arbeitnehmern; die niedrigeren Steuern auf Grund des “optisch” niedrigeren Einkommens; Krankenkassenbeiträge der Pensionäre trägt zu 70% der Staat; usw.usf. @brouwers: Renten müssen seit 2005 ebenfalls voll versteuert werden. Lediglich die Beträge, die bereits im alten System vor 2005 versteuert worden sind, müssen nicht noch einmal (“doppelt”) versteuert werden. Aber das ist ja wohl selbstverständlich.
Boah, wieder das allseits beliebte Lehrerbashing! Es nervt. Die Aussage, dass Lehrer wieder massenhaft verbeamtet werden, weil man damit dem Lehrermangel begegnen will, ist richtig. Man kann es aber auch andersherum ausdrücken: ohne dieses Privileg würde der Mangel sicher noch drastischer ausfallen, weil nämlich dieses dafür sorgt, dass der zunehmend unattraktive Beruf, der unter teils unerträglichen Bedingungen ausgeübt werden muss, überhaupt noch ergriffen wird. Schafft es ab - und das ganze Bildungssystem wird wie ein Soufflé in sich zusammenfallen. Nur zu!!!
Die alte Volksweißheit geht so: Als Staatsbeamter muß man nicht unbedingt ein Vollidiot sein, aber es erleichtert die Sache ungemein. Deswegen, auf jede vermeintliche soziale Sicherheit im Leben muß niemand neidisch sein.
Wenn es denn “nur” die Lehrer waeren, aber Beamte gab und gibt es in noch ganzeren Bereichen, selbst bei den Krankenkassen, in der Post, bei der Bahn, in sämtlichen oeffentlich - rechtlichen Körperschaften und, o Wunder, alle wollen Beamter werden. Trotz der Haerten und der Unbill. Dass die aktuellen Machthaber an der Beamteninflatuon etwas aendern, kann aus sehr handfesten, sehr eigennuetzigen Gruenden der Herrschenden ausgeschlossen werden. Immerhin dienen sie zum einen der Macht, egal welcher, zum anderen sind sie treue Wähler. Und fiskalisch haelt man, angefangen beim Politgericht, als Richter an der preußischen Auslegung des Art 33 V GG ganz fest, von seiner Abschaffung ganz zu schweigen. Und die althergebrachten Grundsätze!!! des preußischen Beamtentums leisten wertvolle Dienste. Unter anderem bei der lebenslangen Alimentation inkl Beihilfen. Nun wurden die Gehaelter, vor allem aber auch die Zuordnungen zu den Gehaltsklassen, sprich die “Wertigkeiten” und Beförderungen, nur nach Leistung versteht sich, nach der Preussenzeit bis heute ” leicht” angepasst. Nun sind bekanntlich die Grundschullehrer dran. Endlich. A13 plus x Zulagen bis zur Regel endstufe A15 bedeuten nicht nur ein sattes Netto!, sondern die genannte Pension. Wobei es nicht bei den mickrigen A- Klassen bleiben muss. Und das teure Beraterwesen hilft, den Stress in den B - Klassen in Grenzen zu halten. Die Beförderung kurz vor der Pension ist allgemein bekannt. Und am Ende “hilft”, wenn es sein muss, die geneigte Justiz, die sehr eng verbandelte R - Klasse, die erstaunlicherweise immer zuwenig Gehalt bzw Anpassung feststellt, dass der Staat ( resp die eigentlich herrschende Beamtenschaft) weiss, was er mit den Steuereinnahmen anstellen kann. Das In - sich - Geschaeft funktioniert und das voellig legal. Aber wer soll es beenden und zumindest mal Art 33 V GG abschaffen oder moeglichst ohne Beamte “ueberarbeiten” lassen. Wie kriegt man überhaupt ein pathologisches System los? Und das hier?
Lehrer sind das krasseste Beispiel der Beamtenschaft. Fachlich nicht gerade auf der Höhe der Zeit. Mal mehr, mal weniger durchpolitisiert. Und zudem noch an der ganz langen Leine des Ministeriums. Es braucht einfach zu lange, bis das Ministerium die Praktiken der vielen schwarzen Schafe einkassiert. Lautgerechtes Schreiben. Vereinfachte Grundschrift. Niveaulose Abiprüfungen. Fehlende Benotungsmaßstäbe. Setzen, sechs!
Manche sagen so und manche so. Aber auf jedem Fall sollte man die “Mülle” verbeamten, denn wenn die nicht mehr kommt, merkt auch der Letzte, wie es überall in Schland stinkt.
Warum wird eigentlich nicht nur hier konsequent verschwiegen, dass Beamte ihre Pensionen komplett versteuern und ca. die Hälfte ihrer Krankenversicherung selber finanzieren müssen? Beides ist bei Rentnern nicht der Fall.
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