Die wundersamen Fortschritte der letzten Jahre in der Foto- und Videotechnologie erlauben es jedermann, mal schnell sein Handy oder eine Taschenkamera zu zücken und alles Mögliche (und Unmögliche) auf den Chip zu bannen. Ich liebe Zufallsmomente, die über das rein Persönliche und Private hinausgehen, und wenn ich Glück habe, kann meine Linse sie sich schnappen.
Unten ist der Link zu so einer Gelegenheit. Meine Frau und ich hatten eine Bekannte zum Bahnhof von Fredericksburg, Virginia gebracht, wo wo aus sie mit dem Zug heim nach Washington, D.C. fahren wollte. Es war ein kalter, trockener Sonntagabend; auf den ersten Blick, als wir unser Auto hinter dem Bahnhof parkten, dort, wo es zu den Gleisen ging, schien die ganze Anlage recht verlassen. Dann jedoch, als wir näher kamen und auf der Suche nach einem Hinweis, der uns zum richtigen Perron weisen würde, an den nur trüb beleuchteten Treppen zu den Bahnsteigen vorbeiliefen, waberten uns wohlbekannte Klänge in die Ohren. Waren wir etwa durch eine Zwielichtzone in den Musikantenstadl gestolpert? Die Musik kam vom eigentlichen Bahnhofsgebäude auf der anderen Seite der Geleise, und das Schild über dem Haupteingang verkündete einen bayrischen Koch (“The Bavarian Chef”). Ganz in der Nähe wehte Schwarzrotgold einträchtig neben dem Sternenbanner.
http://www.youtube.com/watch?v=yBZfTJ2s_ro
Aus Böhmen kommt die Musik! "Bayerische Melodien in amerikanischer Nacht" Eine typisch amerikanische oberflächliche Wahrnehmung. Lieber Herr Viebein, wenn der EU-Kommissar aus der europäischen Kulturkammer in Brüssel, der turnusgemäß im Wechsel von 14 Tagen und 52 Minuten neu besetzt wird, und zur Zeit von einen Bayern aus Rupolding gestellt wird, also Herr Viebein wenn der Mann erfährt das sie bei achgut eindeutig böhmische Blasmusik als bayerische Melodien bezeichnen, ja dann bekommen sie eine Vorladung in die europäische Vertretung in Virginia. (siehe Bild oben links) Ein Gruß aus Böhmen