Spätestens seit der Northvolt-Pleite ahnt das Publikum, dass mit der Erzählung von Wohlstand und Fortschritt durch eine eigene deutsche Batterie-Produktion etwas nicht stimmt. Tatsächlich läuft hier ein politischer und ökonomischer Betrug von riesigem Ausmaß.
Das europäische, vor allem deutsche Projekt einer unabhängigen Batteriezellproduktion ist klinisch tot. Die hochtrabenden Pläne der früheren Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Robert Habeck (Grüne) sind gescheitert, wie eine Anfrage von Achgut an das Bundeswirtschaftsministerium zeigt. Doch statt sich das Scheitern einzugestehen, wird weitergemacht wie bisher – mit zusätzlichem Steuerzahlergeld in Milliardenhöhe.
Die schwarz-grüne Planwirtschaft fordert ihre Opfer. Hunderttausende Industriearbeitsplätze sind in den letzten Jahren schon weggefallen, unzählige werden hinzukommen. Allein seit 01.07.2025 haben deutsche Unternehmen den Wegfall von 125.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Davon viele in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Ganz aktuell 13.000 bei Bosch (im Wesentlichen in Deutschland), 4.500 (davon 700 in Deutschland) beim ohnehin bereits in chinesischen Händen befindlichen Traditionsbetrieb Kiekert (siehe Beben bei Bosch: Was das Aus von 13.000 Jobs bedeutet). Weitere Beispiele siehe im aktuellen Achgut-Sonntagsfahrer. Achselzuckend, teilweise mit klammheimlicher Freude, nimmt die deutsche Öffentlichkeit die fast täglich eingehenden Meldungen über diese Arbeitsplatzverluste zur Kenntnis, die auch nicht durch neu entstehende Arbeitsplätze prosperierender Unternehmen oder Branchen ausgeglichen werden.
Hohe Energiekosten aufgrund einer zerstörerischen Energiewende, überbordende Bürokratie, hohe Steuer- und Abgabenlasten, linkswoke Leistungsfeindlichkeit, Missmanagement: Die Gründe für die in vollem Gange befindliche Deindustrialisierung Deutschlands sind vielfältig. Der wesentliche Grund im Bereich Automobil(zuliefer)industrie (neben den Energiekosten): die zwangsverordnete Umstellung vom Verbrennermotor zum Elektro-Antrieb. Die deutsche (und europäische) Industrie besitzt schlicht nicht das Know-how dafür.
Bis heute ist keinem deutschen/europäischen Unternehmen in nennenswerten Umfang gelungen, eine funktionstüchtige Batteriezellenproduktion aufzubauen. Trotz Milliarden Fördergelder, trotz Milliarden Eigengelder der Unternehmen. Der schwedische, mit deutschem Steuergeld in Milliardenhöhe (siehe Insolvenz- und Kriminalfall Northvolt) „gesponserte“ Batteriehersteller Northvolt ist gescheitert, die Porsche-Tochterfirma Cellforce ebenso (siehe Warum Porsche seine Batterietochter Cellforce aufgibt).
Sie meldet trotz Verlusten von 200 Millionen Euro nur deshalb nicht Insolvenz an, weil Porsche die Haftung für deren Verbindlichkeiten übernommen hat. Die Fördergelder aus Steuerzahlermitteln von diesmal „nur“ 60 Millionen sind dennoch weg. Auch andere Förderprojekte sind gescheitert: zum Beispiel das von Manz mit 71 Millionen Euro Förderung (siehe Manz: Insolvenz wegen Batteriezellen) oder das von ACC (ein Joint Venture mit Beteiligung von Stellantis/Opel und Mercedes) mit einem Fördervolumen von 437 Millionen Euro (siehe ACC stoppt Bau von Batteriezellfabrik in Kaiserslautern).
Neue staatliche Förderung
Statt die Konsequenzen zu ziehen, werfen sie gutes Geld dem schlechten hinterher und machen weiter nach Schema F. Die europäischen Batterie-Unternehmen (zum Teil Tochterfirmen oder Joint-Ventures von Automobilkonzernen) fordern neue staatliche Unterstützung in Milliardenhöhe. Und die EU hat natürlich auch schon ein entsprechendes neues Förderpaket geschnürt.
2,8 Milliarden Euro soll es bis Ende 2027 für ein Hochfahren der Produktion und zur Absicherung der ersten drei Produktionsjahre geben. Man weiß allerdings schon jetzt, dass das wirtschaftlich auf Dauer nicht tragfähig sein wird. Denn ab 2028 will die EU weitere Mittel bereitstellen, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern (siehe Europäische Akkuhersteller fordern gezielte Unterstützung der Produktion).
Eingeleitet hatte das Batteriezellen-Desaster die CDU/CSU mit dem früheren Bundeswirtschaftsminister Altmaier. Er hatte die Initiative zum Aufbau einer Batteriezellfertigung in Europa schon 2018 angestoßen. Nachdem die EU-Kommission die Genehmigungen Ende 2019 bzw. Anfang 2021 erteilt hatte, sprach man im Bundeswirtschaftsministerium von einem großen Erfolg. „Deutschland steht im Zentrum der neuen Batterie-Wertschöpfung in Europa“, hieß es großspurig in einer Presseinformation des Bundeswirtschaftsministeriums vom September 2021.
Ziel war der Aufbau einer eigenständigen, von außereuropäischen Unternehmen unabhängigen Batteriezellproduktion in Deutschland und Europa über die gesamte Wertschöpfungskette (von Entwicklung über Produktion bis Recycling). 3 Milliarden Euro wollte der deutsche Staat spendieren, weitere 10 Milliarden Euro sollten die Unternehmen bereitstellen. Die Höhe der Förderungen seitens der anderen EU-Staaten ist nicht genannt. Nicht nur großspurig, sondern geradezu größenwahnsinnig die damaligen Zielvorgaben: 30 Prozent Anteil Deutschlands und Europas an der Weltproduktion, 20.000 und mehr direkte Arbeitsplätze noch in den 2020er Jahren „in Folge der Initiative“ (!), bis zu mehrere (!) 100.000 Arbeitsplätze im Batteriebereich inclusive indirekter Effekte wie Service und Recycling.
Deutschland im Zentrum der Lächerlichkeit
Gegen Ende 2025 steht Deutschland nicht im Zentrum einer neuen Batterie-Wertschöpfung, sondern im Zentrum der Lächerlichkeit. Eine kleine Zwischen“erfolgs“kontrolle:
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums wurden insgesamt 13 Unternehmen beziehungsweise Projekte von Unternehmen gefördert. Hierfür wurden Fördermittel von 1,2 Milliarden Euro bewilligt. Nicht darin enthalten sind das Northvolt-Projekt in Heide und die in Aussicht gestellten, aber noch nicht ausgezahlten Fördermittel von 900 Millionen Euro (siehe Northvolt: EU gibt rund 900 Millionen Euro Fördermittel frei). Nur zwei der 13 deutschen Förderprojekte sind nach Ministeriumsangaben abgeschlossen. Das Projekt Varta und BMW 1.
Zu diesen beiden Projekten ist anzumerken: BMW 1 war lediglich ein Forschungsprojekt zur Herstellung von Batteriezellmustern; eine Serienproduktion mit Dauer-Arbeitsplätzen ist daraus nicht entstanden. Varta mit den beiden Standorten Ellwangen und Nördlingen war zwischenzeitlich bereits am Ende (siehe Batteriehersteller Varta: Die Aktionäre fliehen vor drohender Insolvenz), wurde dann aber von Porsche übernommen. Laut einer Pressemitteilung von Porsche vom 04.03.2025 sollen 375 (!) Arbeitsplätze an beiden Standorten bis Ende 2025 aufgebaut werden.
Deutschland und Europa sind bei der Batterieproduktion weit abgeschlagen. 99 Prozent aller Batterien weltweit werden von außereuropäischen Unternehmen produziert. Zwar stammen nach Berechnungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte 13 Prozent der Weltproduktion aus europäischen Fabriken (Stand: 2024), davon jedoch sind 97 Prozent Zweigwerke chinesischer und südkoreanischer Hersteller; lediglich ein einziger Hersteller in der EU produzierte in begrenztem Umfang eigene Batterien (siehe hier). Wer das ist, wird nicht gesagt. Mutmaßlich handelt es sich dabei um ACC, das ein Werk in Frankreich mit einem aktiven Produktionsblock besitzt. Besonders erfolgreich ist ACC aber anscheinend nicht: Baustopp in Kaiserslautern (siehe oben), Aufschub des Umbaus einer Motorenfabrik in eine Batteriefabrik im italienischen Termoli (siehe hier).
Ergebnis: Die Batteriezell-Planwirtschaft des Bundeswirtschaftsministeriums unter Altmaier und Habeck wird bis Ende 2025 allenfalls gerade einmal 375 Arbeitsplätze geschaffen haben. Ein lächerlicher „Erfolg“. Auch bis Ende des Jahrzehnts wird sich daran wohl nicht allzu viel ändern. Zur Erinnerung: 20.000 direkte Arbeitsplätze sollten es bis Ende 2029 sein, mit indirekten Arbeitsplätzen hunderttausende. Dass die neuen Fördermittel eine Wende bringen und auch nur ein relevanter Anteil der bis zum Erreichen des Planziels noch fehlenden 19.625 Arbeitsplätze geschaffen werden, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. Ein Weltmarktanteil von 30 Prozent bis 2030 ist abwegig.
CDU gehört auf die politische Anklagebank
Das propagierte Ziel der Initiative von CDU-Bundeswirtschaftsminister Altmaier – der Aufbau einer eigenständigen, von außereuropäischen Unternehmen unabhängigen Batteriezellproduktion in Europa mit Deutschland als Zentrum – ist also unerreichbar. Nicht einmal das Bundeswirtschaftsministerium vermochte auf Anfrage zu erklären, wie dieses Ziel mit den aktuellen (oder gegebenenfalls neuen) Projekten zu erreichen sein könnte.
Die Fälle Northvolt, Cellforce & Co zeigen zweierlei: 1. Planwirtschaft funktioniert nicht (nicht einmal mit formal nicht-staatlichen, selbstständigen Unternehmen), auch nicht im Bereich Batteriezellproduktion. Das ist natürlich keine sonderlich neue Erkenntnis. 2. Deutschland und Europa sind in Teilen technologisch abgehängt. Selbst mit Milliarden aus dem Steuertopf ist man nicht in der Lage, ein verkaufsfähiges Projekt in einem als wichtig erachteten Technologiebereich zu entwickeln.
Die selbstzerstörerische Industriepolitik der CDU/CSU (fortgesetzt von den Grünen) hat Deutschland der Lächerlichkeit preisgegeben. Die Chinesen, die sowohl die notwendigen Rohstoffe besitzen (oder sich den Zugriff auf diese gesichert haben) als auch das technische Know-how, dürften aus dem Lachen kaum herauskommen. Es hat schon etwas von Verhöhnung, wenn der chinesische Batteriehersteller CATL den europäischen Unternehmen seine Hilfe anbietet (siehe CATL bietet Hilfe für Europas Batterie-Start-ups an). Selbst die Reste von Northvolt werden von einem nicht-europäischen Unternehmen, der US-Firma Lyten, übernommen.
Und auch wenn der Ex-Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für den Verlust von hunderten Millionen Euro in Sachen Northvolt strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden müsste (siehe Habecks Schuldenkarussell) – auf die politische Anklagebank gehört zuallererst die CDU/CSU (nebst ihren Wählern). Sie war es, die die deutsche Automobilwirtschaft aus ideologischen Motiven „zum Abschuss freigegeben“ hat. Sie war es, die einen funktionierenden Wirtschaftszeig auf den Weg der Elektromobilität gezwungen hat – wohlwissend, dass die technologischen Grundlagen nicht gegeben waren.
Ansgar Neuhof, Jahrgang 1969, ist Rechtsanwalt und Steuerberater mit eigener Kanzlei in Berlin.

Sorry, Herr Autor, die Subventionen sind nicht das Problem. Da schon vor Jahren klar war, daß man es mit China mit einem Wettbewerber zu tun hat, der seine Produkte ebenfalls mit massiven Subventionen in den Markt drückt, war der Gedanke, wenigsten finanziell den Nachteil der deutschen oder europäischen Unternehmen aufzuheben, nicht verkehrt Dagegen ist doch erst einmal nichts zu sagen. Das eigentliche Problem kommt doch jetzt erst: warum scheiterte das Ganze trotz der Subentionen ? Bei der Beantwortung dieser Frage gehören noch ganz andere auf die Anklagebank: zu allererst natürlich auch die SPD, die Gewerkschaften, die NGOs, die Gerichte…..... Wenn man den Altmeiers und Habecks dieser Welt einen ( berechtigten) Vorwurf machen will, dann den, daß sie nicht in der Lage gewesen waren, die umfassenden potentiellen Gründe zum Scheitern nicht erkannt zu haben, wohl wegen mangelnder Kenntnis der Sachlage insgesamt in Deutschland/Europa. In einer unternehmensfeindlichen Atmosphäre mit zunehmend nicht leistungsbereiter Bevölkerung unter dem Kuratel ideologisch bestimmter Vorgaben-Politikhirngespinste wird es auch mit Geldgeschenken keine strukturellen Erfolge geben. Um es mit Luther auf den Punkte zu bringen: Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz !
Im sozialistisch verseuchten Schland reiht sich doch ein politischer und ökonomischer Betrug von riesigem Ausmaß an den anderen. Angefangen hat es übrigens mit dem Bankensozialismus im Zuge der 2007 / 2008 aufbrechenden Finanzkrise. Dann kam der Ökosozialismus, die den Wind- und Solar-Baronen gegenleistungslos Abermilliarden beschert und dazu dann das Gleiche im Zuge des Migrationssozialismus noch für die Asyl- und Sozialmafia.
Bei uns um die Ecke gibt es das BMZ (Batterie Montage Zentrum). Schon allein die Werbung ist irreführend und müsste dringend von der Wettbewerbsbehörde unter die Lupe genommen werden. “The Green Energy Provider” oder “Ihr eigenes Kraftwerk für unterwegs” gaukel vor, dass da irgend etwas grünes erzeugt wird. Selbstverständlich kann man maximal den Deutschen Strommix mit 400 g CO2 pro kWh zwischenspeichern. Die ganze Lieferkette (Lieferketten-Gesetzt lässt grüßen) ist natürlich höchstgradig umweltzerstörend (Kinderarbeit nicht ausgeschlossen), und die Montage der aus China gelieferten Bauteile verschiebt die energieintensive Produktion von Batterien in das mit Kohle befeuerte ferne Ausland. Batterien sind aber per se ein schlechter Speicher. Sie entladen sich selbst und ihre Kapazität ist lächerlich gering und nimmt auch noch altersbedingt
@Dr. Joachim Lucas: “Ein weiteres Bespiel für den Schwachsinn, den Deutschland (d.h. die Politdarsteller) permanent betreibt, war das Intel-Projekt (ich glaube in Magdeburg). Intel war zu diesem Zeitpunkt schon ein Sanierungsfall. Gefördert werden sollte mit 10 Mrd. € Damit sollten 3000 Arbeitsplätze geschaffen werden.” Böse Zungen behaupten, nur ein Schwachkopf könne sich so etwas ausdenken, aber darum geht es mir nicht. Viel mehr geht es um die 3000 “Arbeitsplätze”, die keineswegs mit Deutschen besetzt werden sollten, sondern aus den USA mit importiert worden wären. Na ja, ein paar deutsche Arbeitsplätze fallen dabei natürlich schon an: Bei der Gebäudereinigung und der Müllabfuhr.
Also Deutschland hat kein OST/West Problem, sondern ein Nord/Süd Problem und zwar ein gewaltiges. Varta (Süden) konnte mit den Asiaten mithalten, aber Northvolt (Norden) konnte das noch nie, bekommt die Subventionen. Norddeutsche glauben auch alles was Baerbock und Habeck verzapfen, was ein kommunistisches Bildungsniveau.
Man sollte sich keine Sorgen machen. Wenn ein Laib Brozt 100 Milliarden Euro kostet, dann dauert es nicht mehr lange, bis es wieder aufwärts geht. Spätestens mit der Einführung des CBDC werden alle Probleme auf sozialistische Weise gerecht gelöst!
Das Verhalten der Zuständigen erinnert stark an die in der DDR. Plakate, auf denen dann sowas stand wie: “Die Werktätigen begrüßen begeistert die Entscheidungen des Parteitages für den sozialistischen Kampf…. usw.” Sie können sich ihr Scheitern nicht eingestehen. Zum tausendstenmal des Kaisers neue Kleider. Im grunde genommen machen die sich alle mehrfach schuldig: Verträge zuungunsten Dritter, Veruntreuung, im grunde genommen staatlich sankionierte Räuberei unter der Flagge dessen, was modeweise gerade angesagt ist. Zurzeit also Grün, Umwelt, Diversität und der ganze Sch…., was eigentlich keiner mehr hören will. Nach meinem Dafürhalten wußten die entsprechenden Leute das, daß das mit Northvolt in Schleswig-Holstein nicht klappen kann und haben das trotzdem durchgezogen. Würde mich mal interessieren, wer wann wieviel Geld wofür bekommen hat. Irgendjemand hat ja die Überweisung für die 600 Millionen freigegeben. Warum interessiert es eigentlich nie auch nur einen einzigen Journalisten, welche Bank wem wieviel überwiesen hat? Es gibt Kontoauszüge für jeden Cent. Auf jedem Überweissungsträger, auch elektronisch, ist immer ein Absender und ein Empfänger vermerkt. Der Weg der 600 Millionen müßte eigentlich bis zum letzten Cent aufzeigbar sein. Wo sind sie denn, die tollen “investigativen” Journalisten. Herr Restle, das wär doch mal was für Sie, oder? Aber, das kannste vergessen. All die ach so tollen verkriechen sich jämmerlich und machen nichts, fragen nicht mal was. Unser schönes Geld. Danke Robert, danke. Mist haste gebaut.