Henryk M. Broder / 23.04.2021 / 07:31 / Foto: ndr.de / 145 / Seite ausdrucken

Barbara Kostolnik übergibt sich

Wenn Sie nach einem aktuellen Beispiel für Hassrede suchen, dann klicken Sie diesen Link an. Es ist ein Kommentar von Barbara Kostolnik im Info-Radio des RBB, geschrieben und gesprochen von der Hauptstadtkorrespondentin über die Debatte im Bundestag am vergangenen Mittwoch. Das heißt, es ist kein Bericht über die Debatte, sondern ein Wutausbruch über die AfD, von der "keine konstruktiven Vorschläge" kommen und der "die vielen Corona-Toten wenig bedeuten". Woher weiß Frau Kostolnik das? Nun, die AfD hat es gewagt, die "Bundesnotbremse" zu kritisieren. Außerdem haben die Abgeordneten beanstandet, dass sie nicht genug Zeit gehabt hätten, den Gesetzentwurf und die Änderungsanträge zu lesen, und das findet Frau Kostolnik skandalös, nicht etwa das Tempo, mit dem das Gesetz durch den Bundestag und anschließend den Bundesrat gepeitscht wurde.

Nach dem ersten Sätzen dachte ich, Karl-Eduard von Schnitzler wäre auferstanden. Aber rasch wurde mir klar, der alte "Sudel-Ede" war es nicht. Frau Kostolnik kommentierte nicht, sie kotzte sich aus. Es sei doch ungeheuerlich, meinte sie, wenn Alexander Gauland der Bundesregierung vorwirft, sie sei nach zwei Diktaturen in Deutschland auf dem Weg in eine dritte. Nun ja, zweieinhalbte wäre vielleicht angemessener gewesen, immerhin darf Frau Kostolnik immer noch ihre Meinung äußern. Es sei beschämend, "wie wenig der AfD die vielen Toten der Pandemie, ihre Angehörigen, die vielen Menschen, die unter den Langzeitfolgen leiden, bedeuten".

Und wieviel "Miss- und Verachtung sie gegenüber denen ausstrahlt, die tagtäglich und nächtlich in den Krankenhäusern dieser Republik um Leben kämpfen". Mitleid, Mitgefühl und Empathie, dreifach genäht hält besser, "all das kennt die AfD lediglich für sich selbst". Die Debatte habe klar gemacht, "welch Geistes Kind die AfD wirklich ist", zumindest für Frau Kostolnik, die sich tagtäglich und auch nächtlich vor Schmerzen krümmt, wenn sie an die vielen Toten der Pandemie, ihre Angehörigen, die vielen Menschen, die unter den Langzeitfolgen leiden, denkt.

Und so bleibt der lupenreinen Demokratin nur eine Hoffnung: "Jeder Tag, an dem die AfD nicht mehr blockiert und polemisiert und Menschenleben gefährdet, ist ein guter Tag für Deutschland."

Falls Sie mehr über Frau Kostolnik wissen möchten, dann hören Sie sich an, wie sie über den Anschlag auf das Bataclan in Paris am 13.11.2015 berichtet, "als es diese Anschläge gab, mit diesen unfassbar vielen Toten" und sie es nur mit Hilfe eines Uber-Fahrers schaffte, ins Studio zu kommen, um zu berichten. "Der 13. November war das Irreste, was ich hier erlebt habe." Hier. So klingt echtes Mitleid, gepaart mit Mitgefühl und Empathie.

Foto: ndr.de

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Leserpost

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Hans Brenner / 23.04.2021

Eine handelsübliche Selbstgerechte, man kennt sie und ist nurmehr von einer Mischung aus Langeweile, Ekel und Unverständnis getroffen. Wird ihr Name nicht irgendwie mit TZ geschrieben?

Dirk Kern / 23.04.2021

Frau Kostolnik lebt sehr gut von der Rundfunkzwangsabgabe.

Helge Lange / 23.04.2021

Sudel-Ede war laut einem damals gängigen Witz übrigens nur als Karl-Eduard von Schnitz bekannt, weil jeder, sobald seine Sendung anfing, schneller umschaltete als man den Namen zu Ende lesen konnte;-)

Olaf Nitzsche / 23.04.2021

Der Kommentar lief auch im WDR. Die zwangsgebührenfinanzierten Staatsmedien arbeiten offensichtlich schon als vorbildliches sozialistisches Kollektiv. Da ich das im Autoradio ertragen musste, werde ich zukünftig vorsichtiger sein müssen. WDR im Auto ist gefährlich, da kann man durchaus vor Entsetzen mal die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Zu den Altmeistern der Propaganda fehlt noch einiges an intelektueller Verschlagenheit (wahrscheinlich reicht es bei den jetzigen Kommentatoren geistig dafür nicht), aber das wird sich sicher noch “bessern”. Inhaltlich ist das schon ganz auf sozialistischer Linie mit “Sudel-Ede”.

Hans Kloss / 23.04.2021

Ich muss sagen dass mir die ‘vielen Titen der Pandemie’ mittlerweile genauso egal wie die viele Opfer des überall präsentes weißen Rassismus’ sind. Was ich interessant finde ist die Beobachtung dass egal welche Idee es ist. Sobald die groß genug Gruppe sie sich mit dem Eifer an sie anmacht, wird sie zu eine extreme Religion die dann nichts tolerriert was nur einen Anschein des WIderspruchs in sich hat. 80.000 Toten? Wieso nicht 160.000? In D. sterben jährlich viele Leute. Mich würde es nicht wudern wenn es kein auf die multiresistente Keime gestorben wäre. Im Kampf gegen das Virus gefallen! Hoch mit der Medialie von dem Steinie. Wie erwartet gibt es in Propaganda Outlets jetzt, also nach diesem Etapensieg gegen das Virus,  Artikel über die höhere Steuer und Gebüren, mit denen man den Schwachsinn finanzieren muss. Morgen gehe ich demonstrieren. Nicht dass es hilft. Ich will nur meine Wut einfach ausdrucken. Mal sehen ob mich die Polizei (wie scheinbar jetzt üblich) in dem Wäldchen neben an, KH reif verprügelt.

Kay R. Ströhmer / 23.04.2021

Was will die eigentlich arbeiten, wenn es nach dem finanziellen Kollaps keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr gibt?

Winston Schmitt / 23.04.2021

Es ist traurig, wie viele Menschen doch in ihrer Blase gefangen sind. Immer mehr “geschlossene Geister”, die die Nachricht mit dem Sender verheiraten. Logisch, da ist dann alles schlecht, nur weil es Der oder Die gesagt hat. Eine schlimme Entwicklung, die letztlich von unseren Kanzlerin und den sehr stark links-grün durchwirkten Mainstream-Medien auf den Weg gebracht wurde. Demokratie geht anders.

Volkmar du Puits / 23.04.2021

Wer bitte ist Barbara Kostolnik und warum sollte ihre Meinung zu irgendwas mich intgeressieren?

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