Ulrike Stockmann / 30.06.2021 / 17:00 / Foto: Imago / 23 / Seite ausdrucken

Baerbock und ihre Wahlhelfer

Der aktuelle Skandal um Plagiatsvorwürfe in Annalena Baerbocks Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ (Achgut.com berichtete) treibt immer seltsamere Früchte. Denn die öffentlich-rechtlichen Medien betreiben ein derart schonungsloses Sekundieren Baerbocks, dass mir sämtliche zynischen Kommentare im Halse stecken bleiben.

Ein ZDF-Vetreter zeigte sich angesichts der offenbar zutreffenden Abschreibe-Vorwürfe sehr kulant, um nicht zu sagen ignorant. Wie die BILD-Zeitung gestern Abend berichtete, hat der ZDF-Rechtsexperte Felix Zimmermann nach Bekanntwerden des Skandals in insgesamt 16 Tweets erklärt, dass an den Vorwürfen „NICHTS“ dran sei, da kein „urheberrechtlicher Schutz“ für die abgeschriebenen Texte vorgelegen habe. Aha. Auch Roger Letsch zeigte sich angesichts dieser Augenwischerei ungewohnt ratlos und attestierte dem ZDF bei Achgut.com „Wurstigkeit“.

Noch einen Zacken unverfrorener wagte allerdings der WDR seine Sympathien für Annalena Baerbock zu bekunden. In der gestrigen Ausgabe der Sendung „Aktuelle Stunde“ setzte sich Berlin-Korrespondent Philipp Menn nicht etwa mit den harten Vorwürfen gegenüber der grünen Kanzlerkandidatin auseinander, sondern bewies lieber viel Kreativität, indem er eine gezielte Kampagne, bestehend aus „CDU-Influencern“ und der „Springer-Presse“ hinter den Anschuldigungen vermutet. Ziel sei „vermutlich, dass was hängen bleibt“. Ganz neutral schickte Menn noch hinterher: „Ob das funktioniert, das haben eigentlich Sie in der Hand, die Wählerinnen und Wähler.“

Die BILD-Zeitung konterte mit einem Artikel, in dem sie dem WDR-Journalisten bescheinigt, „fast unverhohlen dazu auf(zurufen), die Grünen zu wählen“. Und FDP-Mitglied Ali Utlu kommentierte den besagten Sendungs-Ausschnitt auf Twitter mit: „Könnt ihr wenigstens Wahlwerbung oben links oder rechts einblenden?“

Die Kollegen vom WDR könnten es bestimmt, aber wer will denn so neutral sein?

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Klaus Müller / 30.06.2021

@Jürgen Fischer Die Gemeinsamkeiten von Gates und Soros müssten Sie dann doch erklären.

Jürgen Fischer / 30.06.2021

Ich frage mich, ob diese komischen „Sendeanstalten“, unabhängig ob sie dürfen oder nicht, Geld von den üblichen Verdächtigen wie der Gates-Stiftung oder Soros oder wie die auch immer heißen, kriegen. Vorstellen kann ich mir das auf jeden Fall.

Wolfgang Nirada / 30.06.2021

Wenn die unbedingt die Bärloch haben wollen dann lasst sie doch… Meiner Meinung nach ist es völlig Banane wer als nächstes versucht auf dem Kadaver der BRD mit Stolz geschwellter Hühnerbrust zu reiten… Wenn diese ganzen Politvollversager mit diesem Land fertig sind werden viele Kalkutta BENEIDEN….

Andreas Mertens / 30.06.2021

Einst galt der WDR als “Der Westdeutsche Rotfunk” . Ohne SPD-Parteibuch konnte man da nicht mal Klofrau werden ( Das war dann aber auch schon die intelligenteste Person im ganzen Haus). Ein ganz spezielles Polit-Biotop in dem sich nur speziell angepasste Lebewesen vermehren durften. In ganz ganz besonderen Nischen überlebten sogar .... Liberale! Dann aber kam die Schmuddel-Flut der 68er (aka der Durchmarsch durch die Institutionen) und das SPD-Biotop kippte. Quasi eine politische Eutrophierung, ausgelöst durch ungebremsten Eintrag von staatlich subventioniertem NGO-Dünger. Heutzutage schwimmt auf allem eine meterdicke dicke Schicht moralinsauerer Grünalge. Darunter lebt nichts mehr. Der WDR ist heute eine politisch hypoxische Zone.

Jörg Themlitz / 30.06.2021

Das ist die copy/paste Generation. Die verstehen nicht, warum wir Probleme damit haben, wenn sich jemand mit fremden Federn schmückt. Für die sind wir das Problem. Die Generation versteht mit Sicherheit nicht, warum Konrad Kujau ins Gefängnis musste. Konrad Kujau hat Geschichten erfunden und an den Stern verkauft. Herr Relotius hat Geschichten erfunden und an den Spiegel verkauft. War wohl nicht schlimm, denn er läuft frei rum.

Dr. Joachim Lucas / 30.06.2021

Wie in der DDR: “Aktuelle Kamera”. Medien, Wirtschaft: alles auf links gleichgeschaltet oder mit sozialistischen 30-Jahresplänen beglückt. Wir Deppen zahlen aber die linke Dauerpopaganda selbst. Der Staatsfunk ist Teil des Riesenproblems, das wir in D. haben. Und man kann die GEZ-Steuer nicht mal als Parteispende für die “grüne Sekte” von der Steuer absetzen.

Harald Unger / 30.06.2021

Kohl hatte die Frau ohne Eigenschaften erwählt, auf daß ihre graue Bedeutungslosigkeit seinen Strahlkranz vor der Gechichte nicht störe (und diese eine Eigenschaft dabei übersehen, was er noch zu Lebzeiten bitter bereute). Aus dem gleichen, eitlen Motiv, wird die Despotin mit dem Intellekt einer mäßig begabten Jugendlichen nun dafür sorgen, daß mit der Grünen Khmer ein noch ungebildeteres, noch törichteres Trampel ihr Nachfolger wird. Die Wahl ist bereits entschieden. Das hat der Gleichschaltungstag mit der Zustimmung zur Verlängerung des Ausnahmezustands klargestellt. Um Laschet auszubooten, bedarf es ja nur des UvdL Remakes. Ist doch ganz einfach. Das Maskenvieh wird von den MSM bis auf die 3. Stelle hinterm Komma ausgesteuert.

Peter Meyer / 30.06.2021

Die Linken kennen halt alle rhetorischen Tricks und Kniffe, wenn Du keine Argumente hast, dann wechsle entweder das Thema oder die Perspektive. Ein “Sachbuch” (oder ist es im Fall ACAB eher ein Märchenbuch? Wer weiß...) unterliegt keinerlei wissenschaftlichem Zitierstandard, das ist vollkommen klar. Wer aber als Autor ernstgenommen werden will, der nimmt den Leser so mit, daß dieser immerhin unterscheiden kann zwischen den Eigenergüssen des Autors und den diesen unterstützenden oder konträren Gedanken anderer. Wer sich Aussagen aus verschiedenen Quellen ohne deren Angabe zusammenkopiert und die Überleitungen dazwischen noch von einem bekannten Ghostwriter schreiben und unter eigenem Namen publizieren läßt, der hat kein Buch “geschrieben”, sondern eine Mogelpackung in Umlauf gebracht. Und nur darum geht es, daß die “Kanzlerkandidatin” abgesehen von Abseitigem (“Netz als Speicher”, “alles ausgerechnet”, “Kobolde in Batterien”) offenbar zu keinem eigenen Gedanken fähig ist und noch nicht mal in der Lage, einen für das Alter sehr kurzen und überschaubaren Lebenslauf korrekt niederzuschreiben. ACAB ist eine fleischgewordene Mogelpackung, und mit jeder neuen Täuschung entblößt sie nicht nur sich selber, sondern auch noch ihren komplett unkritischen Fanclub, der sich dann über “Hassrede aus der rechten Ecke” beklagt. Wenn ich beim Vorstellungsgespräch schummele und auffliege, ist der Arbeitsvertrag nach §123 BGB anfechtbar und könnte damit rückwirkend nichtig werden. Allerdings sind die Rechtsfolgen dieser Täuschung auf das Privatrecht beschränkt, wer sich durch Lügen in ein Amt wählen lässt, kann nicht deswegen enthoben werden, auch wenn die Wähler in Kenntnis der wahren Lage ihre Stimme anders abgegeben hätten. Die Unterstützung der Öffis , der L-Presse und der “Faktenchecker” für eine notorische Täuscherin sind daher auch ein Spiegelbild ihrer selbst, das, was dort verbreitet wird, wird man bestenfalls noch “geschönt” nennen können.Wir brauchen schnelle Pferde…

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