Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler plant, aufgrund schwacher Nachfrage im Industriebereich und im Elektroautosektor, mehrere tausend Arbeitsplätze in Europa abzubauen.
Insgesamt werden 4700 Stellen gestrichen, davon netto 3700, berichtet Handelsblatt. In Deutschland sind etwa 2800 Arbeitsplätze betroffen. Schaeffler verspricht Einsparungen von rund 290 Millionen Euro pro Jahr bis 2029 durch diesen Umbau, der sozialverträglich durchgeführt werden soll.
Der Arbeitsplatzabbau hängt teilweise mit der Integration von Vitesco zusammen, was Verwaltungsstellen überflüssig macht. Vitesco, ein Automobilzulieferer aus Regensburg, wurde im Oktober dieses Jahr von Schaeffler übernommen. Zusätzlich leidet die Industriesparte unter geringen Auftragseingängen in Europa, was im dritten Quartal zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang führte. Die in 2022 übernommene Firma Melior Motion in Hameln wird geschlossen.
Auch im Bereich der Automobilproduktion wird umstrukturiert. Der Fokus liegt auf der Reduzierung von Verbrennertechniken und einer Anpassung bei Elektroauto-Komponenten, da das erwartete Wachstum ausblieb und der Wettbewerb die Preise unter Druck setzt. Die Quartalserlöse gingen währungsbereinigt um 1,1 % zurück und der Betriebsgewinn sank um fast die Hälfte, obwohl der Teileverkauf gestiegen ist.