Man kennt dieses Phänomen von anderen Beispielen. Je mehr auf jemanden, oder auf Menschen mit einer bestimmten Meinung, auf eine Gruppierung, oder auf einen Ort, oder auf die Bewohner eines Landes oder Teiles eines Landes pauschal in propagandistischer Weise eingedroschen wird, desto mehr wird ein Widerwille und Abscheu bei einem Teil der Beobachter erzeugt und von den Propagandisten unbeabsichtigt eine Solidarisierung mit den „Geprügelten“ erreicht. Der Osten wird mir immer sympathischer. Dresden ist eine wunderbare Stadt. Ihre Bewohner sind mutige, vorbildliche Demokraten. Polen ist ein tolles Land und die Polen sehr interessante Menschen. Ungarn würde ich jetzt unbedingt gerne kennenlernen. Mit Trump würde ich gern ein Bier trinken. Mit Sebastian Kurz würde ich gerne mal eine Bergwanderung machen und mich dabei in Ruhe mit ihm unterhalten. Und dann gäbe es auch einige, denen ich gar nicht gern über den Weg laufen würde. Man sieht sie jeden Tag im Fernsehen.
Es gibt zu viele, die vom derzeitigen Regime abhängig sind: Universitäten, Intellektuelle, Geistliche, Gelehrte und Wissenschaftler sind durch eine Kombination aus Regierungsaufträgen, Privatspenden, Unternehmens- und Stiftungsmitteln nahtlos in das System integriert worden. Kein Wunder, dass die so Korrumpierten gegen Querdenker und Aufmüpfige hetzen und jede ergebnisoffene Diskussion mit absurden Unterstellungen, Provokationen und nachweislich falschen Behauptungen im Keim ersticken. Das Dogma der Alternativlosigkeit wird von dieser Klientel mit aller Macht gegen jede Lebensrealität verteidigt.
Ich habe mir heute die Mühe gemacht, der zweistündigen Diskussion zwischen Uwe Tellkamp und Durs Grünbein im MDR konzentriert zu folgen. Ich kann nicht erkennen, dass Uwe Tellkamp eine tadelnswerte Position vertreten hat. Seinen Ärger über Erscheinungen rechthaberischer Unduldsamkeit auf Seiten des links-grünen Mainstreams teile ich. Die prophylaktische Distanzierung des Suhrkamp-Verlags gegen nicht genannte Verlagsautoren ist völlig überflüssig. Ich glaube nicht, dass das unter Siegfried Unseld passiert wäre.
Es ist völlig irrwitzig, was hier passiert. Letztes Jahr habe ich auch diese Charta unterzeichnet. Und genauso kann ich die Aussagen von Tellkamp unterschreiben. Er hat die derzeitigen Zustände in unserem Land ganz realistisch analysiert. Und dafür gebührt ihm Dank! Ebenso wie den vielen anderen Menschen, die mit Vernunft und klarem Geist nicht müde werden, darauf hinzuweisen. Größte Verachtung habe ich für diese Lü .....presse.
Peinlich und bezeichnend der Auftritt von Grünbein als beflissener Vertreter der Parteilinie. Der erinnerte mit seinem Mix aus weitschweifigem Ablenkungsgehubere (Griechen und Demokratie) , eiserner Realitätsverleugnung “(ich sehe keine Einschränkung der Meinungsfreiheit”) und sonstigem dümmsten Pulver (“die Flüchtlinge kosten die Rentenempfänger nichts, das sind doch streng getrennte Budgets”) in Gehabe und Diskurstechnik an die eiertanzenden Verteidiger des Sozialismus in den letzten Tagen des niederkrachenden SED-Staates nach dem Mauerfall. Dazu eine organisierte Claque und Diskutanten mit Argumenten, die auch in jenen Tagen von den letzten parteitreuen Eiferern schon zu hören waren (“bei uns gibt es Meinungsfreiheit, Sie - Tellkamp - können sich doch jederzeit äußern). In der FAZ vom 10.3. auch so gebracht und bezeichnend ergänzt mit “und werden nicht eingesperrt”. Da ist die FAZ inzwischen angekommen.
“Stern: ‘Sachsen, ein Trauerspiel’, das ‘dunkelste Bundesland Deutschlands’, Hamburger Morgenpost: ‘Der Schandfleck’ ” Ich bin Dresdner. Ich bin Sachse. Wissen denn diese doofen Heinis nicht, wie ein Sachse mit derartigen Anwürfen umgeht? - Erst trinkt er gemütlich eine Tasse Kaffee. - Dann denkt er kurz darüber nach. - Dann trinkt er noch eine Tasse Kaffee und sagt sich dabei: “Die ham doch ne Macke. “- Dann steht er auf und geht seiner Wege. - Wie immer!
Es ist ein Stück aus dem Tollhaus - Tellkamp konstatiert die Stigmatisierung derer, die Merkels Versagen in Sachen Migration kritisieren und wird sogleich was? Stigmatisiert. Es ist ein Stück aus Deutschland.
Eine vorgeschriebene Einheitsmeinung gab es in Sachsen bereits einmal 40 Jahre lang und alle waren froh, als diese Plage vorüber war. Daher verspürt hier die Bevölkerung nicht denselben Drang wie Linke und Linksextreme nach einer Wiederholung, besonders dann nicht wenn es mit Bezeichnungen wie “Pack”, “Dunkeldeutsche” etc. verbunden ist. Auch der “Schandfleck” müßte noch entsprechend farblich katalogisiert werden, allerdings sind Katalogisierungen nach Meinung der Bundeskanzlerin nicht “hilfreich”. Uwe Tellkamp kann sich bei seinen sogenannten Kritikern höchstens noch für die kostenlose Reklame bedanken. Bleibt die Hoffnung, dass den Sachsen und besonders den Dresdnern in Zukunft linksextreme “Kritiken” erspart bleiben. Mit freundlichen Grüßen
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