Wolfgang Meins / 21.04.2018 / 06:20 / Foto: Pixabay / 24 / Seite ausdrucken

Australiens Asylpolitik – deutsche Medien not amused

Aktuell findet sich in den deutschen Medien kaum etwas über die australische Asylpolitik. Bis vor einigen Monaten war das noch ganz anders. Denn nach einer Entscheidung des höchsten Gerichts von Papua-Neuguinea musste ein von Australien finanziertes, extraterritoriales Internierungslager auf der Insel Manus – für illegal per Boot angekommene Migranten – bis Ende Oktober 2017 geschlossen werden. Die Medien wurden aufmerksam, auch weil ein Teil der insgesamt knapp 700 Insassen sich gegen die Verlegung in drei unterschiedliche Folgeunterkünfte in der nahen Provinzhauptstadt wehrten und, sekundiert von Menschenrechtsorganisationen, den Anlass nutzten, gegen ihre in der Tat harten Lebensbedingungen und die andauernde Internierung bzw. die verweigerte Einreise nach Australien zu protestieren. Finanzielle Angebote der australischen Regierung in Verbindung mit einem Flug in ihre Heimatländer hatten zuvor nur einige Dutzend der Asylanten angenommen.

Zum Glück hatte SPON gleich einen Lösungsvorschlag parat, auch wenn der für Willkommenseuphoriker ungewohnt verdruckst daherkam: „Australien – ist ein Land so groß, dass Deutschland 22 Mal hineinpasst; es leben hier gerade einmal 24,7 Millionen Menschen. Es mangelt weder an Platz noch an Geld. (…). Zudem ist es ein klassisches Einwanderungsland“. Kurz gesagt: Let them all in!

Das allerdings sieht die australische Regierung weiterhin entschieden anders. Ministerpräsident Turnbull erklärte anlässlich der gewaltsamen Räumung des Lagers, dass die Betroffenen keinen Fuß in sein Land setzen würden. Auch werde man sich nicht unter Druck setzen lassen. Das ist auch insofern bemerkenswert, als sich laut „Zeit“ nicht nur Menschrechts-NGOs, sondern auch ein UN-Berichterstatter „entsetzt über Australiens Flüchtlingspolitik“ äußerten. 

Ganz zu schweigen vom „Handelsblatt“, das Australien wegen der Internierung von illegalen Migranten gar als „Folterstaat“ bezeichnet. Auch vor abwegigen Vergleichen schreckt das Blatt nicht zurück: Betriebe Deutschland eine Asylpolitik wie Australien, würde uns das ruinieren, denn: „Die Kosten für die Unterbringung und die Versorgung der Flüchtlinge sowie die Marineoperationen sind hoch. (…) etwa 282.000 Euro (pro Flüchtling)“. Bezogen auf die 1,2 Millionen seit 2015 von Deutschland aufgenommenen Flüchtlinge „würde deren Versorgung rund 338 Milliarden Euro kosten“. 

Sebastian Kurz ist Befürworter der australischen Asylpolitik

Immer wieder schön sind auch Berichte wie etwa der im Deutschlandfunk. In diesem Fall soll die Auswahl des Hauptinterviewpartners – ein linksgrüner Aktivist – der eigenen Haltung offenbar die besondere Authentizität verleihen. Ob umgekehrt australische Medien auf die Idee kommen würden, eine Sendung über die deutsche „Flüchtlingspolitik“ hauptsächlich mit dem Vorsitzenden von „Pro Asyl“ zu bestreiten, kann man getrost ausschließen, außer vielleicht für das Wochenmagazin „green left“.  

Wenn nicht alles täuscht, werden sich die meisten unserer Qualitätsmedien die australische Regierung und deren Umgang mit illegaler Einwanderung demnächst erneut vorknöpfen. Denn für das zweite Halbjahr 2018 hat Österreich den EU-Ratsvorsitz inne, und Kanzler Sebastian Kurz möchte in dieser Zeit den Fokus auf den Außengrenzschutz und die Kontrolle über die illegale Migration legen. Ein Anliegen, das bei ihm zweifellos in kompetenten Händen liegt. Das alles ist natürlich schon schlimm genug. Aber darüber hinaus ist der österreichische Kanzler auch Befürworter der australischen Asylpolitik. 

Letzteres trifft, mit Verlaub, auch auf den Autor zu, der zudem seit einigen Jahren gerne einen großen Teil des deutschen Winters unter australischer Sonne zubringt, dabei viel herumgekommen und ein Fan der australischen Lebensart geworden ist: Weltoffenheit und – ohne sich dabei anzubiedern – Toleranz, außerdem, ganz wichtig, Höflichkeit und Entspanntheit sowie eine angenehme Portion Nationalstolz. Aber offenbar kann man Australien auch völlig anders wahrnehmen, jedenfalls als ganz auf Anti-Rassismus getrimmter deutscher, sehr sensibler, junger und etwas unbedarfter Autor eines Onlinemagazins, das „die Welt zum Positiven“ verändern will.  

Auch legale Migration ist nicht immer einfach

Der Artikel ist im übrigen auch ein kleines Lehrstück zum Thema Intoleranz der besonders Korrekten – in Verbindung mit völliger Ignoranz gegenüber dem kleinen migrationswissenschaftlichen Einmaleins. Denn Australien ist eine dynamische Einwanderungsgesellschaft, deren ursprünglich sehr starke angelsächsisch-europäische Prägung seit gut zehn Jahren einer zunehmenden ethnischen Heterogenität Platz macht. Auch hat die Einwanderung quantitativ stark zugelegt, von 85.000 im Jahre 1996 auf 208.000 im vergangenen Jahr, wobei Inder und Chinesen in den letzten sechs Jahren die beiden zahlenmäßig größten Gruppen stellen. Dazu kommen noch 700.000 Personen mit befristeten Visa, die zunehmend häufiger in unbefristete umgewandelt werden. 

Bisher gelang es ziemlich erfolgreich, die große Mehrheit der (legalen) Einwanderer recht zügig zu assimilieren, auch weil eine Einwanderung in das Sozialsystem nicht möglich ist und ausreichende Englischkenntnisse bereits vorhanden sein müssen. Weniger gut klappt dagegen die Integration bei bestimmten muslimischen Gruppen, etwa libanesischen Bürgerkriegsflüchtlingen und ihren Nachkommen, die vor Jahren aus humanitären Gründen ins Land gelassen wurden. Aber auch unabhängig davon steht man angesichts der qualitativ und quantitativ veränderten Einwanderung vor neuen Herausforderungen. 

Selbst angesichts der tolerant-entspannten Atmosphäre Australiens wäre es naiv, anzunehmen, dass dieser stetige Prozess von Zuwanderung und ethnischer Diversifizierung so ganz ohne Brüche und gegenseitige Vorbehalte über die Bühne gehen könnte. Beispiel dafür ist ein Konflikt, den der Autor vor ein paar Jahren in Sydney erlebte – wo immerhin 37 Prozent der Bevölkerung in Übersee geboren wurde. Der hoffnungsvolle Nachwuchs der alten Elite Sydneys fand kaum noch einen Platz in einer sehr renommierten High School, weil die Kinder vor allem der chinesischen Einwanderer die besseren Leistungen brachten. Ein Problem, das man mit Deutschlands Migranten vielleicht auch gerne mal hätte. Aber so richtig witzig fanden das die „alten“ Australier natürlich nicht. Mittlerweile mehren sich kritische Stimmen über das zu hohe Tempo der (legalen) Einwanderung, auch weil die Infrastruktur zunehmend überfordert wird. 

Die australische Lösung 

Für den hiesigen Umgang mit Australiens Politik zur illegalen Migration hat SPON – mit Blick auf den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz – schon mal das Lernziel vorgegeben: „Australien ist auch keine Lösung“. Das Modell funktioniere zwar, „rein zahlenmäßig betrachtet“, „doch der moralische Preis ist immens“. Mit der ja nicht ganz unwesentlichen Frage, was wohl passieren würde, sollte Australien seine Politik zum Beispiel an Deutschland oder der EU orientieren, beschäftigt man sich vorsichtshalber nicht.

Zur Sicherheit verzichtet man auch auf jeden Relativierungsversuch des angeblich „immensen“ moralischen Preises. Nämlich die Kollateralschäden der deutschen bzw. EU-Flüchtlingspolitik, also tausende von Ertrunkenen, hunderttausende in libyschen Lagern Dahinvegetierende und illegale Masseneinwanderung samt den damit assoziierten, bekannten aktuellen und sich abzeichnenden langfristigen Problemen. Angesichts dessen könnte der kritische Leser – oder ZDF-Seher – sich sonst ja vielleicht fragen, ob im Vergleich der moralische Preis der australischen Asylpolitik nicht vielmehr wesentlich geringer ist, so man Moral hier überhaupt als wichtige zielführende Kategorie anerkennen will.  

Der „Spiegel“ hat immerhin eine eigene Australien-Korrespondentin, während etwa die FAZ den Kontinent überwiegend von Singapur aus beobachtet. Aber auch örtliche Anwesenheit schützt nicht unbedingt vor Fehlern, wenn nämlich behauptet wird, dass Australien nur Asylanträge akzeptiere, die außerhalb des Landes gestellt wurden. Richtig ist vielmehr, dass sowohl Diplomaten als auch mit einem gültigen (befristeten) Visum Eingereiste vor Ort durchaus einen entsprechenden Antrag stellen können.

Und gerne verschweigen unsere Qualitätsmedien auch, dass Australien – häufig gemeinsam mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk – auch humanitäre Visa vergibt. Im vergangenen Jahr nahm man zusätzlich ein Kontingent von syrisch-irakischen Kriegsflüchtlingen auf, so dass insgesamt gut 24.000 Personen aus humanitären Gründen ins Land kamen.  

Im Zentrum der Diskussion über die australische Asylpolitik stehen diejenigen, die versuchen, ihr Ziel illegal, also ohne gültige Visa, per Boot zu erreichen. Das erfolgt(e) meist über eine gut organisierte Route auf der zuletzt vornehmlich aus Sri Lanka, Irak und Afghanistan stammende Migranten zunächst nach Malaysia flogen, um von dort über den Land- und Seeweg in indonesische Häfen zu gelangen, wo die Boote nach Australien ablegen. Gegen diese Art der Einreise setzt Australien seit dem liberal-konservativen Wahlsieg 2013 auf einen harten Kurs, unterstützt durch eine Medienkampage in den Herkunftsländern der Migranten.

Die nationale Marine zwingt seit Dezember 2013 sämtliche Flüchtlingsboote in den Gewässern zwischen Indonesien, Papua-Neuguinea und Australien zur Umkehr. Diejenigen, denen es dennoch gelingt, die Küste des Landes zu erreichen, werden zur Prüfung ihres Asylbegehrens ins Aufnahmelager der pazifischen Inselrepublik Nauru gebracht. Zweiter Internierungsort war bis zu dessen Schließung im letzten Jahr das Lager auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus. „All jene, die auf illegalem Weg kommen, werden sich niemals in Australien niederlassen dürfen“, so die bis heute gültige Botschaft des damaligen Premierministers Abbott. Man fürchtet einen Pull-Effekt. 

Kompromisslose Vorgehen gegenüber illegaler Migration

Im Zeitalter der Digitalisierung sollte vernünftigerweise davon ausgegangen werden, dass diejenigen, die trotzdem versuchen, Australien ohne gültiges Visum per Boot zu erreichen, dieses wider besseres Wissen tun. Aber auch nur zarte Andeutungen auf die Verantwortung dieser Migranten für ihr eigenes Tun und Handeln sind dem Autor in deutschen Qualitätsmedien bisher noch nicht begegnet. Allerdings ist das Thema Eigenverantwortung ja ohnehin etwas aus der Mode gekommen – und in Bezug auf „Schutzsuchende“ oder „Geflüchtete“ natürlich erst recht. 

Die kompromisslose Vorgehensweise gegenüber der illegalen Migration findet – sehr zum Unmut von SPON – bei der Mehrheit der australischen Bevölkerung Zustimmung. Auch die Labour Party unterstützt diese Asylpolitik, aber erst, nachdem sie mit ihrer Reform nach dem Wahlsieg 2007 gehörig auf die Nase gefallen war. Denn die sogenannte „pazifische Lösung“, nämlich über Asylanträge von illegal per Boot Eingereisten „offshore“ – also außerhalb des australischen Hoheitsgebiets – auf bestimmten Pazifikinseln zu entscheiden, wurde bereits ab 2001 von der damaligen liberal-konservativen Regierung etabliert.

Sie führte ganz überwiegend zum erwünschten Ergebnis: Die Zahl der illegal per Boot in Australien angekommenen Personen ging von 5.516 im Jahr 2001 auf eine Person im nächsten Jahr zurück und blieb in den folgenden sechs Jahren im Mittel zweistellig, wenngleich mit zuletzt leicht steigender Tendenz. Bis 2006 erhielten gut zwei Drittel der auf den Inseln Internierten einen Flüchtlingsstatus. Die Mehrheit davon durfte sich in Australien oder, zum geringeren Teil, auf Neuseeland ansiedeln, die abgelehnten Asylbewerber konnten nach Hause zurückkehren. Wegen der Möglichkeit, sich nach der Offshore-Asylprüfung eventuell doch noch in Australien niederlassen zu dürfen, könnte man die erste Phase der pazifischen Lösung auch als „Lightvariante“ bezeichnen. 

Sozialdemokratisches Wunschdenken auch in Australien 

Der Labour Party passte das aus ihrer Sicht inhumane System der pazifischen Lösung nicht. Auch wurde die Bedeutung der Pull-Faktoren in Bezug auf die illegale Migration kleingeredet. Nach ihrem Wahlsieg 2007 wurden im folgenden Jahr konsequenterweise die Lager auf Nauru und Papua-Neuguinea geschlossen, und es wurde darauf verzichtet, die Schlepper-Boote früh abzufangen und zur Umkehr zu zwingen. Die Asylprüfungen erfolgten nun auf australischem Hoheitsgebiet, entweder auf der weit vom Kontinent entfernten Weihnachtsinsel oder gleich auf dem Festland.

In der Folge kam es – samt etlichen Havarien und Ertrunkenen – zu einem raschen und vor allem rasant zunehmenden Anstieg der illegalen Migration bis auf dreihundert Bootsankünfte im Jahr 2013 mit 20.587 Migranten. Nach mehreren untauglichen Versuchen, wieder die Kontrolle über die illegale Migration zu erlangen, scheiterte 2012 auch der Plan der inzwischen abgewirtschafteten Regierung unter Premierministerin Gillard, die Lager auf Nauru und Papua-Neuguinea wieder zu öffnen, an fehlender parlamentarischer Unterstützung. Im folgenden Jahr wurde die Labour Party abgewählt. 

Nach der erneuten, nun aber verschärften Implementierung der pazifischen Lösung durch die liberal-konservative Regierung kam 2014 lediglich noch ein einziges Boot mit hundertsechzig illegalen Migranten an, seitdem kein einziges mehr. Man hat das Ziel also erreicht, und zwar ausgesprochen zügig. Sollte es wieder zu einer Ankunft illegaler Bootsmigranten kommen, wird deren Asylbegehren auf Nauru geprüft werden. Im dortigen Aufnahmezentrum befanden sich Ende 2017 noch 338, ausschließlich illegal per Boot eingereiste Personen. Das Lager auf Manus ist, wie oben erwähnt, mittlerweile geschlossen. 

Es gibt eine kurz vor der letzten US-Wahl getroffene Zusage von Obama, dass die USA bereit sind, 1.250 illegale Migranten zu übernehmen. Trump hat diese Übereinkunft, wenn auch grummelnd, bestätigt. Bisher konnten nur 50 Personen in die USA ausreisen, die Sicherheitsüberprüfungen gestalten sich zeitaufwendig. Ein Abkommen mit der kambodschanischen Regierung über die Aufnahme von illegalen Migranten aus Nauru kommt nur sehr zögerlich in Gang. Umso wichtiger ist es für Australien, den Zustrom ständig neuer illegaler Bootsmigranten gestoppt zu haben.  

Zwischen der Asylpolitik von Australien einerseits und Deutschland sowie der EU andererseits liegen Welten. Bevor zentrale Bausteine der australischen Politik auch hier angewendet werden können, bedarf es noch eines erheblichen Zuwachses an Erkenntnis – ganz besonders auf Seiten der Regierenden und Regierten in Deutschland. Erkenntnis alleine wird aber nicht reichen. Nötig ist auch ein kompromissloser „harter“ Plan, weil Schlupflöcher sich in diesem Milieu rasch zu Scheunentoren weiten.

Für die Umsetzung des Plans sind zudem ein starker politischer Wille und robuste Nerven erforderlich, denn Medien und NGOs werden ein vielstimmiges und lautstarkes, hypermoralisches Empörungskonzert auf etlichen Kanälen intonieren, untermalt von unschönen Bildern. Bevor also auch Deutschland souverän entscheiden kann, wer warum ins Land gelassen wird und wer nicht, muss es wahrscheinlich erst noch viel schlimmer kommen, damit es endlich besser werden kann. Aber Geschichte ist kein Wunschkonzert, und irgendwann hat sich jedes Zeitfenster geschlossen oder erlaubt nur noch eine gewisse Verlangsamung, aber keine Umkehr eines bereits laufenden Prozesses mehr. 

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Martin Siegemund / 21.04.2018

Wenn sich bei den Verantwortlichen keine Einsicht einstellt , das etwas in der europäischen Einwanderungspolitik, in Anlehnung an das amerikanische, kanadisch bzw. australische System, geändert werden muss, bleibt nur das Hoffen auf die nächsten Wahlen (siehe Australien). Die Ergebnisse werden für die etablierten Parteien richtig schlecht ausfallen, sollte sich bis dahin nichts ändern. Als Beobachter des täglichen Geschehen kommt man, im Moment, aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Die Sicherung der europäischen Südgrenzen, währe ein wunderbares Beschäftigungsprogramm für die von Arbeitslosigkeit gebeutelten Südländer. Die EU bräuchte nicht nur Geld schicken, fürs Nichtstun. Man würde nützliche Strukturen schaffen, zum Nutzen aller. Aber, Politik hat leider nichts mit Pragmatismus zu tun. Uns allen ein schönes Wochenende!

Jürg Casanova / 21.04.2018

Wenn sich in den Ländern, wo die Migranten herkommen, rasend schnell herumspricht (alle haben ja modernste Handys!), dass in Europa alle, auch wenn sie illegal einwandern, fürstlich bezahlt werden, dass sie ein Mehrfaches an Geld erhalten, als sie in ihrem Land je verdienen könnten und sie darum in Millionenhöhe vor der Türe stehen, so spricht sich auch rasend schnell herum, dass man in Australien als Illegaler keine Chance hat, je akzeptiert zu werden. Die Migranten wissen auf jeden Fall, worauf sie sich einlassen. Die selbstmörderische Willkommenspolitik der politisch dominierenden EU-Staaten, vor allem Deutschlands, besteht aus einer verlogenen Doppelmoral: Man macht den Migranten Hoffnung und versucht hinter den Kulissen doch, sie draussen zu halten. Die australische Migrationspolitik ist weitaus ehrlicher, weil sie klarer ist, weil man weiss, woran man ist. Sie ist realistisch und sicherer, weil sie Machbares in geordnete Bahnen lenkt, das Chaos fernhält, das demnächst über Europa hereinbricht, und sie ist nicht zuletzt humaner und ja, auch moralischer, weil sie die Migranten ernst nimmt und man ihnen nicht Dinge vorgaukelt, die man niemals einlösen kann. Australien wird überleben, Europa wird in Anarchie enden und dereinst wird es hierzulande so aussehen, wie heute in Syrien. Denn die Millionen, die noch nach Europa kommen, werden ihre Kultur hierher mitnehmen, vor allem ihre Intoleranz und ihren Hass gegen den Westen. Die Muslime kommen nicht hierher, weil sie hier friedlich leben wollen, sondern weil sie den dekadenten Westen erobern wollen, sie praktizieren das, was Michael Ley einen Einwanderungsdschihad nennt. Sie nehmen unsere Gelder und Wohnungen, unsere Sozialleistungen und unsere Infrastrukturen mit der Attitüde an, dass das alles ohnehin ihnen gehört. Und diese Haltung wird zusammen mit der hilflosen, naiven Willkommenskultur unserer Politiker und Mainstreammedien unser ganzes gesellschaftspolitisches System und unsere Wirtschaft wie ein morsches Hau

Werner Arning / 21.04.2018

Das deutsche Scheunentor wurde im September 2015 sperrangelweit geöffnet. Dabei ist das Schloss kaputt gegangen. Es lässt sich nicht mehr schließen. Und eine ganze Meute von Torwächtern achtet streng darauf, dass es nicht repariert wird. Diese Torwächter scheinen in Australien nicht ganz so mächtig zu sein. Oder aber die Bevölkerung lässt sie zwar plappern, schenkt ihnen aber keinen Glauben. Bei uns hat sich der Wähler klar dafür entschieden, das Tor nicht zu reparieren. Sollten wir uns schon mal über die (legalen) Einreisebedingungen nach Australien informieren? Wir versprechen, niemandem auf der Tasche zu liegen und keine Parallelgesellschaft zu gründen, halten uns an die vorherrschende Kleiderordnung, tragen keine Messer bei uns, fordern keinen eigenen Religionsunterricht und respektieren australische Frauen.

Dr. Liu Mei / 21.04.2018

Eine geschäftstüchtige Flüchtlings-und Migrationsindustrie wird mit allen Mitteln versuchen, den gegenwärtigen Status der „Zuwanderung“ langfristig zu „stabilisieren“. Damit bestätigen diese „Institutionen“ UNBEABSICHTIGT, aber auf pervertierte Art und Weise lediglich Thilo Sarrazin‘s Prognose von 2010: Deutschland schafft sich ab! Oder ist das bereis geschehen? Jebenfalls wird fleißig an dessen Verwirklichung gearbeitet, wie der „aufgetauchte Asylantenberechtigungsskandal“ in Bremen gegenwärtig beweist.

Gertraude Wenz / 21.04.2018

Ich habe vorhin auf ZDF-Info einen Beitrag über die “neue Rechte” gesehen. Da ich inzwischen geschult bin, zwischen den Zeilen zu lesen und ständig die Sprache auf Manipulation und unbelegte Behauptungen zu untersuchen, konnte ich die Beiträge von Hajo Funke und Melanie Amann, die das “gute” Deutschland vertraten, nur mit einer gewissen Selbstbeherrschung ertragen. Man muss nicht alles gut finden, was “neue Rechte” und “Identitäre” sagen, aber das wirklich Schlimme ist, man setzt sich überhaupt nicht mit ihren Argumenten auseinander. Dass sie “bä,bä”  sind, nimmt man einfach als gegeben hin und beleuchtet nur noch ihre Strategie, sich Gehör zu verschaffen. Symptomatisch die Behauptung des Herrn Funke, die Rechten hätten ja auch keine Lösung - die sie ja durchaus haben, z. B die Grenzschließung als eine mögliche) und dann verwies er mal wieder nebulös auf das Schlagwort von den Abgehängten. Dümmer geht’s nimmer! Ich finde das auch ehrlos.

U. Unger / 21.04.2018

Herr Meins, danke für die Grüße. (Letzteres trifft, mit Verlaub, auch…. ) Ein wichtiger Beitrag zur Erkenntnis. Wünsche mir zu diesem Thema weitere Berichte. Auch ich verfolge das Handeln Australiens recht intensiv. Bei meinem Abgleich dieser Politik mit veröffentlichten wissenschaftlicher Studien zu Ökonomie, Bildung, Soziologie und Völkerrecht, komme ich zu dem Ergebnis: “Höchste Stufe der Vernunft.” Wie kommt das? Meine Erklärung ist einfach, Australien, Kanada, Neuseeland haben mittlerweile eine Forschungskultur auf höchstem Niveau. Ihr Pullfaktor auf die wissenschaftliche Elite aller Fachrichtungen ist immens. Sketche wie der “Philosophers Song” von Monty Python wirken auf mich neuerdings anders, irgendwie unkomisch. Wer zufällige Stichproben zieht, indem er mal die Vita der Professoren durchstöbert, stößt immer wieder auf Werdegänge an renommierten Instituten, gelegentlich auch Deutschland. Irgendwie wirkt es, als habe jeder Lehrstuhlinhaber seine Wunschuni gefunden. Gerade die harte Linie Australiens dürfte auf diese geistige Elite besonders anziehend sein. Es ist das System der absoluten Positivauslese, gleichzeitig passender moralischer Hintergrund der Hochleistungselite. Jenen Menschen nur zu vertraut, die Regeln beherrschen sie schlafwandlerisch sicher. Weiterhin sieht jeder dieser Gruppe, dass er, trotz strikter allgemeiner Ablehnung, immer hoch willkommen ist gerade daran, dass es nicht kommuniziert wird.  Es schaudert mich, bei Leserbriefen regelmäßig: “Wäre ich noch in Europa, dann,,,,, schöne Grüße aus dem sonnigen Sydney Dr. XXXX.”, zu lesen. Schwingt da nicht etwas Schadenfreude mit oder tiefe Entspanntheit. Ich vermute, Sie wissen es, Herr Meins.

Uta-Marie Assmann / 21.04.2018

Ganz hervorragend und differenziert ! Die australische Migrationspolitik hat sich als die einzig richtige erwiesen: nicht nur für die Bürger des Landes, sondern auch für Migranten, da die pull- Faktoren und damit die gefährlichen und für viele tödlichen Überfahrten wegfallen. Aber dafür muss man zunächst eben auch <hässliche> Bilder aushalten können, was von einer verantwortungsvollen Regierung erwartet werden darf - und was die deutsche seit 2015 nicht zeigt.

Stefan Schultz / 21.04.2018

Die Zustände in Deutschland haben wir der Unterwanderung der Medien mit Linksgrünen zu verdanken. Der Kompass hat sich dadurch so dermaßen nach links verschoben, dass selbst der jüngste Skandal beim BAMF in Bremen niemanden ernsthaft aufrüttelt. Solange die vierte Gewalt, also die Massenmedien, keine Anstalten machen die Mißstände anzuprangern und stattdessen Länder wie Australien in die rechte Ecke drücken, wird die deutsche Bevölkerung nicht umdenken. Entgegen der Ansicht vieler Menschen, ist der Bürger nämlich keineswegs mündig, sondern ein Herdentier, welches gern mit dem Strom mitschwimmt und sich allzu leicht manipulieren lässt. Man muss Unwahrheiten nur oft genug wiederholen. Wer täglich zum Frühstück seine Dosis Beruhigungstabletten aus Medien, wie der Süddeutschen, bekommt, denkt selbst dann noch alles sei in bester Ordnung, wenn in Duisburg-Marxloh die Strassen brennen. Das muss man leider so konstatieren.

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