Ausgestoßener der Woche: Maus-Comic

In der amerikanischen Provinz wird der berühmte Graphic Novel „Maus“ aus den Schulen verbannt – weil Schimpfwörter darin vorkommen. Auch unter Beschuss: ein unbequemer Forscher und transgender-kritische Frauenrechtlerinnen. 

Ein Schulbezirk im US-Bundesstaat Tennessee hat Ende vergangenen Jahres entschieden, den Graphic NovelMaus“ von Art Spiegelman aus seinen Klassenzimmern zu verbannen. In dem Werk, welches zwischen 1980 und 1991 als Serie im Avantgarde-Comic-Magazin RAW erstveröffentlicht wurde, verarbeitet der 1948 in Stockholm geborene und heute in den USA lebende Künstler Spiegelman seine eigene Familiengeschichte als Sohn polnischer Juden, die das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau überlebten (sein älterer Bruder überlebte nicht). Dabei nimmt Spiegelmans Darstellung von Juden als Mäusen und Deutschen als Katzen Bezug auf den Rassenwahn der Nationalsozialisten und veranschaulicht die Hilflosigkeit ihrer Opfer.

Der Comic wurde von der Kritik hoch gelobt, verkaufte sich millionenfach und verschaffte dem Format Graphic Novel Anerkennung als hohe, seriöse Kunstform. Spiegelman wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet; als erster Comic-Autor überhaupt erhielt er 1992 den renommierten Pulitzer-Preis.

Die Schulbehörde in McMinn County, Tennessee, begründet ihre Verbannung von „Maus“ mit im Comic verwendeten Schimpfwörtern wie „damn“ (verdammt) und „bitch“ (Schlampe). Das berichtet der Stern mit Bezug auf ein internes Sitzungsprotokoll der Behörde. Außerdem zeige das Werk erhängte Menschen und Kinder, die ermordet werden. „Das ist weder sinnvoll noch gesund“, habe das Gremiumsmitglied Tony Allman in der Sitzung zu Protokoll gegeben. Am Ende habe das Gremium einstimmig für die Streichung des Comics aus dem Lehrplan für die achte Klasse entschieden (laut dem britischen Guardian spielte auch die Tatsache, dass Spiegelman früher einmal als Grafiker für den Playboy gearbeitet hatte, eine Rolle bei dem Beschluss).

Obwohl der Schulbezirk seine Entscheidung bereits im Dezember traf, wurde die Story aus Tennessee erst in den letzten Tagen von Medien weltweit aufgegriffen und heftig kritisiert. Auch jüdische Verbände in den USA und anderswo sind entsetzt, der Autor selbst spricht von „Alarmstufe Rot“. Im benachbarten Bundesstaat North Carolina will ein Professor ehrenamtlich Online-Unterricht zum Thema „Maus“ für die Schüler im McMinn County organisieren. Die Schulbehörde will laut Stern dennoch an ihrem schwer nachvollziehbaren Beschluss festhalten. In Russland ist „Maus“ übrigens bereits seit 2015 landesweit verboten – offiziell wegen der Darstellung von Hakenkreuzen.

Unbequemer schwedischer Biostatistiker unsichtbar gemacht

Vom erzkonservativen Tennessee schwenken wir in den eher linken Westküstenstaat Washington, wo der Schulbezirk Mukilteo im Großraum Seattle gerade Harper Lees ebenfalls mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Bestseller-Roman „Wer die Nachtigall stört“ (1960) vom Pflichtlehrplan für die neunte Klasse gestrichen hat. Das autobiographisch inspirierte Werk der weißen Schriftstellerin handelt vom Aufwachsen im amerikanischen Süden der 1930er Jahre, einem ungerechtfertigten Vergewaltigungsvorwurf gegen einen schwarzen Mann und einem von Rassismus geprägten Gerichtsprozess, und gilt als Klassiker der modernen US-Literatur.

Drei Lehrkräfte hatten sich über das Buch beschwert, weil es ihrer Meinung nach einen „weißen Retterkomplex“ romantisiert, eindimensionale schwarze Charaktere enthält und darin häufig das sogenannte N-Wort vorkommt. Lehrer dürfen das Buch weiterhin optional im Unterricht behandeln. (Quelle: The Independent)

Auf der Plattform LinkedIn wurde vor wenigen Tagen das persönliche Profil von Martin Kulldorff komplett gelöscht. Der schwedische Biostatistiker war bis 2021 Professor für Medizin an der Harvard University. Er war eine der prominentesten Stimmen aus der Wissenschaft, die sich bereits zu Anfang der Corona-Pandemie gegen harte Lockdowns und ähnliche Maßnahmen aussprachen. Der vergleichsweise jungen, nicht vorerkrankten Bevölkerungsmehrheit mit einem sehr geringen Sterberisiko sollte nach Kulldorff erlaubt werden, ihr normales Leben zu führen, bis durch natürliche Ansteckungen eine Herdenimmunität erreicht sei. Diese Positionen erlangten eine große Verbreitung durch die sogenannte Great-Barrington-Erklärung, welche Kulldorff im Oktober 2020 mit zwei Co-Autoren, den Epidemiologen Sunetra Gupta und Jay Bhattacharya, veröffentlichte, und wurden auch in Deutschland kontrovers diskutiert.

In Folge eines internationalen Empörungssturms wurde Kulldorffs LinkedIn-Seite nach einigen Stunden wiederhergestellt (Prominenz verleiht noch einen gewissen Schutz von Zensur und Cancel Culture, weniger profilierte Wissenschaftler, welche die sich etwas professioneller als Facebook gebende Plattform zur beruflichen Vernetzung nutzen, werden es da nicht so leicht haben). In der Vergangenheit waren Beiträge von Martin Kulldorff immer wieder bei LinkedIn gelöscht worden, die jüngste Unsichtbarmachung seiner Seite hatte also wohl mit wiederholten Verstößen gegen nebulöse „Gemeinschaftsstandards“ zu tun. (Quelle: Internetseite der amerikanischen Denkfabrik Brownstone Institute, wo Kulldorff heute als leitender wissenschaftlicher Direktor arbeitet)

Trucker unterstützt, rundgemacht, zurückgerudert

Die sozialdemokratische New Democratic Party stellt momentan die drittgrößte Fraktion im kanadischen Parlament. Ihr Vorsitzender ist seit 2017 Jagmeet Singh, und der hat einen Schwager namens Jodhveer Singh Dhaliwal, der letzte Woche für Familienkrach und großes mediales Interesse sorgte. Der 31-Jährige spendete über die Plattform GoFundMe 13.000 Kan-Dollar an den sogenannten Freedom Convoy 2022, das macht ihn zum drittgrößten Einzelspender. Die Protestaktion von kanadischen Truckern richtet sich gegen die De-facto-Impfpflicht für Fahrer, die mit einem Transport aus den USA heimkommen. Mehrere Lkw-Konvois mit insgesamt tausenden Teilnehmern trafen am 29. Januar vor dem Parlamentshügel in Ottawa ein, die Proteste in der kanadischen Hauptstadt und anderen Teilen des Landes dauern an (siehe die Achgut.com-Berichterstattung hier und hier).

Der Sozialdemokratenführer Singh lehnt den Freedom Convoy allerdings als „gefährlich“ und „extremistisch“ ab (was ziemlich überzogen klingt, schließlich verliefen die Trucker-Proteste bislang äußerst friedlich – Stand 30. Januar war nur eine Person im Zusammenhang mit dem Freedom Convoy verhaftet und ohne Anklage wieder freigelassen worden). Und so sprach der Politiker ein ernstes Wörtchen mit seinem weniger prominenten Schwager. Jodhveer Singh Dhaliwal ist gemäß einem Bericht der National Post mittlerweile zurückgerudert und spreche öffentlich von einem „Missverständnis“. Er behaupte, nicht genau gewusst zu haben, an was er da eigentlich gespendet hat, und sich nun um die Rückerstattung des Geldes zu bemühen.

The Good, the Bad, and the Ungeimpften: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele (SPD), hat die Einführung einer „Sperrzeit“ für ungeimpfte Arbeitssuchende angeregt, in der der Kunde oder die Kundin der Arbeitsagentur kein Arbeitslosengeld beziehen könne. Rechtlich sei eine solche Sanktionierung allerdings erst möglich, wenn es eine bundesweite, allgemeine Impfpflicht gegen Covid-19 gebe. (Quelle: Spiegel online) Hoffentlich sieht sein Konzept wenigstens Essensmarken für die ungeimpften Arbeitslosen vor. Bezugnahmen auf die Vorstellungen bestimmter untergangener Regime und Gesellschaftsordnungen würden mir als unsägliche Relativierung ausgelegt werden, darum unterlasse ich sie hier.

Transgender-kritische Frauenaktivistinnen im Visier der Ermittler

Im Vereinigten Königreich bekamen in den letzten Wochen zwei Frauen, die sich öffentlich kritisch zur Transgender-Agenda geäußert hatten, mit der Polizei zu tun. In Wales wurde die körperlich schwer behinderte Frauenaktivistin Jennifer Swayne verhaftet, als sie Aufkleber mit Slogans wie „Sind Sie damit einverstanden, dass Ihre 13-jährige Tochter neben einem erwachsenen Mann duscht? Ja oder nein?“ oder „Keine Männer in Frauengefängnissen“ an Laternenpfählen anbrachte. Mitsamt ihrem Mobilitiätsroller wurde sie aufs Polizeirevier in Newport gebracht und dort 12 Stunden lang (!), ohne für sie wichtige Medikamente einnehmen zu dürfen, festgehalten und verhört, bis sie gegen Kaution freigelassen wurde.

Während Swayne in Polizeigewahrsam war, wurde ein Durchsuchungsbefehl für ihre Wohnung ausgestellt. Die Beamten beschlagnahmten Aufkleber, Plakate und Swaynes persönliches, kommentiertes Exemplar des Transgender-kritischen Buches „Transgender Children and Young People: Born in Your Own Body“ von Dr. Heather Brunskell-Evans und Professor Dr. Michele Moore. Die Ermittlungen gegen die walisische Aktivistin dauern an. (Quelle: Spiked)

In Schottland wurde indessen Nicola Murray von der Polizei befragt. Murray ist Leiterin der Stiftung Brodie’s Trust, welche Frauen berät und unterstützt, die wegen häuslicher Gewalt eine Fehl- oder Totgeburt erlitten haben oder von ihren Partnern zu einer Abtreibung gedrängt wurden. Die Stiftung hatte im November vergangenen Jahres über ihre Webseite und Twitter bekanntgegeben, dass sie keine Frauen mehr an die Beratungsstelle für Vergewaltigungsopfer Edinburgh Rape Crisis Centre (ERCC) verweisen werde.

Trotz Entschuldigung vorläufig suspendiert

ERCC wird von Mridul Wadhwa geleitet. Der biologische Mann betrachtet sich als Trans-Frau und ist für umstrittene Äußerungen bekannt. Er/sie meint etwa, Vergewaltigungsopfer müssten im Rahmen der Traumatherapie auch mit ihren Vorurteilen gegenüber Trans-Personen konfrontiert werden. Nicola Murray nahm in ihrer im Namen von Brodie’s Trust veröffentlichten Stellungnahme eine entgegengesetzte Position ein.

Als sie Murray aufsuchte, betonte die Polizei, dass man ihr kein strafrechtlich relevantes Verhalten vorwerfe. Man müsse aber überprüfen, was für ein Denken hinter ihrer Erklärung stehe. Der Fall erinnert an den pensionierten englischen Polizeibeamten Harry Miller, der 2019 aus ähnlichen Gründen (mehrere Transgender-kritische Tweets) Besuch von der Polizei Humberside bekam, obwohl seine Äußerungen gegen kein britisches Gesetz verstießen (ein Gericht urteilte im Dezember 2021, dass die einschüchternde Vorgehensweise der Polizei in diesem Fall rechtswidrig war). (Quelle: Spiked)

In den USA hat indessen der Jurist Ilya Shapiro mit einer Reihe von Tweets für Empörung gesorgt. Präsident Joe Biden habe dem indischstämmigen Sri Srinivasan, der „klug“ und „solide progressiv“ sei, einen Sitz am Obersten Gericht der Vereinigten Staaten verwehrt. Stattdessen werde Biden nun wohl „a lesser black woman“ (etwa: weniger bedeutende schwarze Frau) als Richterin ernennen.

Shapiro hat sich für diese ungünstige Wortwahl entschuldigt, trotzdem wurde er von der renommierten römisch-katholischen Georgetown University, wo er erst vor wenigen Tagen eine neue Stelle als Direktor des Center for the Constitution angetreten hatte, „bis zum Abschluss einer Untersuchung“ suspendiert. Zahlreiche amerikanische (Rechts-)Wissenschaftler, Publizisten und andere Prominente sind darüber ihrerseits empört und solidarisieren sich öffentlich mit Shapiro, unter anderem in einem offenen Brief an die Uni-Leitung. (Quelle: Foundation for Individual Rights in Education, FIRE)

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Verklagens, Einschüchterns, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier.

Foto: Grafik/Achgut.Com/Spielmann/Wiki-Commons

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Heinrich Wägner / 04.02.2022

Zum wochenlichen Überblick werter Herr Zydatiss gehört für mich auch jehne alte Frau die ein paar Schritte vor mir stand .Wenn man stehen nennen könnte. Man kann sich irren, so an die neunzig. Ein Satz der wohl einmal in die Geschichte eingehen wird Herr Broder “Weil ihr so ausseht wie die .....” durchfuhr mich als der Warenkorb voll in ihren Rücken stieß.  Ich sah ihre feuchten Augen ,die Lippen zusammen gerepresst zu einen Strich. Stille und der Blicke nach oben und unten. So wie damals als sie hinter den Gardinen hockten und Mutter laut, Kinder weg vom Fenster rief. Wenn es wieder einen erwischst hatte der wohl nicht des arischen mächtig war. Man warf sie in den Dreck wie der Kohlenmann seine Ware. Ja auch ich war still. Mit gelämten Nerven in den Beinen und zwei Krücken wohl der nächste Kantitat für die schweigende Mehrheit. Freiheit und Demokratie haben in diesem Land in der Mehrheit längst ihre “Zuschauer ” verloren. Oder hat es sie nie wirklich gegeben. Die Blockwarte nur ihr Mändelchen gewechselt haben. Die Nachrichten, wer sie denn hören will, dem Oberkomando der Zeit und in ihrer Form ähneln, wie sie aus Opas Harfe kam. Die vierzig Jahre DDR für manch ein Bautzen ,Schwedt und die Normannenstrasse. Bei sechs Richtigen Ausreise. Aber so schlimm waren die Menschen nicht,da Scheiß ich auf die Bananen kann man laut aber auch deutlich hören wie neulich in einen Wartezimmer. Es sind die Alten die über “Erlebtes” sprechen weit weg von ZDF UND ARD . Wofür habe ich gelebt hörte ich neulich, wenn meine Enkel und Urenkel den gleichen Mist wie wir erleben sollen. Die neuen Ausgestoßennen in einer farblich neu gestalteten Welt. Eine Soße aus Rot und Grün mit kräftig braun . Andere Farben so blas sind das sie keiner mehr erkennen kann. Ein gelb das man beliebig mischen kann aber als Farbe föllig unbrauchbar war und ist ,ein Bild für dieses Land zu malen . “Und damit endet ....” genau ,sie sagen es sehr geehrter Herr Zydatiss.

Gert Köppe / 04.02.2022

Damals in der Weimarer Republik, vor der Machtübernahme der Nazis, wurde die SPD (ausgerechnet von den Kommunisten!!!) schon einmal als “Sozial-Faschisten” bezeichnet. Heute würde ich mich, angesichts solcher SPD-Mitglieder wie im Artikel, dieser Bezeichnung sogar anschließen. Gelegentlich haben wohl auch Kommunisten mal Recht, obwohl ich eigentlich nichts für diese Typen übrig habe. Auf die heutigen “Sozen” trifft das auf jeden Fall zu.

Dr. Ralph Buitoni / 04.02.2022

@Peter Woller - “Wieder die SPD. Der Chef der BA für Arbeit Detlef Scheele (SPD) hat eine Sperrzeit für ungeimpfte Arbeitssuchende angeregt. Immer wieder fällt die SPD unangenehm auf.” - Die SPD fällt schon länger unangenehm auf. Genauer gesagt: seit mindestens 1900, als diese sozialistische Partei sich nach Aufhebung der Sozialistengesetze nicht entscheiden konnte, ob sie nun revolutionär oder reformerisch sein wollte. Sie versuchte beides, verprellte damit potentialle Bundesgenossen im damaligen Reichstag und verhinderte so eine damals mögliche, ja sogar wahrscheinliche weitere Parlamentarisierung bis 1914 - die sogar hätte helfen können, den Ausbruch des 1. Weltkrieges zu verhindern. Stattdessen fiel die Partei damals schon mit der verfälschten Weitergabe von Reden Wilhelms II (“Hunnenrede”) an die Weltöffentlichkeit auf, womit sie dem deutschen Ansehen massiv schadete, sowie mit dem Verrat der deutschen Flottenpläne an die Briten. Ein Verhalten, das z.B. seitens der ebenfalls sehr establishmentkritischen Labour-Partei in Großbritannien völlig undenkbar gewesen wäre. Man mochte gegen Krieg und Aufrüstung gewesen sein, aber deshalb verrät man nicht das eigene Land an den potentiellen Gegner. Dieses Verhalten setzte diese Partei nach 1918 konsequent fort, womit sie den Aufstieg extremer nationalistischer Positionen und Parteien wirksam unterstützte, bzw. erst verursachte.

Sabine Lotus / 04.02.2022

Heyhey, einen Ausgestoßenen der Woche haben wir da bei Ottawa aber vergessen: Der Hilfsanrufe des Bürgermeisters von Ottawa an private Abschleppunternehmen wurden auch gecancelt (von den Abschleppunternehmern). Jetzt sitzt er da mit den Trucks und weiß nicht weiter. Auch heute auf Science Files.

Ilona Grimm / 04.02.2022

Spontan überfällt mich der Verdacht, dass Spiegelmans Maus deshalb aus dem Lehrplan gestrichen wurde, weil Spiegelman Jude ist. Es ist purer Antisemitismus, der sich mit der woken Moralkeule tarnt. Auch schadet es dem woken NARRativ, Kinder und Jugendliche des 21. Jh. auf sich abzeichnende Parallelen heutiger Gepflogenheiten zu denen im „Comic“ aufmerksam zu machen. Eine Schule in Stendal (Sachsen-Anhalt) befleißigt sich vorbildichen Katzen-Obertanentums gegenüber hilflosen Mäusekindern, indem sie Kinder, die schlampig mit ihrer Maske umgehen, blockwart- und obertanenmäßig demütigt. Das Beispiel eines Kindes, welches vom „Lehrkörper“ gezwungen wurde, seine Maskenschande schriftlich einzugestehen und ebenso schriftlich Besserung zu geloben, ging durchs Internet. Es ist entsetzlich!

H.Wess / 04.02.2022

Geschlecht? Ich bin eine Katze… eine böse Katze! Darf ich jetzt ins Tierheim?

R.Camper / 04.02.2022

Gecancelt? Einen hab ich noch! Roger Köppel von der Schweizer Weltwoche, war voriges Jahr sehr oft in der Talkshow von Bild TV “Viertel nach Acht”. Er war die ganze Woche in Berlin, wurde allerdings nicht zu Bild TV eingeladen. Er hat sich in letzter Zeit sehr kritisch über die Ausgrenzung der AfD geäußert, das wird es wohl sein. Ohne Klöppel, ohne mich. Noch einen bolschewistischen Sender braucht kein Mensch.

Paul Sperling / 04.02.2022

Manche Amis glauben ja auch auch, dass die normalen, engen Badehosen, die sie nur von den olympischen Schwimmwettbewerben kennen, pornographisch sind. Ich wollte mit sowas dort mal in einen Pool steigen und musste stattdessen weite Badeshorts anziehen. Da wundert die Rosinenpickerei in Art Spiegelmanns MAUS nicht.

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