Die Absicht der Sprach- und Schreibpfuscher ist die Unterbindung der Kommunikation. Das werden normale Menschen im Alltag nicht mitmachen. Also kommt es zu einer Spaltung der Gesellschaft in die Agitprops der veröffentlichten Meinung und des Staates, die sich strikt an das Sprachreglement halten müssen, und die Alltagskommunikation, in der man noch Neger für die Bewohner der Subsahara sagen wird.
Was bin ich froh, dass ich meine sämtlichen Lexika (einschl. Rechtschreibe-Duden) aus den siebziger bis neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts trotz des allwissenden Internets und obwohl sie viel Regal-Platz einnehmen, behalten habe. Die helfen mir nun dabei, meinen Verstand zu behalten.—//—Eine Behörde wie „Ofcom“ wird auch in Deutschland demnächst erstehen, mit einem abgehalfterten SPD-Politiker in der Spitze. Da kann ich mich dann jederzeit beschweren, falls ich wegen meines altertümlichen christlichen Glaubens verlacht, benachteiligt oder nicht nur verbal attackiert würde. Herrliche Zeiten für die Branche der Rechtsanwälte!
Der Mieter ist jetzt also eine “männliche Person, die etwas gemietet hat”, lt. Duden ist der Mieterbund die “Interessensvertretung von Wohnungsmietern”, toxisch-männlich also. Da haben wir jetzt ein Problem und folgende Lösungsmöglichkeiten: a) Der Mieterbund schließt auf Geheiß des Duden/der Dudin alle weiblichen Mieter…pardon, Mieterinnen aus, b) der Mieterbund ändert seinen Namen in Mieter*Innenbünd *In oder Mietendenbündnis, und c) in der Dudenredaktion hört man auf zu kiffen. Die “Herrin” ist lt. Duden eine “weibliche Person, die jemanden, etwas unter Kontrolle hat”, das Verb “herrschen” hat aber keine weibliche Form, können demnächst also nur Männer herrschen und ist die Herrin obsolet? Wird “herrinschen” in den Duden aufgenommen? Oder ist das Ganze vielleicht nur eine perfide Methode des Duden Frau Merkel abzusägen? Fragen über Fragen…
„Jegliche Ausdrucksformen welche Hass verbreiten, schüren, fördern oder rechtfertigen, basierend auf Intoleranz aufgrund von Behinderung, Ethnizität, sozialer Herkunft, Geschlecht, Gender, Geschlechtsumwandlung, Nationalität, Rasse, Religion oder Glaube, sexueller Orientierung, Farbe, genetischen Eigenschaften, Sprache, politischer oder anderer Meinung, Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, Eigentum, Geburt oder Alter.“ Was fehlt in der Aufzählung? Die Dummheit.
Der (sexistische) Irrsinn im Duden (Duden, der; männliches Nachschlagewerk) wird schon beim Weiterblättern sichtbar: - - Mieter: männliche Person, die etwas gemietet hat - - Mieterversammlung: Versammlung der Mieter [eines Hauses], also: Versammlung der männlichen Personen, die etwas gemietet haben ...
Mahlzeit Herr Zydatiss, auch das Wörtchen „jemand“ hat den Kerl in sich. Wenn es „man“ und „frau“ heißt, muss es auch ein „jefraud“ geben. Und das Pronomen „wer“, in dem ein Werwolf steckt, gehört mit einem „wie“ ergänzt. Homonyme gibt es schließlich auch woanders.
Die kursiv gesetzte Definition ... also, man kann das Anliegen ja nachvollziehen, aber ich sehe in diesem Ansatz zwei undemokratische Komponenten, die man kritisieren sollte, und die das Risiko enthalten, daß das Projekt schiefgeht. Erstens sind die für die Definition benutzten Begriffe sehr weit interpretierbar, z. B. das Wort Hass; problematisch dabei ist, daß nun einzelne wenige Leute darüber entscheiden, was Hass wäre; auch ändern sich Maßstäbe und damit das, was man Hass nennt. Ebenso das Wort Intoleranz; einzelne wenige Leute können den Menschen nun praktisch alles unterstellen. Dies wird Mißbrauch und Willkür alle Türen und Tore öffnen, denn von der Struktur formt sich hier so etwas Ähnliches wie die mittelalterlichen Inquisitionsgerichte: die Schuld der Menschen wird per se angenommen, sie wird ihnen unterstellt. Dem künftigen Zurechtgewiesenen braucht man nicht eine Schuld nachweisen, sondern ihre Schuld steht fest; können sie ihre Unschuld nicht beweisen, so gilt das Urteil. Das Risiko, so zu verfahren, ist dem Ansatz inhärent, und daher wird es auch eintreten; vielleicht nicht mit jedem Zensierenden, aber doch mit solchen, die auf den Machtmißbrauch aus sind. Auch deswegen, weil es hierfür weder eine angemessene Qualitätskontrolle noch demokratische Kontrolle geben kann. Die mit diesem Ansatz eingeführten Prinzipien des Schuldbeweisumkehrs und der illegitimen Konzentration von Macht in wenigen Personen ist anti-demokratisch und anti-freiheitlich, weil es aus einem völlig falschen Verständnis von Freiheit und Verantwortung herrührt. Eine Art pakistanisches Blasphemiegesetz in Deutschland. Aber nun können sich ja auch Deutsche gegen Deutschenhass und die Geringschätzung ihrer Kultur und ihres Rechtsverständnisses und gegen den Häme aus Parallelgesellschaften wehren, das haben die Linken übersehen (die Geringschätzung der aufnehmenden Kulur kommt ja in der Ausformung von Parallelgesellschaft zum Ausdruck).
Langsam aber sicher haben ich die Faxen derart dicke, dass die mich alle mal können. Nachrichten oder irgendwelche Informationssendungen sind sowieso schon länger tabu. Das für mich Erträgliche wird immer weniger. Selbst bei irgend etwas zum Thema Natur muss ich ständig mit dem angeblich von mir produziertem Klimawandel rechnen. Mit anderen Worten: Einen Scheißdreck muss ich.
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