Ausgestoßene der Woche: Wolfgang Thierse und die Schmutzigen 16

Der erste Ausgestoßene der Woche ist Wolfgang Thierse. Der SPD-Politiker und ehemalige Bundestagspräsident hatte am 22. Februar in der FAZ einen ziemlich moderat-formulierten Gastbeitrag veröffentlicht, in dem er bestimmte Entwicklungen in identitätspolitischen Debatten über Rassismus, Postkolonialismus und Gender kritisierte. Identitätspolitik dürfe nicht „zum Grabenkampf werden, der den Gemeinsinn zerstört.“ Diversität „zum Ziel aller sozialen und kulturellen Anstrengungen zu erhöhen“, sei problematisch. Wenige Tage später bekräftige Thierse in einem Interview mit dem Deutschlandfunk diese Positionen und beklagte eine demokratiefeindliche „Cancel Culture“, die von der linken Seite des politischen Spektrums ausgehe.

Schnell distanzierten sich SPD-Chefin Saskia Esken und ihr Vize Kevin Kühnert von diesen Häresien, allerdings ohne den Häretiker namentlich zu nennen. „Aussagen einzelner Vertreter*innen der SPD zur sogenannten Identitätspolitik, die in den Medien, auf Plattformen und parteiintern getroffen wurden“, zeichneten „insbesondere im Lichte der jüngsten Debatte ein rückwärtsgewandtes Bild der SPD, das Eure Community, Dritte, aber eben auch uns verstört“, so ein E-Mail, die die beiden SPD-Vorstandsmitglieder laut dem Portal queer.de an ausgewählte Parteimitglieder und Vertreter der Queer-Community schickten. „Wir Sozialdemokrat*innen stehen für eine bunte und vielfältige Gesellschaft, in der wir Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung, geschlechtlicher Identität, Hautfarbe oder warum auch immer nicht dulden. Wir wollen solidarisch an der Seite derjenigen sein, die immer noch Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren müssen“, heißt es weiter.

Am 02. März fragte Thierse dann in einem Brief an Saskia Esken, ob er in der SPD noch erwünscht sei, und bot seinen Austritt an. Thierse hatte bereits in der DDR seine Anstellung als wissenschaftlicher Assistent beim Kulturministerium verloren, weil er sich weigerte, eine Erklärung zu unterzeichnen, mit der er die Ausbürgerung von Wolf Biermann befürworten sollte. Der Beginn seiner Radikalisierung?

"Sensibilität im Umgang mit den Gäst*innen"

In ihrer E-Mail distanzierten sich Esken und Kühnert außerdem von ihrer Parteigenossin Gesine Schwan. Die Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission und ehemalige Präsidentin der Europa-Universität Viadrina hatte laut queer.de am 19. Februar zusammen mit anderen SPD-Vertretern einen online „Jour Fixe“ u.a. mit der FAZ-Feuilletonchefin Sandra Kegel moderiert. Dabei hätten „die SPD-Gastgeber*innen“ Kegel trotz ihres am 4. Februar veröffentlichten „queerfeindlichen Kommentars“ zu der Kampagne schwuler und lesbischer Schauspieler #ActOut in Schutz genommen, ihre Kritiker dagegen scharf angegriffen und ihnen am Ende sogar das Mikro abgestellt. Eine teilnehmende Person sei „misgendert“ worden.

„Die jüngsten Ereignisse im Zusammenhang mit einer Online-Debatte auf Einladung des SPD-Kulturforums und der SPD-Grundwertekommission, die fehlende Zurückweisung von Grenzüberschreitungen und die mangelnde Sensibilität im Umgang mit den Gäst*innen aus Euren Reihen, manche Rechtfertigung im Nachgang – all das beschämt uns zutiefst“, schreiben Esken und Kühnert zu dieser Causa. „Wir ahnen und wissen aus persönlichen Gesprächen, wie tief verletzend diese Ereignisse und Erfahrungen für Euch waren.“

„Menschen mit Nazihintergrund“

In Berlin ist diese Woche auch die Buchhändlerin Emilia von Senger zur Zielscheibe einer heftigen Attacke geworden. Die junge Frau betreibt die Buchhandlung „She said“, deren Schwerpunkt auf feministischer und queerer Literatur liegt. Sie eröffnete den Laden im Dezember 2020 mit Geld, das sie von einer Familie erbte, die angeblich in den Nationalsozialismus verstrickt war. Das behaupten zumindest die Künstlerin Moshtari Hilal und der Autor Sinthujan Varatharajah in einem Instagram-Video.

In der Logik der beiden Künstler setzt die Gentrifizierung, die von Senger mit ihrem Ladenlokal am Kottbusser Damm in Neukölln betreibe, die genozidale Geschäftstätigkeit der Wehrmacht an der Ostfront fort. Die Beschäftigung von angeblich ausgebeuteten Angestellten stellen sie in eine Kontinuität zur NS-Zwangsarbeit. Die beiden Künstler schlagen vor, Deutsche im Allgemeinen als „Menschen mit Nazihintergrund“ beziehungsweise „Genozidhintergrund“ zu bezeichnen. (Quelle: FAZ)

"Anti-Corona-Wut auf Politik und Regierung freien Lauf gelassen" 

In einem Beitrag mit dem Titel „Wissenschaftler, die Corona leugnen“ stellte der Deutschlandfunk am 24. Februar den Regensburger Psychologie-Professor Christof Kuhbandner und den wissenschaftlichen Mitarbeiter Martin Heuser (ebenfalls Uni Regensburg) an den Pranger. Ersterer soll in einem Seminar einen Zusammenhang zwischen dem berühmten Milgram-Experiment einerseits und der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen in Schulen durch Lehrerinnen und Lehrer andererseits hergestellt haben. Außerdem habe er den Seminar-Teilnehmern die Hausaufgabe gestellt, methodische Fehler in einer Corona-Studie des Virologen Christian Drosten zu finden.

Heuser veröffentlichte am 04. November 2020 einen Artikel auf Achgut.com, in dem er die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern kritisierte. Für den Deutschlandfunk ein „wortreich ausufernder Gastbeitrag“, in dem der Jurist „seiner Anti-Corona-Wut auf Politik und Regierung freien Lauf“ gelassen habe. Das kann so sehen, wer will. In welcher Hinsicht Heusers Artikel oder das Verhalten Kubanders „Corona-Leugnung“ darstellen, erschließt sich allerdings nicht. (Siehe zu diesem Thema auch den Achgut.com-Beitrag von Rainer Mohr.)

Kernkraft-Expertise als „Verhöhnung der Opfer“

Der Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hat indessen eine öffentliche Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Fukushima abgesagt. Als Rednerin für diese Veranstaltung war auch die britische Wissenschaftlerin Professor Geraldine „Gerry“ Thomas vorgeschlagen worden. Die Inhaberin des Lehrstuhls für molekulare Pathologie am Imperial College London und ehemalige Kernkraftgegnerin kam aufgrund ihrer Untersuchungen zu der Überzeugung, dass in Fukushima niemand durch Strahlung zu Schaden kam, und die Evakuierung den Bewohnern der Region mehr geschadet als genützt hat.

Begründet wurde die Absage der Veranstaltung damit, dass man sich nicht über alle Fraktionen hinweg auf die einzuladenden Experten habe einigen können. Die Vorsitzende des Umweltausschusses Sylvia Kotting-Uhl (Grüne) war offenbar der Meinung, dass Professor Thomas zu Wort kommen zu lassen, eine „Verhöhnung der Opfer“ wäre. Zu den Einzelheiten der Causa siehe diesen Achgut.com-Beitrag von Rainer Klute.

Was erlauben Strunz?

Auch in den Sozialen Medien gibt es einen Ausgestoßenen der Woche, nämlich Claus Strunz. Der Journalist und Fernsehmoderator (BILDSat.1) teilte am 27. Februar mit, dass Twitter ihn gesperrt hatte, und belegte das mit einem Screenshot. Nach 12 Stunden wurde die Sperre ohne Erklärung wieder aufgehoben. Warum diese Stummschaltung? Vielleicht weil Strunz Dinge twittert wie: „Hamburg führt die Maskenpflicht beim Joggen ein. Jetzt ist der Punkt erreicht, an dem ich sage: Da mache ich nicht mehr mit!“ Die BILD hat nach Angaben des Journalisten eine Anfrage bei Twitter gestellt. Vielleicht erfahren wir es also noch.

Kinder ermutigt  Alltagsmasken abzulegen und sich zu umarmen 

Nun der Blick auf unsere Nachbarländer. Wie die Luzerner Zeitung mitteilt, ist im schweizerischen Wohlen (Kanton Aargau) der Lateinlehrer Markus Häni „mit sofortiger Freistellung“ entlassen worden. Häni hatte Ende Februar auf einer von dem Verein „Stiller Protest“ organisierten Demonstration gegen die Coronamaßnahmen eine Rede gehalten, in der er Kinder ermutigte, ihre Alltagsmasken abzulegen und sich zu umarmen.

Zu den Gründen der Entlassung könne man sagen, dass diese sich nicht nur auf das betreffende Wochenende beschränkten, meint der Rektor der Kantonsschule Wohlen, Matthias Angst. „Da ist ein sehr viel längerer Prozess vorne dran.“ Laut Luzerner Zeitung setzt sich Häni bereits seit einem Jahr gegen die Coronamaßnahmen in der Schweiz ein, u.a. durch die Teilnahme an Protestmärschen und Presseinterviews.

Geht gar nicht: Weiße Übersetzerin für schwarze Frau

In den Niederlanden hat die Schriftstellerin Marieke Lucas Rijneveld davon Abstand genommen, die Gedichte der afroamerikanischen Poetin Amanda Gorman ins Niederländische zu übersetzen, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die 29-jährige Trägerin des renommierten „Booker Prize“ war ursprünglich vom Amsterdamer Verlag Meulenhoff mit dieser Aufgabe betraut worden. Doch dann wurde Kritik daran laut, dass die Werke einer schwarzen Dichterin von einer weißen Autorin übersetzt werden.

Die niederländische Kulturaktivistin Janice Deul schrieb: „Eine unverständliche Entscheidung, meiner Meinung und der Meinung vieler anderer nach, die ihren Schmerz, ihre Frustration, ihren Ärger und ihre Enttäuschung über soziale Medien zum Ausdruck gebracht haben.“ Gormans Arbeit und Leben seien geprägt von „ihrer Erfahrung und Identität als schwarze Frau“. Rijneveld hingegen habe als weiße Frau keine Erfahrung auf diesem Gebiet.

Rijneveld lieferte prompt die heute obligatorische Entschuldigung beziehungsweise Selbstkritik: „Ich verstehe die Menschen, die sich durch Meulenhoffs Entscheidung, mich zu fragen, verletzt fühlen.“ Amanda Gorman, die vielen durch ihren Auftritt bei Joe Bidens Vereidigungszeremonie bekannt wurde, hatte laut verschiedenen Medienberichten selbst kein Problem damit, dass die weiße Schriftstellerin als Übersetzerin ausgewählt wurde, und steht nach wie vor hinter der Entscheidung des niederländischen Verlags.

Das spanische Königshaus beleidigt

In Spanien hat indessen Pablo Hasél am 16. Februar eine neunmonatige Haftstrafe angetreten. Der katalanische Rapper, der bürgerlich Pablo Rivadulla i Duró heißt, sitzt im Knast, weil er in seiner Musik sowie auf Twitter den Terrorismus verherrlicht, staatliche Institutionen verleumdet und das spanische Königshaus beleidigt haben soll. Maßgeblich für die Verurteilung, die im Mai 2020 vom obersten Gericht des Landes bestätigt wurde, war sein Lied „Juan Carlos el Bobón“ (Juan Carlos der Clown), in dem er in chronologischer Reihenfolge die Korruptionsskandale des 2014 abgedankten Königs Juan Carlos de Borbón aufzählt. So etwas ist in Spanien tatsächlich noch strafbar. Egal wie man zu den linksextremen Ansichten des Musikers steht: Dass in einer westlichen Demokratie im Jahr 2021 jemand, der auf staatliche Korruption hingewiesen hat, wegen Majestätsbeleidigung inhaftiert ist, ist ein Skandal. (Quelle: Spiked)

"Ich weigere mich, dass mir ein akademischer Verwalter diktiert..."

In Schottland ist ein neuer, ziemlich bizarrer Fall von akademischer Cancel Culture zu verzeichnen. Der renommierte Wirtschaftshistoriker Gregory Clark sollte an der Adam Smith Business School der Universität Glasgow einen Vortrag halten. Für diesen wählte er den Titel „For Whom the Bell Curve Tolls: A Lineage of 400 000 Individuals 1750–2020 Shows Genetics Determines Most Social Outcomes“ (Wem die Glockenkurve schlägt: Eine Abstammungsanalyse von 400 000 Individuen aus der Zeit 1750 bis 2020 zeigt, dass die Genetik die meisten sozialen Ergebnisse bestimmt).

Einige Studenten, Mitarbeiter sowie die Uni-Leitung erkannten in diesem Titel eine Anspielung auf das Sachbuch „The Bell Curve“ (Die Glockenkurve) von Charles Murray und Richard Herrnstein. Die beiden Wissenschaftler hatten 1994 mit diesem Werk eine scharfe Kontroverse ausgelöst, weil sie darin auch über die Verteilung und Vererbbarkeit von Intelligenz sowie über IQ-Unterschiede zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen schrieben.

Clark wurde vom Glasgower Dekan gedrängt, die Worte „Bell Curve“ aus dem Titel seiner Vorlesung zu streichen. Der Wirtschaftshistoriker weigerte sich. „Ich nehme den Titel nicht so wichtig, aber ich weigere mich, dass mir ein akademischer Verwalter diktiert, welche Worte ich verwenden darf“, zitiert ihn die FAZ. Daraufhin wurde die Vorlesung ganz gestrichen.

Sugerhouse Club, Coco Chanell, Margaret Thatcher...

An der englischen Lancaster University nimmt indessen eine Kampagne Fahrt auf, die die Umbenennung des von der Studentenschaft betriebenen Nachtklubs Sugarhouse fordert. Der Sugarhouse Club steht in der Sugarhouse Alley, deren Name wohl vom Zuckerhandel herrührt. Letzterer hing historisch stark mit der auf Sklaverei basierenden Plantagenwirtschaft in der Neuen Welt zusammen. Abgesehen vom Namen besteht keinerlei Verbindung zwischen dem Nachtklub und der Sklaverei. (Quelle: Spiked)

An der Durham University haben sich die Organisatoren eines Malwettbewerbs bei der Studentenschaft entschuldigt. Die Vorstände des Vereins für kunstinteressierte Studenten und des Vereins für Geschichte und Politik hatten anlässlich des Weltfrauentags gemeinsam dazu aufgerufen, berühmte weibliche Figuren wie Kleopatra oder Marie Curie zu zeichnen. Auf ihrer Liste inspirierender Frauen befanden sich auch die ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher und die Modedesignerin Coco Chanel.

Das führte zu einem Aufschrei, denn Thatcher sei homophob gewesen und habe den Interessen der Bergarbeiter in Durham geschadet und Coco Chanel habe Verbindungen zu den Nazis gehabt. Laut Daily Mail wurden die betreffenden Namen schnell wieder von der Liste entfernt. In ihrer Entschuldigung hätten die Organisatoren von einem „Fehler“ gesprochen.

In den USA ist es woken Aktivisten offenbar gelungen, den Lese-Aktionstag „Read Across America Day“, der am 2. März, dem Geburtstag des beliebten Kinderbuchautors und Cartoonzeichners Dr Seuss, begangen wird, von letzterem zu dissoziieren. Mit Joe Biden habe erstmals ein US-Präsident den Autor in seiner Grußbotschaft zum Read Across America Day unerwähnt gelassen, schreibt das Online-Magazin Spiked. Am selben Tag habe der Verlag Dr Seuss Enterprises angekündigt, sechs angeblich problematische Bücher des Autors aus dem Programm zu nehmen. Laut Spiked wies eine Schule in Virginia ihr Lehrpersonal explizit an, den Aktionstag nicht mit Dr. Seuss in Verbindung zu bringen. Seit Jahren stehen die Werke von Dr. Seuss (bürgerlich: Theodor Seuss Geisel) in der Kritik, weil sie angeblich nicht divers genug oder „anti-schwarz“ seien oder den „Orientalismus“ vorantrieben.

Politisch unliebsamen Sendern die Betriebsplattform entziehen

Ebenfalls in den USA haben zwei Abgeordnete der Demokraten, Anna Eshoo und Jerry McNerney, Briefe an die Kabelfernseh-Anbieter AT&T, Verizon, Roku, Amazon, Apple, Comcast, Charter, Dish, Cox, Altice, Alphabet und Hulu geschickt, mit der Frage, warum diese Inhalte der konservativen Sender Fox NewsOne America News Network (OAN) und Newsmax anböten. Die Briefe wurden offenbar im Vorfeld einer parlamentarischen Anhörung zum Thema „Desinformation“ versandt. Braut sich hier eine Kampagne zusammen, politisch unliebsamen Sendern unter dem Vorwand, sie verbreiteten Desinformation, ihre Vertriebsplattformen zu entziehen? (Quelle: Spiked)

Und auch auf Amazon gibt es einen Ausgestoßenen der Woche. Wie verschiedene Medien berichten, ist das 2018 erschienene (trans)gender kritische Sachbuch „When Harry Became Sally: Responding to the Transgender Moment“ des relativ bekannten konservativen Denkers Ryan T. Anderson aus allen Vertriebskanälen des Onlineversandhändlers entfernt worden. Der Autor schreibt, er sei von Amazon nicht über diese Entscheidung informiert worden. Das Portal Just the News bat den Konzern nach eigenen Angaben erfolglos um eine Erklärung. Laut Just the News geht Amazon seit einigen Monaten sehr viel strenger als bisher gegen Bücher vor, die angeblich „Hassrede“ enthielten. 

Foto: Christliches Medienmagazin pro CC BY 2.0 via Wikimedia Commons

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Philipp Dehn / 05.03.2021

Wer Terroristen und Terrorismus derart verharmlost, wie dieser katalanische Nihilist, ist mit neun Monaten viel zu gering bestraft. Er wird ja nicht bestraft, weil er auf Korruption hingewiesen hat, sondern weil er wiederholt verbal zum Rundumschlag ausgeholt hat. Im Übrigen: einen König beleidigt man auch nicht, denn das gehört sich nicht!

Sebastian Gumbach / 05.03.2021

Daran wird eins sehr deutlich: Das, was wir momentan erleben, ist ein weltweites (!) Phänomen, das auch nur von den Menschen in aller Welt gelöst werden kann. Explizit GEGEN die nationalen Regierungen, die gemeinsame Sache machen mit einer kleinen verbrecherischen Clique, der sog. globalen Elite. Also: GEGEN Genderismus, GEGEN die Auflösung der Nationalstaaten, GEGEN die Totalüberwachung mittels einer digitalen Währung, GEGEN Massenmigration in die westlichen Demokratien, GEGEN Identitätspolitik. Die Menschen können sich nur selbst von der verbrecherischen Pest befreien, die sie malträtiert.

Frances Johnson / 05.03.2021

Diese Aufzählung macht mich jede Woche extrem traurig.

Gerhard Schmidt / 05.03.2021

Ich empfehle von Dr. Seuss den “Kater mit Hut” - Einfach mal den Kindern vorlesen, solang es noch legal ist..

Th. Radl / 05.03.2021

Auf der einen Seite könnte man das ja als beruhigend empfinden: Es sind nicht nur wir Deutschen, die dermaßen vollbescheuert sind. Der Rest der Welt kann das mindestens genauso gut! Auf der anderen Seite, sieht man sich an, WIE bescheuert das alles ist, finde ich das eher total beunruhigend! Es gibt Dinge, die ich einfach nicht begreife! Wenn das so unerträglich ist, dass eine weiße Übersetzerin Bücher einer kolorierten Autorin übersetzt und dann die oben geschilderte Begründung dazu geliefert wird, stellt sich mir die Frage, warumdie Texte überhaupt in die Sprache der Weißen übersetzen? Man kann den Text doch einfach in Kisuaheli stehen lassen! Dann gibt’s auch keine Missverständnisse beim Übersetzen! Und die Leser können die Schmerzen nachempfinden… Und der erste aufgeführte Loser im Text ist schon ein besonderes Schmankerl! Sarazin hat wenigstens stur darauf bestanden, dass die SPD SEINE Partei sei und er sich nicht von anderen rausschmeißen lasse. Das habe ich schon nicht verstanden, und am Ende haben sie ihn ja doch herausexpediert. Der Fusselbart macht mimimimi und jammert rum? Was glaubt er, was ihm geantwortet würde? Hätte er einen Hauch von Würde und Rückgrat, hätte er denen seine Mitgliedschaft um die Ohren gehauen! Loser halt! Aber: Er war doch mal was in dieser Loserpartei. DAS ist doch das Ergebnis SEINER EIGENEN Arbeit! Sowas kommt von sowas her! Ich finde, das geschieht ihm recht!

Detlef Fiedler / 05.03.2021

„Wir sind nicht davor gefeit, dass wir einmal einen Schuft unter uns haben. Wenn ich das schon jetzt wüßte, würde er ab morgen nicht mehr leben. Kurzer Prozeß. Weil ich ein Humanist bin. Deshalb habe ich solche Auffassung. Das ganze Geschwafel von wegen nicht Hinrichtung und nicht Todesurteil - alles Käse, Genossen. Hinrichten, wenn notwendig auch ohne Gerichtsurteil“. Erich Mielke im Februar 1982.

Christine Weißmann / 05.03.2021

...erm,  war es nicht Herr Thierse der sich fürchterlich aufgeregt hat daß die “Schwaben” in sein lieblings Berliner Bäckerei nach “Wecken” verlangten und nicht nach “Schrippen”? Was sagt uns das? Tja, mein Mitleid hält sich wirklich in Grenzen.

beat schaller / 05.03.2021

@Giesemann Gerhard, Wieder ein Hammer, den ich unterschreiben kann. Danke .  b.schaller

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