Kolja Zydatiss / 15.07.2022 / 10:00 / Foto: Pixabay / 82 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Song über Puffmutter

An „Layla“ scheiden sich die Geister. Der Partysong von DJ Robin und Schürze ist in den letzten Wochen vom formalrechtlich spanischen Ballermann auf das deutsche Festland hinübergetragen worden, wo er aktuell auf Platz 1 der Singlecharts steht. Auf Volksfesten und Dorfpartys hat sich der Song über eine Prostituierte (oder, vielleicht korrekter, eine Puffmutter) zum Sommerhit entwickelt, allerdings hat der aus Sicht vieler Kritiker sexistische Text auch eine Gegenreaktion ausgelöst.

Die Stadt Würzburg hat dem Festzeltbetreiber auf dem traditionellen Kiliani-Volksfest jüngst verboten, den Song abzuspielen. Auch auf der anstehenden Düsseldorfer Kirmes, bei der bis zu vier Millionen Besucher erwartet werden, ist „Layla“ nach einem Beschluss des Veranstalters, dem Schützenverein St. Sebastianus, nicht willkommen. Zuvor hatte die Stadt Düsseldorf wegen des Songs bei den Veranstaltern vorgesprochen, mit der „Bitte“, den Malle-Hit auszusperren.

Zahlreiche Medien zitierten in den letzten Tagen den Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik an der Universität Freiburg, Michael Fischer, der im Gespräch mit der Presseagentur dpa apodiktisch zu Protokoll gab: „Das ist einfach ein sexistischer Song.“ Das entsprechende Musikvideo, in dem ein Mann in High Heels, schwarzem Minirock und mit blonder Perücke Poledance tanzt, unterstütze diesen Eindruck in seiner Bildsprache noch.

Nun, ich bin kein Direktor eines popkulturellen Zentrums, und Sie werte Leserin, werter Leser, wahrscheinlich auch nicht, weil Einrichtungen zur Erforschung der Popkultur zwar durchaus einigen Angehörigen der politisch begünstigten neuen akademischen Mittelschicht ein einträgliches Auskommen sichern, derlei Einrichtungen aber mit allen möglichen anderen woken und zeitgeistigen Vorhaben um staatliche Ressourcen konkurrieren müssen, sodass bislang nur ein recht kleiner Teil der Bundesbevölkerung wie Herr Fischer hauptberuflich als zitierwürdiger popkultureller Experte fungieren kann.

iIh glaube an die Fähigkeit des mündigen Individuums, sich zu den meisten Sachverhalten selbst eine Meinung zu bilden. Daher hier zu Ihrer Begutachtung der komplette Songtext von „Layla“:

Neulich in der Stadt stand da ein Mann
Er schaute mich sehr glücklich an
„Hey, komm mal her“, sagte er zu mir
„Das ist mein Laden, mein Revier“

„Mein Junge, ich hab' ein Geheimnis für dich“
Was er von mir wollte, wusste ich nicht
Ich sah nur das Grinsen in seinem Gesicht
„Was ich dir sage, glaubst du mir nicht“

Ich hab' 'nen Puff und meine Puffmama heißt Layla
Sie ist schöner, jünger, geiler
La-la-la-la-la-la-la-Layla
La-la-la-la

Die wunderschöne Layla
Sie ist schöner, jünger, geiler
La-la-la-la, die wunderschöne Layla
La-la-la-la-la-la-la-Layla
La-la-la-la, la-la-la-la-la-la
Dann war es auch um mich geschehen
Das wollte ich aus der Nähe sehen
Ich ging in den Laden und schon stand sie da
Geile Figur, blondes Haar

Er hat 'nen Puff und seine Puffmama heißt Layla
Sie ist schöner, jünger, geiler
La-la-la-la-la-la-la-Layla
La-la-la-la

Die wunderschöne Layla
Sie ist schöner, jünger, geiler
La-la-la-la, die wunderschöne Layla
La-la-la-la-la-la-la-Layla

La-la-la-la, la-la-la-la-la-la

Die schöne Layla, die geile Layla
Das Luder Layla, unsre Layla
Die schöne Layla, die geile Layla
Das Luder Layla, unsre Layla

Wir lieben dich, la-la-la-la-la-la-la-Layla
Sie ist schöner, jünger, geiler
La-la-la-la-la-la-la-Layla
La-la-la-la

Die wunderschöne Layla
Sie ist schöner, jünger, geiler
La-la-la-la, die wunderschöne Layla
La-la-la-la-la-la-la-Layla
La-la-la-la, la-la-la-la-la-la

(Via LyricFind)

„Subjektiv kein Sexismus“

An dieser Stelle sei erwähnt, dass es auch prominente Personen gibt, die den Song öffentlich verteidigen. So schrieb Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) am Dienstagabend auf Twitter: „Man muss Schlagertexte nicht mögen. Man kann sie sogar doof oder geschmacklos finden. Sie aber behördlich zu verbieten, finde ich, ist eins zu viel. #layla“ Der Grünen-Politiker Konstantin von Notz twitterte fast zeitgleich: „Liebe Leute, #layla könnt Ihr ätzend, nervig, billig, unterirdisch und prollig finden. Bitte schön. Aber #verbieten ? #Würzburg Ernsthaft?! Das muss man in einer freien Gesellschaft aushalten. Erinnert mich an die Debatten um Falcos #Jeanny . #Kunstfreiheit“

Die Würzburger Stadträtin Rena Schimmer (CSU) sagte zum BR24: „Für mich ist das subjektiv kein Sexismus, dementsprechend habe ich kein Problem damit.“ Sie verweist wie Notz auf die Kunstfreiheit und bemängelt, dass das Thema vorab nicht im Stadtrat behandelt wurde.

Bereits im Juni hatte ein Video von einer Veranstaltung der Jungen Union (JU) für Aufsehen gesorgt. Die Aufnahme stammt nach Angaben des Spiegel von der Landestagung der JU Hessen in Kassel. Zu sehen sind Delegierte beiderlei Geschlechts, die sich unter Klatschen zu „Layla“ auf der Bühne versammeln. „Blanker Sexismus“, schoss damals die Landesvorsitzende der hessischen Jusos, Sophie Frühwald, in Richtung JU. „Musikgeschmäcker waren schon immer verschieden“, entgegnete lapidar der JU-Landeschef Sebastian Sommer.

DJ Robin, ein prototypischer White Boy, kann die Aufregung um seinen Song nicht verstehen und deutet sogar eine Art Kulturbonus für, nennen wir es mal, exotischere Musiker an: „Früher haben die Leute ,Skandal im Sperrbezirk‘ gesungen oder ,Wir fahren in den Puff nach Barcelona’ … Es kann jeder seine Meinung haben, aber in jedem Deutsch-Rap-Lied sind die Texte schlimmer. Da regt sich kein Mensch auf“, sagte er der BILD-Zeitung.

Den Nagel auf den Kopf trifft aus meiner Sicht der Produzent von „Layla“, Dominik de Léon. Im Gespräch mit dem Spiegel sagte er: „Es verwundert wahrscheinlich nicht nur uns, wie extrem gut diese Nummer nach zwei Jahren Corona, Unterhaltungsverbot und dem Krieg in der Ukraine angekommen ist, in Zeiten, in denen #MeToo noch in allen Köpfen steckt und die Genderdiskussion rauf und runter geführt wird. Aber wahrscheinlich ist das genau der Grund, warum die Leute den Song so begeistert feiern.“ Wer permanente Volkserziehung sät, wird Unerzogene ernten. Hier sind sie zu sehen, die Unerzogenen, wie sie im Würzburger Festzelt nicht so funktionieren, wie sie sollen.

Wohl kaum ein Nachweis rechtsradikaler Gesinnung

Ausgestoßen ist aktuell auch Dr. Motte. Der berühmte Techno-DJ (bürgerlich: Matthias Roeingh) hatte Anfang dieses Monats versucht, mit dem Berliner Techno-Event „Rave the Planet“ an die Tradition der von ihm mitbegründeten Loveparade anzuknüpfen, die seit 2010 nicht mehr stattfindet. Zu Rave the Planet am 9. Juli kamen nach Polizeiangaben rund 200.000 Teilnehmer. Zu seinem Nachteil entschied Dr. Motte, bei dieser Neuauflage der Loveparade das Logo der sogenannten „Freedom Parade“ in die Menge zu halten.

Die Gruppierung um den Berliner DJ Michael Bründel alias „Captain Future“ organisiert wöchentliche Demos und andere Spaßaktionen gegen die Corona-Maßnahmen. Captain Future selbst galt lange als eher links oder anarchistisch orientiert, wurde allerdings im Zusammenhang mit seinen Corona-Aktionen auch schon zusammen mit Neonazis und Personen aus der Reichsbürger-Szene fotografiert, die sich bekanntlich manchmal (wohl aus eigenen, nicht unbedingt von Captain Future geteilten Motiven) an Protesten gegen die Coronapolitik beteiligen.

Der Verein Mein Grundeinkommen, der bei Rave the Planet unter anderem mit einer Rede zu seinem politischen Anliegen vertreten war und für das Techno-Event geworben hatte, ist von Dr. Mottes Solidarisierung mit der Freedom Parade entsetzt. Eigentlich sollte der DJ am Montag den 18. Juli im Namen von Mein Grundeinkommen 25 bedingungslose Grundeinkommen in Höhe von 12.000 Euro jährlich verlosen. Die Lose waren auf der Technoparade frei erhältlich. Aber von der Verlosung ist Dr. Motte wieder ausgeladen worden.

Mein Grundeinkommen teilt in einer Pressemitteilung mit: „Es ist unser Versäumnis, vor unserer Zusage zur Veranstaltung nicht besser recherchiert zu haben, in welchem Umfeld sich Dr. Motte mit seiner Initiative ‚Rave The Planet‘ bewegt und dass er in der Vergangenheit für rechtsradikale Äußerungen verurteilt wurde – dafür bitten wir um Entschuldigung.“ Die Formulierung „rechtsradikale Äußerungen“ ohne weiteren Kontext ist aus meiner Sicht ziemlich irreführend. Tatsächlich wurde Dr. Motte im Jahr 2011 zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er in einer Auseinandersetzung mit Mitarbeiterinnen des Berliner Ordnungsamtes die Ordnungshüter als „Blockwarte“ beschimpft und „Heil Hitler“ gerufen haben soll. Geschmacklos und justiziabel, sicher, aber wohl kaum ein Nachweis rechtsradikaler Gesinnung.

Framing-Meisterwerk inklusive falschem Profilbild

Im Berliner Tagesspiegel haben die Gastautorinnen Eva Mahr und Dana Mahr diese Woche versucht, den Ruf der anti-woken Journalistin und Buchautorin Judith Sevinç Basad massiv zu beschädigen. Die Tatsache, dass der NPD-Bundesvorsitzende Frank Franz in der Vergangenheit einen Tweet von Basad zur Transgender-Thematik zustimmend retweetet hat, framten die Autorinnen des Tagesspiegel Gastbeitrags (erstere ist Erziehungswissenschaftlerin, letztere Medizinsoziologin und Trans-Frau) wie folgt:

„Interessant und bezeichnend ist auch, dass in derartigen Gesprächen keine Kontaktscheue gegenüber rechtsradikalen Personen wie dem NPD-Vorsitzenden Frank Franz gezeigt wird. Vielmehr soll dieser sogar ins Boot geholt werden.“ Aus welchen Gründen auch immer zeigte die Grafik im Artikel, die Franz‘ zustimmenden Retweet dokumentieren sollte, nicht das Twitter-Profilbild von Basad, sondern von der Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht, die ebenfalls für ihre Transgender-kritischen Positionen bekannt ist (siehe meine Kolumne von letzter Woche), auf Twitter allerdings einen etwas provokativeren Kommunikationsstil pflegt als die Journalistin.

Nachdem sich Basad auf Twitter über das Framing-Meisterwerk inklusive falschem Profilbild aufgeregt hatte, wurde der gesamte Abschnitt über sie aus dem Artikel entfernt. Der Tagesspiegel hat dem Beitrag inzwischen einen Korrekturhinweis hinzugefügt, in dem die Redaktion sich dafür entschuldigt, den fälschlichen Eindruck erweckt zu haben, Judith Sevinç Basad suche aktiv die Nähe des NPD-Vorsitzenden. Das Zeigen des falschen Profilbildes sei darauf zurückzuführen, dass die betreffende Grafik kein Screenshot von Twitter sondern eine vom Tagesspiegel gefertigte „grafische Nachbildung“ war.

„Eine Frau zu sein, ist ein Lebensgefühl“

In Großbritannien war letzte Woche die afroamerikanische R&B-Sängerin Macy Gray zu Gast in einer von Journalismuslegende Piers Morgan moderierten Talkshow. In diesem Zusammenhang sagte die Sängerin unter anderem, sie wisse, dass jeder sie für diese Äußerung hassen werde, aber „Nur weil du deine Geschlechtsteile wechselst, bist du noch keine Frau.“ Dazu machte Gray mit der Hand eine schneidende Bewegung. Morgan hakte nach: „Das ist Ihr Gefühl?“ „Das weiß ich mit Sicherheit“, so die Antwort der Sängerin.

Nach dem unvermeidlichen Entrüstungssturm sah Gray sich veranlasst, sich von ihren früheren Äußerungen zu distanzieren. Wenige Tage nach dem Auftritt bei Piers Morgan gab sie in der amerikanischen Sendung Today reumütig zu Protokoll, sie habe inzwischen viel über das Thema Transgender gelernt. „Eine Frau zu sein, ist ein Lebensgefühl“, so die neue Linie der Sängerin. (Quelle: Spiked)

Twittersperre umgehen

Auf Twitter wurde letzte Woche der Account der Zelenko Freedom Foundation gesperrt. Die amerikanische Stiftung verfolgt nach eigenen Angaben diverse humanitäre Ziele und ist nach dem ukrainischstämmigen Mediziner und konservativen jüdischen Intellektuellen Dr. Vladimir Zelenko benannt, der bis zu seinem krebsbedingten Tod am 30. Juni 2022 eine medikamentöse Dreierkombination aus Hydroxychloroquin, Zinksulfat und Azithromycin zur Behandlung von Covid-19 (Zelenko-Protokoll) propagiert hatte, die unter Fachleuten umstritten ist.

Twitter wirft der Zelenko Freedom Foundation vor, mit der Einrichtung eines Twitter-Accounts im Namen der Stiftung die Sperrung von Zelenkos persönlichem Twitter-Account umgehen zu wollen. Die Co-Vorsitzende der Zelenko Freedom Foundation, Ann Vandersteel, hält dagegen: „Der Account wurde nicht eingerichtet, um die lächerliche Sperrung von Dr. Zelenko zu umgehen, er wurde eingerichtet, um die Interessen der Stiftung zu vertreten […].“ (Quelle: The Epoch Times)

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier. Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de.

Foto: Pixabay

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Leserpost

netiquette:

Sabine Heinrich / 15.07.2022

...ein Mädchen von einem merkelschen Staatsgast mißbraucht wird - und nach Feststellung seiner Personalien auf freien Fuß gesetzt wird. Ich hoffe, dass dieses blöde Lied den “Verbietenden” in voller Lautstärke so oft in die Ohren gedröhnt wird, dass sie nicht mehr ruhig schlafen können! Immer mehr Deutsche - leider noch zu wenige - haben genug von der Verbieteritis der sich wie Diktatoren aufführenden Verwaltungsmenschen jederlei Geschlechts und jederlei Gehaltsstufe. Wann gehen endlich mehr Menschen auf die ‘Straße???

Thomas Koch / 15.07.2022

Meine Güte - diese ach so woke Verbotskultur ist so unglaublich nervig dumm und peinlich. Sollen doch alle die, die sich durch diesen Song angegriffen und verletzt fühlen sich einfach die Ohren zu halten.  Vor allem möchte ich gerne mal wissen ob es ernsthaft Menschen gibt die sich an dem Inhalt stören. Die sind wahrscheinlich einfach nur frustriert und gehen zum Lachen in den Keller. Spaß haben im Leben ? Um Gottes Willen - Nein. Bloß nicht.  Es ist einfach nur lächerlich. Wer das Lied doof findet - bitte… Aber lasst die gut gelaunten Leute in Ruhe mit “Layla” feiern.

Sabine Heinrich / 15.07.2022

“...und draußen vor der großen Stadt - steh’n die Nutten sich die Füße platt - Skandal im Sperrbezirk - Skandal um Rosi!” Top Hit in den 70ern (80ern?) von der Spider Murphy Gang. Als meine Schüler das damals zu den Klängen des Cassettenrecorders mitgrölten, bin ich noch zart errötet. - Heute werde ich rot vor Wut, wenn ich täglich mitbekomme, wie diese selbsternannten dummen, bildungsfernen, moralinsauren Möchtegerntugendwächter_*Innen jederlei Geschlechts sich in ihrer GroßmännInnensucht wie Diktatoren aufspielen. Menschenverachtende “Lieder’” wie von den stinkenden Fischteilen und ähnlich üblen Gruppen - kein Problem für diese Moralapostel, die es zwar in Ordnung finden, wenn islamische Männer oder auch Zigeuner Kinderehen gutheißen, wenn pädophile Männer ihre Bedürfnisse entsprechend stillen, wenn Kinder schon in der Schule, ja sogar im Kindergarten frühsexualisiert werden - kein Problem. Was sind das nur für Typen, die verbieten, dass solch ein vergleichsweise schwachsinniges Liedlein gespielt wird. Mein Verdacht: Nach außen die in Stein gemeißelte Moral - im trauten Heim, wenn Schlips und Weste gefallen sind ..nun ja… Sollte das Verbot von Frauen ausgegangen sein, stelle ich sie mir so vor: Verbissenes Gesicht wie diese SPD-Frau, humorlos, frustriert bis in die letzte Gesichtsfalte; gewiß haftet ihr etwas Besenhaftes an. Ich bin froh, dass ich noch für wenig Geld eine Doppel-CD mit z.T. durch und durch 2deutigen Liedern aus den 20er und 30er Jahre erwerben konnte. Freude pur! Lachen garantiert! Gut, dass den Moralinsauren solche Musik fremd ist - sonst hätten sie CDs wie diese schon längst auf den Index gesetzt. Bei Titeln wie “Susanne, du hast ja fast gar nichts mehr an” oder “Heinrich, wo greifst du denn hin?” oder - ganz schlimm: “Wenn ich Liebe brauch, dann geh’ ich zu Pauline” würde heutzutage sofort ein Polizeiaufgebot anrücken, um Musiker in Beugehaft zu nehmen, die Derartiges zu spielen wagen - während gleichzeitig um die Ecke wieder einmal ...

Ulla Schneider / 15.07.2022

@Rudi Hoffmann, guten Abend. Besten Dank für den Text. Ich wußte nicht das dies veruchte ( hahaha) alte Lied auf Youtube säuselt. Eben las ich, daß eine Petition online “Freelayla” läuft. Es wird unterschrieben wie bekloppt. Na, das nenn ich doch einen Befreiungsschlag. MfG

M. Schmidt / 15.07.2022

Sorry für die späte Meldung. Ich, 50+ , möchte alle Feierwütigen animieren, den Layla Song zu genießen und ausgiebig zu feiern, wie ich es zB mit dem Skandal im Sperrbezirk tat! Habt Spaß!

Martina Janßen-Schönfelder / 15.07.2022

La la la Lallala Layla…..hab ich letztens erst ziemlich angetrunken mitgesungen und hatte einfach nur Spaß mit der Bredenscheider Landjugend in Hattingen und jaaahhh, es war mir wumpe, ob das Lied sexistisch ist oder nicht, denn ich lebe schon seit fast 60 Jahren auf diesem Planeten…..als echte Frau und keiner der mit mir auf der Tanzfläche war, hat sich als frauenverachtender notgeiler Kerl geoutet! Frauenverachtend sind für mich die Typen, die jetzt hintenrum….haaaahhh…..als Transe daherkommen, weil sie ihr Geschlecht nicht akzeptieren wollen! La la la lallala Layla….

Archi W Bechlenberg / 15.07.2022

Ich fürchte, nur eine rigorose Feinstaubverordnung kann noch verhindern, dass in naher Zukunft allenthalben in Futschland wieder Scheiterhaufen errichtet werden (wobei für besonders hartleibige Delinquenten gewiss Ausnahmegenehmigungen möglich sein werden). Und das letzte physische Exemplar, also eine CD von Leyla wird zur gleichen Zeit in der wiederbelebten Ausstellung “Entartete Kunst” gezeigt werden, unter der Schirmherrschaft von Claudia Roth und der Kartoffelbeauftragten, deren Name ich mir nicht gemerkt habe.

Bernhard Piosczyk / 15.07.2022

Könnte auch von den Toten Hosen oder Dieter Bohlen stammen. Mit der Melodie kann man was machen.

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