Ausgestoßene der Woche: Muttertagsgeschenk und Meerjungfrau

Kinder sollen keine Geschenke mehr zum Muttertag basteln, weil „Diversität einen immer höheren Stellenwert erhält“ und eine 127 Jahre alte Bronzeplastik eines Fischers mit einer Meerjungfrau wird beschuldigt, Gewalt gegen Frauen zu verharmlosen.

Übermorgen ist Muttertag. Ich pflege dieses Ereignis seit jeher geflissentlich zu ignorieren, die Kinder im Katholischen Kindergarten St. Hubertus Mardorf aber haben bisher Geschenke für ihre Mütter gebastelt – und zum Vatertag für ihre Väter. Damit ist nun Schluss. Die Kita im mittelhessischen Amöneburg teilt mit, dass „Diversität einen immer höheren Stellenwert erhält“ und man „keinen Menschen ausschließen“ wolle. Ein Vatertagsgeschenk könnte „die Identität eines Kindes in Frage“, wenn dieses etwa bei einer alleinerziehenden Mutter aufwächst. Also nichts mehr mit „stereotypischen Geschenken […] wie z.B. Blumen für die Mutter oder Werkzeug für den Vater“. Dabei wäre das doch gar kein Problem, findet Youtuber Boris von Morgenstern: „Wenn kein Vater zuhause ist, ja, dann bekommt die Mama am Vatertag eben einen neuen Akku-Schlagschrauber für den nächsten Reifenwechsel angefertigt.“ Nach diversen Protesten spricht das römisch-katholische Bistum Fulda als Träger der Einrichtung von „Irritationen und Missverständnissen“. „Die Kita wird auch weiterhin […] sich für das christliche Familienbild einsetzen“. Aber ohne Blumen.

Kreuzberger Künstler sind bang

Heute sollte eigentlich die Ausstellung „Die Verbrecher“ mit Collagen der Künstlerin Jill Sandjaja in der Berliner Galerie ZeitZone starten. Sandjaja ist jedoch, was der Mainstream eine „Querdenkerin“ nennt, und arbeitet z.B. bei der Zeitung Demokratischer Widerstand mit, als deren Mitherausgeber ihr Lebensgefährte Hendrik Sodenkamp fungiert. (Ein weiterer Herausgeber war kurzzeitig Prof. Michael Meyen, der sich dann auf Druck hin wieder aus dieser Position zurückzog.) Und die Galerie liegt in Kreuzberg, wo man mit derlei Abweichungen besonders unduldsam umgeht. 

Wenig überraschend kam es daher vor einer Woche zum Knall: „Durch eine medial gestartete Hetz- und Verleumdungskampagne wurde der Beitreiber [sic!] der Galerie durch seinen Vermieter und andere Akteuren massiv unter Druck gesetzt“, schildert der Veranstalter, der von Sandjaja selbst geführte Verein IAFF, die Situation. „Letztendlich führte dies zur Absage unserer Veranstaltung durch den Betreiber – versöhnlich und tränenreich.“ Der Arzt und Publizist Paul Brandenburg erläutert näher: „Während der Kunstverein Renaissance e.V. als Betreiber der Galerie zunächst standhaft blieb, ließ sich die Genossenschaft, die die Räumlichkeiten vermietet, von der Nachrichtenflut beeindrucken.“  Deren Urheber wiederum verortet er in der Antifa-Szene. Betroffen von der Absage sind auch z.B. Musiker aus dem Rahmenprogramm. Nun sucht man einen anderen Ausstellungsort.

Die taz behauptet: „Die Querdenken-Szene versucht sich in linken Kulturräumen festzusetzen“, muss aber in ihrem Artikel unten einräumen, dass das nicht auf ein etwaiges Usurpationsbestreben zurückgeht, sondern „auf das linke Selbstverständnis einiger Protagonist:innen der Querdenker-Szene, die eine entsprechende Vergangenheit in linken Kontexten haben.“ Fleisch vom Fleische sozusagen. Sandjaja, schreibt Brandenburg, „wuchs in Kreuzberg auf, […] kann die Welt nicht verstehen und hat das Gefühl, als wolle man ihr Kreuzberg und die Kunst nehmen.“ Er ergänzt: „Wer wegen eines Shitstorms sofort einknickt, fördert dieses Cancel-Culture-System“.

Wenn die Bildmontagen derzeit schon nicht ausgestellt sind, sei eine in den Worten in der taz beschrieben: „Ein clownesk anmutender Karl Lauterbach sitzt jubelnd in einer Rauchwolke zwischen Gerippen mit Engelsflügeln“. Aus einem eigenen, früheren Besuch einer Ausstellung mit Werken u.a. Sandjajas ist mir noch das Motiv in Erinnerung, wo die Künstlerin die Kommandozentrale aus dem Film Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben mit Figuren wie Bill Gates, Lothar Wieler und Markus Söder bevölkert.

Meerjungfrauen küssen besser

Der Kreuzberg, die für den Berliner Ortsteil namensgebende Erhebung, befindet sich im Viktoriapark. Dort steht seit über 125 Jahren die Bronzeplastik Der seltene Fang von Ernst Herter. Sie zeigt einen Fischer, der eine Meerjungfrau aus dem Wasser zieht. Mehrere politische Systeme hat das Kunstwerk schon überdauert, aber noch nicht die Postmoderne. Einem Blogeintrag von 2020 zufolge sei „die Darstellung alles andere als unschuldig. Sie verharmlost und mystifiziert eine Situation, in der ein Mann* Gewalt über den Körper einer Frau* hat.“ (Die Sternchen führen nicht zum Kleingedruckten.) Die Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksverordnetenversammmlung Friedrichshain-Kreuzberg zeigt sich von der Plastik irritiert, und „diese Irritation wird von vielen Menschen aus der Zivilgesellschaft geteilt“. So z.B. vom Twitter-Account „Nixen- und Meerfrauen*solidarität“. Per Antrag fordern die Grünen nun „eine kritische Kontextualisierung“ des Fangs. 1897 musste Künstler Herter übrigens erleben, dass die Aufstellung seines Heinrich-Heine-Denkmals in Düsseldorf an „antisemitischer und nationalistischer Agitation“ scheiterte.

Totengräber der Wissenschaft

Vergangene Woche standen die Vorgänge um Boris Palmer („Neger“, „Judenstern“) im Mittelpunkt. Gegen die Veranstalterin der Konferenz, in deren Rahmen sich die aufsehenerregenden Vorkommnisse ereigneten, wird nun scharf geschossen. Ein Exzellenzcluster Africa Multiple der Uni Bayreuth unterstellt Prof. Susanne Schröter „die Verbreitung diskriminierender, islamfeindlicher und rassistischer Ideologien“ und legt der Frankfurter Goethe-Uni nahe, das von Schröter geleitete Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam (FFGI) „auf den Prüfstand zu stellen“. Die Wissenschaftler sehen „weiße deutsche Nekropolitik“ und „Kolonialität“ am Werke. Bei der „Nekropolitik“ handelt es sich um einen bizarren Begriff des israelfeindlichen Kameruners Achille Mbembe, der damit eine angebliche Praxis bezeichnet, „andere durch Misshandlung, Herabwürdigung und Deprivation zu ‚lebenden Toten‘ zu machen.“ Über 200 Forscher hätten den Aufruf bereits unterschrieben, berichtet Tichys Einblick.

Das, so Mathias Brodkorb im Cicero, „dokumentiert, in welchem geistigen und charakterlichen Zustand sich Teile der deutschen Wissenschaft bereits befinden und in welche Richtung die Karawane wohl in Zukunft weiter ziehen wird.“ Wissenschaftsfreiheit und Pluralität werden von innen ausgehöhlt, nicht zuletzt durch „eine wachsende Gruppe deutscher Nachwuchswissenschaftler, die nicht einmal mehr das Einmaleins der Wissenschaft beherrschen – wollen“ – nämlich Argumentieren statt Diffamieren. Immerhin: Wie die NZZ berichtet, haben fast 600 Wissenschaftler einen Gegenaufruf unterzeichnet, der sich auf die Seite des FFGI stellt und beklagt, dass „unliebsame Kritiker des politischen Islamismus und der aktuellen Migrationspolitik endgültig zum Schweigen gebracht werden“ sollen.

Antifa-Anschlag 1

In einer Kasseler Kleingartenanlage kam es zu einer Attacke auf die dortige Vereinsgaststätte. Wie pleiteticker.de berichtet, wurde eine Scheibe eingeschlagen, eine braune Flüssigkeit verteilt und der Slogan „Fight AFD“ gesprüht. Ein Antifa-Bekennerschreiben soll den Anschlag damit begründet haben, dass „in der Kneipe der AfD-Ortsverband regelmäßig Stammtische abhalte“.

Antifa-Anschlag 2

Das letzte Woche thematisierte Denkmal für „die Opfer des Corona-Impfexperiments und der Zwangsmaßnahmen des Kretschmer-Regimes“ im sächsischen Altenberg wurde mit roter Farbe, der dem Schriftzug „Antifa Area“ sowie den Symbolen Hammer und Sichel beschmiert. Damit flankieren die gegen Oppositionelle vorgehenden Extremisten eine staatliche Abrissverfügung gegen den (rein baulich legalen) Gedenkstein, die die Freien Sachsen gerichtlich überprüfen lassen.

Der freie Westen

Vor zwei Wochen haben wir den Fall einer Chinesin behandelt, die nicht an einer US-Universität sprechen durfte, weil die Wokeness sie an Maos Kulturrevolution erinnert. Nun geht es um eine Amerikanerin nordkoreanischer Herkunft, Yeonmi Park. Sie ahnen es bereits – die Dame sieht Parallelen zwischen der Wokeness und dem Regime in ihrem Herkunftsland. Immerhin konnte Park ihre Rede an der Universität Syracuse im Bundesstaat New York halten – der Veranstalterin zufolge vor über 100 Zuhörern. Diese, die örtliche Studentengruppe der Republikanischen Partei, geht allerdings davon aus, dass es mehr hätten sein können, wenn nicht im Vorfeld Ankündigungsplakate heruntergerissen worden wären. Wer so agiert, findet die Bürgerrechtsorganisation FIRE, verletzt auch das „Recht, zuzuhören“, indem man überhaupt erst von solchen Veranstaltungen erfährt.

Wegen Ruhestörung abgesagt

Dazu passt folgende Aussage von Charlie Bentley-Astor: „Canceln kann nicht mehr danach definiert werden, ob eine Veranstaltung die Angriffe überlebt hat oder nicht – es sollte sich daran bemessen, wie stark die Veranstaltung heruntergemacht wurde und wie hart Redner und Publikum dafür kämpfen mussten, reden bzw. zuhören zu können.“ Davon kann die Cambridge-Studentin nun ein Lied singen. Für heute Abend hatte sie eine Filmvorführung an der englischen Elite-Uni geplant, sogar der Schöpfer persönlich sollte anwesend sein. Es geht um die Dokumentation Birthgap - Childless World von Stephen J. Shaw. Der Brite Shaw geht – ähnlich wie etwa Multimilliardär Elon Musk – davon aus, dass der Menschheit Unheil durch einen Geburtenrückgang droht. In seinem Film beschäftigt er sich mit den Ursachen.

Und nachdem verbreitet wurde, dass er den Feminismus teilverantwortlich dafür mache, dass weniger Menschen Eltern werden, geriet der – teilweise online verfügbare – Film plötzlich ins Kreuzfeuer. Shaw, der bisher keine Probleme beim Zeigen seines Werkes und bei Diskussionen erfahren hatte, auch nicht mit Studenten, sah sich auf einmal nicht nur mit dem Vorwurf der Frauenfeindlichkeit konfrontiert, sondern auch mit dem, Eugeniker zu sein, und durch Interviews, etwa bei (Achgut-Gastautor) Jordan Peterson, Kontaktschuld auf sich geladen zu haben. In der Konsequenz versuchten Aktivisten, die Veranstaltung in Cambridge dadurch zu Fall zu bringen, indem sie die kostenlosen Tickets online bestellten, damit echte Interessierte keinen Platz mehr bekommen konnten. Außerdem würden, beklagt Bentley-Astor, interessierte Kommilitonen durch aggressive Stimmungsmache eingeschüchtert.

Die Elite-Uni hat dann wegen der zu erwartenden Proteste vor Ort von der Veranstalterin nach ihrer Darstellung verlangt, sich selbst um die Security zu kümmern – und sogar um die Lautstärke der Gegenaktivisten, die draußen auf der Straße vor dem Gebäude Radau machen wollten. Gerade mal zwei Tage vor dem geplanten Termin kam vorgestern nun die Absage der Räumlichkeiten durch die Uni, als Filmemacher Shaw bereits von Übersee nach Cambridge abgereist war. Grund: Der Lärm des Gegenprotests würde Studenten stören. Baronin Claire Fox, mit eigener Erfahrung als Cancel-Betroffene, brachte den Fall sogar im britischen Oberhaus zur Sprache. Ob es so kurzfristig noch zu einem Alternativangebot von Bentley-Astor mit Shaw kommen kann, war bei Redaktionsschluss offen.

Körperschäden durch Facebook-Post

Zum x-ten Mal traf der Bannstrahl der Facebook-Zensur den kritischen Journalisten Boris Reitschuster. Als er den auf seiner Website reitschuster.de erschienenen Artikel „Urteil: Ungeimpfte haben Anspruch auf Entschädigung nach Quarantäne“ gepostet hatte, sanktionierte ihn der Social-Media-Konzern (bzw. die zensorisch zuständige Bertelsmann-Tochter) wegen Verletzung von „Gemeinschaftsstandards gegen Fehlinformationen, die zu körperlichen Schäden führen können“. „Haltet ihr deutsche Amtsgerichte wirklich für gesundheitsgefährlich?“, fragt Reitschuster kopfschüttelnd.

Wokeness und Wissenschaft

Ein Paper zahlreicher Wissenschaftler, das das Leistungsprinzip in der Wissenschaft gegen „ideologische Orthodoxien" verteidigt, wurde von der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) abgelehnt, wie die F.A.Z. berichtet. Die Autoren, darunter zwei Nobelpreisträger, zeigen darin problematische Auswirkungen von Identitätspolitik, Diversität/Gleichstellung/Inklusion (DEI) & Co. im Wissenschaftsbetrieb auf. Der Blick der F.A.Z. auf den redaktionellen bzw. Peer-Review-Prozess legt nahe, dass politische Gründe den Ausschlag für die Ablehnung gegeben haben. Inzwischen ist der Artikel im Journal of Controversial Ideas veröffentlicht. Dieses wissenschaftliche Periodikum gibt Beiträgen einen Raum, die anderswo als zu kontrovers gelten.

Ausgezeichnete Eier

Wie hier behandelt, hatte die Cornell University im US-Bundesstaat der Forderung von Studenten, verpflichtende Trigger-Warnungen einzuführen, eine Absage erteilt. Dafür erhielt sie jetzt einen Preis. Der prominente Talkshow-Moderator und Comedian Bill Maher verlieh ihr seinen Cojones Award. Der heißt so, weil man ‚Eier‘ braucht, um der Cancel Culture zu trotzen. Maher, der als linker Gegner der Politischen Korrektheit gilt, zeichnete außerdem u.a. Ted Sarandos aus, den Chef des eigentlich sehr woken Streamingdienstes Netflix. Sarandos hat nämlich Angestellten, die sich über eine Sendung mit dem Comedian Dave Chappelle auf ihrem ‚Sender‘ aufgeregt hatten, nicht etwa nachgegeben, sondern ihnen sinngemäß mitgeteilt: Wenn euch die Programmvielfalt nicht passt – dort ist die Tür. Es genüge oft, befindet Maher, einem Shitstorm ein, zwei Tage lang standzuhalten, bis die Meute weiterzieht. So behalte man seine ‚Eier‘.

Cancel without a cause

Menschen können aus den abstrusesten Gründen gecancelt werden. Noch einen Schritt geht die Ohio Northern University. Sie nennt ihrem Professor Scott Gerber nämlich gar keinen Grund. Diesen Januar war dem Rechtsgelehrten eröffnet worden, dass gegen ihn eine universitäre Untersuchung laufe und er sich deshalb mit einem Rechtsanwalt einer von der Hochschule beauftragten Kanzlei treffen solle. Ihm wurde allerdings auf Nachfrage nicht mitgeteilt, um welche Vorwürfe es überhaupt geht. Als Gerber sich deshalb auf kein Gespräch mit dem Anwalt einließ, hieß es von dessen Seite anschließend, die Weigerung, an der Untersuchung mitzuwirken, könne disziplinarische Konsequenzen zeitigen. 

Mitte April wurde der Hochschullehrer dann von der Security aus dem Kursraum geholt und zum Dekan gebracht, der ihm seine Suspendierung mitteilte. Gleichzeitig erhielt Gerber ein Hausverbot, „zu seinem Schutz, zum Schutz anderer, und um die institutionelle Integrität der Lehre der Juristischen Fakultät zu schützen“. Der Betroffene weiß nur, dass er gegen irgendwelche internen Regeln verstoßen haben soll – welche im Einzelnen gemeint sind, bleibt wie in Kafkas Prozess weiter im Unklaren. Ob es mit kritischen Äußerungen zur Wokeness zu tun hat? Wobei sich Gerber umgekehrt auch dagegen wendet, durch Anti-Woke-Gesetze die Freiheit der Lehre einzuschränken.

Und so endet der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Denunzierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de. Um auch weniger prominente Betroffene aufnehmen zu können, sind die Betreiber der Webseite auf Hinweise angewiesen. Schreiben Sie ihnen gerne unter cancelculture@freiblickinstitut.de.

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Leserpost

netiquette:

Gerhard Schmidt / 12.05.2023

Sicherer Lacher, wenn eine junge Dame aus dem Wasser steigt, ist die laut gestellte Frage: “Meerjungfrau oder nicht Meerjungfrau?”

Stefan Riedel / 12.05.2023

Oh Gott, was macht dieser Fischer? Er entjungfert eine Jungfrau? Das ist Evolution?

Markus Mertens / 12.05.2023

Herters Skulptur ist sinnlich stark aufgeladen und zeigt geradezu antike Plastizität. Für die woke Generation ist das zuviel. Künstlerische Freiheit darf nur noch sein, wenn sie dem Mainstream folgt - aber dann ist das keine Freiheit mehr. Alles andere steht sowieso unter dem Generalverdacht, “rechts” zu sein.

Sam Lowry / 12.05.2023

“Nachdem in der Sendung von Jan Böhmermann verschiedene Vorwürfe gegen den damaligen Chef der obersten Cybersicherheitsbehörde Deutschlands laut wurden, verlor dieser seinen Job. Sechs Monate später ist das Innenministerium offenbar zu dem Schluss gekommen, an den Vorwürfen sei nichts dran.” (WELT) - - -> So ist das halt heutzutage, mit dem ÖRR und anderen…

D. Brauner / 12.05.2023

@D. Brauner:  Sorry für die Schraipfelher in meinem Kommentar. Ich wollte mich bei den Grünen bewerben, da darf ich nicht so einen qualizifierten Eindruck machen. Vielleicht werde ich dann noch mal eine ganz große Konifere als Gesundheizmistnister ... - Ach Scheiße, es geht echt nur noch mit ganz schwarzem Humor oder?

Steffen Lindner / 12.05.2023

@L.Bauer: Danke für die Replik. Es stellt sich angesichts von Merkels „ Siegeszug „ natürlich die Frage: Was wussten wissen sie , die Stasi , aber auch die CIA ( Stichwort Rosenholzdateien) über westliche Politiker…?

Werner Arning / 12.05.2023

Das Ziel ist ja Gruppenzugehörigkeit, gewachsene Strukturen, Horte der Identifikation und Orientation zu zerstören. Dazu gehört Familie, Geschlecht, Nation, Heimat, Religion. Dieses alles muss ersetzt werden, um den Menschen für die „neuen Werte“ empfänglich zu stimmen. Die „menschliche Festplatte“ wird neu programmiert. Dazu muss das Alte weg.  Künstliche Identifikation tritt an die Stelle. So funktioniert Kontrolle. Kontrolle bis hinein in die Gefühlswelt. Das wusste schon Mao.

Günter H. Probst / 12.05.2023

Wenn in der katholischen Familie nur noch Elter 1 und Elter 2, und beide schwule Männer sind, gibt es keine Mutter und Tag mehr.

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