Christoph Lövenich, Gastautor / 26.05.2023 / 06:25 / Foto: Imago / 26 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Monty Pythons Loretta

Bei der geplanten Bühnenadaption von „Das Leben des Brian“ regten Schauspieler an, die berühmte Szene um Stan alias „Loretta“, der von seinen Kameraden als Frau angesprochen werden will, zu streichen. Doch Monty Python fügt sich nicht.

1979 nannte sich ein kleiner Markus noch nicht Tessa, aber Stan wollte bereits Loretta heißen. Denn Monty Pythons Das Leben des Brian war seiner Zeit voraus, schrieb ich Ihnen erst vor wenigen Wochen. Diese Auffassung teilt der älteste lebende Python, John Cleese. Der Film sei „auf eine seltsame Art prophetisch hinsichtlich dessen, was später tatsächlich eintreten würde“, gewesen, zitierte jüngst die Daily Mail den Komik-Guru. Genau das holt das Werk nun ein. Cleese hat nämlich mit seinem Kollegen Eric Idle eine Bühnenfassung von Das Leben des Brian erstellt.

Bei einem Probedurchgang in New York kam, was kommen musste: Die amerikanischen Schauspieler waren der Meinung, die Szene mit Stan alias Loretta gehe heutzutage nicht mehr. Ein Recht des Mannes, als Frau angesprochen zu werden und Kinder zu gebären, möchte der woke Zeitgeist so nicht behandelt sehen. Deshalb wurde berichtet, dass die fragliche Szene – die zudem die Gendersprache vorwegnimmt – nun aus dem Skript entfernt werden solle. Dies war offensichtlich eine Falschmeldung, wie Cleese gestern bei Twitter klarstellte. Er schrieb:

„Ein aktuelles Beispiel für Falschberichterstattung! Vor ein paar Tagen sprach ich vor einem Publikum außerhalb Londons. Ich erzählte ihm, dass ich „Das Leben des Brian“ so adaptiere, dass wir es als Bühnenshow (NICHT als Musical) aufführen können. Ich sagte,
dass wir vor einem Jahr eine Drehbuchlesung des letzten Entwurfs in NYC hatten und dass mir alle Schauspieler – darunter mehrere Tony-Award-Preisträger – dringend geraten hatten, die Loretta-Szene zu streichen. Ich habe natürlich nicht die Absicht, das zu tun. Jemand aus dem Publikum hatte also einen Journalisten angerufen und falsch über mich berichtet. Erstaunlicherweise rief keines der britischen Medien an, um das zu überprüfen.“

Ein Kommentator des Independent hat den 83-jährigen John Cleese erst vor wenigen Monaten als einen Dinosaurier politisch unkorrekter Unterhaltung hingestellt, der sich zudem erdreistete, „sich inmitten einer globalen Pandemie über Cancel Culture zu beschweren“. Diesem Kommentator zufolge stünde Cleese mittlerweile für das, was er früher bekämpft habe. Im Gegenteil: Nicht Cleese oder sein Python-Kollege Terry Gilliam („Ich bin jetzt eine schwarze Lesbe“), haben sich verändert, sondern die Situation, in der sie leben müssen. Gilliam: „Wenn es so einfach ist, Leute zu beleidigen, macht Beleidigen keinen Spaß mehr!“

Falsch ver-Linked

Wie schon vorletzte Woche und oft zuvor hat der kritische Journalist Boris Reitschuster wieder mit Zensur in den Social Media zu kämpfen. Diesmal nicht bei Facebook, sondern bei LinkedIn. Erst im März war Reitschusters Profil dort nach langer Zeit wieder freigeschaltet worden. Nun aber wurde sein Konto eingeschränkt, weil er zwei Beiträge seines Mediums reitschuster.de (hier und hier) geteilt hatte, die angeblich „irreführende oder falsche Informationen enthalten“. Wenig verwunderlich: In beiden geht es um die sogenannte Corona-Impfung. Die Mitteilung erhielt Reitschuster von einem „Mitgliedersicherheits-Berater“ des zu Microsoft gehörenden Businessnetzwerks. Da fühlt man sich doch gleich viel sicherer.

Dresdner Denunziantin

Kay Ray war vor Jahren schon als Ausgestoßener in dieser Kolumne prominent vertreten. Damals hatte sich das Schmidt Theater im Hamburger Stadtteil St. Pauli von dem schrillen Entertainer und Kabarettisten getrennt, unter anderem weil er in einem Programm türkischstämmige Personen thematisiert hatte, die zum Ausruf Ich ficke Deine Mutter!“ neigen. Inzwischen lassen ihn einige Veranstaltungsstätten nicht mehr auftreten, unter anderem wegen angeblicher „Transfeindlichkeit“.

Jetzt verlor der norddeutsche Bisexuelle sein Engagement auf einem AIDA-Kreuzfahrtschiff, das für nächsten Monat terminiert war. Hintergrund: Eine Dame hatte ihn den Veranstaltern seiner Auftritte gegenüber bezichtigt, „rassistische, sexistische, homophobe, menschenverachtende und demokratiefeindliche Aussagen“ in seiner Show in Dresden getätigt zu haben. Noch dazu, beklagt sie in ihrem Schreiben, habe Kay Ray „gegen amtierende […] Politiker gehetzt, Behinderte lächerlich gemacht“ und sogar Wörter wie „Neger“ sowie „Zigeuner“ in den Mund genommen.

Mit letzterem war er hier und da bereits angeeckt, als der Begriff der Cancel Culture noch seiner Verbreitung harrte. Vor zehn Jahren schon empörte sich eine Münchner Lokalzeitung: „Er […] bezeichnete die aus einer Sinti-Familie stammende Marianne Rosenberg als ‚Zigeunerin‘ und formte mit seinem Gemächt Tierfiguren.“ Solche Nacktheit und anderen etwas exzentrischen Humor des Bühnenkünstlers haben ihm Auftraggeber in der Vergangenheit aber durchgehen lassen. Denn dieser Stil macht die Attraktion Kay Ray aus, in den letzten Jahren auch auf AIDA-Schiffen.

Doch die Dresdner Denunziantin degoutiert das. Sogar den Hitlergruß habe sie während der Show zu sehen bekommen. Wie eine derartige Geste in sein Programm gelangt, nämlich im Rahmen einer Nummer zu „kultursensibler“ Karnevalsverkleidung, erzählt Kay Ray in der jüngsten Ausgabe des Achgut-Podcasts Indubio. „Mein Freund ist kurz dafür [sic!], den Künstler anzuzeigen“, so die wenig amüsierte Dame aus Dresden. (Hat er sich inzwischen dazu durchgerungen? Frage für einen Freund.) Die Frau nutzt den Namen Dagmar Peterhänsel, es handelt sich also mutmaßlich um eine Mitarbeiterin des Sächsischen Landesamts für Schule und Bildung, der zufolge „gerade in herausfordernden Zeiten die standhafte Auseinandersetzung mit demokratiefeindlichen Erscheinungen geboten ist“. Dazu müsste es allerdings gehören – wie sie sogar selbst in ihrem Cancel-Begehr schreibt, „dass alle Meinungsspektren und Perspektiven, besonders auch künstlerische Haltungen Gehör finden und auftreten“.

Keine Kooperation mit „falschen“ Medien

Wie Achgut-Autor Ralf Schuler in der Schweizer Weltwoche berichtet, will news aktuell, ein Tochterunternehmen der Nachrichtenagentur dpa, keine Mitteilungen des Internetradios Kontrafunk verbreiten. Man lehne eine Zusammenarbeit mit dem oppositionellen Sender ab. Anlass war eine Umfrage zum Thema Kirchenaustritte, die das Medium beim Meinungsforschungsinstitut INSA in Auftrag gegeben hatte. Dieser zufolge sehen große Teile der Bevölkerung das Kirchensteuersystem sowie die Haltung der Kirchen in Sachen Klimakleber und Coronaspritze kritisch. Schuler weiß auch von eigenen Erfahrungen zu erzählen: „Nachdem ich Bild verlassen hatte und in das Medien-Start-up von Ex-Bild-Chef Julian Reichelt gewechselt war, lud mich ein großer deutscher Privatsender aus, für den ich noch im Vorjahr in etlichen Sendungen zu Gast gewesen war.“

Dieses Buch ist konfisziert

This Book Is Gay („Dieses Buch ist homosexuell“) lautet der Titel eines Werkes von Autor James Dawson, der sich nach Erscheinen zu Juno Dawson transformierte. Das bebilderte Sachbuch soll ältere Kinder beziehungsweise Jugendliche in „queere“ Themen einführen. Eine Lehrerin an einer Junior High School im US-Bundesstaat Illinois, Sarah Bonner, schlug dieses Buch neben anderen ihren Schülern zur Lektüre vor. Daran entzündete sich der Protest einiger Eltern. Sogar die Polizei wurde wegen befürchteter Kindesgefährdung eingeschaltet, über 50 Bücher für Ermittlungen konfisziert. Lehrerin Bonner wurde wegen der laufenden Untersuchung suspendiert, worauf sie mit ihrer Kündigung reagierte, die das zuständige Gremium inzwischen angenommen hat.

Bonner, Koautorin eines offenbar woke gefärbten Buches über Schulunterricht, würde sich nämlich nach den Vorwürfen nicht mehr „sicher“ an der Schule fühlen. Auch im mittleren Alter, nach Jahrzehnten Berufserfahrung, kann man also zum sensiblen Schneeflöckchen werden, das der Safe Spaces bedarf. Das Webportal Chalkboard Review zitiert aus dem genannten Buch einen interessanten Aspekt: Statt Gleichheit der Schüler sollte Gleichstellung „verletzlicher“ Schüler in der Schulpädagogik maßgeblich sein. Die Gleichstellung gehört zum dreifaltigen Gott Diversity-Equity-Inclusion (DEI). Während Bonner sich als Opfer eines „verstärkten Kulturkriegs“ sieht und die Empörung über das Buch als Herabwürdigung der sexuell „Andersartigen“, sind manche froh, sie los zu sein. Die Bürgerrechtsorganisation FIRE wiederum betrachtet den Vorgang als „Hexenjagd“, die Polizei hätte sich heraushalten müssen.

Universitäre Säuberung

Schließen wir mit einem Nachtrag ab, der sich auf einen Fall aus dem vergangenen Jahr bezieht. Der AStA der Freien Universität (FU) Berlin wollte die Habilitation des Biologen Michael Grünstäudl stoppen. Dem österreichischen Wissenschaftlern wurde vorgeworfen, Videos von zum Beispiel Martin Sellner (Identitäre Bewegung) im Internet geteilt und sich erdreistet zu haben, wie „beispielsweise Thilo Sarrazin und Henryk M. Broder“ die Gemeinsame Erklärung 2018 zu unterzeichnen. Außerdem wurde eine nicht nähere spezifizierte Sexismus-Beschuldigung erhoben. Unter dem Kampagnentitel „Rechte Ideologien exmatrikulieren!“ wollten die beteiligten Organisationen, darunter auch die Landeskonferenz der Berliner ASten, eine weitere Lehrtätigkeit Grünstäudls an der FU sowie seine zusätzliche wissenschaftliche Qualifizierung verhindern.

Denn dieses Vorgehen sei „im Sinne einer möglichst freien Wissenschaft, von der alle profitieren“, wie der AStA – der selbst übrigens von der „sogenannten Freien Universität“ sprichtmitteilt. Ein solches Freiheitsverständnis wäre dem Großen Bruder eine Freude. In seiner Stellungnahme hatte Grünstäudl erklärt, „unpolitisch“ statt „rechts“ zu sein. Nach seiner eigenen Aussage konnte die zuständige Habilitationskommission kein Fehlverhalten des Wissenschaftlers finden, er soll lediglich als „auf korrekte Einhaltung der Formalitäten bedachte Person“ zuweilen Prüfungskandidaten genervt haben. Ende vom Lied: Der AStA hat die Habilitation des weltanschaulich Unzuverlässigen nicht zu unterbinden vermocht, Grünstäudl verfügt inzwischen über seine Akademische Lehrerlaubnis in Botanik (passend zu seinem Namen) und Bioinformatik. Er arbeitet jetzt fern von Berlin an einer Uni in den USA.

Und so endet der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Denunzierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de. Um auch weniger prominente Betroffene aufnehmen zu können, sind die Betreiber der Webseite auf Hinweise angewiesen. Schreiben Sie ihnen gerne unter cancelculture@freiblickinstitut.de.

Foto: Imago

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Ulrike Rotter / 26.05.2023

@Wolfgang Feldhus - dafür, dass das die schlimmste Beleidigung ist wo geben tut, nutzen die Einmänner das ziemlich inflationär

Ulrike Rotter / 26.05.2023

Monty Python ist für viele eben zu intelligent. Es gibt ja nach wie vor nicht wenige, die Das Leben des Brian als plumpe Jesus-Verarsche ansehen und kapieren gar nicht die vielen vielen hochintelligenten, politischen und gesellschaftskritishen Anspielungen. Geniale Erwiderung übrigens, dass es keinen Spaß mehr macht, zu beleidigen, wenn es so einfach ist - macht halt keinen Spaß sich geistig mit jemandem zu duellieren, der unbewaffnet ist. Out off the door, line on the left, one cross each!

Ilona Grimm / 26.05.2023

@Wolfgang Feldhus: »... im Islam die Mutter noch über Allah stehe. Und diese Beleidigung der Mutter sei das Allerschlimmste für einen Moslem.« Wenn ein Gen-Deutscher (= eine deutsche Bio-Kartoffel) diesen Satz zu einem Moslem sagt, hat er sein Leben verwirkt. Klar, das verstehen wir total! Aber umgekehrt (bio-deutscher Originator und muslimischer Adressat) ist es Teil des „Dschihad“ und somit nicht nur erlaubt, sondern heilsnotwendig um an die 70 (oder 72) Jungfrauen (oder sind es nur „Trauben“ oder „Perlen“?) ranzukommen.

A. Nölle / 26.05.2023

Ich frage mich, was geschehen muss, damit der Antagonismus von Wokism gegen Antiwokism nicht mehr so eskaliert? Es wäre schade, wenn in dem allgemeinen Geschrei die leisen Stimmen der Verletzlichen und die vielen Zwischentöne übertönt würden; das kann doch nicht im Sinne einer humanen Gesellschaft sein. Wenn ich mir diese Auswirkungen bewusst mache, erkenne ich, dass diese Spaltung planvoll in unsere Gesellschaft hineingetragen werden soll, sei es, um eine linke Agenda durchzudrücken, sei es um ein ideologisches Lieblingspferd der Linken im Sinne eines rechtskonservativen Backlashs verächtlich zu machen. Was der genaue Hintergrund ist, erschließt sich mir derzeit nicht. Aber ich weiß jetzt schon: Das erste Opfer dieses Krieges ist die Menschlichkeit.

Thomas Szabó / 26.05.2023

Die Meinungsfreiheit schützt auch rassistische, sexistische, homophobe, menschenverachtende, demokratiefeindliche, etc. Aussagen. Und das ist gut so! Einerseits gehören solche Aussagen öffentlich diskutiert, andererseits ist es eine Frage der Definition, ob eine Aussage tatsächlich rassistisch, sexistisch, etc. ist. Die Aussagen sind mit oder ohne einen einbettenden Kontext zulässig. Sie müssen nicht zwangsläufig ironisch, kritisch gemeint sein, sie dürfen auch ernst gemeint sein. Kontroverse Meinungen gehören offen diskutiert. Verbote ändern keine Meinungen. Verbote sind dumm & anti-demokratisch. Schon deshalb, weil ein Verbot zu einer rein willkürlichen Interpretation führt: “Der Führer bestimmt was demokratisch ist.” Die mutmaßliche Mitarbeiterin des Sächsischen Landesamts für Schule und Bildung Dagmar Peterhänsel hat das Prinzip des demokratischen Diskurses und der Demokratie nicht verstanden. Sie erhebt ihre eigene geistige Beschränktheit zur allgemein gültigen moralischen Instanz und fordert eine totalitäre Zensur unter dem Label “Demokratie”. Feige & mies ist aber die AIDA-Kreuzfahrtgesellschaft, die vor einer intellektuell unterprivilegierten, anti-demokratischen Denunziantin kuscht. ***** Wer sagt, dass rassistische, sexistische, homophobe, menschenverachtende, demokratiefeindliche, etc. Aussagen böse sind? Ist das ein demokratisches Dogma? Der demokratische Diskurs beinhaltet auch das Hinterfragen der Demokratie und der demokratischen Werte. Wer sagt, dass Rassismus kein demokratischer Wert ist? Wenn man beispielsweise eine demokratische Gesellschaft demografisch mittels einer Massenmigration anti-demokratischer Menschen einer anderen Ethnie “transformiert”, dann schafft man die demokratische Gesellschaft ab. In dem Fall rettet ein “gesunder Rassismus” die Demokratie.

Max Müller / 26.05.2023

Interessant ist zur Erscheinungszeit sollte der Film noch aus religiösen Gründen zensiert werden, heute aus Gründen der neuen Religion. Das muss man erst mal schaffen. Kudos Pythons.

A. Nölle / 26.05.2023

Seit Umberto Eco wissen wir es doch alle: Das Lachen verzerrt die Gesichtszüge in unnatürlicher Weise, deswegen hat der ehrwürdige Horge ja auch die Seiten einer verloren geglaubten Schrift des Aristoteles mit Gift getränkt. Humor war schon immer eine ernste, ja, lebensgefährliche Angelegenheit. Und Humor und Humanität sind etymologisch verwandt.

Volker Kleinophorst / 26.05.2023

Was fehlt: “Obama, Biden, Clinton, CIA, FBI…” immer noch nicht im Knast, obwohl der Durham-Report (Hoffentlich schon mal gehört, US-Medien sind voll davon) eindeutig nachweist, schon die 2016-Wahl war gefälscht und alle Lügen a la “Russland-Hoax” sind von den “Demo-Rats” gesteuert worden. Ist das nicht ungerecht? Der angebliche Umstürzler vom ebenso angeblichen Sturm aufs Kapitol (alles Lügen aus der gleichen Ecke) soll schließlich für 18 Jahre in den Knast wegen nix? PS.: Einmal musste ich wirklich lachen. Klonovsky gestern: “Die 2016 US-Wahl wurde von Clinton und Co gefälscht. Und sie hat trotzdem verloren.” Ich halte wirklich wenig von den Clintons, aber für so dämlich hätte ich sie nicht gehalten. Na bei Biden haben Sie es besser gemacht. 81 Millionen Wähler ohne eine einzige “Go-Biden” Kappe zu verkaufen. Die demokratischen Wähler brauchten das Geld fürs Porto bei der Briefwahl. ;)

Karl Emagne / 26.05.2023

Die Loretta-Szene aus Life of Brian schreit nach einer Erweiterung auf die Kontroverse um ihre Auffürbarkeit. In der Diskussionsrunde der BBC aus dem Jahre 1979 betonten die kirchlichen Vertreter die Signifikanz des Christentums als Grundlage der westlichen Zivilisation, welche durch den Film Schaden nehme. Graham Chapman und John Cleese ging es hingegen um die Austauschbarkeit geschlossener Heilslehren, in der sich die judäische Volksfront in ihrer destruktiven Ablehnung der Römer immerhin noch der ultimativen Absurdität frei wählbarer Geschlechter verwahrte. Die Prophezeiungen beider Seiten der BBC-Runde bewahrheiteten sich. Mit dem Abgang des Christentums als Staatsreligion geht die westliche Zivilisation unter und dem Marxismus fehlt der Wunderglaube, um vollends in die Bresche zu springen. Nur die Bekenntnis zu etwas wahrhaft Unmöglichem als Voraussetzung gesellschaftlicher Akzeptanz, wie die Auferweckung Toter oder der jährliche Wechsel des Geschlechts, hat offenbar die Kraft, Menschen aus unterschiedlichen Kulturen dauerhaft zu einen. Den Gründer*innen unserer neuen Staatsleere [sic] sei allerdings gesagt, dass sich über die Menschheitsgeschichte nur die wenigsten religiösen Sekten durchsetzen konnten.

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