Kolja Zydatiss / 09.09.2022 / 10:00 / Foto: Tim Maxeiner / 46 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Konservative Publikationen

Die Versuche, konservative Medien wirtschaftlich zu ruinieren oder ihren Vertrieb zu unterbinden, nehmen zu, jüngste Beispiele sind die „Budapester Zeitung“ in Ungarn und „The European Conservative“ in Großbritannien. Das sind aber längst nicht alle, die letzte Woche ins Visier der woken Moralindustrie geraten sind.

In demokratisch-pluralistisch geprägten Gesellschaften gibt es in der Regel eine Vielzahl an Medien, die ein breites politisches Spektrum abbilden. Dazu sollten selbstverständlich auch konservative Publikationen gehören, denn Konservatismus ist nicht zwangsläufig menschen- und demokratiefeindlich, sondern eben nur manchmal. (Ähnliches gilt für den Sozialismus. Einzig der klassische Liberalismus führt nur äußerst selten zu totalitären Gewaltherrschaften mit Geheimpolizeien, Arbeitslagern usw. Trotzdem wird er von tonangebenden Kreisen häufig als eine Art verkappter kleiner Bruder des Rechtsradikalismus behandelt, warum auch immer. Aber ich schweife ab…)

Leider richtet sich die Cancel Culture zunehmend auch gegen wertkonservative Publikationen, deren politische Ausrichtung, was immer man von ihr halten mag, Teil des demokratischen Spektrums ist, aber linken selbsternannten Diskurswächtern einfach nicht gefällt. Dran glauben mussten in den letzten Tagen eine deutschsprachige Wochenzeitung, die in der ungarischen Hauptstadt Budapest verlegt wird, und das Magazin The European Conservativelaut Wikipedia „Europas führende konservative englischsprachige Vierteljahreszeitschrift“. 

Die Budapester Zeitung ist eine Unternehmensgründung von Jan Mainka und dessen Ehefrau. Der in Ostberlin aufgewachsene Deutsche lebt seit 1988 in Ungarn, wo er unter anderem als Redakteur bei der deutschsprachigen Onlinezeitung Pester Lloyd tätig war. Mainka verließ dieses liberale, Orbán-kritische Medium 1999, um die Budapester Zeitung, eine Art Konkurrenzprodukt mit dezidiert konservativer Ausrichtung, aufzubauen. 

Eine aktuelle Aktion des ARD-Politikmagazins Kontraste (wird vom RBB produziert) zeigt auf, wie wenig die grassierende Cancel Culture noch mit inhaltlicher Auseinandersetzung zu tun hat. Einen kritischen Blick auf die Budapester Zeitung und deren Herausgeber zu werfen, wäre vom Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks noch gedeckt, wobei ein Abgleiten in den üblichen stramm linken Haltungs- und Belehrungsjournalismus niemanden überraschen würde. Was die ARD jedoch kürzlich versucht hat, geht eher in Richtung Zersetzungskampagne, mit dem Ziel, der Publikation wirtschaftlich zu schaden.

Wegen Rufschädigung rechtlich gegen die ARD vorgehen

Ein letzte Woche von Jan Mainka auf Twitter veröffentlichter Brief enthält einen Katalog an Fragen, die die Kontraste-Redaktion an die finanziellen Sponsoren der Budapester Zeitung gerichtet hat. Die Fragen wirken zunächst etwas übergriffig, aber nicht skandalös (etwa: „Wie hoch ist das finanzielle Engagement für die Budapester Zeitung? Bitte nach Jahren aufschlüsseln.“). Doch dann der Knaller: „Warum unterstützen Sie eine regierungsnahe Zeitung, die auch radikalen Rechten wie David Engels eine Plattform bieten?“ [sic]

Letzterer ist ein namhafter belgischer Althistoriker, der zurzeit von seinem Lehrstuhl für Römische Geschichte an der Freien Universität Brüssel freigestellt ist, um einem Ruf auf eine Forschungsprofessur am renommierten staatlichen Instytut Zachodni in Posen zu folgen, wo er verantwortlich ist für Fragen abendländischer Geistesgeschichte, europäischer Identität und polnisch-westeuropäischer Beziehungen. Zur Unterstellung der ARD, er sei ein „radikaler Rechter“, bemerkt Engels auf Twitter unter anderem: „So etwas kann auch nur von Menschen kommen, die entweder nichts von mir gelesen haben oder nach Halbsätzen suchen, die man so dekontextualisieren kann, um sie wie gewollt zu framen.“

Die recht kleine Budapester Zeitung ist von ihren Sponsoren abhängig. Jan Mainka wertet die Aktion der ARD folglich als „dreisten Angriff auf die Pressefreiheit und Medienvielfalt in Ungarn“. Nach Angaben des Herausgebers und Chefredakteurs hat bislang noch kein Sponsor die Zusammenarbeit mit seinem Medium aufgekündigt. Mainka will nun nach eigener Aussage wegen Rufschädigung rechtlich gegen die ARD vorgehen.

Großvertrieb listet The European Conservative aus

In Großbritannien haben woke Kulturkämpfer letzte Woche erreicht, dass das Einzelhandels-Unternehmen WHSmith das Meinungsmagazin The European Conservative aus seinem Sortiment auslistet. Großbritannien-Kenner wissen um die immense Bedeutung der Mega-Kette, die in nahezu jeder Innenstadt, nahezu jedem Flughafenterminal, sowie in vielen größeren Bahnhofshallen, Krankenhäusern und Autobahnraststätten des Landes die Bevölkerung mit Büchern, Tageszeitungen, Magazinen und Schreibwaren versorgt. 

Der Theaterregisseur Dominic Cooke und der Dramatiker Alexi Kaye Campbell hatten eine Kampagne gegen The European Conservative losgetreten. Mit den Worten des Letzteren ist die konservative Vierteljahreszeitschrift „faschistischer Dreck“, der nicht verkauft werden sollte. Campbell stieß sich insbesondere an einem Artikel, der den „Pride month“ kritisch einordnete, und an einer Karikatur. In letzterer fragt eine Mutter ihr Kind nach dem Tag in der Schule; das Kind vomiert daraufhin einen Regenbogen. Dies sei keine Debatte, schrieb Campbell auf seinem Instagram-Account. Auch Joseph Goebbels habe um die „Macht von Karikaturen“ gewusst. „Ich bin jemand, der an Diskussion, Debatte und gegenläufige Meinung glaubt. Aber ich ziehe die Linie bei Hass.“ Der Dramatiker prangerte außerdem an, dass die Zeitschrift ein Interview mit dem ungarischen Premier Viktor Orbán abgedruckt hatte. (Das Instagram-Konto von Campbell ist privat. Screenshots der zitierten Äußerungen finden Sie hier.)

In einer E-Mail an Campbell, die der Dramatiker auf Instagram veröffentlichte (siehe Screenshot hier), dankte WHSmith für den Hinweis und wies darauf hin, dass nur wenige Ausgaben des Magazins in den Geschäften verfügbar seien. Man habe sich darauf verständigt, diese zu entfernen, und sei deshalb in Gesprächen mit dem Herausgeber. Auf Twitter widersprach The European Conservative dieser Darstellung des Unternehmens: „Wir sind noch nicht von @WHSmith kontaktiert worden.“

Ein „anti-intellektueller, irrationaler und reaktionärer“ Geist

Laut dem deutschen Magazin Tichys Einblick hat The European Conservative eine offizielle Stellungnahme zur der Causa herausgegeben, in der von einer „koordinierten Kampagne“ von Campbell und Cooke sowie ihrer Social-Media-Anhänger die Rede sei. Die Kampagne spreche einen „anti-intellektuellen, irrationalen und reaktionären“ Geist an, das Vorgehen der Canceller sei ironischerweise selbst von Intoleranz und Hass motiviert. Das Unwissen der Kritiker zeige sich unter anderem darin, dass sie wohl nicht wüssten, dass auch viele schwule Konservative in der Zeitschrift publizierten, welche die Ideologie hinter „Pride“-Veranstaltungen und der LGBT-Erziehung an Schulen kritisch bewerteten. In diesem weniger sexuellen, denn vielmehr ideologischen Zusammenhang sei auch die Regenbogen-Karikatur zu sehen, die daher auch nicht als „homophob“ einzuordnen sei.

Ebenfalls in Großbritannien hat sich das Technologieunternehmen Spitfire Audio von Christian Henson, einem seiner beiden Mitbegründer, distanziert. Der mehrfach preisgekrönte Komponist von Fernseh-, Film- und Videospiel-Soundtracks hatte in einem inzwischen gelöschten Tweet Sympathie für zwei eher linke Transgender-Häretiker, die Schriftstellerin Joanne K. Rowling und den Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor Graham Linehan, bekundet, und Besorgnis darüber geäußert, dass immer mehr Minderjährige, darunter viele Autisten, von transaktivistisch-orientierten Ärzten zur medizinischen Geschlechtsumwandlung gedrängt werden. Henson nehme sich eine Auszeit, gab Spitfire Audio diese Woche zusammen mit der inhaltlichen Distanzierung von dessen Äußerungen zur Trans-Thematik bekannt. (Quelle: Spiked)

In Bonn muss für die Podiumsdiskussion „50 Jahre Münchener Olympia-Attentat” mit den Gästen Chaim Noll (deutsch-israelischer Schriftsteller und Publizist, schreibt u.a. für Achgut.com) und Max Otte (Ökonom und Publizist, Bundesvorsitzender der WerteUnion) eine neue Location gefunden werden. Zu der Veranstaltung, die am 21. September stattfinden soll, laden der Deutsch-Israelische Arbeitskreis Südlicher Oberrhein (DIA) und der YouTube-Kanal Politik Spezial. Ursprünglich hatte die Jüdische Gemeinde Bonn die Nutzung ihrer Räume zugesagt. Aber die Co-Vorsitzende der Gemeinde, Ricky K., bekam Wind von der geplanten Veranstaltung und sagte dem DIA eigenmächtig ab, mit Verweis auf die „gesellschaftspolitischen Positionen“ der Herren Noll und Otte, welche „mitnichten mit den Positionen der Synagogengemeinde“ vereinbar seien (die Kommunikation K.s mit der DIA-Vorsitzenden Simone Schermann via einem Instant-Messaging-Dienst liegt der Achgut-Redaktion vor). Der neue Veranstaltungsort ist noch nicht bekanntgegeben worden.

Der MDR hat diese Woche verkündet, bestimmte Indianer-Filme künftig mit Warnhinweisen versehen zu wollen. Betroffen seien Filme, die aus Sicht des öffentlich-rechtlichen Senders „rassistische Stereotype und Diskriminierungen beinhalten“, berichtet die Berliner Zeitung, etwa DEFA-Klassiker wie „Die Söhne der großen Bärin“, den der MDR 2023 ausstrahlen will.

Vom Stamm der Lakota geehrt

Diesen DDR-Film aus dem Jahr 1966 kenne ich leider nicht, ich habe allerdings sämtliche Bände des gleichnamigen Romanzyklus gelesen, der als Vorlage diente. Rassistisch erschienen sie mir nicht, eher von viel Sympathie mit der indianischen Kultur geprägt, dabei allerdings differenzierter und weniger reißerisch als die viel früher entstandenen Kolportageromane von Karl May. Es überrascht mich nicht, dass die Autorin Liselotte Welskopf-Henrich, eine promovierte und habilitierte Althistorikerin, „für ihre Verdienste um ein menschliches Bild der nordamerikanischen Indianer“ vom Stamm der Lakota geehrt wurde, mit dem Titel einer „Lakota-Tashina“ (Schutzdecke der Lakota, Quelle: Wikipedia). Aber, was weiß ich, vielleicht wurde der unrassistische Ursprungsstoff von der DEFA ganz schlimm rassistisch interpretiert, schließlich war die DDR der Vorgängerstaat des heutigen Dunkeldeutschlands, in seinem steifen Stalinismus mindestens so konservativ wie die heutige erzkonservative Vordenkerin Sahra Wagenknecht nach drei Glas Bier.

Im Bayerischen Bayreuth ist ein Streit um das Wort „Führer“ entbrannt. Gemäß einem aktuellen Bericht von Der Standard hatte die Opern-Regisseurin Katharina Wagner den Tenor Klaus Florian Vogt gebeten, in der Richard-Wagner-Oper „Lohengrin“ das Wort „Führer“ durch „Schützer“ zu ersetzen. „Es ist ein gängiges Substitut“, meint Katharina Wagner. „Sehr viele Häuser benutzen das Wort ‚Schützer‘, und gerade wir in Bayreuth sollten da besonders sensibel sein, weil wir einen besonderen politischen Hintergrund und damit auch eine besondere Verantwortung haben.“ Dirigent Christian Thielemann hält dagegen: „Entschuldigung, aber wo kommen wir denn da hin? Dann kann man auch gleich viel mehr ändern, der ganze ‚Lohengrin‘ ist ja voll von solchen Stellen, ‚Für deutsches Land das deutsche Schwert‘, all das. […] So steht es nun einmal in Richard Wagners Partitur.“

Enoch Burke setzte sich in sein leeres Klassenzimmer

Last but not least ein Blick nach Irland, wo der Lehrer Enoch Burke wegen Missachtung einer gerichtlichen Verfügung ins Gefängnis eingewiesen worden ist. Die Probleme hatten im Mai begonnen, als der Angestellte einer Schule, die von der anglikanischen Church of Ireland betrieben wird, sich weigerte, einen Schüler, der sich als Transgender identifiziert, mit dem neutralen Pronomen „they“ anzusprechen. Burke argumentierte, die „Transgender-Ideologie“ sei nicht mit seinem christlichen Glauben vereinbar. Daraufhin suspendierte ihn die Schule bis zum Abschluss eines Disziplinarverfahrens und verbannte ihn bis auf Weiteres vom Schulgelände.

Aber Burke, der von der Schule weiterhin ein Gehalt bezieht, weigerte sich, seinem ehemaligen Arbeitsort fernzubleiben. Immer wieder tauchte er in der Schule auf und setzte sich in ein leeres Klassenzimmer, deklarierend, dass er es liebe, Lehrer zu sein, und da sei, um zu arbeiten. Schließlich erwirkte die Schule einen Gerichtsbeschluss, der es Burke offiziell verbot, das Schulgelände zu betreten.

Weil er gegen diese Order verstoßen hat, sitzt er nun in einer Zelle im Mountjoy Prison. Der vorsitzende Richter Michael Quinn hat betont, dass die Haftanordnung keine Entscheidung über die Begründetheit der Argumente von Herrn Burke bezüglich seiner religiösen Überzeugung oder seiner Suspendierung ist. (Quellen: Daily MailSpiked)

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier. Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de.

Foto: Tim Maxeiner

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Michael Müller / 09.09.2022

@Burkhard Mundt: Sie scheinen eine sehr einseitige Sichtweise zu pflegen. Das lateinische Wort “conservare” bedeutet in der Tat “bewahren,  erhalten, beibehalten”. Das politische “winning team” sieht zur Zeit so aus: Habeck, Baerbock, Claudia Roth, Lambrecht, Faeser, Fester, Scholzomat. - Die können anstellen, was sie wollen, die gewinnen dauernd. Und die wollen Sie ernsthaft “bewahren,  erhalten, beibehalten”?

A. Smentek / 09.09.2022

“... denn Konservatismus ist nicht zwangsläufig menschen- und demokratiefeindlich, sondern eben nur manchmal ...” - WIE BITTE? Konservatismus ist das Bewahren von als gut und nützlich empfundenen Traditionen und Regeln, daran ist ÜBERHAUPT NICHTS MENSCHEN- UND/ODER DEMOKRATIEFEINDLICHES! Den KONSERVATIVEN im Lande ist an Demokratie und Rechtsstaat gelegen, im Gegensatz zu den Linksgrünen, die unser Grundgesetz immer ungenierter missachten (Beispiel: aktuelle Abstimmung zum “Infektionsschutz"gesetz). Und: Sozialismus ist nicht “manchmal” menschen- und demokratiefeindlich, sondern in seiner Vollendung ist er das IMMER. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Sozialismus rot, grün oder braun daherkommt, er wird IMMER totalitär, sobald er an der Macht ist. Der NationalSOZIALISMUS ist nicht aus einem hypothetischen “menschen- und demokratiefeindlichen” Konvervatismus entstanden, sondern hat sich von Anfang an als SOZIALISTISCH verstanden - übrigens genau wie sein Bruder im Geiste, der italienische Faschismus. Aber egal, wie man die kollektivistischen Richtungen auch definiert: Sie alle enden in der Diktatur. Das ist in sich logisch, denn wer überzeugt ist, dass ALLE IMMER DASSELBE denken, tun und haben müssen, ist geneigt, diese Weltsicht totalitär durchzusetzen. Das kann nicht anders sein, denn die Menschen SIND nun einmal NICHT gleich. Bei denen, die den Sozialismus am Ende dann tatsächlich mit viel Gewalt (schein)verwirklichen, ist natürlich auch Verlogenheit im Spiel, denn sie selber sind natürlich gleicher als die anderen. Wusste schon Orwell.

Chris Groll / 09.09.2022

@Rosemarie Könen,  @Andreas Rochow @Reinmar von Bielau; Sie sprechen mir aus der Seele. @Burkhard Mundt “Konservativ ist nicht zwangsläufig menschen- und demokratiefeindlich?” Nach meinem Verständnis ist konservativ (bewahren, erhalten) “Prüfe alles und behalte das Gute” Geauso ist es. @Wilfried Janzen „… denn Konservatismus ist nicht zwangsläufig menschen- und demokratiefeindlich, sondern eben nur manchmal.“ Und dann „zwangsläufig“ in kursiv? Nichts für ungut, bei einigen Sätzen sollte man noch einmal nachdenken, bevor sie niedergeschrieben werden, zumal nicht mal im Ansatz definiert wird, was „Konservatismus“ überhaupt sein soll. Stimme Ihnen zu.

T. Merkens / 09.09.2022

Hallo Herr Dr. Joachim Lucas, zu Ihren Führer-/Schützer-Verwechslungen möchte ich hinzufügen: “Tagesbefehl zur Aufstellung des Territorialen Schützungskommandos der Bundeswehr”, zu finden als pdf auf der Seite der BW (wobei Führer/Innenkommando noch nicht möglich zu sein scheint, aber das kann ja noch kommen). Bei entsprechender Gelegenheit müsste vielleicht irgendwer aufpassen, dass alle brav zuhause bleiben. Und auch mal zum “Unterhaken” vorbeikommen, um z. B. Unwilligen den unfreiwilligen Schuss zum Schutz zu verpassen, es muss ja auch mal was klappen! Man suche bei Interesse nach “Corona-General will 50-60 Millionen Menschen impfen”. Es gibt auch einen einigermaßen passenden Tichy-Artikel „Katastrophenschutzplan 2012 und Territoriales Führungskommando der Bundeswehr 2022“.

T. Merkens / 09.09.2022

Liebe Frau Rosemarie Könen, Sie sollten wegen vollkommen ungebildeter, selbstherrlicher, größenwahnsinniger Spinner nicht krank werden, das Leben ist dafür zu schade. “Man lebt nur einmal, dies sei dir genug” wird der vorübergehend lebensmüde Papageno in der Zauberflöte belehrt, wenn ich mich richtig erinnere. Nein, die verantwortlichen unverantwortlichen Kreaturen sollen von ihrer eigenen Medizin krank und vom Erdboden verschlungen werden. Sie befinden sich bereits auf dem besten Weg: guten Rutsch!

Karsten Dörre / 09.09.2022

Die Indianerfilme der DDR zeigten immer den edlen Indianer, aber auch mit Weißen kollaborierende Indianer, die weitestgehend immer von den guten Indianern gemahnt wurden, auf der falschen Seite zu sein. Rundherum sind die DDR-Indianerfilme realistisch gewesen und natürlich indianerfreundlich, da diese um ihr Land und ihre Freiheit kämpften und somit als Opfer dargestellt. Dass Verwirrte im heutigen Deutschland Filme und Bücher massakrieren, bedeutet für die Zukunft, dass bald auch Phantasien, Träume, Utopien und Gedanken gecancelt werden müssen. Diese Kulturrevolution endet im Blutbad - und man kann es weder Putin, Xi oder Kim in die Schuhe schieben.

Dr Stefan Lehnhoff / 09.09.2022

Doch, Sozialismus ist IMMER menschenfeindlich, egal wie man es dreht und wendet.

Hjalmar Kreutzer / 09.09.2022

„rassistische Stereotype und Diskriminierungen“  in DEFA-Indianerfilmen? Ich glaube langsam, es hackt. Frau Wille, Intendantin des MDR, ist m.W. DDR- und sogar SED-sozialisiert und wie ich vermutlich mit diesen Filmen aufgewachsen. Könnte sie bitte wenigstens einmal dafür sorgen, dass in ihrem Laden der gesunde Menschenverstand erhalten bleibt? Wenn „Diskriminierung“ dort zu finden sein soll, dann ist diese vermutlich als i.S. der Wokies „positive Diskriminierung“, d.h. die Indianer vorwiegend die „Guten“ und die Weißen vorwiegend die „Bösen“. Diese Filme wurden damals sehr wahrscheinlich bewusst als sozialistisches Pendant zur „dekadenten westlichen Kultur“ der Karl-May-Verfilmungen eingesetzt, wobei beide Zuschreibungen sehr weit an den Haaren herbeigezogen waren. Im Sendebereich des SFB aufgewachsene Kinder und Jugendliche sind sehr wahrscheinlich mit Lex Barker und Pierre Brice im Westfernsehen und Gojko Mitic, Rolf Hoppe u.a. in den DDR-Kinos aufgewachsen. Wird als nächstes „die Olsenbande“ gecancelt, weil Egon im ersten Film seine Entlassung aus dem Knast im Puff feiert? Überlasst doch bitte die Warnhinweise „Schimpfwörter, Alkohol, Gewalt“ den Leuten vom Amazon und Netflix!

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