Kolja Zydatiss / 29.10.2021 / 06:00 / Foto: Imago / 60 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Kicker, Kartoffeln, Kritiker, Kotelett

Joshua Kimmich kriegte es auf die Zwölf, weil er ungeimpft ist, der kritische SWR-Mitarbeiter Ole Skambraks weil er seinen Laden kritisiert und die „goldene Kartoffel“ wird bürgerlichen Medienvertretern serviert – auf Staatskosten.

Wussten Sie schon, dass taz, FAZ, ARD, Deutschlandfunk, N.TV und Radio Energy „rechtsradikale Thesen normalisiert und salonfähig gemacht“ und „neurechtes Geschwafel“ verbreitet haben? Das meinen jedenfalls die Neuen deutschen Medienmacher*innen („Aussprache mit Glottisschlag; bis März 2021 Neue deutsche Medienmacher“). Die woke Journalistenorganisation hat diese Woche den Negativpreis „Goldene Kartoffel“ für „besonders unterirdische Berichterstattung“ an die „bürgerlichen Medien“ verliehen, wegen deren ausgiebiger Befassung mit dem Thema Identitätspolitik.

Die bürgerlichen Medien (obige sechs führen die Neuen deutschen Medienmacher*innen beispielhaft an) hätten im Jahr 2021 die Identitätspolitik „rauf und runter“ diskutiert, mit Stichworten wie „Cancel Culture“, „bedrohte Meinungsfreiheit“ und „Rassismus gegen Weiße“, und dabei „Wahnvorstellungen“ befördert, zum Beispiel dass „autoritäre Minderheiten Sprechverbote erteilten und linke Aktivisten an den Schaltstellen der Macht säßen“.

Gut, sollen sie halt ihre Kartoffel verleihen. Ich frage mich allerdings, warum diese diskursfeindliche und damit letztlich im Kern demokratiefeindliche Organisation („die Neuen Deutschen Medienmacher fordern Diversität, aber fördern Einfalt“, so die Einschätzung der österreichischen Journalistin Anna Schneider), für ihre Diffamierung Andersdenkender und Verbreitung von spaltendem, zum Teil rassistischem Gedankengut mit Steuergeldern in Millionenhöhe belohnt werden muss, ja sogar einen Großteil ihrer Einnahmen aus Bundesmitteln bezieht.

Laut Welt förderten das Bundesfamilienministerium, das Bundesinnenministerium und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung die Neuen deutschen Medienmacher*innen in den vergangenen drei Jahren mit insgesamt rund zweieinhalb Millionen Euro. „2021 kommen dazu weitere knapp eineinhalb Millionen Euro.“

„Die Gefahren auf dem Spielfeld erkennen“

Der Bayern-Kicker und Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich (26) hat sich noch nicht gegen Covid-19 impfen lassen und „jetzt steht das Land, in dem es keine Impfpflicht gibt, kopf“, wie mein Achgut-Kollege Claudio Casula es ausdrückt. Casula weiter:

„Die Süddeutsche Zeitung meint, als Botschaft sei die Kimmich-Äußerung ‚fatal‘, der stern nennt seine Aussagen ‚verheerend‘, Alena Buyx vom Deutschen Ethikrat behauptet, Kimmich sei einer ‚Falschinformation aufgesessen‘, der Focus schimpft ihn ‚unsolidarisch und unwissend‘. Die Münchner Abendzeitung versteigt sich zu der Behauptung, Kimmich habe ‚Corona-Schwurblern ein Gesicht gegeben‘ und ARD-Urgestein Ulrich Deppendorf fordert bei Twitter, der FC Bayern solle Kimmich nicht mehr aufstellen.“

Wo bleibt bei dieser Litanei eigentlich das Stellen in die „rechte Ecke“, mögen Sie sich fragen. Keine Sorge, das gab es auch. In einem Tagesthemen-Kommentar meinte Hanni Hüsch, Kimmich müsse als Vorzeige-Profi „die Gefahren auf dem Spielfeld erkennen“. „Der AfD hat er den Ball genau vors Tor gelegt. Alice Weidel hat dankbar verwandelt.“ Letzterer Satz bezieht sich auf eine Meinungsäußerung der stellvertretenden AfD-Vorsitzenden, die den Druck auf Kimmich „übergriffig“ und „bevormundend“ findet. Der berüchtigte „Beifall von der falschen Seite“, vor dem man sich heute unbedingt in Acht nehmen muss.

Kimmich erklärt seine Entscheidung mit „fehlenden Langzeitstudien“ zu den Nebenwirkungen der Covid-19-Impfung. Das ist nicht irrational, kommentiert Markus Völker, denn für den kerngesunden 26-Jährigen liege das Risiko, an Corona zu sterben, bei etwa 1:500.000, der Profi-Fußballer dürfe sich allerdings „durchaus Sorgen über eine impfbedingte Herzmuskelentzündung machen“. Aber in der aktuellen Empörungsökonomie bleibt diese differenzierte Einschätzung des taz-Journalisten eine Art Sondervotum. Ist es eigentlich noch okay, in einem Kimmich-Trikot rumzulaufen, oder hilft auch das schon den „Corona-Schwurblern“ und der AfD? Müssen wir solche Trikots mit Blick auf die Volksgesundheit aus dem Handel zurückrufen?

„Von unabhängigen Faktenprüfern überprüft“

Am 5. Oktober veröffentlichte der SWR-Mitarbeiter Ole Skambraks im Multipolar-Magazin unter der Überschrift „Ich kann nicht mehr“ einen offenen Brief, in dem er sich kritisch zu anderthalb Jahren öffentlich-rechtlicher Corona-Berichterstattung äußerte. Mehr als eine Million Menschen lasen den Text, es folgten Übersetzungen in vier Sprachen, ein TV-Auftritt in Österreich und ein ausführlicher Bericht in der Stuttgarter Zeitung.

Am letzten Freitag wurde dem Redakteur ein Schreiben von der Personalabteilung zugestellt, mit der Mitteilung, dass er bis auf weiteres bezahlt von jeglicher Tätigkeit beim SWR freigestellt sei. Eine Begründung für diesen Beschluss habe Skambraks nicht erhalten, teilte mir der Journalist per E-Mail mit. Noch am Donnerstag hatte eine Sendersprecherin auf Anfrage der Stuttgarter Zeitung versichert, dass es allen SWR-Beschäftigten freistehe, im Rahmen der Rechtsordnung ihre Meinung zu äußern, dazu gehöre auch Kritik am SWR.

Ein am 8. Oktober stattgefundenes Gespräch zwischen Jan-Philippe Schlüter, Leiter des SWR2-Programmmanagements, Wolfgang Gushurst, Wellenleiter bei SWR2, und Ole Skrambrak beschreibt letzterer als „freundlich“. Man habe versucht, seine Beweggründe zu verstehen, und sich am Ende mit einer gewissen Ratlosigkeit, wie weiter zu verfahren sei, getrennt. Danach habe es seitens des Senders keine weiteren Dialogangebote gegeben. Skrambrak hat inzwischen über einen Anwalt seiner Freistellung widersprechen lassen.

Wer den Link zum Multipolar-Beitrag von Skambraks auf Facebook teilen will, der erhält mittlerweile einen Warnhinweis: „Teilweise falsche Informationen – von unabhängigen Faktenprüfern überprüft“. Facebook verlinkt dazu auf einen Faktencheck der Nachrichtenagentur dpa mit der Überschrift „Offener Brief eines Journalisten enthält einige Falschbehauptungen über Corona“. Diese Überschrift ist „sachlich nicht belegt und diskreditierend“, meint Multipolar. Das Magazin hat nach eigenen Angaben am Montag in dieser Angelegenheit Beschwerde gegen dpa beim Deutschen Presserat eingelegt.

Löscheifer von YouTube

Da YouTube gegen den Kanal von Achgut.com eine einwöchige Sperre verhängt hatte (siehe diese Kolumne vom 22.10.2021), konnte letzte Woche auch eine Folge des Achgut-Podcasts indubio mit der Fachanwältin für Medizinrecht Beate Bahner dort nicht hochgeladen werden. Als indubio-Moderator Burkhard Müller-Ullrich auf seinen privaten YouTube-Kanal auswich, wurde die Folge dort in unter zwei Stunden gelöscht, Begründung: „medizinische Fehlinformation“.

Wie Müller-Ullrich mir privat mitteilte, hatte er für den Fall einer Sperre des Achgut-Kanals eine Art SOS-Botschaft aufgenommen und vorsorglich hochgeladen („wenn Sie dies hören, kann Achgut zur Zeit keine neuen Videos hochladen …“). Doch als er dieses Video „auf öffentlich“ schaltete – das geht, auch wenn der Kanal für neue Uploads gesperrt ist –, fiel auch dieses dem Löscheifer von YouTube zum Opfer.

„Beunruhigendes und verstörendes Signal“

Diskussion über Xi Jinping unerwünscht: An den Universitäten in Hannover und Duisburg sollte diese Woche im Rahmen von Online-Lesungen eine neue Biografie über den chinesischen Machthaber vorgestellt werden. Doch auf Druck aus China (in Duisburg schaltete sich laut RND sogar der chinesische Generalkonsul in Düsseldorf ein) sprangen die Organisatoren, die Konfuzius Institute an den beiden Unis, kurzfristig ab. In Duisburg wurde die Veranstaltung schließlich ohne das örtliche Konfuzius Institut durchgeführt, in Hannover fiel sie ganz aus. Eine weitere Veranstaltung zu der Xi-Biografie in der Stadtbibliothek Freiburg, die vom Konfuzius Institut der örtlichen Uni mitorganisiert wurde, konnte am Dienstagabend wie geplant stattfinden. Allerdings forderte die chinesische Botschaft nach Angaben der Universität Freiburg im Vorfeld Informationen zu der Lesung.

Dabei ist das Buch von Adrian Geiges und Stefan Aust offenbar nicht einmal besonders kritisch. Es sei ausgewogen, er könne sich also nicht vorstellen, dass die chinesische Regierung Anstoß am Inhalt genommen habe, sagte Geiges der NZZ. Vielmehr gehe es darum, dass Xi Jinping einen Kult um seine Person wolle, in China wie auch international. Vor diesem Hintergrund wolle Peking nicht, dass über Xi wie über einen normalen Menschen geredet wird. „Es ist der erste Fall, wo erfolgreiche Zensur des chinesischen Staats an Konfuzius-Instituten in Deutschland publik wird“, kommentierte laut NZZ David Missal, ein deutscher Aktivist, der zu chinesischen Geldern an deutschen Unis forscht. Der Piper Verlag, der die neue Biographie herausgibt, spricht von einem „beunruhigenden und verstörenden Signal“.

Die Konfuzius Institute stehen in einem komplexen Verhältnis zur Regierung der Volksrepublik China, von der sie die Hälfte ihrer Geldmittel erhalten (den Rest stellen lokale Partnerhochschulen und Universitäten auf der ganzen Welt). Veranstaltungen müssen im Vorfeld vom chinesischen Staat bewilligt werden, einer der jeweils zwei örtlichen Co-Direktoren wird von Peking entsandt. Allerdings finden auch manchmal Veranstaltungen zu kritischen Themen über China statt. Das führte schon einmal zu einem Eklat: 2015 wurde der chinesische Co-Direktor des Konfuzius Instituts an der Universität Hamburg nach Peking zurückbeordert, nachdem das Institut eine Veranstaltung mit dem chinesischen Dissidenten Bei Dao durchgeführt hatte. Die Uni Hamburg beendete daraufhin die Zusammenarbeit.

„Ergaunert, erjagt, geraubt“

Der Autor Hans Christoph Buch hat in den letzten 45 Jahren über vierzig Bücher veröffentlicht, von denen die Hälfte sich mit den Nachwirkungen des Kolonialismus beschäftigen. Daher war er ein naheliegender Vortragsgast für eine öffentliche Diskussionsveranstaltung über die Rückgabe kolonialer Kunst und die Frage „wie postkoloniales Denken uns bis heute prägt“. Doch der Abend unter dem Motto „Ergaunert, erjagt, geraubt“ im niedersächsischen Hitzacker geriet völlig außer Kontrolle und schließlich wurde Buch der Mund verboten.

In der Berliner Zeitung erklärt der weiße Schriftsteller und Journalist, der lange als Kriegs- und Krisenreporter in Afrika arbeitete: „Erst im Nachhinein wurde mir klar, was passiert war: Meine Kritik wurde in völliger Verkennung, ja Verdrehung des Gesagten als Verteidigung des Kolonialismus missverstanden […] Offenbar fühlten sich viele Zuhörer wie auch der Moderator überfordert, diese Ambivalenz, den Widerspruch zwischen Wort und Tat, von dem meine Bücher handeln, nachzuvollziehen, und kreideten mir die Kolonialverbrechen an. […] Mit dem Satz, dass das kreolische Wort ‚nèg‘ keinen negativen Beiklang hat und in Haiti einfach nur Mensch bedeutet, hatte ich mich als Feind geoutet und wurde von den Gesprächen ausgeschlossen.“

Berliner Wokeria

In Berlin hat sich die Bundesstiftung Humboldt Forum von Bibelversen distanziert, die originalgetreu in die Kuppel des rekonstruierten Stadtschlosses eingraviert sind. Dort steht: „Es ist in keinem andern Heil, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“ (Apostelgeschichte IV, 12 und Philipper II, 10).

Auf dem Dach des Stadtschlosses beziehungsweise Humboldt Forums wurde kürzlich eine Terrasse mit einem Café eröffnet, von dem man die 1844 von König Friedrich Wilhelm IV. ausgewählte Inschrift besonders gut sehen kann. Deshalb wird nun neben der Kuppel eine Tafel aufgestellt, mit dem Text: „Alle Institutionen im Humboldt Forum distanzieren sich ausdrücklich von dem Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums, den die Inschrift zum Ausdruck bringt.“ (Quelle: Gunnar Schupelius, B.Z.)

Ja, die Inschrift ist bemerkenswert, aber nicht, weil sie die Gefühle irgendwelcher nicht-christlicher Minderheiten verletzt. Die Berliner Wokeria hängt sich hier am völlig falschen Thema auf. Aus meiner Sicht (nennen wir sie kritischer, nicht-woker Linksliberalismus) ist die Inschrift interessant, weil sie (wie auch das Kreuz auf der Kuppel) ein historisches Zeugnis darstellt für die Verzahnung des deutschen Protestantismus mit weltlichen Herrschaftssystemen. Diese Linie setzt sich nahezu ungebrochen fort, vom Königreich Preußen über den Nationalsozialismus, bis zum SED-Regime und der merkel’schen grün-entgrenzten Agenda (mein Großvater trat aus der Evangelischen Kirche aus, aus Ekel über die Pfarrer, die im Krieg die Waffen von Wehrmacht und SS gesegnet hatten).

Gerade wer sich eine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte wünscht, und der Rolle, die religiöse Einrichtungen darin spielten, sollte eigentlich ein Interesse daran haben, dass religiöse Botschaften im öffentlichen-Raum eben nicht gemäß zeitgenössischer politisch-korrekter Überzeugungen umgestaltet oder entfernt werden. Vor diesem Hintergrund ist es beruhigend, dass sich woke Kulturkrieger mit ihrer bespinnerten Forderung, beim Wiederaufbau des Stadtschlosses auf das krönende Kreuz zu verzichten, vor einigen Jahren nicht durchsetzen konnten.

Mina Ahadi unter Polizeischutz

Apropos religiöser Herrschaftsanspruch: Nach einem Bericht des Humanistischen Pressedienstes (HPD) erhalten Achgut.com-Gastautorin Mina Ahadi und ihre Mitstreiter vom Zentralrat der Ex-Muslime Morddrohungen, nachdem sie sich mit einer Protestaktion gegen die öffentliche Verlautbarung des Muezzin-Rufs in Köln starkgemacht haben (ein zweijähriges Pilotprojekt der Stadt). Laut HPD nehmen die Behörden die Drohungen sehr ernst. Mehrmals täglich patrouillierten nun Streifenwagen vor Ahadis Haus und ein Personenschützer begleite sie stets in der Öffentlichkeit.

Das Standesamt Krefeld-Bockum (NRW) hat letzte Woche eine ältere, aus Tübingen angereiste Dame von der Trauung ihrer eigenen Enkelin ausgeschlossen, weil zu ihrem Impfausweis der passende Personalausweis nicht in erreichbarer Nähe war. Margarete Bernstein durfte nicht einmal aus dem Nebenraum durch die geöffnete Flügeltür der Zeremonie zuschauen. Die zuständige Standesbeamtin habe absolut richtig gehandelt, meint die Verwaltung.

Die Mutter der Braut und Tochter der Ausgestoßenen, Ute Bernstein, kann das nicht nachvollziehen und sagt: „Da hätte man auch menschlich reagieren können. Ich meine: Es war eine Hochzeit. Abgesehen davon, dass meine Mutter und ich uns wirklich ähnlich sehen – welches Interesse hätten wir, jemand Fremdes einzuschleusen, wenn nur sieben Gäste zugelassen sind?“ Man habe der Beamtin sogar angeboten, eine eidesstattliche Versicherung abzugeben, dass der Gast ohne Perso auch wirklich die Person ist, die in ihrem Impfausweis steht – vergebens. (Quelle: RP Online)

Bitte kein Fleisch

Die Mensa am Turm (Uni Göttingen) hat die fleischliche Ernährung gecancelt. Ab dieser Woche bietet die Mensa ausschließlich vegetarische und vegane Gerichte an, berichtet der NDR. Das Studentenwerk will mit dem neuen Angebot einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Bis 2025 soll in allen Göttinger Mensen zumindest die Basis der Menüs vegan sein.

In England wurde indessen der Traditionsclub Newcastle United von einem Konsortium gekauft, das vom saudischen Staatsfonds Public Investment Fund angeführt wird. Eine Fangruppe des Londoner Vereins Crystal Palace (spielt wie Newcastle in der Premier League) wollte der „verbreiteten Missbilligung und Wut“ angesichts dieser Übernahme Ausdruck verleihen und hielt in ihrer Heimspielstätte Selhurst Park ein Banner empor, das dem saudischen Regime Bürgerrechtsverletzungen, Terrorismus, Enthauptungen, Mord, Zensur und Verfolgung vorwarf (alles gut belegbare Vorwürfe). Illustriert war das Ganze mit einem grimmig dreinblickenden Säbelmann in traditioneller arabischer Kleidung, der ansetzt eine Elster (das Maskottchen von Newcastle United) zu enthaupten. Gegen diese Fans wird nun tatsächlich wegen möglicher „rassistischer Beleidigung“ polizeilich ermittelt. (Quelle: Spiked)

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Verklagens, Einschüchterns, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier.

Foto: Imago

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Ferdi Genüge / 29.10.2021

„Es ist in keinem andern Heil, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“ AMEN!

H.Wess / 29.10.2021

Das Gerücht, eine Verschwörung ist im Gange? Informationen überschlagen sich: Joshua Kimmich erschien bereits im Panikpapier des Innenministeriums auf Seite 17 als wünschenswerter Influencer mit seiner “We kick Corona”-Kampagne! Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen. Ein Szenarienpapier-covid19.pdf aus dem Jahre 2020 des BMI ! Alles eine Inszenierung?

Volker Kleinophorst / 29.10.2021

„Alle Institutionen im Humboldt Forum distanzieren sich ausdrücklich von dem Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums, den die Inschrift zum Ausdruck bringt.“ Die Allgemeingültigkeit des Islam darf der Muezzin allerdings durch Deutschland plärren, dem Land der “Neuen Passdeutschen Medienpöbler”, staatlich gefördert. Auch der Vorfall zu Newcastle United bestätigt: Wir haben längst ein Invasionsarmee in Europa, die über dem Gesetz steht, plündert. mordet, vergewaltigt und uns auf unser Dhimmileben vorbereitet. Den “Krieg” haben wir bereits verloren. Von den MSM ignoriert bis beklatscht, von den Regierungen gefördert. Orwell war Optimist.

Ulrike Rotter / 29.10.2021

Wäre für Tips dankbar, wo ich Trikots mit Kimmichs Namen und Spielernummer erwerben könnte. Trage ich dann demnächst im Alltag - und das will was heißen bei mir, dass ich in Fußballklamotten rumlaufe…

Th. Rosché / 29.10.2021

Keine Falschinformation :  Kein Hersteller der Impfdosen übernimmt Haftung oder Verantwortung für Folgen oder Spätfolgen die durch die Impfung entstehen.  Sie schließen auch mögliche Folgen oder Spätfolgen nicht aus.  Steht sinngemäß auch so in den Lieferverträgen !  Noch Fragen ?

lutzgerke / 29.10.2021

“Kartoffel” ist voll rassistisch, die ist indianisches Kulturgut und von Christoff Kolumbus geraubt worden. Wer die Kartoffel verleiht, ist ein Nazi. - Ist das eine Verschwörung, oder ist das schon bescheuert? Nihilismus ist Verneinung im besonderen Ausmaß: er verneint die geltenden Wert, ohne daß er andere Werte kennt.

Dietmar Blum / 29.10.2021

Frau Marion Sönnichsen / 29.10.2021: “Wieder einmal eine brillante Aufklärung, Kolja Zydatiss! Super! Glaubt dieser Medienmacherverein, über das SPD-geführte Bundesfamilienministerium und, wer weiß, andere Sponsoren, in erschreckendem Ausmaß auch noch gut gefüttert, wirklich, in die Tradition der Schreckensherrschaft der Jakobiner eintreten zu können? “ Warum nicht, wenn das “Ende” der jeweiligen Jakobiner mit beinhaltet ist!!!

Dietmar Blum / 29.10.2021

Wie wäre es, den Namen der Standesbeamtin öffentlich zumachen, damit die Idiotie ein Gesicht bekommt? Dieses Verhalten ist es exakt, ist diese “deutsche Pflichterfüllung und Gesetzestreue” des Berufsbeamtentums, das die unsäglichen Scheußlichkeiten während 1933 und 1945 möglich machte. Diese Beamtin verkörpert ihn und die Einlassungen der Stadtverwaltung, nachzulesen im Link, zeigt demonstrativ, dass sich an der Gesinnung NICHTS geändert hat. Was ich diesen Gestalten wünsche, ist nicht druckbar

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