Kolja Zydatiss / 17.06.2022 / 10:00 / Foto: Imago / 29 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Der schnelle Mann

Der ungeimpfte Formel 1-Experte Nico Rosberg darf nicht mehr berichten, die Frauenrechtlerin somalischer Herkunft Ayaan Hirsi Ali am besten auch nicht, und eine Redakteurin der Washington Post, die Kollegen verunglimpfte, wurde nun selbst gecancelt.

Der ehemalige Formel 1-Fahrer und heutige TV-Experte für Motorsport Nico Rosberg darf aufgrund seines Impfstatus nicht mehr aus dem Fahrerlager der Formel 1 berichten. „Die Formel 1 hat in dieser Saison die Zugangsregeln für das Fahrerlager noch einmal verschärft. Während in der Vorsaison noch ein negativer PCR-Test genügte, ist inzwischen eine vollständige Impfung Pflicht“erklärt die Fränkische Landzeitung. Rosberg ist nach Angaben dieses Mediums nicht gegen Covid-19 geimpft, weil er von der Erkrankung genesen sei und sein Arzt ihm geraten habe, dass die Impfung bei seinen jetzigen hohen Antikörperwerten für ihn „absolut keinen Sinn“ mache. 

„Ich lasse mich regelmäßig auf meine Antikörper testen“, zitiert die Zeitung den 36-Jährigen. Zum Problem wurde sein Impfstatus für Rosberg laut Fränkischer Landzeitung etwa beim diesjährigen Grand Prix in seiner Wahlheimat Monaco (29. Mai). Am Eingang zum Fahrerlager sei der Formel 1-Weltmeister von 2016 abgewiesen worden, der britische Sender Sky Sports habe ihn aus seiner monegassischen Wohnung für die TV-Übertragung zuschalten müssen.

Denunziatorische Kampagnen

Apropos Corona: Auf Twitter versucht der anonyme Account @WahnSager die Achse des Guten bei ihren Werbekunden anzuschwärzen. „Auweia @AudiOfficial! Seid ihr sicher, dass ihr auf Achgut (schlimm genug!) im Umfeld des Lügners, Impfgegners und Coronaverharmlosers #Homburg mit eurer Werbung gut vertreten seid?? @volkswagen“, lautet ein aktueller Post, der garniert ist mit einen Screenshot von dem Autorenprofil von Achgut-Gastautor Prof. Dr. Stefan Homburg mit einer darunter eingespielten Werbeanzeige von Audi Service.

Noch am selben Tag antwortete das Audi-Social-Media-Team auf Twitter:

„Vielen Dank für diesen Hinweis! Derartige Anzeigen werden automatisiert ausgespielt und wir haben keinen Einfluss auf die Platzierung. Wir werden den Fall jedoch prüfen und unsere Blacklist entsprechend überarbeiten.“

Dass ein Unternehmen wie Audi es für notwendig erachtet, auf die Denunziation eines einzelnen, anonym agierenden Twitter-Users zu reagieren und implizit in Aussicht stellt, im Sinne des Anklägers zu reagieren, ist beschämend.

Mit solchen denunziatorischen Kampagnen hat die Achse des Guten jedoch bereits Erfahrung. Wichtigtuer haben die Idee aus der Anglosphäre importiert, wo man unter dem Motto „Stop Funding Hate“ etwa versucht, dem Trump-nahen Portal Breitbart.com wirtschaftlich zu schaden. In Deutschland gibt es kein Äquivalent zu Breitbart, also müssen liberale Portale wie die Achse des Guten oder die vom früheren Wirtschaftswoche-Chefredakteur Roland Tichy gegründete liberal-konservative Meinungsseite Tichys Einblick dran glauben, weil dort Beiträge erscheinen, die einer linksprogressiven Medien- und Werbeagenturschickeria nicht gefallen.

Zwischenmenschliche Kernschmelze

Ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann angeblich einen Orkan auslösen. Mit diesem Bild versuchte der Meteorologe Edward Lorenz in den 1970er Jahren das aufkommende Gebiet der Chaosforschung zu popularisieren (ich verstehe allerdings trotzdem nicht, was „Chaostheorie“ genau sein soll). Die Washington Post war in den letzten Wochen im Griff eines ähnlichen Phänomens. Die Zeitung aus der amerikanischen Hauptstadt, weithin als Qualitätsmedium betrachtet, wurde von einer zwischenmenschlichen Kernschmelze erschüttert, die durch nichts weiter ausgelöst wurde, als den Retweet eines schlechten Witzes durch einen Mitarbeiter. Letzterer wurde diszipliniert, was seiner Anklägerin allerdings nicht reichte, sodass sie, ähnlich dem Wohlfahrtsausschuss um Maximilien de Robespierre, mit ihren wüsten Anschuldigungen gegen diverse Weggefährten immer weiter ging und nun ihrerseits einer Art thermidorianischen Reaktion zum Opfer gefallen ist.

Alles begann am Freitag den 3. Juni 2022, als der Post-Reporter David Weigel auf seinem privaten Twitter-Account folgenden Witz des YouTubers Cam Harless retweetete: „Jedes Mädchen ist bi-. Du musst nur herausfinden, ob -polar oder -sexuell.“ Seine Kollegin Felicia Sonmez fand das nicht lustig und prangerte Weigel auf Twitter und in einer unternehmensinternen Chatgruppe an. Der Retweet des sexistischen Witzes sende „eine verwirrende Botschaft darüber, was die Werte der Post sind“, schrieb sie unter anderem. Weigel reagierte binnen 90 Minuten mit folgendem Statement„Ich habe gerade einen Retweet eines beleidigenden Witzes entfernt. Ich entschuldige mich und wollte niemandem Schaden zufügen.“

In der internen Chatgruppe versuchte die Leiterin der USA-Redaktion der Post, Matea Gold, Felicia Sonmez noch am selben Tag zu beruhigen: „Ich möchte Ihnen allen versichern, dass die Post sich für einen respektvollen Arbeitsplatz für alle einsetzt. Wir dulden keine erniedrigende Sprache oder Handlungen.“ Wenig später ging eine öffentliche Erklärung des leitenden Pressesprechers der Post raus: „Die Chefredakteure haben den Mitarbeitern klar gemacht, dass der Tweet verwerflich war und herabsetzende Sprache oder Handlungen wie diese nicht toleriert werden.“

Einen Monat ohne Bezahlung von der Arbeit suspendiert

Aber die öffentliche und private Ermahnung Weigels war nicht genug, um Sonmez zu besänftigen. Noch am Samstag beklagte sie auf Twitter über die aus ihrer Sicht fehlende Rechenschaftspflicht bei der Post. Ein weiterer Mitarbeiter der Zeitung, Jose Del Real, schaltete sich in die Twitter-Diskussion ein und schrieb, an Sonmez gerichtet: „Der Retweet von Dave ist schrecklich und inakzeptabel. Aber das Internet zu versammeln, um ihn für einen Fehler, den er gemacht hat, anzugreifen, löst eigentlich nichts. Wir alle machen auf die eine oder andere Weise Fehler.“

Del Real lobte die Journalistin einerseits für ihren „Mut, ihre Geschichte zu erzählen“, griff sie andererseits aber auch an für die „Grausamkeit“, die sie „regelmäßig“ gegen Kollegen an den Tag lege. Der Kontext hierzu ist, dass Sonmez seit Jahren eine Art Fehde gegen ihren Arbeitgeber führt, von dem sie sich falsch behandelt und verstanden fühlt. So klagte sie 2021 gegen die Post und deren leitende Newsroom-Redakteure, weil diese sie zeitweise von der Arbeit an Berichten, die sexuelles Fehlverhalten betreffen, ausgeschlossen hatten, nachdem sie sich öffentlich als Opfer eines sexuellen Übergriffs zu erkennen gegeben hatte. Ein Gericht entschied, dass dies keine Diskriminierung darstelle. Somnez soll auch seit Jahren sowohl intern wie auch auf Twitter auf einem Vorfall aus dem Jahr 2018 rumreiten. Nach eigenen Angaben sei sie damals „bestraft“ worden, weil sie ihren Vorgesetzten sagte, dass sie nach dem Lesen einer für sie „schwierigen“, traumatisierenden Geschichte einen Spaziergang um den Block machen müsse.  

Am Montag, den 6. Juni gab die Post schließlich bekannt, dass David Weigel als Strafe für den betreffenden Retweet für einen Monat ohne Bezahlung von der Arbeit suspendiert ist. Felicia Somnez twitterte eifrig weiter, unter anderem mit der Forderung, dass Unternehmen solle disziplinarisch auch gegen Jose Del Real vorgehen, wegen seiner gegen sie gerichteten Tweets vom Wochenende. Unterstützt wurde Somnez im Unternehmen von der Videotechnikerin Breanna Muir, die seit einigen Monaten ebenfalls eine Art Fehde gegen die Post führt, weil ihr Vorgesetzter Micah Gelman in einem nach einer besonders stressigen Schicht auf Twitter veröffentlichen Dankesschreiben ihren Namen fälschlicherweise als „Breanna Taylor“ angegeben hatte, wofür er sich schnell entschuldigte.

„Verunglimpfung von Kollegen im Internet“

In den folgenden Tagen twitterte Somnez weiter ihre Frustration in die Welt. Ihr Traum, in einem Newsroom zu arbeiten, habe sich als Enttäuschung erwiesen und auch ein Umzug nach China (!) 2013 habe nicht das erhoffte „faire Arbeitsumfeld“ gebracht. Die Chefredakteurin der Washington PostSally Buzbee, sah sich schließlich genötigt, alle Mitarbeiter schriftlich zu erinnern: „Wir dulden keine Angriffe von Kollegen auf Kollegen, weder persönlich noch online.“ Dies bewegte viele Mitarbeiter dazu, sich einer kollektiven Aktion anzuschließen, bei der sie auf Twitter ihren „Stolz“ auf die „kollegiale“ Arbeitsatmosphäre bei der Post bekundeten.

Somnez gefiel diese ganze Positivität nicht, und so warf sie den Mitarbeitern, die sich lobend über die Post geäußert hatten, auf Twitter vor, sämtlich weiß zu sein und zu den am besten bezahlten Mitarbeitern des Newsrooms zu gehören. Sie seien die „Stars“, verdienten das „Doppelte oder Dreifache“ von anderen, insbesondere farbigen Redakteuren, und könnten sich in den sozialen Medien alles erlauben. Damit hatte die Journalistin schließlich den Bogen überspannt. Sie wurde Ende letzter Woche entlassen, wegen „Ungehorsam“„Verunglimpfung von Kollegen im Internet“ und „Verletzung der Post-Standards für Kollegialität und Inklusivität am Arbeitsplatz“.

(Quellen: Vanity FairCNN BusinessSpiked)

Überarbeitete Version ihres jüngsten Songs

Ebenfalls in den USA sah sich die Rapperin Lizzo diese Woche bemüßigt, eine überarbeitete Version ihres jüngsten Songs „Grrrls“ zu veröffentlichen. Viele Menschen hatten sich über die Zeile „do you see this shit? I’ma spazz” beschwert. „Spazz“ hat in den USA und im Vereinigten Königreich eine unterschiedliche Bedeutung. Jenseits des großen Teichs bedeutet es so etwas wie „alle Kontrolle verlieren“, auf der Insel mit den Corgis und den ikonischen roten Briefkästen ist es eine verletzende Bezeichnung für Menschen, die an Spastik leiden. Wie Sie sich wahrscheinlich schon gedacht haben, hat der Song der Amerikanerin überhaupt nichts mit neuropathologisch bedingten unwillkürlichen Muskelkontraktionen zu tun. Mit den Worten der Künstlerin geht es ums „Tanzen wie ein CEho“ und die Macht von Frauenfreundschaften. (Quelle: Spiked)

„Zusammen ein Ganzes“ 

Den Ungeimpften, ja diesen Staatsfeinden ist trotz immer milderer Corona-Varianten und dem Auftauchen neuer schwerer Herausforderungen wie dem Ukraine-Krieg, galoppierender Inflation und globalen Versorgungsengpässen noch immer nicht verziehen worden. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin etwa hat diese unsolidarischen Schädlinge von dem Sommerfest ausgeschlossen, das die Leitung unter dem (schlecht gewählten) Motto „Zusammen ein Ganzes“ in der Kulturbrauerei Berlin für die Mitarbeiter schmeißen will (mehr erfahren Sie in diesem aktuellen Beitrag meines Achgut-Kollegen Claudio Casula).

„Es sind Symptome, und keine Ursachen“ 

Auf Facebook wurde letzte Woche der Feed von Achgut-Gastautor Steffen Meltzer in seiner Sichtbarkeit herabgestuft. Meltzer darf für eine gewisse Zeit auch nicht mehr in Gruppen posten. Auslöser war ein Facebook-Beitrag des pensionierten Polizeibeamten, Sicherheitstrainers und Publizisten zu dem armenischstämmigen Amoktäter, der Mitte letzter Woche in Berlin-Charlottenburg ein Auto in eine Schülergruppe aus Hessen gesteuert hatte, wodurch eine Person ums Leben kam und viele weitere schwer verletzt wurden.

Meltzer äußerte in dem betreffenden Post unter anderem die Vermutung, dass  „entwurzelte und physisch isolierte Menschen in einem kulturfremden Land, dessen Sprache sie auch nach 14 Jahren nicht sprechen, durch diesen dysfunktionalen Dauerstress psychisch eher erkranken als Einheimische“. Wir hätten uns aber als Land „ganz bewusst für diese ungefilterte Einwanderung“ und „die damit verbundenen Risiken“ entschieden. Immer wieder auf psychische Erkrankungen bei schweren Verbrechen wie Amoktaten zu verweisen, gehe daher „regelmäßig am Thema vorbei. Es sind Symptome, und keine Ursachen.“ Der Post mit über 600 Likes wurde von Facebook gelöscht.

„Diskriminierung gegenüber Transgenderidentität“

Im Schweizer öffentlich-rechtlichen Rundfunk SRF werden Beiträge über verstörende Themen wie Vergewaltigung oder Massaker an Zivilisten regelmäßig mit sogenannten Triggerwarnungen gekennzeichnet. Kürzlich gab es allerdings, was sehr ungewöhnlich ist, beim SRF eine Triggerwarnung, die sich auf eine Meinung bezog. Konkret ging es um Äußerungen der profilierten amerikanisch-niederländischen Politologin und Frauenrechtlerin somalischer Herkunft Ayaan Hirsi Ali. Der SRF hatte Ali (die auch Achgut-Gastautorin ist) in einem Beitrag porträtiert, mit besonderem Augenmerk auf ihren jüngsten Auftritt beim Swiss Economic Forum in Interlaken.

In ihrer SEF-Rede hatte sich Ali unter anderem zum Transgender-Aktivismus geäußert. „Schauen Sie sich die idiotischste Ideologie von allen an, in der man bestimmte Pronomen verwenden muss und absurde Dinge sagen soll wie: ‚Menschen, die menstruieren‘“zitiert die NZZ aus dem Interlakener Vortrag. „Diskriminierung gegenüber Transgender- und nichtbinärer Geschlechtsidentität“, lautete nach Angaben der NZZ die Triggerwarnung, mit der der betreffende Fernsehbeitrag zunächst gekennzeichnet wurde. „Aufgrund von Kritik in den sozialen Netzwerken“, habe der Sender nach einiger Zeit entschieden, die Triggerwarnung abzuschwächen. Jetzt heiße es in der SRF-Mediathek „Thematisierung von Genitalverstümmelung und Diskriminierung von Geschlechtsidentitäten“.

Schutzhaft für einen Denker

In Paris haben die Verantwortlichen indessen beschlossen, dass eine Bronzestatue des Schriftstellers und Aufklärungsphilosophen Voltaire (bürgerlich: François-Marie Arouet, 1694–1778), die vor zwei Jahren bei einem Farbanschlag von „Antirassisten“ stark beschädigt worden war und seither restauriert wird, nicht an ihren ursprünglichen Standort in der Nähe des linken Ufers der Seine zurückkehren kann. Die Statue soll stattdessen im Innenhof der medizinischen Fakultät der Académie Française aufgestellt werden, der durch ein Eisentor verschlossen werden kann. Schutzhaft gewissermaßen für den Denker, der laut eines aktuellen FAZ Beitrags von Aktivisten der Antirassismus-Bewegung gehasst wird, weil er einen Teil seines Vermögens dem Handel aus der Kolonialzeit verdankte und unter anderem Verfasser des islamkritischen Theaterstücks „Mahomet der Prophet“ war.

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Anmerkung: In einer früheren Version dieses Beitrags stand, dass Ayaan Hirsi Ali auf dem diesjährigen World Economic Forum gesprochen hat, so wie es auch die NZZ schreibt. Sie sprach jedoch auf dem Swiss Economic Forum. Wir bitten um Entschuldigung.

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier. Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de.

Foto: Imago

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Franz Michael / 17.06.2022

Milliarden Menschen sind Ausgestoßene. USA “In Arkansas darf ein Ehemann nach einem Gesetz seine Frau schlagen, allerdings nicht öfter als einmal im Monat.” “Alabama Männer dürfen ihre Ehefrauen nur mit einem Stock prügeln, dessen Durchmesser nicht größer ist als der ihres Daumens.” Die globale Durchsetzung des Psalm 139,19 läuft auf Höchsttouren. “Wer meinen Glauben kritisiert, dem poliere ich die Fresse” Eine schlimme fundamentalistische Entwicklung, jede Sekte erhält ihre Daseinsbestätigung abseits jeglicher Bildung, Wissenschaft. Teile und Herrsche wurde durch Babylon bekannt.

Uwe Dippel / 17.06.2022

Ich freue mich jeden Freitag auf den Freitag (TGIF). Passen Sie dennoch ein wenig auf, Herr Zydatiss, mit Ihren Formulierungen. Letzte Woche war es das despektierliche Attribut für Frau Guérot. Diese Woche ihre etwas von-oben-herab Bemerkung zur Chaos-Theorie. Man qualifiziert seine eigene Seriosität nicht durch Ausrutscher. Vielen Dank!

Ludwig Luhmann / 17.06.2022

Ende der 90er hatte ich schon durch ICQ die Schnauze voll von “Social Media”, u.a. weil ich ahnte und spekulierte, wohin das führen kann und weil es akut meine Lebenszeit auf eine gewisse Art reduzierte.

Esther Braun / 17.06.2022

“Chaostheorie” ist das, was Jeff Goldblum in Jurassic Park erklärt, als er noch richtig gut aussah. Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding (H.v.H, Rosenkavalier).

block Andreas / 17.06.2022

“Dass ein Unternehmen wie Audi es für notwendig erachtet, auf die Denunziation eines einzelnen, anonym agierenden Twitter-Users zu reagieren und implizit in Aussicht stellt, im Sinne des Anklägers zu reagieren, ist beschämend…....  beschämend ist noch Human ausgedrückt…. es ist eine Schande für Audi überhaupt auf Denunziation zu reagieren…unterste Schublade ” Wir , unsere Familie haben daher entschieden , keine Fahrzeuge mehr von Audi ( 3 Fahrzeuge) zu fahren, geschweige denn, jemals wieder einen Audi zu kaufen….

H.Milde / 17.06.2022

Audi, bzw. die “Managernden” sind anscheinend wie bei vielen anderen “woken” Unternehmen wie Mercedes, VW, BMW uva., in einer Art ->“Stockholm-Syndrom” , und sie schaffen es sogar beim Sitzurinieren sich selbst von oben bis unten zu benetzen. Wer so für sich wirbt hat wohl zuviel Kundschaft? Btw. soll dem wohl ebenfalls Chef der “woken” Audi-E-Antriebssparte sein eigener Elektrohobel spontan thermisch terminiert sein, und der Chef von HUK-Coburg darf seinen E-Audi angeblich nicht in der Firmentiefgarage wegen Brandgefahr und nichtversicherbarer Risiken parken?

Jörg Themlitz / 17.06.2022

Ach so funktioniert das bei Audi. Nehmen wir mal an, Herr Maxeiner steckt Audi unter dem Decknamen, sagen wir mal Henryk M. Broder, dass Frau Merkel gegen das Grundgesetz verstoßen hat. Dann darf Frau Merkel nie wieder eine Audiwerkstatt betreten? Das fände ich nicht gut. Da haben sich offensichtlich die Volkswagen Gene bei Audi durchgesetzt. Die 8 Jahre Audi bei Mercedes haben wohl keine Spuren hinterlassen. Oder verhält sich Mercedes auch so? In der DDR wurden die Parolen für alle Lebensbereiche immer größer, der Handlungsspielraum der Menschen immer kleiner. Herr Haldenwang, ich habe jetzt nur geschrieben wie es in der DDR war. Vergleichen Sie bitte nicht. Das wäre Delegitimierung.

Volker Kleinophorst / 17.06.2022

Ich helfe mal beim entframen: Aktivist = Terrorist (staatlich anerkannt und durchfinanziert). Wäre schön, wenn man staatlich anerkannten Narrative nicht dauernd nachplappern würde.

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