Kolja Zydatiss / 16.04.2021 / 06:15 / Foto: Stefan Brending / 149 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Blau blüht der Cancelwahn

Der wohl prominenteste Ausgestoßene der Woche ist der Schlagersänger Heino. Wie verschiedene Medien, darunter Spiegel und WDR, berichteten, kam es zwischen Heino und der Düsseldorfer Tonhalle zu einem Streit über den Namen einer Veranstaltung. Ursprünglich wollte Heino im Herbst unter dem Motto „Heino goes Klassik – mit großem Orchester“ auf Tournee gehen. Aufgrund der Corona-Pandemie wird Heino allerdings nicht mit einem Sinfonieorchester auftreten können. So änderte man den Namen in „Heino goes Klassik – Ein deutscher Liederabend“.

Die Tonhalle störte sich an dem Untertitel, weil er „etwas tümelnd“ sei. „Wir werden den Abend mit diesem Titel nicht bewerben, da er fachlich und politisch nicht korrekt gewählt ist“, erklärte Intendant Michael Becker. Mit dem Begriff „ein deutscher Liederabend“ rücke sich Heino „in eine ungemütliche Ecke“. Zwar sei es korrekt, die von Heino gewählten Werke wie „Guten Abend, gut‘ Nacht“ oder „Sah ein Knab‘ ein Röslein stehn“ als „Deutsches Lied“ zu bezeichnen. Dies sei sogar ein wissenschaftlich verbürgter Begriff. Der Tourtitel „Ein deutscher Liederabend“ hingegen bezeichne ein „imaginäres Konzertformat“, so Becker. „Wir müssen damit rechnen, dass es so verstanden wird, dass es sich hier etwa um einen Liederabend für Deutsche handelt.“ Als genehme Alternativen schlug Becker „Heino – ein Liederabend“ oder „Heino singt deutsches Lied“ vor.

Die Tonhalle wies Heinos Management auf eine städtische Richtlinie hin, an die man gebunden sei: „Städtische Räume sind kein Ort für Hetze.“ Die Absage des Konzerts an sich stand allerdings nie im Raum. Laut Spiegel war die Düsseldorfer Tonhalle der einzige der geplanten 17 Veranstaltungsorte, der an dem Tourtitel Anstoß nahm.

„Bei so einem Quatsch nur noch den Kopf schütteln.“

Die Streichung des Wortes „deutsch“ kam für Heino nicht infrage: „Muss ich mich jetzt als 82-jähriger Deutscher für das Wort ‚deutsch‘ schämen?“ Überhaupt sei die Diskussion für ihn übertrieben: „Dieses ganze Gedöns um die neue korrekte Sprache und was man heutzutage noch sagen darf und was nicht, ist nur noch erschreckend, und man kann doch bei so einem Quatsch nur noch den Kopf schütteln.“ Heino-Manager Helmut Werner gab zu Protokoll: „Welches absurde Gedankengut muss man haben, um sich am Wort ‚deutsch‘ zu stören? […] Alleine eine Verbindung mit dem Wort deutsch, Heino und Hetze herzustellen, entbehrt jeglichen klaren Verstand.“

Schließlich schaltete sich der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) in den Streit ein und ergriff für den Sänger Partei: „Ich sehe in dem Plakat von Heino keinerlei nationalistische oder ähnliche Tendenzen und teile die Kritik daran nicht. […] Wir sprechen auch von bayrischen Festen oder irischen Abenden.“ Keller sprach mit der Geschäftsführung der Tonhalle, und der Streit ist nun offenbar beigelegt. Auf Plakaten, Webseiten und Programmheften der Tonhalle soll der für den 8. Oktober angesetzte Liederabend wie geplant beworben werden. Laut dpa erwägt Heino allerdings inzwischen, die Location zu wechseln.

Heino wird von Journalisten gerne als „umstritten“ bezeichnet (das ist heute mehr oder weniger gleichbedeutend mit „rechte Ecke“), unter anderem, weil er 1977, mit Zustimmung des damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel, alle drei Strophen des Deutschlandlieds in einer für den Schulunterricht bestimmten Aufnahme gesungen hatte, und weil er 2018 der NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) eine Liedersammlung schenkte, die auch Titel aus dem „Liederbuch der SS“ beinhaltete.

„Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel“

Ein weiterer Ausgestoßener der Woche ist der deutsche Dichter und Schriftsteller Heinrich Heine (1797–1856). Wie die BILD berichtet, veröffentlichte Dirk Schwarzrock aus Stralsund auf seinem Facebook-Profil folgenden Aphorismus des liberalen Intellektuellen:

„Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muß die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.“

Facebook entfernte die Worte mit dem Hinweis, dass der Beitrag gegen die Gemeinschaftsstandards zu Hassrede und Herabwürdigung verstoße. Schwarzrock postete das Zitat daraufhin erneut, was wiederum zur Löschung führte. Zudem wurde er als Nutzer erst drei und dann sieben Tage bei Facebook gesperrt.

Das auch von Putin kopierte Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) der GroKo treibt immer seltsamere Blüten. Dirk Schwarzrock erinnert die aktuelle Netzzensur gar an finstere DDR-Zeiten: „Ich bin über das Verbot des Heine-Zitates entsetzt. 1986 bin ich einst aus dem SED-Regime ausgereist, nachdem ich den NVA-Wehrdienst verweigert hatte und inhaftiert wurde. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass die freie Meinungsäußerung einmal wieder so eingeschränkt werden würde.“ Der 59-jährige Kaufmann hat nun über den „Facebook-Anwalt“ und Achgut.com-Autor Joachim Nikolaus Steinhöfel Klage beim Landgericht Stralsund eingereicht.

„Kritische Begleitung und Intervention“ der Veranstaltung

An der Uni Osnabrück will der AStA einen Vortrag des Althistorikers Egon Flaig zum Thema „Die Grenzen von Machtkonzepten“ verhindern. Auch Flaig gilt als „umstritten“, unter anderem weil er die These vertritt, die europäische Kolonisierung habe in Afrika Versklavung und Völkermorde verhindert, und weil er Mitunterzeichner der „Erklärung 2018“ gegen „illegale Masseneinwanderung“ war. Den Satz „Wer in der Öffentlichkeit das Wort ergreift, muss für seine Worte einstehen – lebenslang“ in Bezug auf die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke durch einen Rechtsextremisten interpretieren Kritiker dahingehend, Flaig habe Lübcke indirekt eine Mitschuld an seiner eigenen Ermordung zugeschrieben. Doch wie die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) berichtet, ist die Anklageliste der Studierendenvertretung noch sehr viel länger.

Laut NOZ steht die Präsidentin der Universität, Prof. Susanne Menzel-Riedel, allerdings zu der Einladung. In einer eigenen Stellungnahme habe sie den Wert der Wissenschaftsfreiheit betont. Da es nicht so aussieht, als ob der Vortrag abgesagt wird, plant der AStA nun eine „kritische Begleitung und Intervention“ der Veranstaltung, was auch immer das heißen mag. (Rumpöbeln unter Einhaltung des Corona-Mindestabstands?)

„Nicht wirklich angenehmes Hörerlebnis“

Aktuell ausgestoßen sind auch Esra Karakaya und Phenix Kühnert, und zwar, weil sie mit dem konservativen Focus-Journalisten Jan Fleischhauer zusammengearbeitet haben. Fleischhauer startete vor zwei Monaten seinen neuen Podcast „Die falschen Fragen“. Die Idee: „Zwei Menschen aus verschiedenen Welten, einer davon bin ich, reden eine halbe Stunde miteinander und schauen, was dabei herauskommt.“

Fleischhauer konnte die junge muslimische Moderatorin Esra Karakaya als Partner gewinnen. Doch nach nicht einmal einem Monat stieg diese bei dem Projekt aus. Karakaya war offenbar auf Instagram und innerhalb ihrer „Community“ stark angefeindet worden, zum Beispiel mit den Worten: „Alleine, dass der ‚Focus‘ dich an Bord genommen hat, sollte jedem zeigen, dass du entweder ein Projekt bist oder eine Marionette.“ Fleischauer lud anschließend die Transfrau und „LGBTQIA+-Aktivistin“ Phenix Kühnert ein, bei dem Podcast mitzumachen. Doch auch diese sprang ab – nach nur einer Folge. Sie habe viel Feedback bekommen, teilte sie in einer E-Mail mit. Viele Hörer aus der queeren Community hätten die Podcast-Folge als „nicht wirklich angenehmes Hörerlebnis“ empfunden. „Ich mache meinen Partnerinnen keinen Vorwurf. Ich weiß nicht, wie ich mich an ihrer Stelle verhalten hätte“, schreibt Fleischhauer. „Es ist ein großer Schritt, sich von den Leuten loszusagen, auf deren Unterstützung man angewiesen ist. Und die Szene kann sehr unnachsichtig sein, wie man sieht.“

Kritischer Journalismus verboten!

Auf Twitter ist der Account von Dr. med. Rüdiger Pötsch, Facharzt für Allgemeinmedizin in Mühldorf am Inn (Oberbayern), gesperrt worden. Pötsch ist ein Kritiker der aktuellen Corona-Einschränkungen und hält die Impfungen gegen Covid-19 für gefährlicher als das Virus. Er vertritt seine medizinischen Einschätzungen unter anderem bei Sitzungen der Stiftung Corona-Ausschuss, bei der auch prominente Lockdown-Kritiker wie Dr. med. Wolfgang Wodarg und Prof. Dr. Sucharit Bhakdi mitwirken.

Ebenfalls zeitweise gesperrt wurde der Twitter-Account des bekannten Journalisten Jason Whitlock. Letzterer ist Afroamerikaner, allerdings aus Sicht woker Kulturkämpfer die „falsche“ Art von Afroamerikaner, weil er konservative Positionen vertritt und sich seit Jahren unter anderem kritisch mit der Black-Lives-Matter-Bewegung (BLM) auseinandersetzt.

Letzte Woche teilte er auf Twitter einen News-Beitrag über die Tatsache, dass die BLM-Mitbegründerin Patrisse Khan-Cullors kürzlich ein Anwesen im Wert von 1,4 Millionen Dollar in Topanga, einem Reichenviertel von Los Angeles, erworben hat. Es ist nicht die erste Luxusimmobilie, die die selbsterklärte Marxistin gekauft hat. Whitlock bemerkte, dass Schwarze nur 1,4 Prozent der Einwohner des Stadtteils ausmachen und kommentierte sarkastisch: „Sie ist bei ihren Leuten.“ Twitter ordnete diesen Tweet als Verstoß gegen seine Richtlinien zur Privatsphäre ein, und teilte mit: „Sie dürfen keine privaten Informationen anderer Personen ohne deren ausdrückliche Genehmigung oder Zustimmung veröffentlichen oder einstellen.“ In anderen Worten: Kritischer Journalismus verboten! (Quelle: Spiked)

Es ist nicht das erste Mal, dass Twitter in eine Debatte über ein Thema von öffentlichem Interesse interveniert, um sie im Sinne der „progressiven“ politischen Präferenzen des CEOs Jack Dorsey zu lenken. Im Herbst letzten Jahres hinderte der Konzern Nutzer daran, einen Beitrag der New York Post über Korruptionsvorwürfe gegen Joe Bidens Sohn Hunter Biden zu teilen. Der Account der New York Post, einem wichtigen konservativen Medium, wurde natürlich auch gesperrt – für zwei Wochen (siehe auch den Achgut.com-Beitrag von Roger Letsch: Twitter und das Lied vom Tod).

„Kant – ein Rassist?“

In Kritik und Selbstkritik übte sich diese Woche Hank Azaria, der jahrelang bei den Simpsons die Figur Apu Nahasapeemapetilon sprach. Der indischstämmige Verkäufer gilt Kritikern als rassistisches Klischee, 2017 erschien sogar eine kritische Doku: „The Problem with Apu.“ Azaria ging das alles offenbar ganz schön nahe, und so entschied der renommierte weiße Schauspieler und Synchronsprecher Anfang dieses Jahres, seine Rolle in der Zeichentrickserie aufzugeben. Vor ein paar Tagen erklärte er in einem Podcast-Interview seine Beweggründe. Er wolle nicht mehr zum „strukturellem Rassismus“ in den USA beitragen. „Ein Teil von mir hat das Gefühl, dass ich zu jeder einzelnen indischen Person in [den USA] gehen und mich persönlich entschuldigen sollte.“

Ein weiterer Ausgestoßener ist der Aufklärungsdenker Immanuel Kant (1724–1805). Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat kürzlich Videoaufzeichnungen einer Reihe von Diskussionsveranstaltungen online gestellt, die im Laufe der letzten Monate unter der Überschrift „Kant – ein Rassist?“ stattgefunden haben. „Die Frage in der Überschrift ist ein rhetorischer Kunstgriff“, konstatiert der emeritierte Philosophieprofessor Michael Wolff, der sich die ganzen Videos angeschaut hat, in der NZZ. „Für die Veranstalter steht die Antwort fest. Es geht um die ‚rassistischen Äußerungen Kants, so steht es im Ankündigungstext.“

Laut Wolff warf der Vortragende Dieter Schönecker Immanuel Kant Rassismus „übelster biologischer Sorte“ vor. Der Philosoph habe zum Beispiel Hautfarbe als „unausbleichlich“ vererbbares Rasse-Merkmal bezeichnet. Kant soll es außerdem für denkbar gehalten haben (also wohlbemerkt ohne eine eigene definitive Aussage zu treffen!), dass Schwarze einen geringeren „Trieb zur Tätigkeit“ haben als Weiße. So hatte sein Zeitgenosse, der Naturforscher Georg Forster, argumentiert, auf den sich Kant in einem eigenen Plädoyer für die Zugehörigkeit aller Menschen zu einer einheitlichen Menschengattung (!) bezog. Aus dem Satz Kants in einer studentischen Vorlesungsnachschrift über Sklavenarbeit „in größter Hitze, die kein Mensch aushalten kann“ habe die Vortragende Pauline Kleingeld geschlossen, dass Kant Sklaven nicht für Menschen gehalten habe. Das klingt für mich alles ziemlich dünn, aber was weiß ich schon …

Schriftsprache ist „homogen, nordeuropäisch, weiß, männlich und elitär“

In Großbritannien stoßen indessen immer mehr Unis Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik aus. Wie die Daily Mail berichtet, hat zum Beispiel die University of Hull kürzlich eine neue Richtlinie eingeführt, wonach Beherrschung der englischen Schriftsprache als „homogen, nordeuropäisch, weiß, männlich und elitär“ betrachtet werden kann. Anstatt an ihrer Rechtschreibung zu arbeiten, sollen Studenten ermutigt werden, „eine authentischere akademische Stimme zu entwickeln, die ihren besonderen Hintergrund oder ihre Eigenschaften hervorhebt, anstatt sie zu verschleiern“.

An der University of the Arts London, einem Verbund von sechs Kunst- und Designhochschulen, wurden Lehrende angewiesen, Studenten ihre Vorstellung von „korrektem Englisch“ nicht aufzuzwingen und „Rechtschreib-, Grammatik- oder andere Sprachfehler, die die Kommunikation nicht wesentlich behindern“ aktiv zu akzeptieren. An der Worcester University wurde das Lehrpersonal instruiert, dass in Fällen, wo Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung nicht „zentral für die Bewertungskriterien“ seien, es fairer wäre, ausschließlich die Ideen der Studenten und ihr Wissen über das Thema in die Beurteilung einfließen zu lassen.

Laut Daily Mail reagieren die Hochschulen mit diesen neuen Richtlinien auf den permanenten Druck des Office of Students, einer Aufsichtsbehörde des britischen Bildungsministeriums. Das Office of Students mahnt immer wieder, dass die Unis „inklusiver“ werden müssten, dass das Leistungsgefälle zwischen weißen Studenten und ethnischen Minderheiten verringert werden muss und dass zu viele Studenten aus ärmeren Familien ihr Studium abbrechen. Welche Studiengänge bereits ihre Standards in Sachen Rechtschreibung und Co. aufgeweicht haben, unterscheidet sich laut Daily Mail von Uni zu Uni. Nun, nach der Meldung, dass Bildungsbehörden im US-Bundesstaat Oregon seit Kurzem mathematische Exaktheit als ein diskriminierendes Symptom „weißer Überlegenheit“ betrachten, wundert einen überhaupt nichts mehr.

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, 20. März 2021). Bestellbar hier.

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Wolfgang Lang / 16.04.2021

Wenn man denkt, der Gipfel des Irrsinns ist endlich erreicht, kommt sofort die nächste Steigerung. Deutschland ist mittlerweile eine große psychiatrische Freiluftanstalt. Und es scheint so gewollt. Wolfgang Eggert hat es in seinem “Islamisierungskomplott” gut recherchiert beschrieben. Nun kann es jeder live miterleben. Bis zum bitteren Ende…

Uta Buhr / 16.04.2021

Lieber Herr Rol@nd Stolla-Basta, mit Ihrer Philippika gegen Karl, den Messias der Armen, laufen Sie offene Türen bei mir ein. Der Mann war ein Widerling, ein Narziss und Ausbeuter erster Ordnung, der andere Menschen, vor allem seine eigene Familie, schamlos ausnutzte. Den guten Engels ohnehin, dem er auch noch den mit der treuen Haushälterin gezeugten Sohn “übergab.” Besonders hat er, dessen gutes Herz doch so sehr für das Proletariat schlug, die Ärmsten der Armen tödlich verachtet. Das traf vor allem auf die armen Juden zu, die, den Pogromen in Osteuropa gerade entgangen, in England Arbeit suchten und unter unmenschlichen Bedingungen schuften mussten. Diese hat er mit unglaublicher Häme überschüttet und seinen größten Verehrer, Ferdinand Lasalle, perfide als das “Jüdchen” bezeichnet. All dies ist hinlänglich bekannt. Und trotzdem verehrt auch heute noch mancher Vollidiot diesen Unhold. Ein Bekannter von mir ist unsäglich stolz darauf, dass er am selben Tag Geburtstag hat wie sein Idol Karl Murx. Die Dummheit stirbt halt nimmer aus.

Ralf Rüdiger / 16.04.2021

Ich würde Deutschland wieder in 2 Regionen teilen. Eine für das linke Narrenschiff samt Merkel und die Andere für Menschen dir in Frieden und Wohlstand unter sich leben wollen.

Wolfgang Voigt / 16.04.2021

Ich höre seit Jahren Klassik Radio, ich höre diese Musik ohne großes Wissen, mir gefällt sie einfach, ein börsennotierter Sender, kein öffentlich rechtlicher Sender von dem man es erwarten würde zum Mainstream zu gehören oder der die Aufgabe hat mich politisch zu schulen.  In der letzten Zeit hat es sich dieser Sender zur Aufgabe gemacht mir nicht nur die Klassik nahe zu bringen, nein man man hat es sich zur Aufgabe gemacht mich auch noch Gendergerecht zu belehren. Seit dem weiß ich, das Herr Becker recht haben muß ( “deutsch” geht ja garnicht) , ein Kulturschaffender, der Putin gut findet, in unserer Kulturlandschaft nichts zu verlieren hat, BLM tut Gutes für mich (Hetze geht nur in eine Richtung), Verkehrswendy klärt mich halbstündlich auf, das ich blöd bin und arbeiten gehe, dabei ist seine Zeit mit Kinderspielen auf der Straße zu verbringen und Radfahren voll Öko, und und und. Diese tut der Sender in Endlosschleifen kund und diese Weisheiten werden, wahrscheinlich um Geld zu sparen wie Werbespots wochenlang wiederholt. Wie Sie sehen, wird dieser Kulturfaschismus fraglos von einem breiten Spektrum der Gesellschaft übernommen und als Aufgabe verstanden. Man muß nur oft genug wiederholen. Noch ein Sender, den ich jedenfalls tagsüber nicht mehr höre. Abends kommen keine Kommentare mehr (noch)  und die Klassiker können ja nichts dafür.

Uta Buhr / 16.04.2021

Also - ich mag Heino. Der Bursche hat so etwas kernig Bodenständiges. Dass er sich als Deutscher versteht - how dare you, Heino! - ist allerdings dreimal pfui und musste am Ende mit dem Ausschluss aus der bundesrepublikanischen Schafherde sanktioniert werden. Dumm gelaufen. Aber es gibt einen ganz simplen Weg zurück. Warum ist der Kerl denn noch nicht darauf gekommen, sein wohl bekanntestes Lied ein wenig umzutexten? Wenn er in Zukunft mit sonorer Stimme singt: “Schwarz-grün ist die Haselnuss, schwarz-grün bin auch ich”, wird er mit Sicherheit das Herz der tauben Nuss im Kanzleramt erweichen. Nur zu, Heino, einen Versuch ist es allemal wert!

Karola Sunck / 16.04.2021

Auch Heino ist wie viele seiner Kulturbanausen ein großer Dummschwätzer vor dem Herrn. Er ist auch nur einer von der Sorte, welche nur dumme Sprüche nachbrabbeln können. Denn nicht zu vergessen, sein Auftritt beim Kölner Treff vom 02.02. 2019. Dort wetterte er in unglaublicher Manier und Boshaftigkeit gegen die AfD und würde sie am liebsten verbieten lassen. Das ist so typisch für diese Kulturschaffenden, besonders wenn sie keiner mehr hören will, Dann müssen sie sich bei den MSM einschleimen und dem Zeitgeist hinterherjagen und sich als Gutmensch outen, damit sie ja wieder ins Gespräch kommen. Dieser Dummbarde hat wahrscheinlich noch nie etwas von Opposition gehört und dass eine Demokratie nur Bestand hat, wenn ein starkes Gegengewicht zu der Regierung besteht. Wie es ist, wenn keine starke Opposition ein Gegengewicht bildet, sehen wir seit einiger Zeit und besonders in den jetzigen Tagen, wo ein extremer Angriff der Regierenden auf die freiheitliche, demokratische Grundordnung der Bundesrepublik erfolgt und die Föderation abgeschafft werden soll, die ein Hindernis für totalitäre Regime bedeutet. Aber der tolle Heino will die Opposition verbieten lassen. In diesem Zusammenhang geschieht es diesem Dummbarde ganz recht, wenn er Gegenwind aus seinen eigenen Dummdödel- Reihen erhält.

Sonja Bauch / 16.04.2021

Heino plant doch nicht etwa bei seinen Konzerten “Schwarzbraun ist die Haselnuss” zu singen. Das ist eindeutig rassistisch.

Peter Krämer / 16.04.2021

So manch ein syrischer Schutzsuchender hätte sicherlich gerne diesen Liederabend besucht, um der einheimischen Kultur ein wenig näher zu kommen. Und dann wird er alleine durch diese Namensgebung schroff zurückgewiesen und ausgegrenzt, das geht einfach nicht. Ist nebenbei bemerkt das Mal, das ich mit mit Heino befasse.

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