Christoph Lövenich, Gastautor / 07.04.2023 / 06:00 / Foto: Imago / 56 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Ballweg-Interview, Mütter, Boris Palmer

„Querdenker“ Michael Ballweg war kaum aus neunmonatiger Untersuchungshaft freigekommen, um sofort in die Mühlen der Zensur zu gelangen: Ein Interview mit dem frisch Entlassenen wurde am Mittwoch innerhalb von Stunden gesperrt. 

Michael Ballweg, Gründer der Querdenken-Organisation, ist nach einem Dreivierteljahr Untersuchungshaft seit Dienstag wieder auf freiem Fuß (Achgut berichtete). Diese Kolumne neigt seit ihrer Begründung durch meinen Vorgänger dazu, in Sachen Cancel Culture ein Feld zu beackern, das jenseits klassischen Staatshandelns gegen Missliebige – wie Razzien oder Wegsperren – liegt.

So betrachtet musste Ballweg erst frei kommen und sich wieder öffentlich äußern können, um in die Mühlen der Zensur zu geraten. Das gelang dann rasend schnell: Ein Interview, das Ralf Schuler (unter anderem Achgut-Autor) mit dem frisch Entlassenen für seinen Youtube-Kanal geführt hatte, wurde am Mittwoch innerhalb von Stunden gesperrt. Die Plattform sieht in dem Video, das bei Redaktionsschluss noch nicht wieder freigeschaltet wurde, einen Verstoß gegen seine Nutzungsrichtlinien. Da es immer Alternativen gibt, auch zu Youtube, können Sie das Gespräch zum Beispiel hier und hier anschauen.

Professor wird Fall für Geheimdienst

Das Label „Querdenken“ wird im Mainstream gerne der gesamten Bewegung aufgedrückt, die sich gegen die Corona-Politik engagiert. So gilt auch der Demokratische Widerstand (DW) als „Querdenker-Wochenzeitung“. Bei dem seit 2020 – vor allem anfangs in hoher Auflage – erscheinenden Printorgan handelt es sich um ein Projekt um die Berliner Publizisten, Dramaturgen und Verleger Anselm Lenz und Hendrik Sodenkamp. Im DW haben schon Angehörige der Corona-Protestbewegung jeglicher politischer Provenienz geschrieben. Der Kern um Lenz und Sodenkamp dürfte sich der sogenannten antiimperialistischen Linken zuordnen lassen, USA-feindlichen Linksradikalen. Die Zeitung pflegt einen Querfront-Kurs, in dessen Rahmen gelegentlich auch Jürgen Elsässer (Compact) und Götz Kubitschek beziehungsweise Ellen Kositza (Verlag Antaios sowie Institut für Staatspolitik) auftauchen. 

Vor wenigen Wochen wurde der Kommunikations- und Medienwissenschaftler Michael Meyen in den DW-Herausgeberkreis aufgenommen. Meyen, wie die letzte Woche erwähnte Maybrit Illner einst SED-Mitglied und im „Roten Kloster“ zum Journalisten ausgebildet, hat seit 2002 eine Professur an der LMU München inne. Schon in der Vergangenheit war er verschiedentlich aufgefallen: 2018 organisierte er eine Veranstaltung an der Uni, die auf eine mögliche Nähe zur antisemitischen BDS-Kampagne schließen lässt. Als er im vorvorletzten Wintersemester die Website des Journalisten Ken Jebsen bei einer Lehrveranstaltung als Quelle verlinkte, erschienen empörte Artikel mit Titeln wie „Wie weit darf Wissenschaftsfreiheit gehen?" oder „Wie soll Wissenschaft sein?“. Prof. Meyen, Kritiker der Mainstreammedien und der Cancel Culture, erfährt nun wegen seiner Mitherausgeberschaft beim DW, dessen Autor er schon länger war, Gegenwind.

Bei t-online hört man das übliche Trommeln, wenn das Medium es auf jemanden abgesehen hat. Es führt sogar Martin Lejeune ins Feld, einen Aussteiger aus der Corona-Protestbewegung. T-online präsentierte Lejeune 2021 als vermeintlichen Insider und Kronzeugen – und spielte seine Vergangenheit als Erdoğan- und Hamas-Fan, der sogar mal den Holocaust in Zweifel gezogen hatte, deshalb herunter. Auf öffentlichen Druck dieses Mediums sowie eines Antifa-Twitter-Accounts äußerte sich zunächst der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) mit dem Hinweis: „An bayerischen Hochschulen ist kein Platz für extremistisches Gedankengut.“

Meyens Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU „distanziert sich […] ausdrücklich“ vom Kollegen, da beim DW „in der Vergangenheit möglicherweise extremistische und verschwörungsideologische Positionen artikuliert sowie nachweisbar Fehlinformationen verbreitet“ worden seien. Die Universitätsverwaltung hat sogar den Landesverfassungsschutz eingeschaltet. Der Ökonom Prof. Stefan Homburg springt Meyen bei: „Universitäten sind keine Gedankenpolizei, sondern Orte freier Forschung und Lehre.“

Alles Gebärende, außer Mutti

Kurz vor dem 1. April informierte uns die Tagesschau online über eine geplante Gesetzesänderung mit Auswirkungen auf „entbindende“ und „gebärende Personen“. Auf den Begriff der Mutter hatte man verzichtet, „um niemanden zu diskriminieren“. Die NDR-Sendung ZAPP führt das näher aus: Schließlich gebe es Gebärende, die nach der Geburt von der Mutterschaft entbunden sein wollen, sowie zwei Mütter in einem Haushalt. Es sei „wichtig, dass diese Minderheiten sprachlich mit einbezogen werden“. Von Transvätern gar nicht zu reden … Die ARD ruderte nach öffentlicher Kritik zurück und machte aus Müttern wieder Mütter. Wo man schon dabei war, hat man freundlicherweise auch noch die Formulierung ‚Arbeitgebende‘ durch ‚Arbeitgeber‘ ersetzt“. Übrigens: Mitte Mai wird wieder der Tag der Entbundenhabenden gefeiert.

Auf den Palmer gebracht

„Die Provokation der linksversifft-empathiebesoffenen Gutmenschen ist sein Kerngeschäft“, schrieb die Frankfurter Rundschau mal über Boris Palmer. Diesem Ruf machte der Tübinger Oberbürgermeister kürzlich wieder alle Ehre: Den gewaltsamen Tod eines Gambiers im Botanischen Garten der schwäbischen Universitätsstadt kommentierte er auf Facebook mit dem Hinweis auf eine dort befindliche „offene Drogenszene, die vor allem von Geflüchteten aus Gambia betrieben wird“.

Vor mehreren Jahren hatte sich Palmer, dessen Mitgliedschaft bei den Grünen ruht, mal gegen die Abschiebung eines Gambiers ausgesprochen und gleichzeitig andere örtliche Schwarze, die in sich „Turnschuhklamotten“ „abends um 18 Uhr erkennbar mit Alkohol befasst“ hätten, abqualifiziert. Dann gab es noch die Radfahrer- und die „Negerschwanz“-Affäre, weswegen der OB inzwischen vielen als Rassist gilt.

Er selbst distanziert sich sowohl von Rassismus als auch von der „abschreckenden, intoleranten Ideologie“ des Antirassismus. Jüngst unterstützte er die erfolgreiche Kandidatur eines syrischen Flüchtlings zum schwäbischen Dorfbürgermeister mit dem Argument: „Wer sich einbringt, kann hier was werden – und wer kriminell ist, soll gehen.“ Seine aktuellen Einlassungen zum erstochenen Gambier („offenbar einer der Dealer“) haben nun die Gemüter erhitzt. Am Samstag wurde er auf einer Kundgebung in Tübingen kritisiert (und auf Plakaten Rassist genannt), im Gemeinderat ging es hoch her. „Sie haben eine Grenze überschritten, weit über unsere Toleranz hinaus“ hieß es von der Linkspartei, ein SPD-Vertreter, der Palmer einen „Wiederholungstäter“ nannte, sprach sogar eine Cancel-Drohung aus: „Sie sind ein Oberbürgermeister auf Bewährung.“

Der so Angegriffene war erst im letzten Herbst im ersten Wahlgang im Amt bestätigt worden, obwohl seine bisherige Partei eine Gegenkandidatin aufgestellt hatte. Die vorzeitige Abwahl eines für acht Jahre gewählten OBs ist in Baden-Württemberg übrigens gar nicht vorgesehen. In anderen Bundesländern kann sie nur über ein Volksvotum erfolgen, das in Tübingen auch 2023 nicht unbedingt zuungunsten des Teilzeit-Querkopfes Palmer ausginge. Aber ein wenig Symbolpolitik lässt sich allemal betreiben: Palmers beide Stellvertreter (parteilos beziehungsweise SPD), die sonst bei Gemeinderatssitzungen neben dem Stadtoberhaupt sitzen, hatten sich demonstrativ in die Fraktionsbänke begeben.

Es blühen die Mimosen

Wieder hat es posthum Udo Jürgens erwischt. Erst kürzlich war sein „Mohrenkopf“ in einen „Schokokuss“ umgetauft worden, diesmal kam sein Lied Vielen Dank für die Blumen von 1981 an die Reihe, auch bekannt als Titelmusik von Tom und Jerry. Beim RBB gelangte der Song unter Die 30 schönsten Hits von Udo Jürgens. Allerdings schnitt der Sender einige Textzeilen heraus, wie ein Zuschauer beklagte. In der zweiten Strophe fehlt ausgerechnet die Pointe: Eine Frau, die sich in das lyrische Ich verknallt hat, entpuppt sich als „Dieter“. Sind Homosexualität und Drag Queens beim Sender unerwünscht?

Hätte man einfach nur kürzen wollen, wäre der Strophenanfang auch unter den Tisch gefallen, befindet das Portal schlagerprofis.de. Es empört sich über „diese unerträgliche Zensur eines großartigen Lebenswerks“. Dort hat man auch schon weitere Cancel-Kandidaten ausgemacht, Lieder, auf die der RBB in seiner Zusammenschau ganz verzichtete. Spiel, Zigan zum Beispiel könnte jemand in den falschen Hals bekommen.

Exklusiver Buchladen

In der kohsie Diversity Buchhandlung in Halle an der Saale stößt man auf ein gar nicht so vielfältiges Angebot, da dort „Werke ausnahmslos weiblicher, inter und nicht-binärer Autor*innen“ verkauft werden. „Wie ist Jesus weiß geworden?“ lautet zum Beispiel ein beworbener Titel. Inhaberin Sarah Lutzemann ist „Afrodeutsche PoC“, die aus einem anderen Kulturkreis zuzog, nämlich von der Saar an die Saale. Ihr Mann Danny ist vor zwei Monaten den Grünen beigetreten und rühmt sich seiner „Backend-Mitwirkung in zivilgesellschaftlichen Own-Voice-Bündnissen“.

Der Laden verfügt auch über einen Online-Shop. Da dieser über einen der Barsortimenter (eine Art Großhändler) läuft, nämlich Libri, kann man so auch Bücher von zahlreichen Verlagen über die kohsie-Website bestellen, die den exklusiven Kriterien des woken Hauses nicht entsprechen. Und genau da liegt der Hund begraben: Inhaberin Lutzemann „muss ein Mal pro Woche stundenlang neu erschienene Buchtitel recherchieren und jedes Buch einzeln sperren, das sie nicht in ihrem Online-Shop haben will“. Sie wünscht sich, berichtet BuzzFeed News DE, pauschal wenigstens einzelne Verlage sperren zu können. Zu den „rechten“ Verlagen, deren Bücher sie nicht vertreiben will, gehören zum Beispiel der Kopp- und der Antaios-Verlag sowie die Junge Freiheit Edition. Libri nimmt deren Produkte übrigens nicht aus dem Sortiment, sondern „die eigene ‚Verantwortung für Meinungsfreiheit und Vielfalt‘ ernst“.

Vorsicht: nackt!

Eine Schulleiterin in Florida trat zurück, nachdem Schülern im Kunstunterricht ein Bild der berühmten David-Skulptur Michelangelos gezeigt worden war. Es ging um Sechstklässler. Ein Elternteil fand die nackte Figur pornografisch, zwei andere hatten sich beschwert, weil sie nicht vorab informiert worden waren. Eine solche – bei einem „kontroversen Thema und kontroversen Abbildungen“ vorgesehene – Warnung war im vergangenen Jahr ergangen, diesmal aber offenbar versäumt worden. Der Schulvorsitzende hatte Schulleiterin Hope Carrasquilla von der Tallahassee Classical School den Rücktritt nahegelegt, sonst wäre sie gefeuert worden.

Ihm zufolge sei der Vorfall nicht der einzige Grund für diese Personalentscheidung gewesen. Eine christliche Kunsthochschule in Michigan beendete jetzt die Kooperation mit der Tallahassee Classical School, weil man das Getue in Florida offenbar albern fand. Der Bürgermeister von Florenz, wo das bedeutende Renaissance-Kunstwerk ausgestellt ist, lud die ehemalige Schulleiterin nun in seine Stadt ein. Und Floridas Kultusministerium sah sich bemüßigt, den „künstlerischen“ und „historischen Wert“ der Marmorstatue zu betonen.

Bison abgesetzt

Netflix beendet die Zeichentrickserie Ridley Jones, in der ein „nicht-binäres“ Bison namens Fred vorkommt. Die Sendung ist für Kindergartenkinder gedacht, die man so mit Pronomen und dergleichen behelligen kann. Macherin Chris Nee beschwert sich, dass man jetzt das ganze verbliebene Material inklusive eines Weihnachtsspecials in eine letzte Staffel gepackt hat, die noch nicht mal beworben worden sei. Nee: „Meine Aufgabe ist, die Welt so zu zeigen, wie ich sie gerne hätte.“ In der deutschen Synchronisation wird Bison Fred von Brix Schaumburg gesprochen, eine biologische Frau und heute „ein sehr privilegierter weißer Mann“, der sich aber „jetzt auch nicht unbedingt nur als männlich bezeichnen“ möchte. Nach wokem Verständnis müssen Darsteller in ihren Merkmalen der jeweils verkörperten Person entsprechen. Allerdings war Schaumburg wohl nie ein Wildrind.

Keine Trantüte

Der 17-jährige Makani Tran aus Utah nimmt an Pokémon-Kartenspiel-Turnieren teil und legt zuweilen lange Strecken innerhalb der USA zurück, um bei Regionalwettbewerben in anderen Bundesstaaten anzutreten. Seine Reise nach Charlotte in North Caroline kostete 800 Dollar, er hatte sich eigens schulfrei genommen. Das Turnier lief gut für ihn, er saß schließlich einem namhaften Spieler gegenüber, das Match lief im Livestream. Plötzlich kam es zu einem abrupten Ende und Tran wurde disqualifiziert. Was war passiert? Ein Schiedsrichter hatte die Spieler vor dem Stream nach ihren Pronomen gefragt, und Tran musste dabei kurz lachen – nach eigener Aussage aus Verlegenheit, weil ihm nach „he“ und „him“ nicht sofort „his“ eingefallen war. Die Disqualifizierung war offenbar erfolgt, weil sich der Juror – der selbst „geschlechtsneutrale“ Pronomen benutzte – beleidigt gefühlt haben beziehungsweise Trans Antwort Inklusionsvorgaben des Turniers verletzt haben soll. Der Teenager war, wie er berichtet, geschockt und aufgelöst. Er bittet, wegen dieses Vorfalls nicht die „Trans-Community“ anzugehen.

Der Nachname Tran hat übrigens nichts mit „trans“ oder „tranny“ zu tun, sondern stammt aus Vietnam. Über eine Spendenkampagne erhielt der junge Mann ein Vielfaches seiner Spesen zurück. Der Veranstalter sieht sich mit Forderungen konfrontiert, diesen Schiedsrichter nicht mehr einzusetzen, hat aber dieser Tage nur eine relativ nichtssagende Mitteilung veröffentlich, der zufolge er nach mehr Trans, äh, Transparenz strebe.

Wegen Feminismus gemobbt

Laura Favaro arbeitet als Soziologin an der City-Universität London. Die Spanierin betrachtet sich als genderkritische Feministin, die Lehren von irgendwelchen nicht-binären Geschlechtern ablehnt. Ihre Postdoc-Forschung über „Genderkriege“ stößt auf Vorbehalte. An der Uni hat man offenbar Angst vor der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse, wollte sie schon überreden, erhobene Daten zu vernichten. Sie beklagt mangelnde Unterstützung, Mobbing und administrative Sabotage ihrer Forschungsarbeit. Favora, die psychisch unter der Situation leidet, sammelt jetzt Spenden für eine Klage gegen ihren Arbeitgeber und hat bereits zigtausende Pfund beisammen.

Massive Vergeltung

Für den 1. April wurde in den USA zu einer Protestaktion mit der Bezeichnung „Transtag der Vergeltung“ aufgerufen. Untertitel: „Den Trans-Völkermord stoppen.“ Das klingt wie ein Aprilscherz, aber leider haben sich einige Transaktivisten inzwischen in die Vorstellung hineingesteigert, sie würden von denen buchstäblich umgebracht, die ihrer verqueeren Weltsicht nicht folgen. Im Lichte des Amoklaufes oder Terroranschlags an einer Grundschule in Nashville vorletzten Montag, bei dem eine sich offenbar als trans verstehende Frau sechs Menschen tötete, unterband Twitter das Weiterleiten des Einladungsmotivs für den Vergeltungstag.

Ob Audrey Hale, die Nashville-Täterin, von ähnlichem Wahn getrieben war, lässt sich bisher nicht beurteilen, da die Behörden ein von ihr verfasstes „Manifest“ noch zurückhalten. Twitter begründet sein Vorgehen damit, Gewaltaufrufe in ihrer Verbreitung einschränken zu wollen. Kritiker werfen dem Social-Media-Konzern vor, auf diese Weise ebenso die Berichterstattung über diese Problematik zu behindern wie auch die kritische Auseinandersetzung damit. Die Bürgerrechtsorganisation FIRE sieht darin Zensur, da die Beschränkung unabhängig vom Kontext erfolgt.

Nein zu Trigger-Warnungen 

Es würde den Rahmen dieser Kolumne sprengen, bei jedem der wöchentlich vorgestellten Fälle über den Fortgang der Dinge zu berichten. Zum letzte Woche erwähnten Ansinnen der Studentenversammlung der Cornell University, verpflichtende Trigger-Warnungen einzuführen, sei aber eine Neuigkeit genannt: Die Universitätsspitze denkt gar nicht daran, dem zu folgen. Denn dies würde „in inakzeptabler Weise die akademische Freiheit beschneiden“.

Und so endet der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Denunzierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de. Um auch weniger prominente Betroffene aufnehmen zu können, sind die Betreiber der Webseite auf Hinweise angewiesen. Schreiben Sie ihnen gerne unter cancelculture@freiblickinstitut.de.

Foto: Imago

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Leserpost

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Wolfgang Richter / 07.04.2023

Und in Münster wurde die “Kaiser”-Wilhelm-Uni umbenannt, weil der Herr zwar Gründer dieses Bildungsinstitutes, aber ansonsten Antisemit und Kolonialist war. Im WDR wurde sodann thematisiert, ob die Stadt Köln nicht gleichziehen und die Reiterstandbilder von Wilhem II. abräumen müßte / sollte. Stehen wudnerbar am Bahneingang zur Stadt an der Hohenzollernbrücke. Aber wenn politisch korrekt, dann bitte schön auch vollständig. Da die Preußen den Kölnern u.a. auch die Türme für ihren Dom spendiert hatten, müßten diese konsequenterweise dann auch abgeräumt werden. Nur ein bißchen politisch korrekt ist ja wohl zu billig.  Bin mal gespannt, wann endlich in Österreich diese Gesinnung greift und mit dem ganzen alten kaiserlichen Gerümpel dort aufgeräumt wird, für das die Touristen von “weltweit” her anreisen, um in Historie zu schwelgen. Ob das “Wiener Schnitzel” dieses Aufräumen überleben wird?

Moritz Ramtal / 07.04.2023

Ich überlege nun echt an Schlepperbanden zu spenden, denn nur so läßt sich er Irrsinn schnell beenden.

Wolfgang Richter / 07.04.2023

Die 9 Monate U-Haft scheinen aber doch auf die Psyche geschlagen zu sein, wenn es stimmen sollte, daß Herr Ballweg sich zukünftig politisch u.a. an die KlimaKlebeKids von FFF und “Letzte Generation” dran hängen will. Das ist dann Aktionismus von Bildungsfernen gegen die Gesellschaft der “Normalen”, die zusehen muß, wie sie ihr Leben geregelt und Geld in die zunehmend staatlicherseits geplünderte Privatschatulle bekommt.

Peter Woller / 07.04.2023

Öffentlich-Rechtliche und Altparteien haben mir sowieso nichts mehr zu sagen. Eine grüne Kinderarzt-Praxis bei uns im Ort hetzt bis heute mit inzwischen vom Sonnenlicht verblichenen Plakaten im Schaufenster gegen Querdenken. Kein Konsens - sondern Nonsens.

Heiko Loeber / 07.04.2023

Bei “ZAPP” muss ich immer an so ein handliches Hochvolt-Gerät denken, mit dessen Hilfe sich Mütter z. B. in Bahnunterführungen aufdringliche Geflüchtete mit Bumswunsch vom Leibe halten (könnten). Sie etwa nicht?

Steffen Huebner / 07.04.2023

@Ludwig Luhmann -  “Meiner Meinung nach kann die Welt Dutzende Milliarden Menschen ernähren.” Vielleicht, aber warum so viele, wo ist der Sinn?  Außerdem, es nervt doch schon heute: Überall wo man hinkommt, sitzt schon Einer.

Lutz Liebezeit / 07.04.2023

Wenn man das mal so direkt sagen darf: wir stecken aus Neid und Mißgunst unglaublich viel Ehrgeiz, Geld und Energie in eine total verlogene Scheißgesellschaft, die nur mit Terror, Einschüchterung und Haß zusammengehalten werden kann, um Armut zu finanzieren und Kriege zu führen, Menschen auszugrenzen und zu denunzieren und uns selber zu bereichern. Würde das Geld und die Energie in den Frieden gesteckt werden, wir hätten den Himmel auf Erden. Interessant ist auch, daß Ehrgeiz, Neid und Mißgunst uns weismachen wollen, das Paradies sei nur ideologisch zu erreichen und weilk die “Guten” regieren, gibt es vor unserer Tür keine Morde, keine Armut, keine Verbrechen und keine Ausgrenzung, das gibt es nur in Afrika und Indien. Dafür müssten wir spenden.

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