Kolja Zydatiss / 01.07.2022 / 06:00 / Foto: Pixabay / 52 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: #AchAudi

Leider müssen wir von der Achse uns nach einem Angriff von Audi in dieser Woche sogar selbst in diese Liste der Säuberungs-Versuche einreihen.

Déjà-vu mit dem Denunziantenstadl: Wieder einmal hat ein Wichtigtuer einen Werbeboykott gegen die Achse des Guten angestoßen, der dem von großen Medienhäusern unabhängigen kritischen Portal finanziell empfindlich schadet. Wir erinnern uns: 2016 war es der Werbefachmann Gerald Hensel, der unter dem Motto #keinGeldFürRechts Marken- und Mediaverantwortliche erfolgreich davon abbrachte, ihre bezahlten Werbebanner auf Seiten erscheinen zu lassen, die Hensel als „rechts“ einstufte, darunter die Achse des Guten (die Hensel interessanterweise bis kurz vor dem Start seiner Boykottaktion noch gar nicht kannte, eine Befragung seiner Social-Media-Follower, was es denn in Deutschland alles für „rechte“ Seiten gäbe, hatte allerdings diesen Vorschlag hervorgebracht). (Mehr zum Thema erfahren Sie im Achgut-Dossier Denunzianten-Gate).

Diesmal war es ein anonymer Denunziant mit gut 4.300 Twitter-Followern und dem stimmigen Nutzernamen @WahnSager, der vor einigen Wochen postete: „Auweia @AudiOfficial! Seid ihr sicher, dass ihr auf Achgut (schlimm genug!) im Umfeld des Lügners, Impfgegners und Coronaverharmlosers #Homburg mit eurer Werbung gut vertreten seid?? @volkswagen“ Garniert ist dieser Tweet mit einen Screenshot von dem Autorenprofil von Achgut-Gastautor Prof. Dr. Stefan Homburg mit einer darunter eingespielten Werbeanzeige von Audi Service. Noch am selben Tag antwortete das Audi-Social-Media-Team auf Twitter und stellte implizit in Aussicht, im Sinne des anonymen Anklägers zu reagieren: „Vielen Dank für diesen Hinweis! Derartige Anzeigen werden automatisiert ausgespielt und wir haben keinen Einfluss auf die Platzierung. Wir werden den Fall jedoch prüfen und unsere Blacklist entsprechend überarbeiten.“

Taboola und der Angriff vor sechs Jahren

Ende letzter Woche dann der Paukenschlag: Das Unternehmen Taboola, langjähriger Anzeigen-Mediapartner der Achse des Guten, ließ das Achgut-Büro wissen, dass ein „Premiumkunde“ sich beschwert habe und man sich gezwungen sehe, die Zusammenarbeit mit Achgut mit sofortiger Wirkung einzustellen. Ob besagter Anzeigenkunde Audi (oder der Mutterkonzern VW) ist, wollte Taboola gegenüber Achgut weder bestätigen noch dementieren. Seit Donnerstag, dem 23. Juni 2022 wird über Taboola keinerlei Werbung mehr auf der Achse des Guten ausgespielt. „Der Wegfall der meisten Werbeeinahmen trifft uns hart, da Spenden und Patenschaften alleine nicht für die Aufrechterhaltung von Achgut.com ausreichen“, erklären die Herausgeber Henryk M. Broder, Dirk Maxeiner und Fabian Nicolay in einem gemeinsamen Editorial.

Als sich Gerald Hensel vor sechs Jahren als Rächer gegen Räächts aufspielte, gab es noch gehörig Gegenwind, etwa in der bürgerlichen FAZ, wo Michael Hanfeld dem damaligen Mitarbeiter der renommierten Werbeagentur Scholz & Friends vorwarf „wirtschaftliche Macht gegen die Meinungsvielfalt und die Pressefreiheit“ in Stellung zu bringen (Hensel und Scholz & Friends entschieden im Nachgang der Aktion, getrennte Wege zu gehen). Wird sich heute noch jemand mit der Achse öffentlich solidarisieren, die durch den wiederholten Werbeboykott erneut in Existenznot geraten ist? Oder ist die Cancel Culture mittlerweile so alltäglich, dass derlei unverfrorene Angriffe auf Meinungsvielfalt und Demokratie niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken?

Achgut.com erhielt inzwischen von seinen Lesern eine überwältigende Reaktion in Form von Spenden, Patenschaften und seelisch-moralischer Aufrüstung. In diesem Maße hätte man bei Achgut.com nicht damit gerechnet. Obwohl die Auseinandersetzung um diesen Casus noch nicht abgeschlossen ist, steht nach Aussage der Achgut-Herausgeber daher jetzt schon fest: „Wir leben von der Hand in den Mund, aber wir werden weitermachen können.“ und sie fügen hinzu: „Das Ausmaß der Beistandsbekundungen ist so überwältigend, dass wir uns nicht nur finanziell in der Lage sehen, sondern auch moralisch verpflichtet, weiterzumachen.“ Inzwischen wurde auch Anwalt Joachim Steinhöfel und sein Fonds „Meinungsfreiheit im Netz" für die Achse tätig und geht gegen die Kündigung durch Taboola vor.

In jedem Fall können Sie als Privatmensch mithelfen, die weggefallenen Werbeeinnahmen auszugleichen durch die Übernahme einer Patenschaft oder eine Einzelspende in selbstgewählter Höhe. (Mehr zum Thema erfahren Sie im Beitrag von Fabian Nicolay „Feigheit als Markenkern“, sowie im Videobeitrag von Henryk M. Broder „Gegen die Macht der Denunzianten“.)

4.000 mal geimpft und dennoch gecancelt

In Berlin ist der Mediziner Tristan Thorin vom Einsatz in Corona-Impfzentren gesperrt worden, weil er Patienten eine Alternative zur Drittimpfung nannte. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) gibt zu, dass die Beratung „medizinisch vertretbar“ sei. Dennoch darf er nicht wieder dort tätig sein. In dem Streit zwischen dem Mediziner einerseits und der KV sowie dem Deutschen Roten Kreuz Berlin andererseits geht es um Thorings „Einstellung“ zur Impfstrategie des Bundeslandes. Darum, ob es richtig ist, dass ein Arzt vor einer Impfung seine Patienten berät und in Einzelfällen zu dem Ergebnis kommt, dass es Alternativen zu einer Impfung an Ort und Stelle geben könnte. Das hatte Thoring getan. In drei Fällen. Die Betreffenden waren bereits doppelt geimpft und genesen. Der Arzt hatte ihnen als Option genannt, zunächst ihren Antikörperspiegel bestimmen zu lassen. Später könnten sie sich dann immer noch boostern lassen. Thoring schätzt, er habe bislang rund 4.000 Menschen gegen Corona geimpft. (Quelle: Welt)

Greta und der AfD-Klon

In Baden-Württemberg hat ein führender Vertreter der CDU den FPD-Fraktionsvorsitzenden im Landtag Hans-Ulrich Rülke als „AfD-Klon“ bezeichnet, der „politisch isoliert“ werden müsse. Urheber dieser Worte ist der CDU-Landeschef Christian Bäumler, der auch stellvertretender Bundeschef der christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft ist. Der FDP-Politiker habe mit einem irreführenden Facebook-Post zu der Klimaaktivistin Greta Thunberg „endgültig die Grenze des Erträglichen überschritten“, führte Bäumler im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) weiter aus. Rülke hatte kürzlich kommentarlos eine Bildkombination mit Greta Thunberg auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht. Die obere Hälfte zeigt die junge schwedische Aktivistin mit dem Satz „I demand everyone drive electric cars now!“ („Ich fordere, dass jeder sofort Elektro-Autos fährt“). Die untere Hälfte zeigt verschlammte Kinder in einer Mine in Afrika, dabei steht der Satz: „We‘re mining the cobalt for your batteries as fast as we can, Greta.“ („Wir bauen das Kobalt für deine Batterien so schnell wie möglich ab, Greta“). Nach dpa-Angaben zeigt das untere Foto allerdings keine Kobalt-Mine, sondern eine Goldmine. Von Greta Thunberg sei nicht bekannt, dass sie jemals explizit eine Pflicht für Elektrofahrzeuge gefordert habe. Das angebliche Zitat sei ihr also von dem unbekannten Meme-Macher in den Mund gelegt worden.

Nach Ansicht des baden-württembergischen SPD-Generalsekretärs Sascha Binder verlässt Rülkes Facebook-Post „den Grundkonsens einer demokratischen Debattenkultur“. Auch der grüne Landtagsabgeordnete Alexander Salomon hat sich der Verurteilung des FDP-Mannes angeschlossen. „Die Umschreibung ‚AfD-Klon‘ für @ruelke fasst die Lage eigentlich ganz gut zusammen. Danke an @ChrisBaeumler für diese Einordnung!“, schrieb er am Sonntag bei Twitter. Hans-Ulrich Rülke erklärte zu seiner Verteidigung: „Den Post habe ich nicht geschaffen, sondern geteilt. Solche Posts überspitzen immer. Es ging darum, ins Bewusstsein zu rücken, dass es beim Kobalt-Abbau in Afrika Kinderarbeit gibt, worüber zu wenig geredet wird. Wenn sich dies nun ändert, ist es gut.“ (Quelle: t-online)

Der Potsdamer Polizist muss weg

Am 15. Oktober 2021 veröffentliche der pensionierte Polizeibeamte, Sicherheitstrainer und Publizist Steffen Meltzer im Meinungsmagazin Tichys Einblick den Beitrag „Potsdam: Die Politik fördert Aktivisten gegen Polizei“. Der Autor, der auch für Achgut.com schreibt, behandelte in diesem Artikel die zunehmende Unterwanderung der Stadtgesellschaft im rot-rot-grün regierten Potsdam durch linksradikale Kräfte. In diesem Zusammenhang verteidigte Meltzer auch das Vorgehen der örtlichen Polizei gegen Demonstranten der klimaaktivistischen Gruppierung „Fridays For Future“ im Oktober 2021. Das Verhalten der Beamten bei diesem Einsatz war unter anderem vom Potsdamer Stadtjugendring (SJR) und der städtischen Koordinatorin für Kinder- und Jugendinteressen als aggressiv und unverhältnismäßig kritisiert worden. Jetzt, also acht Monate später (!), hat sich der SJR Potsdam mit einer „Gegendarstellung“ zum besagten Kommentar in Tichys Einblick zu Wort gemeldet. Darin wird Meltzer abgesprochen, ein Mobbing-Experte zu sein, obwohl er viele Vorträge (u.a. in Schulen) zu diesem Thema gehalten hat und Autor des Sachbuchs „Mobbing!: Ursachen, Schutz und Abhilfe“ ist. Außerdem wird Meltzer beschuldigt, „menschenverachtendes, rassistisches und rechtspopulistisches Gedankengut“ zu verbreiten. Dabei reicht ein Besuch auf der privaten Homepage des CDU-Mitglieds Meltzer, um zu sehen, dass sich der Beamte a.D. gegen jeden politischen oder religiösen Extremismus engagiert (Meltzer ist unter anderem Autor von Einsatzhinweisen für Polizisten im Umgang mit der rechtsextremen sogenannten Reichsbürger-Bewegung). Potsdams CDU-Kreisvorsitzender Oliver Nill hält die Vorwürfe denn auch für absurd: „Mit Steffen Meltzer haben wir nicht nur ein engagiertes Mitglied in unseren Reihen, sondern auch einen echten Kämpfer für Meinungsfreiheit und Demokratie. Die Versuche, ihn in die rechte Ecke zu schieben, und damit mundtot machen zu wollen, sind so falsch wie durchsichtig."

„Einem Gesprächsangebot kamen Herr Meltzer und [der Herausgeber von Tichys Einblick] Roland Tichy nicht nach“, führt die Stellungnahme des SJR weiter aus. Steffen Meltzer hat mir privat mitgeteilt, dass diese Behauptung wahrheitswidrig ist. Er und Roland Tichy seien nie von SJR Potsdam in dieser Angelegenheit kontaktiert worden. Abschließend listet der SJR in seiner Stellungnahme sämtliche Medien auf, mit denen Meltzer nach eigenen Angaben in den letzten Jahren zusammengearbeitet hat beziehungsweise in denen er zitiert oder genannt wurde. Zu den meisten hat der SJR eine Kontaktmailaddresse recherchiert und beigefügt. „Falschdarstellungen und rechtspopulistische Argumentationen werden von Steffen Meltzer genutzt und neben Medien/Presseorgane gestellt“, schreibt die Organisation, die sich als Dachverband und Interessenvertretung verschiedener Potsdamer Jungendorganisationen versteht, erklärend dazu. „Auf seiner Homepage entsteht der Eindruck, als würde er mit diesen konstruktiv zusammenarbeiten. Wir möchten die betreffenden Medien auf diesen Eindruck hinweisen, als (in der Öffentlichkeit als legitim wahrgenommenes) Feigenblatt für diffamierende und rechtspopulistische Kommentare benutzt zu werden.“

„Man will mit den eingefügten Emailadressen der von mir aufgeführten Medien einen Shitstorm gegen mich auslösen“, so die Einschätzung von Steffen Meltzer selbst. „Aus meiner Sicht wird zielgerichtet ein Framing gegen mich aufgebaut, um mich als enttarnter ‚Nazi‘ und ‚Rechtsextremer‘ mundtot zu machen. Das Ziel ist klar, ich soll den linken und grünen Extremismus und deren Unterwanderung der Stadt nicht mehr erwähnen dürfen. Da ich selbst in Potsdam lebe, will man mich hier zur ‚unerwünschten Person‘ erklären und meint, dazu seine geballte Reichweite nutzen zu müssen.“ Wie Meltzer mir per E-Mail erklärt hat, arbeitet der SJR Potsdam eng mit dem linken soziokulturellen Zentrum Freiland zusammen, wo im Wesentlichen die Antifa das Sagen habe. 

Säuberungen unter angelsächsischen Akademikern

Auf Twitter wurde diese Woche der kanadische konservative Intellektuelle (und Achgut-Gastautor) Jordan B. Peterson gesperrt. Er hatte die jüngste geschlechtsangleichende OP des Schauspielers Elliot Page, der 1987 als Frau (Ellen Page) geboren wurde und sich seit 2020 als transgender beziehungsweise nichtbinär bezeichnet, wie folgt kommentiert: „Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als Stolz eine Sünde war? Und Ellen Page hat sich gerade ihre Brüste von einem kriminellen Arzt entfernen lassen.“ Der Tweet verstößt gemäß eines Berichts in Daily Wire gegen die Twitter-Regeln gegen „gehässiges Verhalten“, weil Peterson Pages weiblichen Geburtsnamen und ursprüngliche Pronomen benutzt hat.

Auf Twitter dauerhaft gesperrt wurde letzte Woche der amerikanische Mediziner Andrew Bostom. Sein Vergehen war, wie der Arzt und Forscher hier mit einem Screenshot belegt, einen Link zu einem wissenschaftlichen Paper in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift Andrology geteilt zu haben, demzufolge die Corona-Impfstoffe die Spermienzahl bei Samenspendern signifikant reduzieren können.

In englischen Nottingham hat indessen eine öffentliche Bibliothek eine Veranstaltung mit der Publizistin und Veteranin des feministischen und lesbischen Aktivismus Julie Bindel abgesagt. Bindels Positionen zum Thema Transgender stünden im Widerspruch zur Strategie der Stadt für Gleichstellung, Vielfalt und Integration, teilte die Stadtverwaltung letzte Woche mit. Man habe die Location an eine private feministische Gruppierung vermietet, ohne genau zu wissen, wofür Bindel politisch steht, und bedauere diese Entscheidung. (Quelle: Nottingham Post)

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier. Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de.

 

Lesen Sie zum Thema bei Achgut bitte auch

Henryk M. Broder, Dirk Maxeiner, Fabian Nicolay: Und vom Anfang einer üblen Affäre

Henryk M. Broder: Gegen die Macht der Denunzianten

Fabian Nicolay: Feigheit als Markenkern

Redaktion: Ein Dank an die Leser: So retten sie Achgut.com

Joachim N. Steinhöfel: Achse versus Taboola – Anonyme Player gefährden Meinungsfreiheit

Peter Grimm: Freier Wettbewerb um Werbebudgets?

Marcus Ermler: „Aktion Mensch“ knickt vor Twitter-Antisemiten ein

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H.Milde / 01.07.2022

BORIS REITSCHUSTER WURDE VON PAYPAL AUSGESTOSSEN! Zuerst die Achse, dan Reitschuster, und dann. Geht hier ein konzenrtierter wirtschaftlciher Angriff auf reGIERungsdelegetimierende Bürger und Journalisten los, bevor der “Herbst” kommt?

Lutz Herzer / 01.07.2022

Die Liste der Ausgestoßenen ist um einen wichtigen Punkt zu ergänzen: das Thema Sicherheitsgarantien. Es kam im Protest gegen VW unter die Räder. Boris Reitschuster ließ derweil erkennen, dass er die politische Tragweite dieser Angelegenheit offenbar nicht erfasst. Das zurecht kritisierte Verhalten von Olaf Scholz gegenüber einer Journalistin schien ihm wichtiger zu sein als die Frage, aus welchen Gründen die Öffentlichkeit nichts von konkreten Inhalten dieser Sicherheitsgarantien erfahren soll.

Bernhard Joseph / 01.07.2022

Nach dem medial über die Welt und NZZ gut inszenierten Angriff Broders auf die Weltwoche bzw. Roger Köppel, wobei er Köppel absurderweise eine Nähe zu Putin unterstellt, habe ich arge Zweifel, wie es bei ihm tatsächlich um Meinungsfreiheit und journalistischer Unabhängigkeit bestellt ist. Broder konnte in der Weltwoche immer seine Sicht darlegen. Es gab nie eine Einseitigkeit bei der Weltwoche. Wenn ihm Köppels Bestreben auch einen kritschen Blick auf den Westen zu werfen, stört, insbesondere was die Sanktionspolitik und ihre Folgen für uns anbetrifft, dann hätte er das seriös journalistisch sagen können. Broder bedient sich aus meiner Sicht gegenüber der Weltwoche genau der Methode, die Audi und Taboola nun gegenüber der “Achse” anwendet: “Ich bin dann mal weg”!

Nico Schmidt / 01.07.2022

Sehr geehrter Herr Zydatiss, ich stehe zur Achse! Wir streiten uns zwar manchmal, das habe ich aber auch in der Familie und trotzdem haben wir uns lieb. MfG Nico Schmidt

Werner Lederer / 01.07.2022

Ich vermisse den Hinweis auf Firmen, welche mit Taboola weiterhin zusammenarbeiten. Dass man VW und zugehörige Unternehmen meiden sollte, ist vielen wegen der eigenartigen VW-Geschäftspolitik schon länger klar. Wen noch?

Rainer Schmidt / 01.07.2022

Die grossen deutschen Unternehmen - und insbesondere der VWKonzern, der indirekt von der SPDNiedersachsen beherrscht und direkt erzogen wird - haben immer auf die gleiche Art und Weise funktioniert, wenn es in Deutschland diktatorische oder autokratische Zustände gab. Ausgenommen vielleicht in der sowjetischen Besatzungszone, in der die Unternehmensführungen kaltgestellt worden sind. Wenn es morgen heisst, Audi muss in seinen Kantinen Schweinefleisch verbieten und 5 Veggitage einfügen, dann machen die das. Ist ja auch leichter als fehlerfreie und günstige Autos ohne viel Schnickschnack zu bauen. P.S.: ich hoffe, dass ich mit meinen apokalyptischen Vermutungen über Die Betriebskantine nicht schon längst von der Wirklichkeit überholt wurde.

A.Schröder / 01.07.2022

Als Opfer steht einem vielleicht staatliche Hilfe zu oder der Weiße Ring hilft. Ein Staatsbegräbnis wäre im Ernstfall das mindeste.

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