Kolja Zydatiss / 28.05.2021 / 10:00 / Foto: Pixabay / 28 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: „Staatsvirus“ und „Zigeunerbach“

Der Chefredakteur der in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) erscheinenden Tageszeitung Nordkurier, Jürgen Mladek, will sich für einige Monate komplett aus dem journalistischen Tagesgeschäft zurückziehen. Das meldet das Portal Medieninsider. In einem Brief an die Belegschaft habe der 53-Jährige unter anderem geschrieben:

„Wenn man plötzlich jedes Wort und jeden Satz genauestens abwägen muss, um nicht pauschal abgeurteilt und in eine Ecke gestellt zu werden, ist das der Lebensfreude und Schaffenskraft nicht zuträglich. […] In diesem vergifteten Klima bin ich mittlerweile sogar richtig froh darüber, dass meine beiden Kinder nicht meinen Nachnamen tragen. Weit ist es gekommen.“

Der Nordkurier und sein Chefredakteur werden bereits seit Monaten von Linksradikalen angefeindet. Der Tageszeitung wird unter anderem vorgeworfen, die Herkunft der Täter bei Verbrechen zu erwähnen, Anhänger der sogenannten Querdenker-Bewegung interviewt zu haben und generell Stimmung gegen die Corona-Politik der Bundesregierung und der Schweriner Landesregierung zu machen.

Mladek hatte den Kurs des Blattes Ende Januar in einem vielbeachteten Beitrag ausdrücklich verteidigt, nachdem eine Kampagne die Entlassung einer Mitarbeiterin gefordert hatte, die darüber berichtet hatte, dass laut internen Unterlagen des Bundeskriminalamts keine Sicherheitsgefahr von der Querdenker-Bewegung ausgehe (siehe diese Kolumne). In seiner damaligen Stellungnahme kritisierte der Chefredakteur „staatsfromm eingefärbte Berichte“, die „dem Publikum die Möglichkeit nehmen, sich ein eigenes umfassendes Bild von Standpunkten und Argumenten zu machen“. Der Nordkurier werde weiterhin „ohne Haltungs-Disclaimer“ erscheinen.

Verharmlosung der Grippe

Ein Video von Achgut.com aus der Staatsvirus-Reihe „Wussten Sie schon?“ wurde vergangene Woche von YouTube gelöscht. Zur Begründung teilte die Plattform mit, dass das Video angeblich gegen WHO-Informationen verstoße beziehungsweise diesen widerspreche. Laut YouTube Richtlinien würde es gegen die WHO-Auffassung verstoßen, wenn man behauptet, dass die Sterblichkeit von COVID-19 vergleichbar mit einer saisonalen Grippe (Influenza) sei.

Gunter Frank schreibt zur Causa: „Ja, genau das erzähle ich in diesem Video. Doch wer behauptet, damit würde man COVID-19 verharmlosen, der versteht nicht, dass er damit eigentlich die Grippe verharmlost. An dieser versterben beispielsweise jedes Jahr schätzungsweise 100 Kinder in den USA. […] Die WHO selbst hat im Oktober 2020 die bis dahin größte Studie zum Thema Infektionssterblichkeit (IFR) zu COVID-19 veröffentlicht. […] In dieser Arbeit aus der Stanford University erklärt der weltweit führende Epidemiologe Professor John Ioannidis anhand weltweiter Messungen, dass die Infektionssterblichkeit von COVID-19 bei 0,27 Prozent (korrigiert 0,23 Prozent) liegt. […] [Bei den saisonalen Grippewellen] beträgt die Infektionssterblichkeit zwischen 0,1 und 0,3 Prozent.“

Eine Beschwerde von Achgut.com gegen die Löschung wurde von YouTube am 20.5.2021 abgelehnt. Einige Stunden später wurde der Beitrag auch von der Plattform Dailymotion entfernt. Zu den Aussagen Franks können Sie sich trotzdem eine eigene Meinung bilden: Hier finden Sie ein Transkript des kompletten Videos.

Von YouTube gelöscht wurde außerdem der Kanal der Gruppierung „Querdenken 711“, welche die staatlichen Corona-Maßnahmen kritisiert. Auch ein Zweitkanal, auf den die Gruppe auswich, wurde gelöscht. Als Begründung gab YouTube an, über die Kanäle seien „Fehlinformationen“ verbreitet worden. Querdenken 711 hatte zuletzt rund 75.000 Abonnenten. (Quelle: Neues Deutschland)

Xavier Naidoo soll nicht in Rostock auftreten

Für seine Tournee wollte der Soul-Sänger Xavier Naidoo im August eigentlich in Rostock Station machen. Aber wie verschiedene Medien, darunter der Spiegel, berichteten, hat die Rostocker Bürgerschaft einen gemeinsamen Antrag der Linken-, Grünen- und SPD-Fraktionen verabschiedet, der Naidoo die Nutzung der Stadthalle als Konzert-Location untersagt. In dem Antrag heißt es unter anderem, dass Naidoo den Reichsbürgern und der verschwörungstheoretischen QAnon-Bewegung nahestehe und rassistische Ressentiments schüre.

Gut, es stimmt, der Typ ist ein Spinner, der an allerlei fragwürdiges Zeugs glaubt, was zum Teil auch in seine Songtexte einfließt.

„Wie lange wollt ihr noch Marionetten sein? Seht ihr nicht? Ihr seid nur Steigbügelhalter. Merkt ihr nicht? Ihr steht bald ganz allein. Für eure Puppenspieler seid ihr nur Sachverwalter. […] Alles nur peinlich und sowas nennt sich dann Volksvertreter. Teile eures Volkes nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter. […] Alles wird vergeben, wenn ihr einsichtig seid. Sonst sorgt der wütende Bauer mit der Forke dafür, dass ihr einsichtig seid. […] Ihr wandelt an den Fäden wie Marionetten. Bis sie euch mit scharfer Schere von der Nabelschnur Babylons trennen!“ („Marionetten“, 2017)

Ja, sowas kann man durchaus als Aufruf zu Selbstjustiz und Gewalt und codiertem Antisemitismus interpretierten. Aber vielleicht hätte man hier eine verhältnismäßigere Lösung finden können, zum Beispiel nur die Darbietung einschlägiger Songs zu untersagen.

Die Rostocker Stadtverwaltung äußerte laut Spiegel starke rechtliche Bedenken gegen die Entscheidung der Bürgerschaft. Öffentliche Einrichtungen wie die Stadthalle seien zur Wahrung des Gleichheitsgrundsatzes verpflichtet. Bei der Vermietung der Einrichtungen dürfe kein Veranstalter oder Künstler ausgeschlossen werden, weil die religiösen oder politischen Ansichten nicht geteilt werden. Es bestünden Bedenken über die Auswirkungen auf zukünftige, ähnlich gelagerte Fälle. Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hat nun bis Anfang Juni Zeit, um zu entscheiden, ob er gegen den Beschluss der Bürgerschaft Widerspruch einlegen will. Dann müsste sich das Stadtparlament im Juni erneut mit dem Konzert beschäftigen.

Als „Nacktmull“ verunglimpft

Auch kein besonders sympathischer Zeitgenosse ist der AfD-Rechtsaußen Björn Höcke. Bei ihm fand laut FAZ vergangene Woche eine Hausdurchsuchung statt. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen (Thüringen) beschäftigt sich seit fast einem Jahr mit Vorwürfen gegen Höcke wegen Volksverhetzung – unter anderem wegen Äußerungen in den Sozialen Medien gegen die Seenotretterin Carola Rackete. Höcke steht im Verdacht, ein Bild von Rackete gepostet zu haben mit der Zeile: „Ich habe Folter, sexuelle Gewalt, Menschenhandel und Mord importiert.“ Er könnte damit Flüchtlinge pauschal als Kriminelle stigmatisiert haben, so der Verdacht der Staatsanwaltschaft. Die Durchsuchung solle Erkenntnisse über die Urheberschaft der Äußerungen liefern, zitiert die FAZ den Sprecher der Behörde.

Wer nun denkt, na gut, es trifft ja nur Björn Höcke, sollte sich fragen: Wollen wir wirklich in einem Staat leben, in dem auf einen Facebook-Post eines Oppositionspolitikers eine Hausdurchsuchung folgt? Was für Höcke gilt, gilt irgendwann für alle.

Wo ich schon dabei bin, Leute zu verteidigen, deren politische Ansichten ich persönlich ablehne: Bei der renommierten amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP) ist die junge Journalistin Emily Wilder nach nur zwei Wochen rausgeflogen, meldet das Portal SFGate. Wilder war bereits am College eine lautstarke Aktivistin für die Anliegen der Palästinenser. Ihre Kritiker hatten zahlreiche alte Social-Media-Beiträge der Journalistin zum Nahostkonflikt ausgegraben, darunter einen Facebook-Post, in dem sie den (mittlerweile verstorbenen) pro-israelischen jüdischen Billionär Sheldon Adelson als „Nacktmull“ verunglimpft.

Wilder, die selbst jüdisch ist, hat zu Protokoll gegeben, dass sie eine solche Sprache heute nicht mehr verwenden würde. AP hielt zunächst zu der Mitarbeiterin, aber nachdem größere konservative Medien die Geschichte aufgriffen, wurde sie mit der Begründung, sie habe gegen die Social-Media-Richtlinien des Unternehmens verstoßen, fristlos entlassen. Laut SFGate beschäftigte sich Wilder für AP mit Nachrichtenmeldungen aus dem US-Bundesstaat Arizona. Ihr Job hatte also nichts mit dem Nahostkonflikt zu tun.

„Ein Dorn im Auge der Mullahs“

In den USA wurden diese Woche auch sämtliche weißen Journalisten ausgestoßen, und zwar von der afroamerikanischen Bürgermeisterin von Chicago, Lori Lightfoot. Letztere hat in einer E-Mail an alle wichtigen Medien erklärt, anlässlich ihres Amtsjubiläums nur „journalists of color“ Interviews geben zu wollen. Das Pressekorps in Chicagos Rathaus sei nämlich zu weiß – und zu männlich. Lesen Sie hier den Beitrag von Achgut.com-Kollege Roger Letsch zu dieser seltsamen Geschichte.

Den Zorn von sogenannten Festlandchinesen hat diese Woche der amerikanische Schauspieler und frühere Wrestler John Cena auf sich gezogen. Cena hatte in einem Interview mit dem taiwanesischen Sender TVBS gesagt, dass Taiwan das erste „Land“ seien würde, in dem sein neuer Film „Fast and Furious 9“ gezeigt werden würde. Das löste einen (regierungsamtlich inszenierten?) Shitstorm in der Volksrepublik China aus, die Taiwan (offiziell „Republik China“) nicht als souveränen Staat anerkennt, sondern als abtrünnige Provinz der Volksrepublik betrachtet. Die obligatorische Selbstkritik und Abbitte kam prompt: „Es tut mir sehr leid für meinen Fehler. Es tut mir sehr leid, ich entschuldige mich.“ (Quelle: Spiked)

Der im deutschen Exil lebende iranische Regimekritiker Kazem Moussavi hat auf der von ihm herausgegebenen Plattform „Iran Appeasement Monitor“ einen fulminanten offenen Brief an den Facebook-CEO Mark Zuckerberg veröffentlicht. Moussavi vermutet, dass sein Facebook-Account aufgrund „organisierter Meldungen/Beschwerden von Anhängern und Cyber-Aktivisten der islamischen Republik im Iran“ gesperrt worden ist.

„Mein politischer Facebook-Account ist ein Dorn im Auge der Mullahs und deren Beschwichtigern, da meine präzisen und gut recherchierten Iran-Informationen öffentliches Interesse gefunden haben“, schreibt er weiter. „Ich berichte fast täglich anhand von überprüfbaren Fakten, Bildern und Videos über systematischen Terror und Hinrichtungen im Iran, gegen Holocaustleugnung, Antisemitismus und die antiwestliche Politik des Mullah-Regimes, inklusive der Gefahren des Atomraketenprogramms […]. Ich habe nie gegen die FB-Richtlinien verstoßen oder jemanden mit meinen Veröffentlichungen beleidigen wollen. Meine seit Tagen wiederholten Kontaktaufnahmeversuche mit Facebook […] sind bedauerlicherweise unbeantwortet geblieben.“

In Augsburg hat indessen der Stadtrat beschlossen, dem kleinen Gewässer „Zigeunerbach“ einen anderen Namen zu geben. Der Begriff sei bereits seit etwa 1765 für einen Bachlauf in der schwäbischen Großstadt gebräuchlich gewesen, schreibt die Welt mit Bezug auf Angaben der Stadtverwaltung. Ab den 1930er Jahren sei ein Zubringer des damals künstlich geschaffenen Stempflesees im Augsburger Stadtwald ebenfalls so genannt worden. Der ursprüngliche „Zigeunerbach“ sei später in „Brunnenbach“ umbenannt worden. Künftig solle nun der See-Zulauf „Stempflebach“ heißen. Mit der Umbenennung will die Stadt laut Welt eine „Sensibilisierung für Stigmatisierung und Diskriminierung durch Ortsbegriffe im öffentlichen Raum“ schaffen.

„Gezwungen, selbst Maßnahmen zu ergreifen“

Und auch in Großbritannien wurde diese Woche viel gecancelt, ausgestoßen und unnötig politisiert. Die wichtigsten Fälle:

Eine Organisation namens „Birkbeck Students Anti-Racist Network“ fordert das renommierte Londoner Birkbeck College auf, den kanadischen Professor Eric Kaufmann zu entlassen. Dem hochangesehenen Politikwissenschaftler, der jüdischer, chinesischer und lateinamerikanischer Abstammung ist, werfen die antirassistischen Aktivisten „weißen Suprematismus“ und „rassistische Apologetik“ vor, berichtet Quillette.

Diese krassen Anschuldigungen begründen sie unter anderem damit, dass Kaufmann für das ziemlich mainstreamige konservative Think Tank Policy Exchange schreibt, sich für Meinungsfreiheit an Hochschulen einsetzt, sowie Cancel Culture und „woken“ Aktivismus kritisiert. Kaufmann ist zudem Autor von „Whiteshift“, einem 2018 erschienenen Buch über „Populismus, Einwanderung und die Zukunft weißer Mehrheiten“. Auch das finden die linken Aktivisten ganz schlimm. Zudem habe er auf Twitter ein Bild von Kühen veröffentlicht, die eine Straße blockieren, mit der Zeile: „Black Lives Matter protest in Saskatchewan.“ Sollte die Hochschul-Leitung nicht bereit sein, sicherzustellen, „dass Birkbeck frei von Rassisten ist, werden wir gezwungen sein, selbst Maßnahmen zu ergreifen“, drohen die Studenten. Die Uni ist bislang noch nicht auf die Forderungen des antirassistischen Netzwerks eingegangen.

„Jedes [Shakespeare] Stück ist ein Rassenstück“

Das berühmte Londoner Globe Theatre, ein zeitgenössischer Nachbau des Theatergebäudes am Südufer der Themse, von dem Historiker glauben, dass dort im 16. und 17. Jahrhundert viele Stücke von William Shakespeare zuerst aufgeführt wurden, hat entschieden, das Werk des wohl bekanntesten englischen Dichters zu „dekolonisieren“. In den kommenden Monaten sollen am Globe eine Reihe von „antirassistischen“ Shakespeare-Seminaren stattfinden, welche die „problematischen geschlechtsspezifischen und rassistischen Dynamiken“ in Shakespeares Werken ansprechen sollen, berichtet Spiked. „Jedes [Shakespeare] Stück ist ein Rassenstück, denn Weißsein ist Bestandteil eines jeden Stücks“, meint die Anglistin Vanessa I. Corredera, die in das Projekt involviert ist.

Bei Equity, der britischen Gewerkschaft für Schauspieler, Sänger, Regisseure, Models, Choreographen und so weiter, haben sich indessen mehrere Mitglieder, darunter Maureen Lipman, selbst ausgestoßen, indem sie aus Protest ausgetreten sind. Die Organisation hatte ihre Mitglieder aufgerufen, an einer pro-palästinensischen Kundgebung teilzunehmen, auf der auch israelische Flaggen verbrannt und antisemitische Transparente gezeigt wurden. Nicht nur jüdische Stars sind außer sich angesichts dieser Parteinahme, die nichts mit dem eigentlichen Auftrag der Organisation zu tun hat. Laut eines Berichts der Jewish Cronicle (JC) werden Juden und Israelis in der britischen Kreativbranche zunehmend unter Druck gesetzt und ausgegrenzt. Der seltsame Aufruf der Gewerkschaft sei nur der jüngste Ausdruck dieses antisemitischen Klimas.

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Verklagens, Einschüchterns, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier.

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Jörg Themlitz / 28.05.2021

Wirft die Frage auf, welches Volk hat Herr Höcke verhetzt? Und wäre es dann nicht sinnvoller dieses verhetzte Volk einzusperren, zu verjagen… ? Damit es keinen Schaden anrichtet. Dieses Volk hat bestimmt schon Herdenimmunität und kann nicht mehr mit dem rot grünen Sozialismus Virus infiziert werden.

Rainer Niersberger / 28.05.2021

Die ” Berichterstattung” ueber kriminelle Handlungen, insbesondere die, die man ohne weiteres einer bestimmten Gruppe zuordnen kann oder muss, beschränkt sich tatsaechlich nur noch auf “Männer”, demnaechst vermutlich auf Menschen allgemein.  Lediglich “Deutsche” werden mitunter explizit erwähnt, wobei offenbleibt, ob es Biodeutsche oder Passdeutsche sind. Das fuehrt automatisch zum “Belzebub” Hoecke, dessen Aussage zum Import von…. uebrigens sachlich alles andere als falsch ist. Man muss ihn nicht sympathisch finden, aber weiss Gott nicht Alles, was er von sich gibt, ist falsch. Das ist fuer die “Edlen” natuerlich leaestig und ärgerlich, denn im Grunde gehoeren Hoecke u. a. nicht zu den Menschen an sich so wie die Vornehmen und Vorsichtigen. So wie die SystemtransformatorInnen und dabei Tode und massivste Schaeden zumindest billigend in Kauf nehmenden Machthaber. Erstaunlich ist sie mitunter schon, die Bewertung oder das Wertegeruest unserer Zeitgenossen oder was man Merkel und Co so Alles durchgehen laesst, Personen mit einem erwiesenen Gefahren - und praktizierten Schaedigungspotential, bei dem sich Hoecke schon sehr anstrengen muesste, um auch nur gleichzuziehen.  Offenbar werden die migrantischen “Folgeschäden” ebenso verdrängt wie die aufgrund der rechtswidrigen Coronamassnahmen.  Wenn ich (nur) die Wahl zwischen Merkel und Konsorten einerseits und Hoecke andererseits haette, waere meine Wahl klar. Dass das nicht fuer Alle gilt, zeigt das fundamentale (Werte) Problem vor allem dieser singulaeren Gesellschaft und ihre Unfähigkeit, Personen und Gefahren realistisch zu (er) kennen. “Mutti” kann machen, was sie will, die FDGO abschaffen, die Gesellschaft zerstören, das Recht beseitigen, echte Opfer generieren, an Hoecke kommt sie nicht heran.  Eine rationale Bewertung der Probleme sieht voellig anders aus. Von kritischen Geistern auf dem Boden der FDGO und des Rechts wuerde ich hier deutlich mehr (Differenzierung) erwarten, von Ideologen natuerlich nicht.

Bernd Ackermann / 28.05.2021

Der Zigeunerbach wird abgeschafft, der Lauterbach bleibt uns erhalten. Die Welt ist ungerecht. “Stempflebach” klingt aber auch so deutsch und überhaupt nicht divers, hätten sie ihn nicht “Paprikabach nach ungarischer Art” nennen können?

Markus Knust / 28.05.2021

Und weiter geht`s: “Auch kein besonders sympathischer Zeitgenosse ist der AfD-Rechtsaußen Björn Höcke.” Weil er die Wahrheit sagt/ausspricht? Ich bin wahrlich kein Fan von Höcke, denn mir geht dieses Kokettieren mit dem linken NS Regime gehörig gegen den Strich. Schon weil es keinerlei Relevanz für die Problematiken des Jahres 2021 hat. Genauso stört mich aber dieses unreflektierte Bashen, gespeist aus der Munitionskiste der Antifa, der Regierung und deren angeschlossene Medienanstalten. Vielleicht wäre es ja ganz gut, sich eine eigene Argumentation zuzulegen, wenn man schon jemanden kritisieren möchte. Nachplappern was Dritte von sich geben, dass mag verlockend scheinen. Letztlich bedient der Autor aber eben doch nur linksgrüne Narrative. Das ihm die Zensur und die Schmähungen eine Idee zu weit gehen, macht es nicht besser. Eigentlich noch schlimmer, man so etwas gemeinhin Heuchelei.

Hermine Mut / 28.05.2021

“Auch kein besonders sympathischer Zeitgenosse ; - es trifft ja NUR Höcke ”  !???  Werter Kolja Zydatiss , hätten Sie die Güte, zu erläutern, wie Sie zu diesen Wertungen kommen ? Ich bitte Sie !

Markus Knust / 28.05.2021

Aus dem Text zu Xavier Naidoo: “Ja, sowas kann man durchaus als Aufruf zu Selbstjustiz und Gewalt und codiertem Antisemitismus interpretierten.” Ja, wenn man sehr böswillig ist und selbst noch nicht verstanden hat, auf welchem Weg wir uns befinden. Was sind die Vorschläge des werten Autors? Oh, ich weiß es schon : CDU wählen, weil doch jetzt Maaßen…und so. Oder die FDP, die sagen doch immer so demokratische Sachen, bevor sie dagegen stimmen. ” Aber vielleicht hätte man hier eine verhältnismäßigere Lösung finden können, zum Beispiel nur die Darbietung einschlägiger Songs zu untersagen.” Wer einen Artikel über Zensur und Ausgestoßene schreibt und dann selbst “ein bisschen Zensur” in Ordnung findet, der sollte vielleicht schweigen. Sein Verhältnis zur Meinungs,- Presse, - und Kunstfreiheit ist selbst nicht das Allerbeste. Zudem verfügt er wohl über ein äußerst kurzes Gedächtnis und erinnert sich nicht an gewisse Konzerte “gegen Hass” auf denen u.a. Songs “erlaubt” waren, die die Vergewaltigung von Eva Hermann forderten oder Gewalt gegen die Polizei goutierten. Supportet bei unser aller höchstem Obertan, unter großer Begeisterung der Rostocker Verbotsparteien. Texte wie dieser sind vollkommen unglaubwürdig, sie betreiben sogar das Geschäft unserer Gegner, indem sie vor seinen Modellen bereits intellektuell kapituliert haben. Herzlichen Glückwunsch!

Wilfried Cremer / 28.05.2021

Sehr geehrter Herr Zydatiss, meine Haut sieht stellenweise auch nach Nacktmull aus. / Wer weiß schon, was Frau Wilder alles zu Gesicht bekam.

Fred Burig / 28.05.2021

Herr Kolja Zydatiss:  “Auch kein besonders sympathischer Zeitgenosse ist der AfD-Rechtsaußen Björn Höcke. ” Wenn ich das so ihrer persönlichen Einstellung zuordnen darf, dann sind sie nicht besser, wie die Schreiberlinge der MSM!  MfG

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