Die Kirchen haben es nicht besser verdient. – Jetzt müsste man nur noch aus dem öffentlich rechtlichen Fernsehen austreten können.
Habe in der Corona-Zeit online beim Kirchentag reingeschaut. Dort kam ich mir vor wie auf dem Parteitag der Grünen. Es ging um Klimaschutz, Flüchtlingshilfe, etc. Während der Corona-Zeit hätten die christlichen Kirchen genügend Möglichkeiten gehabt sich auf ihre Kernkompetenz zu besinnen, aber da wurde nicht protestiert, dass der höchste Feiertag nicht gefeiert werden sollte, da wurden Obdachlose nur mit Essen versorgt, wenn sie auch die C-Impfung nachweisen konnten, Engagement für die Menschen im Altenheim blieb ebenfalls aus, Schutz der Kinder wurde auch nicht geleistet, sondern noch striktere Maßnahmen gefordert, etc. Der Christliche Religionsunterricht in der Schule beschäftigt sich inzwischen übrigens auch mit dem Islam, Gendern sowie dem Klima. Das sind zumindest nicht die christlichen Werte mit denen ich aufgewachsenen bin, die ich z.B. in der Bergpredigt finde, und ich habe den Eindruck, dass die christlichen Gemeinschaften selber nicht mehr sagen können, was ihre Grundwerte sind.
Die einzige Möglichkeit bei uns sich noch ein paar Groschen zu sparen ist aus den Kirchen auszutreten. Wer glauben will kann ja trotzdem glauben was er will. Glauben ist Gratis! Der Hammer: Im Buddistischen Ausland wird man von US Missionaren angesprochen ob man nicht ihre Kirche besuchen will. Wenn man denen sagt das man ausgetreten ist, weil in D. automatisch abkassiert wird, schauen sie einen ungläubig an, die Gläubigen. Tja, sowas gibts auch nur bei uns mit dem Abzocken.
Und als Buch zum Film empfehlen wir den Roman „Messias Elias“, der die Religionen in ihrer heutigen Form humorvoll und genüsslich auseinandernimmt.
Das kann ich gut verstehen. In der Heutigen Zeit wo ein regelrechter Propagandakrieg geführt wird, wo man tagtäglich mit Halbwahrheiten und Lügen überflutet wird und man kaum noch weiss was gehauen und gestochen ist, sehnt man sich nach etwas vertrauten, nach etwas unveränderlich bewährten und guten. Das waren möglicherweise in den alten Bundesländern die Parteien, im Osten die Familie und in Teilen noch die Kirche. Es gab die “Junge Gemeinde” die den nicht systenmkonformen Jugendlichen so etwas wie eine Heimat und Zuflucht geboten hat. Wenn die Kirche jetzt zur systemnahen Staatskirche wird, wozu brauchen wir sie denn dann noch. Durch Systemnähe und Abwendung von Tradition und Glauben führt sie ihren eigenen Untergang herbei.
Presse- und Informationsfreiheit im Besten Deutschland aller Zeiten. Ich fürchte wir stehen erst ganz am Anfang von Cancel Culture. Wo es wohl endet? Die Welt ist voll von Möglichkeiten.
Leider eine traurige Entwicklung. Die Ergebnisse waren aber durchaus erwartbar. Das Verschleudern unseres reformatorischen Erbes begann aber schon lange bevor die Bedford-Stroms ihre Funktionärsämter erhielten. Schon im 20.Jh war es an den Theologischen Fakultäten Usus die biblischen Berichte zu “entmythologisieren. Man sägte fleißig am Ast auf dem man saß (sola scriptura) und schickte mit den Sägespänen der liberalen Theologie die Pastoren in die Gemeinden. Das Evangelium seines Gehaltes entleert und so musste die Hülle der christlichen Botschaft gefüllt werden mit irrwitzigen Inhalten aus Sozialismus, Pazifismus, Umweltschutzbewegung oder Feminismus (Liste unvollständig). “Diese welche den Erdkreis aufwiegeln” (Umschreibung der Christen in der Antike) sind geworden zu denjenigen, die nicht mehr wissen, was sie zu sagen haben. Interessante wäre noch eine Umfrage unter protestantischen hauptamtlichen Kirchenfunktionären um herauszufinden wie diese zu den zentralen Inhalten ihres Glaubensbekenntnisses oder zur Theologie Martin Luthers stehen.
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