Ein heftiger Ausbruch des Vulkans Stromboli auf der gleichnamigen italienischen Mittelmeerinsel hat Touristen und Einwohnern Angst eingejagt und einen Ausflügler das Leben gekostet. Weitere Menschen sollen verletzt worden sein (siehe auch die Achse-Morgenlage vom heutigen Tag).
Angesichts der aktuellen Klimaschutzdebatten mögen sich viele Leser fragen, wie viel CO2 so ein Vulkan eigentlich ausstößt. Der Stromboli ist in dieser Hinsicht ein echtes Leichtgewicht. Laut einer Studie aus dem Jahr 2013 emittiert er rund 416 Tonnen CO2 am Tag, oder rund 152.000 Tonnen im Jahr. Sehr viel mehr CO2 entweicht aus dem Ätna auf Sizilien: Nach Angaben der Vulkanologen Michael R. Burton, Georgina M. Sawyer und Domenico Granieri (2013) rund 16.000 Tonnen am Tag, oder 5,8 Millionen Tonnen im Jahr.
Dieselben Autoren haben auch geschätzt, wie hoch die weltweiten CO2-Emissionen durch vulkanische Prozesse insgesamt sind. Addiert man die Ausgasungen von aktiven Vulkanen, erloschenen Vulkanen (die ebenfalls CO2 emittieren), von tektonischen, hydrothermalen und inaktiven Vulkangebieten, sowie von Vulkanseen, kommt man auf rund 540 Millionen Tonnen CO2 im Jahr. Nimmt man noch die Ausgasungen von Mittelozeanischen Rücken hinzu, kommt man auf rund 637 Millionen Tonnen im Jahr. Zum Vergleich: Die Bundesrepublik Deutschland emittiert rund 760 Millionen Tonnen CO2 im Jahr, das Vereinigte Königreich circa 420 und Frankreich rund 340 Millionen Tonnen.